Cyberpunk 2077 - Test

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Kirk22
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Kirk22 »

Was mich tierisch nervt, ist, dass es keine richtige Beziehung zu Johnny gibt. Erinnern wir uns an Witcher 3: Die Beziehung für Ciri war wichtig für das Ende. In Cyberpunk ist egal für das Ende, wie man sich gegenüber Johnny verhält. Obwohl es das Spiel es anders suggerieren will, hat man doch bis zum Ende stets die Kontrolle über ihn und was er machen soll. Hier wäre es super gewesen, wenn er zum Schluß von sich aus die Kontrolle übernehmen würde, weil ich mich die ganze Zeit wie ein Arsch benommen habe. Wozu dann überhaupt Dialogoptionen einbauen, wenn es für den Verlauf keine Rolle spielt?
Zuletzt geändert von Kirk22 am 17.01.2021 01:03, insgesamt 1-mal geändert.
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TheLaughingMan
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

Ich habe das Spiel gestern noch mal angeworfen (Und hatte dabei meinen ersten Crash, aber egal) und bin über einige der Gameplay Elemente noch immer entgeistert. Als hätten sich die Game Designer zusammengesetzt und sich gefragt "Was würde den Spieler am meisten nerven" und das dann eingebaut.

- Das Spiel speichert meine Spracheinstellungen nicht. Wenn ich die englische Synchro hören will muss ich das JEDES MAL wenn ich das Spiel starte neu einstellen. Lachhaft.

- Warum kann ich keine Sachen anfertigen lassen? Das verblüfft mich noch immer. Man findet diese Baupläne für Waffen aber kann absolut nichts damit anfangen, wenn man nicht entsprechend geskillt ist. Um fair zu sein, das ist etwas das verdammt viele Spiele falsch machen. Ich habe das Geld, ein anderer hat die Fähigkeiten, warum kann ich diese Sache nicht outsourcen? Man stelle sich mal vor in W3 hätte man nur Hexer Sets tragen können wenn man einen entsprechenden Handwerks Level geskillt hätte der sonst keine wirkliche Verwendung hat.

In die gleiche Kerbe fällt:

- Das Entfernen von Mods. Ist zwar möglich, aber hinter einer nicht gerade niedrigen Skillwall verborgen. Damit wird einem nicht Crafting orientierten Char wieder der Mittelfinger gezeigt, weil man sich nicht traut irgendwelche legendären Kleidungsmods auf irgendwas an zu bringen, weil sie spätestens drei Quests weiter wenn die Kleidung deklassiert ist für immer verloren sind.

Das CDP sich offenbar rückwärts in der Zeit bewegt und das Einfärben von Kleidung wieder gestrichen hat so dass man teilweise rumläuft wie ein Clown fällt da gar nicht weiter ins Gewicht.

Irgendwie erinnert mich dieses Spiel an Mafia 3. So viel verschwendetes Potential, es ist irgendwie deprimierend.
Randall Flagg
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Cyberpunk 2077 ist eines dieser verbuggten Games, die wir in spätestens 10 Jahren beim Angry Video Game Nerd sehen werden. Besonders die PS4-/XboxOne-Versionen
Flojoe
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Flojoe »

Randall Flagg hat geschrieben: 17.01.2021 19:50 Cyberpunk 2077 ist eines dieser verbuggten Games, die wir in spätestens 10 Jahren beim Angry Video Game Nerd sehen werden. Besonders die PS4-/XboxOne-Versionen
Meinste? Regt der sich nicht eher über unglaublich schwere und unfaire Spiele auf als über verbuggten Kram?
AticAtac
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von AticAtac »

CP2077 ist für mich eins der besten Spiele der vergangenen Jahre (PC). Mein Vorteil ist vielleicht auch, dass ich mich in den letzten Jahren nicht an dem Hype beteiligt habe und deswegen nicht wusste was im Spiel alles drin sein wird. So ist es mir egal welche Features es nicht reingeschafft haben. Die Features, die drin sind, haben mich 100+ Stunden unterhalten. Und ja es wurden hier und da Potenzial verschenkt, deswegen bleibt es spannend was kommende Patches und DLC's aus dem Spiel noch machen.
Mein Fazit gilt für die PC-Version, ich habe keine Konsole.
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Dante Bellin
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Dante Bellin »

Lieber Jörg

Ich mag deine Tests. Ich mag wie du auf kleinste Details achtest. In gewissen Tests von dir, bist du mir auch schon zu weit gegangen mit deinen Visionen. Aber ok, scheinst halt ein Perfektionist zu sein. Wie ich.

Aber wie kann es sein, das dich in CP2077 der Diebstahl so stört, nicht aber alles andere? KI mit einigen Aussetzern??? Die KI ist quasi nicht vorhanden in diesem Spiel. Bitte schau dir dieses Video an und erkläre mir wie so ein Spiel 90% bekommen kann...


Wie kann einem so qualifizierten Spieltester solch ein Haufen Fehler entgehen in einem Open World Titel. Du scheinst mir die Story mit Scheuklappen durchgerusht zu haben. Die mag ja gut sein. Aber es ist eine Open World. Da muss man doch einfach mal über den Tellerrand hinaussehen. Ich hab das Spiel 9 Stunden auf dem PC gespielt. Ich hab kopfschüttelnd abgebrochen. An jeder Ecke verpufft die Immersion. Wenn ein GTA oder RDR in diesem Zustand auf den Markt gekommen wäre, hätte jeder Tester es in der Luft zerrissen. Aber CP bekommt Platin... Kann ich Null nachvollziehen.

Was CDPR hier abgeliefert hat ist eine Frechheit. Das Spiel würde grad so als Early Access durchgehen. Die Entwickler haben einfach dreist gelogen und ihre Versprechen nicht ansatzweise gehalten. Qualität stehe an oberster Stelle bei CDPR, Aha... Na dann gute Nacht. Wenn ich meinen Job so erledige, bin ich morgen arbeitslos.

Mich würde wirklich interessieren was hier beim Test falsch gelaufen ist.
Zuletzt geändert von Dante Bellin am 19.01.2021 00:01, insgesamt 1-mal geändert.
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EvilReaper
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von EvilReaper »

Dante Bellin hat geschrieben: 18.01.2021 23:56

Aber wie kann es sein, das dich in CP2077 der Diebstahl so stört, nicht aber alles andere? KI mit einigen Aussetzern??? Die KI ist quasi nicht vorhanden in diesem Spiel. Bitte schau dir dieses Video an und erkläre mir wie so ein Spiel 90% bekommen kann...


Ganz einfach. Weil du aus fast jedem großen Rollenspiel so einen Zusammenschnitt machen kannst, vor allem was die Bugs und die KI angeht. In deinem Video werden die schlechtesten, meist durch Bugs verursachte Momente eines CyberPunk mit besten Momenten von anderen Spielen verglichen, also wo gerade alles funktioniert. Auch GTA (alle Teile) hatten zu Release unzählige Bugs, vor allem was die KI angeht, wenn man es drauf angelegt hat. Ich habe CyberPunk auf der PS5 platiniert und so gut wie keinen dieser Bugs gehabt mit dem Patch 1.06.

Zur KI: Kein Spiel dieser Art hat gute KI. Jeder heult wegen guter KI, aber in Wirklichkeit will sie niemand. Die Gegner aus Assassins Creed Valhalla, Ghost of Tsushima usw. sind genau so dumm im Stealth und die Gegner aus GTA 5, Uncharted usw. genau so blöd im Feuergefecht wie die in CyberPunk (wenn alles ohne Bugs funktioniert, was es in dieser Hinisicht meistens auch tut). Wenn solche Spiel wirklich gute KI hätten, wären sie schwerer als jedes Dark Souls. Gute KI würde bei jedem unnatürlichen Geräusch die Geräuschquelle umzingeln und dich in Sekundenbruchteilen ausschalten. Gute KI würde auch nicht zu mindestens 50-70% alles Schüsse verfehlen, sondern dich innerhalb kürzester Zeit von allen Seiten tot schießen. Das funktioniert nicht bei einem Spiel, das als eine Art "Power-Fantasy" herhalten soll. Wenn die Leute merken, dass die KI schlauer ist als sie selbst, hört bei vielen der Spaß auf. KIs werden in solchen Spielen für die breite Masse so gut wie immer maximal so schlau sein, dass sie noch dumm genug sind um von einem dummen Spieler ausgetrickst zu werden. Die Verhaltens-KI der Open-World NPCs ist das einzige, was man hier bei CP 2077 nachbessern könnte, aber dass man nicht das Niveau von GTA erreichen kann mit einem viel kleineren Studio dürfte auch klar sein.

Letzten Endes bewerten die 90% von Jörg oder auch anderen Testern ihre persönliche Gesamterfahrung und nicht einzelne Schnipsel und extra provozierte Bugs in irgendwelchen YouTube-Videos. CyberPunk ist mehr als die Bugs und wird in Zukunft nur besser. Jemand, der das Spiel in 2 Jahren anfängt, den wird das ganze hier nicht tangieren. Der wird eher die 90%-Erfahrung erleben, wie sie in den meisten PC-Tests steht. Daher finde ich es auch merkwürdig, dass einige hier glauben Jörg würde die Bewertung nach Jahren bereuen bzw. zugeben, dass sie falsch war. Bis dahin ist ohnehin Gras über die Sache gewachsen, es wird Erweiterungen für das Spiel geben (unter anderem den Multiplayer) und wenn der Tenor gegenüber dem Spiel und den Entwicklern ein anderer sein sollte (wovon auszugehen ist, wenn sie die Probleme beheben), dann braucht erst recht nicht irgend jemand seine Bewertung bereuen.
Zuletzt geändert von EvilReaper am 19.01.2021 04:14, insgesamt 1-mal geändert.
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TheLaughingMan
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

Selbst wenn die ganzen Bugs nicht da wären wäre CP noch ein inhaltlich absolut mittelmäßiges Game das ähnlichen Titeln um Generationen hinterher hinkt.
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Dante Bellin
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Dante Bellin »

EvilReaper hat geschrieben: 19.01.2021 04:12 Ganz einfach. Weil du aus fast jedem großen Rollenspiel so einen Zusammenschnitt machen kannst, vor allem was die Bugs und die KI angeht. In deinem Video werden die schlechtesten, meist durch Bugs verursachte Momente eines CyberPunk mit besten Momenten von anderen Spielen verglichen, also wo gerade alles funktioniert. Auch GTA (alle Teile) hatten zu Release unzählige Bugs, vor allem was die KI angeht, wenn man es drauf angelegt hat. Ich habe CyberPunk auf der PS5 platiniert und so gut wie keinen dieser Bugs gehabt mit dem Patch 1.06.

Zur KI: Kein Spiel dieser Art hat gute KI. Jeder heult wegen guter KI, aber in Wirklichkeit will sie niemand. Die Gegner aus Assassins Creed Valhalla, Ghost of Tsushima usw. sind genau so dumm im Stealth und die Gegner aus GTA 5, Uncharted usw. genau so blöd im Feuergefecht wie die in CyberPunk (wenn alles ohne Bugs funktioniert, was es in dieser Hinisicht meistens auch tut). Wenn solche Spiel wirklich gute KI hätten, wären sie schwerer als jedes Dark Souls. Gute KI würde bei jedem unnatürlichen Geräusch die Geräuschquelle umzingeln und dich in Sekundenbruchteilen ausschalten. Gute KI würde auch nicht zu mindestens 50-70% alles Schüsse verfehlen, sondern dich innerhalb kürzester Zeit von allen Seiten tot schießen. Das funktioniert nicht bei einem Spiel, das als eine Art "Power-Fantasy" herhalten soll. Wenn die Leute merken, dass die KI schlauer ist als sie selbst, hört bei vielen der Spaß auf. KIs werden in solchen Spielen für die breite Masse so gut wie immer maximal so schlau sein, dass sie noch dumm genug sind um von einem dummen Spieler ausgetrickst zu werden. Die Verhaltens-KI der Open-World NPCs ist das einzige, was man hier bei CP 2077 nachbessern könnte, aber dass man nicht das Niveau von GTA erreichen kann mit einem viel kleineren Studio dürfte auch klar sein.

Letzten Endes bewerten die 90% von Jörg oder auch anderen Testern ihre persönliche Gesamterfahrung und nicht einzelne Schnipsel und extra provozierte Bugs in irgendwelchen YouTube-Videos. CyberPunk ist mehr als die Bugs und wird in Zukunft nur besser. Jemand, der das Spiel in 2 Jahren anfängt, den wird das ganze hier nicht tangieren. Der wird eher die 90%-Erfahrung erleben, wie sie in den meisten PC-Tests steht. Daher finde ich es auch merkwürdig, dass einige hier glauben Jörg würde die Bewertung nach Jahren bereuen bzw. zugeben, dass sie falsch war. Bis dahin ist ohnehin Gras über die Sache gewachsen, es wird Erweiterungen für das Spiel geben (unter anderem den Multiplayer) und wenn der Tenor gegenüber dem Spiel und den Entwicklern ein anderer sein sollte (wovon auszugehen ist, wenn sie die Probleme beheben), dann braucht erst recht nicht irgend jemand seine Bewertung bereuen.
Ich habe jedes GTA zum release gespielt. Auch Elder Scrolls, Witcher 3, Fallout 3 und und und. Aber so etwas unfertiges wie Cyberpunk ist mir noch nicht untergekommen.
Ja jedes Spiel hat Bugs und Glitches, es gibt keine fehlerfreie Software. Und ja, aus jedem Spiel kannst du eine Bug compilation zusammenstellen. Aber Aus Cyberpunk kannst du keine Feature compilation machen, weil es einfach keine hat. Schau mal GTA - egal welcher Teil vs Cyberpunk auf YouTube...

Und das keine KI sich verhalten kann wie im realen Leben ist mir auch klar. Jedoch bleibt Cyberpunk in puncto Figurenverhalten meilenweit hinter jedem GTA . In allen GTA's - speziel 4 und 5 reagieren die NPC's in aller Regel nachvollziehbar. Rockstar Titel strotzen einfach vor wahnwitzigen Details, was ein Cyberpunk nun mal nicht tut. Nichtmal ein bisschen. Ich habe es wie schon gesagt knapp 9 Stunden gespielt. Danach hatte ich einfach keinen bock mehr. Ich dachte ich spiele ein Spiel von 1998 mit moderner Grafik. Und wenn dauernd NPC's vor einem aufploppen oder verschwinden, oder Charaktere in Missionen durchs Mobiliar, Wände oder Autos laufen, die Bullen hinter mir Spawnen und mich grundlos über den Haufen ballern, ist bei mir Schluss mit Immersion. Das zieht im Jahre 2020 einfach nicht mehr. Hinzu kommt noch, das CDPR meiner Meinung nach völlig das Genre verfehlt hat. Wenn ich 2 Magazine mit gefühlten 10 Headshots mit einem MG in einen menschlichen Gegner Pumpe und der immer noch steht, geht mir der Laden runter. Das so ein wildes Geballer in so einem Setting Spass machen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Wie TheLaughingMan richtig sagt; Selbst ohne Bugs ist Cyberpunk eine Open World die der Konkurrenz um Jahrzehnte hinterherhinkt. Die Story kann ich nicht beurteilen, aber egal wie toll diese ist, sie kann solch ein Spiel nicht retten.
Da machte es DEUS EX viel besser. Kleine begrenzte Areale, super Cyber Story. Eine Open World macht nur Sinn wenn diese auch liebevoll mit Leben gefüllt wird. Und das beherrscht einfach einzig und alleine Rockstar Games. Willst du nur eine geile Story erzählen, mach es Linear.

Für mich ist Cyberpunk ein einziger Reinfall. Und das die Entwickler noch so dreist gelogen, vieles gestrichen haben und obendrauf die last Gen Versionen versucht haben im geschlossenen Sack zu verkaufen, gibt dem ganzen den Rest. Da gibts in meinen Augen keine ernstzunehmende Entschuldigung. Ich hoffe sie bluten dafür! - Finanziel.

Zu guter Letzt, erwarte ich von einem so angesehenen und qualifizierten Tester wie Jörg, das eine Open World auch als solche getestet wird. Und die muss sich nun mal an GTA oder RDR messen. Sonst wird mit solch Vergleichen auch nie gespart und andere Titel werden wegen jeder Kleinigkeit abgewertet - zurecht! Nur bei Cyberpunk scheint alles egal zu sein, die Story ist toll. 90%

Stell dir die Wertung von RDR2 vor wenn dieser Titel in diesem Zustand released worden wäre.
Zuletzt geändert von Dante Bellin am 19.01.2021 11:39, insgesamt 2-mal geändert.
AticAtac
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von AticAtac »

Spiele sind nun mal keine Excel-Sheets, wo man dann am Ende anhand von Kriterien entscheidet, ob es einem Spaß gemacht hat oder nicht. Die Unterhaltung ist das was zählt und CP2077 unterhält extrem gut. Da ist die Bewertung für mich absolut in Ordnung. Die Kampf-KI ist Ok, man kann ja von vornerein auf Schwer spielen. Passanten-KI ist sicherlich sehr schlecht. Deswegen habe sie nur als "Hintergrundkulisse" wahrgenommen und es vermieden Passanten anzusprechen um die Immersion nicht zu zerstören. Und seien wir mal ehrlich, eine glaubwürdige NPC-KI hat bis jetzt kein Spiel. Dazu müssten die Hersteller mehr Power in die KI und weniger in die Grafik reinstecken.
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greenelve
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von greenelve »

AticAtac hat geschrieben: 20.01.2021 11:23 Und seien wir mal ehrlich, eine glaubwürdige NPC-KI hat bis jetzt kein Spiel.
Ein Vergleich bei glaubwürdiger KI mit anderen Spielen? Wie wäre es mit GTA5 von 2013?

Es geht ja nicht darum Perfektion zu erreichen, sondern um Umfang und Nachvollziehbarkeit der Reaktionen von NPCs. Es muss nicht Red Dead 2 sein, wenn NPCs sich angewidert abwenden, sobald man Zigarrenrauch in ihr Gesicht pustet. Aber Kontakte mit NPCs meiden, um die Immersion nicht zu brechen... puhh.

Das sagt dennoch wenig darüber aus, ob man subjektiv mit Cyberpunk Spaß haben kann.
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Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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AticAtac
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von AticAtac »

Ob die NPC's jetzt nur 3 Sätze von sich geben (wie bei CP2077) oder vom Rauch angewidert sind (RDR2), hier steckt die KI noch in den Kinderschuhen und Meilenweit davon entfernt glaubwürdig" zu sein. Bei Skyrim z.B. gehen die NPC's ihren Tagesablauf nach, auch nur eine Fassade so bald man hier ein bisschen genauer hinschaut. Solange das alles (auch bei der GTA-Reihe, ich habe 3, 4 und 5 gespielt) noch extrem einfach gestrickt ist, werde ich sie auch nur wie eine Fassade behandeln. Die Spiele erreichen ja jetzt immer mehr Fotorealismus, ich bin der Meinung es ist an der Zeit mehr Ressourcen in die KI reinzustecken als immer nur in die Grafik. Der Trend der letzten Jahre (ML usw.) macht mir aber Hoffnung, dass notwendige Algorithmen und Knowhow auch für Spiele zur Verfügung stehen könnten. Wie wäre es z.B. mit einer dedizierten Karte für die KI (analog zu einer Grafikkarte) ?
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Sevulon
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Sevulon »

Naja, letztenendes kann man die Kirche aber auch mal im Dorf lassen und solange es sich bei diesen NPCs nur um "Kulisse" handelt braucht er auch keine besondere KI. Dazu müsste man die NPCs schon ordentlich einbinden, bevor sowas nötig wird: Bei Watch Dogs 3 war das ganz nett einen NPC auch mal beim kompletten Tagesablauf zu verfolgen, weil man ihn eventuell rekrutieren wollte und sich so diverse Gelegenheiten ergaben, z.b. beim Dartspiel Abends in der Bar oder indem man zum Stalker von ihm wird um einen anderen (bösen) Stalker von ihm auszuschalten.

Aber bei CP, GTA und Co. juckt es mich doch nicht was ein Random-Passant den ganzen Tag so treibt, der eh nur dazu da ist, damit die Straße nicht so leer aussieht. Ich muss auch bei FIFA nicht sehen können, wie ein Fan aufsteht um mal aufs Klo zu gehen und dann mit einem neuen Bierbecher und HotDog in der Hand wiederkommt, bzw. wie sich beim Stande von 0:2 in der 80ten Minute die komplexe KI anhand des Loyalitätswert des Fans ergebend aus den letzten Spielergebnissen, seines Wohnorts und des zufällig generierten Familienstatus nun ausrechnet ob er das Stadion vorzeitig verlässt, weil er sonst vermutlich nach Abpfiff im Stau landen wird und deshalb Ärger mit seiner Frau bekommt, weil er zu spät zum Essen kommt. Das sind für mich alles keine "Need"-Feature, solange ich nicht entsprechend mit den NPCs in relevanter Form interagieren kann.
Zuletzt geändert von Sevulon am 20.01.2021 13:44, insgesamt 5-mal geändert.
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Halueth
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Halueth »

Für mich ist das auch alles nur Fassade, soll es bei einem SPiel wie CP ja auch sein. Dennoch wäre es schön, wenn diese Fassade wenigstens etwas glaubhaft wäre. Wenn Passanten Hindernissen ausweichen würden. Autos um mein geparktes Auto herumlaufen. Leider sieht man immer wieder NPC's die sich schon stapeln, weil sie alle stumpf an der selben Stelle stehen bleiben, weil ich mein Motorrad auf dem Gehweg geparkt habe, oder ellenlange Autoschlangen, weil sie einfach nicht überholen können.

Bei einem Spiel wie CP will ich keinen genauen Tagesablauf eines jeden einzelnen NPC haben. Es sind zuviele und interessieren würde es mich auch nur bei Storyrelevanten.

Bei einem Gothic hatte das schon mehr Auswirkung, da es nicht soviele waren und mehr als Schlafen, Essen, dumm Rumstehen und bisschen der Arbeit nachgehen, wenn sie eine haben, war da auch nicht.
SgtRampage
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von SgtRampage »

Nach fast 37 Stunden bin ich mit der Hauptgeschichte sowie diversen, überwiegend auf die Hauptgeschichte bezogenen Nebenmissionen, durch.

Paar Gedanken die ich loswerden möchte:
Spoiler
Show
Vorwort: Über das Spiel habe ich mich vor dem Kauf fast gar nicht informiert. Ich weiß nicht, was CDPR für Versprechen gemacht hat und im Endeffekt interessiert es mich auch nicht, da für mich nur das fertige Produkt zählt und nicht was der Trailer vor 2 Jahren gezeigt hat. Gespielt wurde es per Stadia. Hätte es damals die tolle Aktion (CP+Controller+CCU für 50€) nicht gegeben, hätte ich es mir erst nach 2-3 Jahren gekauft.

Was mir gefiel:
- Hauptgeschichte, auch wenn ich den Teil mit Alt und der Blackwall, etc. teilweise verwirrend fand.
- Nebenmissionen. Einige rockten im wahrsten Sinne des Wortes ;-)
- Radio, Musik, Sound
- Die sehr detaillierte Darstellung der Gesichter
- Das "Cyberware"-System, also Kamera deaktivieren, jmd. einen Kurzschluss verpassen, etc.
- Charaktere, die einen in Erinnerung bleiben

Was mir nicht gefiel (und vieles davon sind Sachen, die mich bereits in Witcher 3 massiv gestört haben):
- Leitern! LEITERN!!! Alter Schwede! Das Spiel ist 6 Wochen raus, aber ich kann immer noch nicht Leitern steigen, ohne am Ende runterzufallen. Es braucht mind. 3-4 Versuche, damit man rüberkommt. Das erste Beispiel findet man bereits als Nomade am Funkturm...
- Fahrphysik. Erinnerte mich teilweise wieder an GTA4, aber noch ein wenig schlimmer.
- Die Minimap beim Fahren/Das Navigationssystem: Ich fahre mit 170 km die Straße runter und die Minimap zoomt nicht raus, weswegen so gut wie jede Abbiegung verpasst wurde, da es zu spät angezeigt wird.
- Inventar (wie bei W3). Zu viel, ständiges vergleichen, etc. Es wurde vieles erschwert.
- 'Loot-System'. Eine Szene aus W3 -> Triss zu Geralt: "Wir müssen fliehen. Sie sind hinter uns her." Ich: Erstmal jede Kiste abgeklappert, weil da könnte ja was wichtiges drinnen sein. Hier war es so ähnlich. Der Scanner wurde aktiviert und man wird mit weißen, grünen und blauen Symbolen zugeschmissen.
- 1000 Dokumente, die ich mir eh nicht durchlese (wie bei W3), aber trotzdem einsammele, weil sie, auch ohne scannen, angezeigt werden.
- Karte -> Voll mit Symbolen. Man erkennt den Wald vor lauter Bäume nicht mehr.
- Lager -> War es nicht so, dass alles, was ich ich ins Lager A ablege, von meinem Auto oder einem anderem Lager abgerufen werden kann? Jedes Lager hatte seine eigenen Gegenstände, da gab es keine Verknüpfung. Als das Lager bei den Aldecados überfallen wurde, war alles weg und im neuen Standort ist es nicht aufgetaucht. Total ärgerlich!
- Die Stadt an sich... ich habe einfach nur die Missionen abgeklappert, war nur 2-mal beim Ripperdoc, nie beim Waffenhändler, Mediziner, Kleidungshändler, etc. (Wieso auch? Werde doch zugeschmissen mit dem Zeug!), sonstige Aktivitäten? Ah da ploppt wieder das Polizeisymbol auf, will aber gerade zur Mission, später vielleicht... Was ich damit sagen will: SIe hat mich nicht eingefangen. Night City, als Stadt, ist auf dem Markt sicher das Beste was es gibt, aber es fühlt sich alles so sinnlos, unfertig, etc. an (was unter anderem an den vorher genannten Punkten liegt). Bei W3 habe ich jede Ecke erkundet, bei GTA4+5 konnte ich ohne Navi zum Zielort fahren, aber hier... Night City hat für mich den Scharm von einem Spielzeugteppich mit Straßen.
- Technisches: Bäume tauchen erst kurz vorher auf, ich schieße einen bewustlosen Gegner an und er springt hoch, Autos in der Ferne sind nur Collage, usw. Es ist eindeutig weit ab von einem "fertigen Zustand".
- Skill/Fähigkeitensystem -> Benötigt eine dringende Überarbeitung und vorab eine Erklärung. Manche sind total sinnlos (Unter Wasser unentdeckt bleiben...).
- Logikfehler?: Ich kann mein Fahrzeug rufen, aber es fährt nicht von selber, wenn ich drinnensitze?
- Es hätte ein wenig futuristischer sein können -> besonders die Autos (Verbrenner? Gummireifen? Aber Hauptsache ein schwebender Panzer, der auf mein Nervensystem zugreift...)
- Telefon -> zu den unpassensten Situationen bekommt man Anrufe oder Nachrichten. Dazu mMn teilweise zu viele und vor allem sinnlose (#Autokauf).
- diverse Bugs, teilweise auch paar dabei gewesen, die einen Quest versaut haben (Beispiel: Raiders of the Storm -> Bevor ich Saul befreit habe, habe ich das Gitter entfernt -> Fehler! Konnte die Quest nicht beenden, obwohl man entkommen ist. Autosave geladen, direkt zu Saul und dann Gitter entfernt -> Perfekt!)

Nachwort: Ich hatte Spaß mit CP2077. Anfangs viel mit Stealth gespielt und später einfach nur rumgeballert, da durch Stealth die Missionen sich unnötig in die Länge ziehen, das System langweilig ist und man x-mal neuladen muss. Eine 90er Wertung kann ich absolut nicht nachvollziehen. CP ist weit weg von einem W3,GTA5, RDR2, Zelda BOTW, etc. Das Spiel bräuchte schon jetzt einen Reboot. Meine Wertung liegt so bei...hm...Schulnote 3. Ob ich es als Vollzeittätiger mit Familie nochmal in 1-2 Jahren durchzocken würde, kann ich Stand jetzt nicht sagen, aber für "Leute wie mich", die wenig Zeit zum Zocken haben, ist jede Stunde kostbar und für Standard/Einheitsbrei/Abo-Niveau (Gamepass/Netflix) verschwende ich ungern meine Zeit.
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