Allgemeiner Politikthread

[Pyoro-2]

Doch hoffentlich nicht nur, weils so excellent zum eigenen Weltbild passt.

Was die schwedische Justiz da abzieht, ist 'ne Farce sondersgleichen, und hättest dich damit beschäftigt, wüsstest das auch. Das heißt zwar noch lange nicht, dass seine Verdächtigungen wahr sind, aber würd's um eventuell mein Leben gehen (muss ja nicht Todesstrafe sein, 20 Jahre Knast sind auch nid so viel besser), würd ich mich vermutlich auch dagegen wehren...

[Boesor]

100% natürlich nicht, aber die USA wollen Assange in die Finger bekommen und ich bin mir sicher dass hier die Todesstrafe angewendet werden würde. Und das Recht Assanges auf Leben überwiegt imho die Strafverfolgung in Schweden in diesem Fall. Die sowieso recht schwammig ist imho.

das sind natürlich noch keine Fakten und das du dir sicher bist, dass hier die todesstrafe angewendet werden würde ist seeeeehr weit aus dem fenster gelehnt, aber stellt sich da nicht die Frage warum man den Umweg über schweden geht?
Warum nicht einfach von GB in die USA ausliefern? GB und die USA sind schließlich äußerst enge Verbündete.

Juristisch gesehen hat sich ja schon gezeigt, dass das recht schwedens auf einen prozess über einer recht schwammigen bedrohung Assanges leben steht.

Edith: Ecuador hat Assange Asyl gewährt, mal schauen wie die den aus dem land bekommen.

[Scorcher24_]

Das Stichwort ist, dass man hier die Glaubwürdigkeit zerstören will.
Kommt dir das nicht komisch vor, dass diese Vorwürfe genau dann auftauchten wenn Wikileaks brisante Dokumente über die USA veröffentlicht hat?

[Wulgaru]

Natürlich stinkt das in Schweden zum Himmel. Für mich hat das aber eher damit zu tun das hier ein Prominenter in ein Fettnäpfchen getreten ist als mit einer groß angelegten Verschwörung. Wenn die USA ihn haben wollen....er ist in Großbritannien...es gibt kein Mitglied der EU welches den USA näher ist....nehmt ihn euch.

Warum sollte er nach Schweden ausgeliefert werden? Das ist doch viel zu umständlich.
Die USA haben den eigentlichen Helden in dieser Geschichte doch schon längst...denjenigen der die CD geklaut hat nämlich.

[Boesor]

Das Stichwort ist, dass man hier die Glaubwürdigkeit zerstören will.
Kommt dir das nicht komisch vor, dass diese Vorwürfe genau dann auftauchten wenn Wikileaks brisante Dokumente über die USA veröffentlicht hat?

Hat ein Geschmäckle, keine Frage.
reicht mir allerdings nicht um schwedens Justiz als werkzeug der USA dastehen zu lassen.
Die Faktenlage ist nunmal äußerst dünn, da sollte man vorsichtig sein.

[Wulgaru]

http://www.tagesschau.de/ausland/assange320.html

Damit hat sich das dann. Ab nach Südamerika.

[Scorcher24_]

So einfach ist das leider nicht.
Er kann die Botschaft nicht verlassen, er würde sofort festgenommen werden.
Ausserdem droht GB ja damit, den exterritorialen Status der Botschaft aufzuheben, was mMn ein Skandal ist.

[crewmate]

Wir sind uns aber alle einig was passiert was mit Assange passiert, wenn er in die USA kommt.

[Wulgaru]

So einfach ist das leider nicht.
Er kann die Botschaft nicht verlassen, er würde sofort festgenommen werden.
Ausserdem droht GB ja damit, den exterritorialen Status der Botschaft aufzuheben, was mMn ein Skandal ist.

Sie haben auch damit gedroht einem genehmigten Asylantrag in jedem Falle zuzustimmen. :wink:

Nun wo Equador zugestimmt hat, bindet sie das Völkerrecht also.

[Pyoro-2]

Die USA haben den eigentlichen Helden in dieser Geschichte doch schon längst...denjenigen der die CD geklaut hat nämlich.

Manning wollte man aber auch 'nen Deal anbieten, in dem er Assange anschwärzt. Von daher - wie gesagt, ich wär da auch vorsichtig. Wobei Assange natürlich trotz allem 'n ziemlicher Selbstdarsteller ist und WL in letzter Zeit ja auch nid so viel Zustande bekommen hat, wie angekündigt ^^

[Wulgaru]

Es besteht schlicht und einfach auch die simple Möglichkeit das sich hier einfach zwei Frauen an ihm rächen wollen, weil er sie wie Dreck behandelt hat und das eben im schwedischen System durchaus möglich ist.

Naja, wenn Wikileaks noch was zustande bringt in Zukunft brauchen sie sicherlich nicht zwangsläufig Assange bzw. es würde der Seite wohl eher helfen, wenn er weiter kräftig den Märtyrer gibt.

[Pyoro-2]

Naja, das natürlich erstmal 'ne realistische Möglichkeit, würde aber nid erklären, wieso 'ne fallen gelassene Anklage plötzlich doch wieder aufgewickelt wird und wieso man bspw. zur Berufung als Zeuge ihn unbedingt vor Ort ham' musste. Natürlich alles ohne politischen Hintergedanken, sagen die, aber das kann man halt auch entweder glaube oder nid

[Boesor]

Naja, wenn Wikileaks noch was zustande bringt in Zukunft brauchen sie sicherlich nicht zwangsläufig Assange bzw. es würde der Seite wohl eher helfen, wenn er weiter kräftig den Märtyrer gibt.

Eine Auslieferung an die USa wäre für den Fortbestand der Seite (bzw. der Finanzierung durch Spenden) sicherlich Gold wert.

[cujo31]

In diesem ganzen Fall offenbart sich, wie weit die Werte von Demokratie und Freiheit mittlerweile von einigen Ländern abgeschafft bzw. mit Füßen getreten werden, wie egal diesen Staaten Völkerrecht inzwischen zu sein scheint. Sorry, der ganze Akt ist so offensichtlich getürkt und inszeniert, wer nur ein bischen mit wachen Verstand die Informationen zu diesem Fall verfolgt, sammelt und zusammensetzt kann nur zu dem Schluss kommen, das die Vergewaltigungsvorwürfe lediglich ein Vorwand sind um Assange habhaft zu werden.

Assange hat die USA blamiert, ihnen die Maske der Musterdemokratie vom Gesicht gerissen und der Welt mit der Veröffentlichung der geheimen Botschaftsdepeschen den wahren Charakter von "God`s own Country" gezeigt. Was vorher vermutet und lediglich durch Stammtischparolen garniert wurde, nämlich das die USA und ihre Verbündeten Konflikte inszenieren bzw. für ihre eigenen Interessen missbrauchen, wie wenig sie von anderen Staaten halten etc. wurde nun mit unumstößlichen Fakten untermauert. Und damit hat er die USA vor aller Welt bloßgestellt.

Und damit begann sich die zuvor schon laufende Schmutz- und Verleumdungskampagne gegen Assange und co. auszuweiten. Man spürte die Wut der Verantwortlichen in Amerika und es war klar das Assange dafür würde bezahlen müssen, nie zuvor sind die Amerikaner so gedemütigt worden wie in diesem Fall. Nur ist bekannt, das Wut und Rache niemals kluge Ratgeber sind und so sieht man hier an diesem Fall einfach, wie plump das ganze inszeniert ist.
Es geht hier doch nicht um die Vergewaltigungsvorwürfe zweier Damen mit einem sehr lockeren Umgang zur Wahrheit, die Vorwürfe sind so dünn und unglaubwürdig das selbst in Schweden zig Staatsanwälte den Fall ablehnten, bis man schliesslich eine Staatsanwältin fand die sich (wahrscheinlich Karrierefördernd) vor diesen Karren spannen lies. Bis jetzt ist in diesem Fall z.B. noch nicht einmal erneut Anklage erhoben worden, es geht hier letztlich um eine Befragung zu diesen Vorwürfen. Assange und seine Anwälte wussten aus welcher Richtung der Wind wirklich weht, daher erklärte er sich bereit zu dieser Befragung, allerdings unter der Bedingung der garantierten Nichtauslieferung an die USA. Das wurde von Schweden abgelehnt.

Ecuador hatte Schweden die Auslieferung angeboten, wenn Schweden zusichert Assange nicht an andere Länder auszuliefern. Abgelehnt !!! Ecuador hatte Schweden angeboten die Befragung in der Botschaft in London durchzuführen. Auch dies wurde von Schweden abgelehnt. Und da stellt sich mir doch die Frage nach dem Warum. Vor allem vor dem Hintergrund, das Assange durchaus berechtigte Angst um sein Leben hat, sollte es zu einer Auslieferung an die USA kommen. Denn Hochverrat gilt in Amerika als das schlimmste aller Verbrechen und wird mit der höchstmöglichen Strafe geahndet, und was das in einigen Bundesstaaten dieses Landes bedeutet dürfte klar sein. Im Auslieferungsabkommen zwischen der EU und den USA steht eindeutig, das Straftäter nur dann ausgeliefert werden dürfen, wenn ihnen in Amerika nicht die Todesstrafe droht. Wohl fraglich bei den Vorwürfen seitens der USA !!!

[Wulgaru]

Es geht hier doch nicht um die Vergewaltigungsvorwürfe zweier Damen mit einem sehr lockeren Umgang zur Wahrheit, die Vorwürfe sind so dünn und unglaubwürdig das selbst in Schweden zig Staatsanwälte den Fall ablehnten, bis man schliesslich eine Staatsanwältin fand die sich (wahrscheinlich Karrierefördernd) vor diesen Karren spannen lies. Bis jetzt ist in diesem Fall z.B. noch nicht einmal erneut Anklage erhoben worden, es geht hier letztlich um eine Befragung zu diesen Vorwürfen. Assange und seine Anwälte wussten aus welcher Richtung der Wind wirklich weht, daher erklärte er sich bereit zu dieser Befragung, allerdings unter der Bedingung der garantierten Nichtauslieferung an die USA. Das wurde von Schweden abgelehnt.

und genau hier kommt der Punkt wo man dich in der Luft zerreißen kann und den glaube ich jede Frau auf der Welt im Zweifelsfalle sehr gerne hört. Sorry, nur weil es dir nicht passt ist hier trotz allem was vorgefallen. Hier geht es schließlich um ein laufendes Verfahren in dem geklärt werden soll was genau.

Für was halten Leute wie du Schweden eigentlich? Für die Mafia?