The Walking Dead: Saints & Sinners - Test

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4P|BOT2
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The Walking Dead: Saints & Sinners - Test

Beitrag von 4P|BOT2 »

Einfach gestrickte Schießbuden gibt es in VR wie Sand am Meer, doch Skydance Interactive will mit The Walking Dead: Saints & Sinners das bedrohliche Gefühl eines Überlebenskampfes in der Virtuellen Realität einfangen. Ob das auch auf dem Mobil-Chip der neuen Oculus Quest 2 gelingt, überprüfen wir im Test.

Hier geht es zum gesamten Bericht: The Walking Dead: Saints & Sinners - Test
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SpookyNooky
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Re: The Walking Dead: Saints & Sinners - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Nach langem Zögern - und nochmaligem Durchspielen von Half-Life: Alyx - habe ich mich dann doch mal an die VR-Spielumsetzung der wohl popkulturell bekanntesten Zombiemarke gewagt.
Und das Ding an einer Handvoll Abenden durchgespielt. Genug habe ich noch nicht, ich wage mich als nächstes an die Achievements. Heißt: Im verfallen New Orleans jeden Stein umdrehen respektive jede Schranktür öffnen und dabei aufpassen, nicht von Zombies übermannt zu werden. Mir macht's Spaß.

Der Test ist "on point" und beschreibt das Spiel - Stärken und Schwächen - sehr treffend. Jedoch: Ich finde den Speicherrhythmus äußerst fair und besonders sinnvoll. Denn gespeichert wird immer vor der gefährlichen Erkundung und nachdem man sich mit der Beute außeinandergesetzt hat. Das beugt Wiederholungen vor. Die Erkundungen dauern zudem nie länger als 20-30 Minuten, so dass man bei einem Ableben nie weit zurückfallen würde. Außerdem werden ca. 10 Speicherstände durchrolliert.

Wo das Spiel meiner Meinung nach aber am meisten Potential verliert ist das Verhalten der menschlichen NPCs bzw. die (kaum vorhandene) Interaktion mit dem Spieler. In einem Test von Jörg würde wohl die "Regie" bemängelt. :D
Die Prämisse ist grundgenial wie einfach: Da tobt ein Krieg zwischen zwei rivalisierten Banden, mitten in einer Zombieapokalypse. Und der Spieler ("Tourist") zwischen den Fronten. Es fängt vielversprechend an: Mit Nebenquests (rette Person X, finde Gegenstand Y). Aber anstatt die Charaktere und die Banden näher zu beleuchten, bleibt alles vage und wird nahezu ausschließlich über Briefe erzählt. Interaktion? Reputationssystem? Weitere Nebenquests zum Vertiefen der Story? Alles kaum vorhanden. Das Finale ist noch mal äußerst spannend inszeniert, der Rest ist leider sehr bieder. Dabei sind Writing und die Sprecher 1A, insbesondere der recht häufige Funkkontakt mit einem Überlebenden. Die Dialoge wirken lebendig, realistisch und wenig kitschig wie man es vielleicht erwarten würde, wenn man die Serie kennt. Aber hilft eben alles nichts, wenn die NPCs ansonsten nur rumstehen und nichts tun (uncanny valley inklusive).

Ein weiterer Negativpunkt, der hier noch angemerkt sei: Das Respawn-Verhalten der Zombies ist nahezu dreist. Ihr habt einen Zombie in einem Raum erledigt, geht zwei Schritte weiter und dreht euch um. Gut möglich, dass da nun ein Neuer steht. Dass man nach ein paar Kills auf offener Straße nicht irgendwann durch leergefegte Gassen sausen sollte: Ist klar. Aber das ist schon etwas übertrieben und letztlich der Immersion auch abträglich.

Ansonsten macht das Ding tierisch Spaß.

Es ist übrigens ein neuer Patch angekündigt worden ("Aftershock"), der noch mal mehrere Stunden Story dranhängen soll (kostenlos).
Ich bin gespannt.
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