game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

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ren01
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von ren01 »

Usul hat geschrieben: 23.12.2022 04:31
Sunblaster hat geschrieben: 23.12.2022 02:40Warum wird von der Industrie eigentlich nie erwähnt das PC Spiele nur deshalb runtergeladen werden, weil es einfach keine physischen Disks mehr gibt?
Und warum gibt es die Disks nicht mehr?
Ich glaube der Einfluss von Scalpern, die die Preise auf dem Gebrauchtmarkt kaputt machen ist auch nicht zu unterschätzen. Wenn man sich da die unzähligen Videos auf YouTube anschaut, wo Leute die günstigen Spiele aus Gebrauchtläden kaufen oder Sammlungen für ein Minimum vom eigentlichen Wert kaufen nur um sie dann überteuert weiterzuverkaufen, dann sind die Leute eben gezwungen digital zu kaufen, weil sie sich die physischen Spiele nicht mehr kaufen können.

Ansonsten find ich gut was Felix Falk zum Thema Crunch zu sagen hat.
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Usul
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von Usul »

Todesglubsch hat geschrieben: 23.12.2022 11:19Wie gesagt: Die Digitalverkäufe sind TROTZ der absurden Preise relativ hoch.

Kann aber nicht sehen, dass die Preise sich in naher Zukunft ändern werden: Zumindest Sony und Nintendo erlauben keine externen Keykäufe und alle Konsolenanbieter bestehen auf ihren Lizenzaufschlag (...aus irgendeinem Grund auch auf eigenen Titeln)
Ich hatte den ersten Teil deines Kommentars (der nicht an mich gerichtet war) gar nicht gelesen, sorry. :) Dann sagen wir ja quasi dasselbe. Dass nämlich vor allem die Käufer dafür sorgen, dass mehr digital gekauft wird - was ich ja wie gesagt nachvollziehen kann, weil ich es ebenso mache.

Sir Richfield hat geschrieben: 23.12.2022 11:52Und dann haste deine Spirale.
Eben. Es ist also nicht so, dass das hier so stimmt:

"Fakt ist, wenn Spieler die Wahl hätten zwischen einer Disk die im Schrank steht und einer blöden Lizenz, die der Publisher jederzeit einziehen kann, würden viele immer noch die Disk vorziehen."

Darauf wollte ich hinaus.
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Sir Richfield
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von Sir Richfield »

Usul hat geschrieben: 23.12.2022 12:32 "Fakt ist, wenn Spieler die Wahl hätten zwischen einer Disk die im Schrank steht und einer blöden Lizenz, die der Publisher jederzeit einziehen kann, würden viele immer noch die Disk vorziehen."
Darauf wollte ich hinaus.
Zusätzlich wäre da noch der Witz, dass die Lizenz nicht zwangsweise an den Datenträger gekoppelt sein muss.
So eine Games for Windows Live DVD macht sich halt auch nur noch als Untersetzer gut...

Wer digital "unabhängig" sein möchte, kann eigentlich nur noch bei GOG kaufen und die Installationsdateien selber sichern. (Ich glaube, GOG darf jetzt irgendwelche Unreal Teile nicht mehr neu verkaufen, das ist aber thematisch nur eine Randinfo...)

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4P|Eike
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von 4P|Eike »

Rabidgames hat geschrieben: 22.12.2022 23:38 Und sorry, die Mär, dass Entwickler das freiwillig machen, ist Unsinn. Die wissen vermutlich schon, wann die USK anfängt, zu nerven. "Freiwillig" ist da das falsche Wort, wenn es Konsequenzen gibt, weil alten Säcken irgendwas zu "brutal" ist - da spart man halt lieber Geld und zensiert das Spiel.
Und zur Formulierung - man sprich in solchen Fällen doch von der "unzensierten" PEGI-Version. Dann ist die deutsche Version im Umkehrschluss ja auch zensiert.

Ich hätte mir auch mal die Frage gewünscht, warum die völlig sinnlose Extrawurst USK nicht einfach aufgelöst wird und Deutschland schlicht die PEGI-Richtlinien unternimmt? Wobei nicht in dem Fall, da wäre eine ehrliche Antwort ja eh nicht zu erwarten gewesen. ;)
Die USK macht in den letzten Jahren überwiegend einen richtig guten Job.
"Zensur" ist ein Begriff, der bei den deutschen Jugendschutzmechanismen bei Medien nicht greift, zumindest nicht an dieser Stelle. Die USK gibt eine verbindliche Altersempfehlung ab und versieht Medien mit ihrem Siegel. Diese können nicht ohne weiteres von der BPJM mit einem Werbeverbot (Liste A) belegt werden. Die USK hat die Möglichkeit kein Siegel zu vergeben wenn sie die Richtlininen für das 18er Siegel nicht gegeben sieht. Das meldet sie dem Publisher mit der Begründung, warum nicht. Der kann dann Anpassungen vornehmen um das Siegel zu bekommen oder eben nicht. Die USK ist übrigens keine staatliche Institution.

Das ist somit keine Zensur. Das Produkt kann frei in Deutschland erscheinen (und das geschieht auch regelmäßig). Die BPJM hat dann nur die Möglichkeit auf Antrag inkl. anschließender Prüfung hin eine Indizierung vorzunehmen, wobei Liste A tatsächlich ebenfalls nur ein Werbe- und kein Handelsverbot ist. Zensur, im Sinne von staatlichem Eingriff in die Inhalte und Verbreitung findet hier nirgends statt.
Zuletzt geändert von 4P|Eike am 23.12.2022 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von Todesglubsch »

4P|Eike hat geschrieben: 23.12.2022 13:09

DIe USK macht in den letzten Jahren überwiegend einen richtig guten Job.
Möchte ich unterstreichen. Abgesehen von den zwei Zombie-Titeln und ihren IMO nicht ganz nachvollziehbaren Schnitten (...die alle mit Schnitten zu tun haben, gnihihi) gab's eigentlich keine Ausreißer mehr.

Das Problem der "freiwilligen Vorzensur" wiegt da schon schwerer. - Und datan hat diesmal nicht die dt. USK schuld.
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Sunblaster
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von Sunblaster »

Usul hat geschrieben: 23.12.2022 04:31
Sunblaster hat geschrieben: 23.12.2022 02:40Warum wird von der Industrie eigentlich nie erwähnt das PC Spiele nur deshalb runtergeladen werden, weil es einfach keine physischen Disks mehr gibt?
Und warum gibt es die Disks nicht mehr?
Viele Gründe die im Sinne der Industrie sind: Die Industrie spart Geld in der Produktion, sie kann leichter kontrollieren welche Daten der Konsument nutzen kann. Spiele können nicht mehr verliehen oder verkauft werden. Dazu kommt das Spiele immer schlechter optimiert werden und dadurch immer größer werden (auch das spart Geld). Auf dem PC kommt man damit davon, weil man es geschafft hat dem Spieler den Buhmann zuzuschieben: „Wenn unser Spiel nicht auf deiner Maschine läuft ist deine Hardware zu schlecht. Kauf also neue.“ Auf Konsolen existiert diese Mentalität noch nicht so sehr, auch wenn die Industrie das seit Einführung der neuen Konsolengenaration in diesem Bereich pushen will (das ständige Switch bashing ist ein schönes Beispiel dafür).

Fazit: Physische Spiele verschwinden nicht weil die Spieler das so wollen, sondern weil die Industrie das so will.
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Usul
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Re: game - Verband der deutschen Games-Branche - Special

Beitrag von Usul »

Wenn dir eine so simple Erklärung reicht, kannst du das gerne so betrachten. Ich halte davon nicht viel und sehe ja an mir selbst, dass ich - als alter Sack und Medium-Sammler - einfach irgendwann die Schnauze voll hatte... Und irgendwann auch Platzprobleme bekam. Seitdem nur digital gekauft und glücklich geworden. Und ich bin mir sehr sicher, dass ich keine große Ausnahme darstelle.
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