Xbox Wireless Headset - Test

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AlMo
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Re: Xbox Wireless Headset - Test

Beitrag von AlMo »

mekk hat geschrieben: 17.03.2021 17:24 Natürlich kann der Hörgeschmack oder Anspruch beim Spielen und Musik hören variieren.

Zum Musik hören bzw. Abmischen/Produzieren nutze ich persönlich ein Beyerdynamic DT770, Studiomonitore von Yamaha angeschlossen an einem Audio Interface von Focusrite, um auch wirklich alle Details zu herauszuhören. Zum Auflegen und Plattenspielen werden Studiomonitore von KRK aufgrund der größeren Bassreflexröhre genutzt. Fürs Zocken nun das Wireless Headset, das klanglich erstaunlich gut ausbalanciert ist und genau die Erwartungen erfüllt. Das Preisleistungsverhältnis ist wirklich top.
Kann - aber warum sollte er? Darauf zielte ich ab. Wir nutzen z.B. unseren DT-990 Edition ausschließlich an unserem LCD-TV, was eigentlich die totale Verschwendung darstellen müsste, da der 990 ein Master-Kopfhörer ist (den 770er hab ich am PC; der 250er ruht derzeit in einer Schublade). Aber er ist eben auch super genial zum "banalen" Mediathek-Berichte, Filme, YouTube-Beiträge oder Serien-Schauen und bereichert hier genauso wie er das beim Mastern (oder "schlichten" Musikhören) macht. Wir wollten einfach einen bequemen KH mit gutem Klang, bei dem man die Ohrpolster, den Kopfbügel, das Kabel etc. tauschen kann, wenn mal was kaputt geht, der (halb-)offen ist, damit er im Kopf nicht dröhnt, während man vor der Glotze auf seinem Müsli herum beisst und den ich nachts auch mal zum Musikhören "missbrauchen" kann, wenn gerade mal nicht der Straßenlärm in die Wohnung dringt (denn der 990er isoliert null und wenns nicht still ist, macht er keinen Spaß). Wenns um Details geht - weil Du alle Details raushören möchtest - dann macht das der 990er noch nen ganzen Zacken besser. Und wenns noch besser gehen soll, dann ist der 880er eine gute Wahl; allerdings ist der (in meinen Augen; und derer von Beyerdynamic) komplett unmusikalisch und nur zum Abhören von einzelnen Tonspuren geeignet. Als ich den mal zuhause Probehörte, zerriss er mir jedes Lied in (auf den Gesamtmix bezogen) unausgeglichene Einzelgeräusche. Der ist wirklich gut, um Details zu analysieren - mehr aber nicht. Ich hab das Xbox Headset hier ja nicht selbst getestet, aber bin echt überrascht, dass jemand wie Du (mit Deinen Vergleichsmöglichkeiten) doch sagt, dass er ordentlich spielt. Ich glaub Dir das auch, das war nicht spitzfindig, ironisch oder sarkastisch gemeint. Wir hatten vor dem DT-990 einen ganz "banalen" Sennheiser HD 201 für die Glotze im Wohnzimmer und trotz seiner 25 EUR Kaufpreis hat er auch echt mal richtig gut gespielt (also wenn man seinen Preis im Fokus hält); bis ich mich irgendwan drauf setzte ... und irgendwoher zufällig der DT-990 ins Haus flatterte ;-)
Pentanick hat geschrieben: 17.03.2021 17:48 Kabellos ist nun mal komfortabler. Dass sie deswegen verhältnismässig mehr kosten ist auch klar.
Equalizer Einstellungen sind keine 3D-Effekte, wenn's mir recht ist.
Lineare Kopfhörer haben auch den Vorteil, dass sie mit EQ-Einstellungen besser an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Der Vorgang, Musik flat zu hören und dann entsprechend seinen Vorstellungen anzupassen ist doch besser als gar nie zu wissen, wie die Musik eigentlich gedacht ist? Hört man ausschliesslich elektronische Musik - klar, wieso nicht direkt etwas lebhaftes suchen..
Michael verglich das Headset mit Teufel-Hardware. Und der typischen Teufel-Hörer mag meiner Einschätzung nach plakativ: Lautstärke, Bass und klaren, schnörkellosen Sound. Und günstig soll's sein. Soweit der Anspruch. Badewannenklang ist eher nicht Teufel-like, weil sie die tiefen Mitteltöne nicht unnötig anheben, womit die eigentlichen Mitteltöne überdeckt würden. Trotzdem darf man genau dieses dumpfe Klangbild mögen. Einfach nicht mein Geschmack, dazu müsste ich wohl noch einige Kilos zulegen ;)
Leider ist es nicht davon abhängig, wie gut man einen KH per EQ "verbiegen" kann, dass er von Haus aus eher linear abgestimmt ist. Manche reagieren gut auf EQ-Einstellungen, manche fast garnicht oder nur in manchen Frequenzbereichen. Da kann es sein, dass man eine "Badewanne" ziemlich gut um-equalizen kann, aber einen linearen KH vielleicht garnicht - beides ist möglich. Linear bedeutet - weil das jemand anderes wissen wollte - dass ein Lautsprecher/Kopfhörer jede Frequenz gleich laut wiedergeben sollte, von 20 Hz bis 20 KHz beispielsweise - überall ists gleich laut. Aber ich glaube, selbst wenn etwas derart abgestimmt ist, kommt es im realen Einsatz dann doch zu unterschiedlichen Lautstärken, weil Frequenzen sich gegenseitig beeinflussen, verdrängen, verstärken, annulieren etc. Und wenn man eine Frequenzkurve eines bestimmten Kopfhörers anschaut und die eines anderen hernimmt und versucht, anhand dessen die Kurven mittels EQ anzugleichen, wird das in der Regel auch nicht klappen, weil man garnicht chirurgisch eingreifen kann, weil das wieder Interferrenzen nach sich zieht oder der jeweilige Lautsprecher in diesem Bereich nicht auf einen EQ reagiert oder überreagiert etc. Ich hab das mal probiert - klappte so garnicht, mit mehreren Kopfhörern. Auch habe ich mir Sinustöne generiert, die alle gleich laut waren, und jeden einzelnen angehört und versucht sie in Bezug zueinander gleich laut klingen zu lassen (per EQ). Das hat dann am Ende auch irgendwie geklappt, wenn ich die Sinustöne abgespielt habe, aber sobald ich Musik laufen ließ, klang es "krumm und schief". Daher ist meine Methode, einen neuen KH an mich anzupassen, viele Songs anzuhören und dort erstmal mittels 10-Band-EQ (oder Ähnlichem) immer wieder für den jeweilgen Song zu justieren, solange, bis bei keinem Song mehr etwas stark Negatives heraushören lässt und ich einen guten Mittelweg für "alle" meine Songs gefunden habe. Und die Kurve baue ich anschließend mit einem parametrischen EQ nach (oder verwende einfach den ursprünglich genutzten EQ so weiter). So hab ich für alle meine Kopfhörer und Lautsprecher-Systeme hier ganz unterschiedliche EQ-Einstellungen abgespeichert.

Und was das komfortabel bzgl. wireless angeht ... Sich Heroin zu spritzen fühlt sich auch geil an, glaube ich ... Vielleicht fühlt es sich auch gut an, den Kopf in eine Microwelle zu stecken, man weiss es nicht. Man weiss es nicht - oder doch? - was diese Gehirn-nahe Strahlung für Auswirkungen hat. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das eine gute Idee ist. Nicht umsonst gibts bei Handys z.B. den SAR-Wert und diverse Untersuchungen, die per Infrarot-Wärmebild zeigen, wie stark sich der Kopf beim kabellosen Telefonieren erwärmt. Und was WLAN betrifft, hab ich meine ganz persönlichen Erfahrungen damit auch gemacht. Als ich von DSL auf Kabel umstellte und dabei von Unitymedia den Haus-und-Hof-Router dazu geliefert bekam, stand dieser ca. 3 Meter von mir und meinem PC-Sitzplatz entfernt. WLAN hatte ich deaktiviert, da ein anderer Router, ein Stockwerk tiefer, bei uns für das Wohungs-WLAN sorgt. Trotzdem bemerkte ich ca. 10-20 Minuten später einen warmen Kopf (meinen, wer sich fragt) und bekam Kopfschmerzen. Ich hab eigentlich nie Kopfschmerzen und nen warmen Kopf, einfach so, auch nicht. Ich scannte mit meinem Smartphone die aktiven WLANs in meiner Umgebung und bekam einen Voll-Ausschlag beim Unitymedia-Router, obwohl das WLAN dort deaktiviert war. Ich fand heraus, dass das der Unitymedia-Hotspot war, der unbemerkt von Haus aus aktiviert war, und der hier sämtliche WLANs in der Umgebung platt machte. Ich nahm den Unitymedia-Router vom Strom und der warme Kopf und die Kopfschmerzen waren wieder weg. Sehr krass, diese Erfahrung. Ich fand heraus, dass man einen sogenannten "Opt-Out" bei Unitymedia machen muss, damit der Hotspot deaktiviert wird (das ist ein Webzugang für wildfremde Menschen, die auch bei Unitymedia sind, die von außerhalb meiner Wohnung über meinen Webzugang ins Internet können). Nur Unitymedia schaltete diesen Hotspot nicht ab, weder nach dem gefühlt 20ten Anruf bei der Service-Hotline noch wenn ich ihn über User-Profil auf deren Website deaktivierte. Ich konnte den Hotspot nur dadurch deaktivieren, indem ich mir eine FritzBox kaufte, darin das WLAN deaktiviert ließ und zudem weder AVM noch Unitymedia Fernzugriff auf den Router gab - das soll jetzt keine Schleichwerbung für AVM sein; AVM hat in Deutschland das Marktmonopol für Kabelrouter; andere sind hier nicht erlaubt, leider. Regelmäßige WLAN-Scans mit meinem Smartphone zeigen immer wieder, dass von diesem neuen Router kein WLAN-Signal abstrahlt (Unitymedia könnte auch dort den Hotspot unbemerkt aktivieren, wenn ich den Fernzugriff erlauben würde; das bestätigte mir sogar ein AMV-Mitarbeiter bei einem Telefongespräch). Der "Spaß", den HotSpot durch einen eigenen Kabelrouter abzuschalten, hat mich über 100 EUR und jede Menge Nerven gekostet. Inzwischen heisst der Vodafone-Hotspot "5G" (ist ja nicht mehr Unitymedia), glaube ich, jedenfalls ist das bei meinem Nachbar so. Und der glaubt, dass er dieses "5G" braucht, weil 3G, 4G, 5G und schnelles Handy usw. und lässt ihn deshalb nicht abschalten ... Soviel zu der Sache, dass ich die Auswirkungen eines WLAN-Signals direkt an meiner Rübe negativ bemerkte. Nun wird das Headset hier nicht so stark strahlen, aber es strahlt. Und wenn das nicht sein muss, sollte es doch vermieden werden.

Das aus Strahlungs-Sicht. Die andere Sache, darauf zu verzichten, wäre: Es verbraucht Strom. Ein einfaches Kabel würde das nicht oder weit weniger. Das ist Strom für eigentlich nichts. Und wir wollen - am liebsten sofort - alle CO2-neutral werden, wenn wir unsere Erde noch ein bisschen länger bewohnen möchten. Stromverbrauch erhöht nunmal den CO2-Ausstoß. Und um CO2-neutral zu werden muss man verzichten. Das geht leider nicht dadurch, dass man auf weniger Energie verbrauchende Geräte umstellt (das hilft natürlich auch etwas), sondern indem man sein Leben umstellt bzw. möglichst sparsam bleibt. Bei einem Kopfhörer auf wireless zu verzichten, ist doch echt mal ne kleine Sache. Das sollte man machen, wenns irgendwie geht. Bei meiner Desktop-Maus z.B. verzichte ich nicht auf wireless, weil dort das Kabel permanent stört (und eine Akku-Ladung hält dort viele Monate). Aber bei einem Kopfhörer ist das doch i.d.R. nicht so.

Und danke für die Erklärung, was ein Teufel-Fan ist! :-) Darunter kann ich mir dann auch was vorstellen.
Zuletzt geändert von AlMo am 18.03.2021 00:39, insgesamt 3-mal geändert.
AlMo
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Re: Xbox Wireless Headset - Test

Beitrag von AlMo »

... weil ich gerade meine LSD-NiMH-Akkus "refreshe", habe ich auf der Seite des Umweltbundesamts nachgesehen, ob es neue Erkenntnisse bzgl. Akkus gibt und habe dort einen interessanten Kostenvergleich zwischen Batterie- und Netzstrom (hier wäre das dann Wireless vs Kabel bzw. "fast nichts") gesehen, der mit in die Überlegung, ob ein Wireless-Headset verwendet werden sollte, einbezogen werden sollte. Zwar ist das kein Akku-vs-Netzstrom/kaum Strom-Vergleich, aber trotzdem interessant.

https://www.umweltbundesamt.de/umweltti ... sere-tipps

Auch findet man hier gute Tips im Umgang mit Akkus allgemein, besonders was Li-Ion-Akkus betrifft, z.B. bzgl. Haltbarkeit und Gefahrenpotentiale (Über-Nacht-Laden, unbeaufsichtigtes Laden, Laden während der Benutzung etc.).
Zuletzt geändert von AlMo am 25.04.2021 20:57, insgesamt 2-mal geändert.
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