Und auch hier würde ich sagen: Ob ein gewisses Design in eine bestimmte Zeit passt ist rein subjektiv, und kein objektiver Fakt. Die einen mögen ihre Vampire in einem gegenwärtigen Szenario vllt. etwas moderner, andere würden trotzdem eher klassisch angehauchte Vampire bevorzugen. Vllt. auch um einen Kontrast zu erschaffen.Schopenhauer hat geschrieben: ↑22.04.2021 16:16
Die Frage, ob das Art Design oder die Gegnertypen passen, lässt sich am ehesten damit beantworten, in welchem Szenario sie verortet sind. Ist das Spiel eher modern geprägt, würde ein klassischer Graf Dracula anachronistisch anmuten, in der Sonne glitzernde Vampire aber lächerlich. Ein anderes Kriterium ist gewiss die Story, auf der die Geschehnisse basieren. Das lässt sich also am Beispiel von Resident Evil VIII schwer sagen. Aber klar sollte sein, dass eine objektive Beurteilung stets polyfaktoriell erfolgt, da man sonst komplexere Motive ausblendet und eine Simplifikation droht.
Genau. Dass ich Motion Blur nicht mag ist mein subjektives Empfinden. Ganz egal wie gut es umgesetzt ist. Eine Textur kann noch so knackscharf und detailreich sein .....wenn mir das generelle Design der Textur nicht gefällt sag ich doch trotzdem nicht: Die Grafik ist ganz toll weil die Textur scharf und voller Details ist.Schopenhauer hat geschrieben: ↑22.04.2021 16:16 Wenn das Motion Blur technisch exzellent umgesetzt wurde, ist es objektiv gut. Dass du es nicht magst, ist einfach ein Thema für sich. Siehe meine Antwort auf Beksinski. Eine andere Frage indes lautet: Gibt es eine künstlerische Intention hinter dem Einsatz des Motion Blurs oder ist es lediglich selbstzweckhaftes Grafikgeprotze?
Du sagst selber dass The Dark Descent seine Story grafisch gut umsetzt. Würde ich absolut zustimmen. Würde man aber objektiv an das Spiel herangehen müsste man die schon damals nicht zeitgemäßen Texturen bemängeln. Dass das Spiel selbst damals eben kein Grafikkracher war. Hier war das Design eben wichtiger als die Menge an Polygonen, die Schärfe der Texturen etc. Es ging ja um Grafik im Allgemeinen, nicht um einzelne Teile.Schopenhauer hat geschrieben: ↑22.04.2021 16:16 Werfen wir doch mal einen Blick auf Amnesia: The Dark Descent. In diesem Spiel manifestieren sich die körperlichen Symptome der Angst des Protagonisten für den Spieler in Gestalt mannigfaltiger audiovisueller Effekte. Diese sind einem ganz bestimmten Zweck untergeordnet, nämlich die Angst und Panik des Protagonisten für den Spieler zumindest audiovisuell greifbar zu machen. Das ist zweifellos objektiv gut, da in diesem Fall sinnvoll.
Als anderes Beispiel audiovisueller Brillanz erlaube ich mir Hellblade: Senua's Sacrifice anzuführen. Hier erleben wir, wie eine junge Frau den Kampf gegen ihre Depressionen und Psychosen aufnimmt. Dies wurde fantastisch umgesetzt, vor allem weil sich die Entwickler beispiellose Mühe gegeben haben, die Halluzinationen der Protagonistin so realistisch wie mit kontemporären Mitteln nur irgend möglich umzusetzen. Hierfür ließen sie psychisch Kranke gewisse Abschnitte aus dem Spiel spielen, um sicherzugehen, dass es auch dem Krankheitsbild gerecht wird. Das ist objektiv gut, daran gibt es nichts zu rütteln.
Ich denke du weißt auch ganz genau dass nur die wenigsten ein Spiel aufgrund des Motion Blurs verreißen würden. Zb. weil man Motion Blur heutzutage (sogar auf Konsolen) oftmals abstellen kann. Setting/ Story sind doch ´ne ganz andere Hausnummer. Weil sie wohl für die meisten den weit größeren Einfluss auf das Spielerlebnis haben.Schopenhauer hat geschrieben: ↑22.04.2021 16:16 Und nun kommt jemand, der mal kurz in beide Spiele reinschnuppert und schnoddrig bemerkt: "Ne, zu viel Motion Blur, das ist Mist, mag ich nicht!" Erkläre mir bitte, inwiefern diese denkbar superfizielle reine Meinungsäußerung den Spielen in ihrer jeweiligen (Gesamt-)Qualität sowie künstlerischen Intention auch nur annähernd Rechnung trägt.
Merke: Nur weil man etwas nicht mag rsp. einem etwas nicht gefällt, bedeutet das nicht zwangsläufig. dass es nicht gut ist.
Und zumindest ich habe auch nirgends behauptet dass etwas objektiv schlecht wäre nur weil es mir subjektiv nicht zusagt.