The Last Of Us Part 2 - Test

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dx1
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von dx1 »

Snake8 hat geschrieben: 08.08.2020 18:11 Nur behalten wir uns wie in Punkt 1) vor, bei mehrfacher Agitation zu löschen.

… dann weiß man das da Diskussionen kommen.
Stichwort: mehrfache Agitation ;)

Du konntest Deine Meinung äußern und die Diskussion dazu musst Du knapp verpasst haben. Sie fand größtenteils im Vorfeld der Veröffentlichung des Spiels statt, ungefähr zu der Zeit, als Teile der Story geleakt wurden.
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Wigggenz
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Wigggenz »

Nach langer Abwesenheit aus dem Forum (Umzug glaube ich), hab ich mal nur für dieses Spiel hier meinen Account wieder rausgesucht.

Habe es heute durchgespielt und wollte etwas dazu sagen. Habe in diesen Thread hier nur sporadisch reingeguckt, also möge man mir bitte verzeihen wenn manche Aspekte hier schon durchgekaut worden sind.

Ich bin absolut begeistert von dem Spiel, für mich eines der besten Spiele der letzten Jahre.

Liegt für mich an einer tollen Story, die in meinen Augen absolut erstklassig präsentiert worden ist.
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Show
Das Spiel beginnt als relativ simple Rachestory, wird dann angereichert um das zunächst verschwiegene Beziehungsdrama zwischen Ellie und Joel und dann noch einmal weiter um die nicht weniger nachvollziehbare Perspektive von Abby und ihren Freunden, inklusive Drama in ihren Beziehungen zu Owen, der WLF und nicht zuletzt zu sich selbst. Ich bin selten so sehr geschwankt in der Frage, welcher Figur ich denn jetzt meine Sympathie schenken soll... einer von beiden, beiden oder gar keiner? Ich fand genial wie nach und nach mehr charakterliche Facetten offenbart wurden, die wiederum jede anstehende Entscheidung in einem anderen Licht stehen lässt... und letztlich alles sehr rund abgeschlossen wird. Auch Abbys "Redemption Arc" fand ich gelungen. Man erfährt ihren Beweggrund, der letztlich fast der Gleiche ist wie Ellies, bloß dass Joel Abby nicht nur die Vaterfigur, sondern gleichzeitig auch die komplette Gemeinschaft genommen hat. Nichtsdestotrotz kann man Abby getrost als kaltherzig (wohl auch gerade wegen der Vergangenheit) bezeichnen, bis erst die Kombination aus dem immer noch idealistischen Owen und die Lebensrettung durch die Kinder der Seraphiten eine andere Seite hervorbringt.
Es gibt natürlich diesen Bruch zwischen Spieler und Spielfigur, der glaube ich auch vielen unangenehm aufgefallen ist:
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Wenn man beispielsweise im Theater als Abby gegen Ellie kämpft. Ich wollte das, was ich da letztlich gemacht habe, eigentlich gar nicht machen... das hat sich auch nicht gut angefühlt. Ebensowenig wollte ich als Ellie im allerletzten Aufeinandertreffen am Ufer gegen Abby kämpfen, auch das fühlte sich sehr falsch an, und ich war unendlich froh, als Ellie sich am Ende (auch) doch noch dazu durchringen kann, den tödlichen, niemals endenden und allen Beteiligten inklusive der eigenen Person nichts als Schmerz bringenden Rachekreislauf zu beenden. Man muss dazu auch sagen, in diesen Momenten war das Spiel aber tatsächlich mehr interaktiver Film als Spiel. Denn wenn man durch seine Spielfigur etwas tut, dass man eigentlich nicht will, dann "bezwingt" man nicht das Spiel durch eigene Leistung auf die man stolz sein kann wie wenn man etwa einen besonders schweren Endboss besiegt, sei der Kampf auch noch so anspruchsvoll.
Ich denke das zeigt, was Spiele letztlich von nicht interaktiven Medien unterscheidet:

Wirklich gut ausdifferenzierte Geschichten und Charaktere in einer linearen Story funktionieren bei Spielen nicht ohne dieses Gefühl des Bruchs. Die eigene Spielfigur mag vor ihrem eigenen Horizont noch so nachvollziehbar ihre Entscheidungen treffen: sie kennt die Gegenseite nicht so wie man sie als quasi auktorialer Spieler kennt, inklusive allen dort miterlebten Leids.

Man würde also gerne rufen "Bitte tu das nicht!", was aber nicht nur nicht funktioniert, sondern auch an sich schon falsch ist, da man selber ja letztlich derjenige ist, der die Spielfigur durch seinen Befehl aktiv das ausführen lässt, was man eigentlich nicht will.

Bei nicht interaktiven Medien gibt es diesen Bruch nicht, selbst wenn man Entscheidungen so anders treffen würde, führt man sie nicht selbst aus, sondern bleibt passiv.

Gleiches lässt sich mMn auch auf den Aspekt der Gewalt übertragen, die hier äußerst schrecklich aber zu jeder Sekunde dem Setting und der Story angemessen präsentiert wird. Man bekommt unmissverständlich klar gemacht, wie schlimm das ist, muss aber seine Spielfiguren dennoch diese Gewalt anwenden lassen, weil diese auf andere Art und Weise ihr an sich im Kontext nachvollziehbares Ziel nicht erreichen können in den auch wiederum plausibel von der Spielwelt gesetzten Grenzen.

Den Bruch zu vermeiden würde nur bei völlig offenen Rollenspielen funktionieren. Dort kriegt man alles aus der Perspektive des einen Spielercharakters mit und trifft eine eigene Entscheidung sowohl hinsichtlich Entwicklung des Plots als auch Herangehensweise.


Nun ist natürlich die Frage, wie man zu diesem Bruch steht. Ich kann völlig nachvollziehen, wenn man das nicht mag, vom Spiel das Gefühl zu bekommen, da Sachen zu tun, die man eigentlich nicht tun möchte. Ich persönlich fand, dass das die Story noch einmal intensiver gemacht hat, und am Ende die Gefühlsachterbahn um so heftiger hat wirbeln lassen, weswegen ich noch einmal geflashter war.

So, soviel zur Story. Grafik ist auch völlig top (für mich wars die PS4 Pro und passendes Fernsehgerät), ebenso wie die Sounduntermalung sowohl hinsichtlich Effekten als auch Musik als auch Sprecher (habe die OV gespielt). Das Survival Gameplay war mit Sicherheit nichts bahnbrechendes, aber wie ich finde trotzdem auf hohem Niveau. Ist für mich aber vor dem Hintergrund der Story, die mich dermaßen in ihren Bann gezogen hat

Zum Thema Vorwürfe der Politisiererei durch ND, auch das in Spoilertags da ich leider nach den ersten 15 Seiten oder so nicht mehr alles hier durchgelesen habe und nicht weiß wie das hier gehandhabt wird, inwiefern man das überhaupt noch thematiseren darf:
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Ich kann absolut nicht erkennen, dass irgendeine Ansicht beworben, gar propagiert werden sollte und halte entsprechende Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen. Das Spiel hat mit Politik letztlich nichts am Hut. Die entsprechenden Punkte, an dem sich da die Funken entzündet haben könnten, sind doch für das, was das Spiel eigentlich ausmacht völlig bedeutungslos und überhaupt nicht prägend. Einzig Levs Transidentität als Grund für seine Verbannung von den Seraphiten ist vielleicht ein nicht ohne weiteres austauschbarer Handlungsbaustein, aber wird doch trotzdem zu keiner Zeit irgendwie zentral thematisiert oder gar gehyped.
johndoe1197293
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Bild
Lecker. :Hüpf:
Wird demnächst kommen.
Zuletzt geändert von johndoe1197293 am 10.08.2020 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Drexel
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Drexel »

So ich bin jetzt auch durch, hier auch mal mein Fazit.
Spoiler
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Unterm Strich finde ich es immer noch ein Hammer Game, aber ich habe auch Kritik. An den ersten Teil kommt es für mich nicht ran, der erste Teil war einfach in Novum im Medium, was Charakterzeichnung und -entwicklung angeht, dazu der Knalleffekt am Anfang und am Ende, das ging richtig unter die Haut. Das fehlt letztendlich beim zweiten Teil, klar die Charaktere sind immer noch gut, aber gefühlt wird einem alles mit dem Vorschlaghammer eingehämmert, es fehlt einfach das Subtile des ersten Teils. Ellie muss einfach immer unsympathischer werden und Abby immer sympathischer. Das ganze queer Ding wirkt nicht aufgesetzt sondern einfach natürlich das ist alles ok (wobei ich die Trans Geschichte dann wieder etwas drüber fand), und klar es provoziert einige, aber der Überraschungseffekt ist halt einfach nicht da, es hält in der Beziehung einfach das Niveau. Genauso war nach der ersten Abby-Ellie Konfrontation (bzw kurz danach) klar was Phase ist, Rache und Gewalt ergeben einen üblen Kreislauf, niemand bzw. nicht alle sind einfach nur böse (oder gut), deswegen hat mich das Ende nicht so emotional aufgewirbelt wir noch der erste Teil.

Und was mich regelrecht gestört hast
- ist die zerklüftete Erzählstruktur, ständige Rückblenden etc., gerade in dem Moment wo Abby einsetzt fand ichs schwierig den Überblick zu bewahren, wo man sich jetzt genau zeitlich befinden. Bei Ellie waren die Rückblendungen noch chronologisch von alt zu neu, dann ging es wieder ein wenig zurück zu Abby und dann sprang es bei ihr noch 2-3 Mal nicht so chronoligisch, das war anstrengend...
- generell Abby als spielbarer Charakter, mir ist klar warum sie das gemacht haben ich fand sich auch gegen Ende nicht mehr so ätzend wie am Anfang natürlich, dennoch fehlte mir einfach jegliche Verbindung zu ihr... Und durch die Zweiteilung mussten die Charaktere auch extra schnell gelevelt/Waffen verbessert werden, dadurch bekam man die Materialien nur so nach geschmissen. Das hätte man anders lösen sollen meiner Meinung nach, die Zweiteilung hat dem Game nicht gut getan.
- die Spielzeit. Ich hab knapp 35 Stunden gespielt... Deutlich too much für Naughty Dog Gameplay, nach 25 Stunden war doch ganz schön die Luft raus und ich habe mich durchs eigentliche Game etwas durchgequält um das Ende zu erfahren.

Mein Meckern hört sich glaub ich schlimmer an als es ist, es ist Jammern auf hohem Niveau. Dass sie Joel und Ellie noch etwas Entwicklungsraum in den Rückblenden gegeben haben und die Lüge mal geklärt wird finde ich sehr gut, ebenso wie die konsequente Fortsetzung der Hauptstory in einer möglichen Variante, klar man hätte auch was mit Fireflies und Heilung weiter machen könnte, aber mir gefällt auch diese Variante, Fireflies wäre evtl. sogar eher wiederholend gewesen.

Die Provokationen mit Sex&Drugs funktioniert bei mir nicht, weil mir das wayne ist, wie gesagt die Charaktere an sich finde ich sehr gelungen. Die ersten Trailer sehe ich auch als Teil ihrer Provokationsmasche, da sie doch auch gewalttechnisch in eine völlig falsche Richtung gezeigt haben, klar hat das Spiel seine Spitzen, aber die hatte der erste Teil auch. Aber die Trailer vermitteln, dass es nur um Gewalt und Folter geht... Ich denke die Form der Provokation hat Naughty Dog eigentlich nicht nötig.

Aber wenn man sieht wie toxisch die Core Gamergemeinde reagiert hat und es unter Entwicklern wahrscheinlich ähnlich aussieht (ich denke beide Gruppen sind eher männlich geprägt) kann man auch erahnen, warum es gegen Ende so rumort hat in diesem Studio...
Zuletzt geändert von Drexel am 17.08.2020 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Xris
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Xris »

Drexel hat geschrieben: 17.08.2020 19:55 So ich bin jetzt auch durch, hier auch mal mein Fazit.
Spoiler
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Unterm Strich finde ich es immer noch ein Hammer Game, aber ich habe auch Kritik. An den ersten Teil kommt es für mich nicht ran, der erste Teil war einfach in Novum im Medium, was Charakterzeichnung und -entwicklung angeht, dazu der Knalleffekt am Anfang und am Ende, das ging richtig unter die Haut. Das fehlt letztendlich beim zweiten Teil, klar die Charaktere sind immer noch gut, aber gefühlt wird einem alles mit dem Vorschlaghammer eingehämmert, es fehlt einfach das Subtile des ersten Teils. Ellie muss einfach immer unsympathischer werden und Abby immer sympathischer. Das ganze queer Ding wirkt nicht aufgesetzt sondern einfach natürlich das ist alles ok (wobei ich die Trans Geschichte dann wieder etwas drüber fand), und klar es provoziert einige, aber der Überraschungseffekt ist halt einfach nicht da, es hält in der Beziehung einfach das Niveau. Genauso war nach der ersten Abby-Ellie Konfrontation (bzw kurz danach) klar was Phase ist, Rache und Gewalt ergeben einen üblen Kreislauf, niemand bzw. nicht alle sind einfach nur böse (oder gut), deswegen hat mich das Ende nicht so emotional aufgewirbelt wir noch der erste Teil.

Und was mich regelrecht gestört hast
- ist die zerklüftete Erzählstruktur, ständige Rückblenden etc., gerade in dem Moment wo Abby einsetzt fand ichs schwierig den Überblick zu bewahren, wo man sich jetzt genau zeitlich befinden. Bei Ellie waren die Rückblendungen noch chronologisch von alt zu neu, dann ging es wieder ein wenig zurück zu Abby und dann sprang es bei ihr noch 2-3 Mal nicht so chronoligisch, das war anstrengend...
- generell Abby als spielbarer Charakter, mir ist klar warum sie das gemacht haben ich fand sich auch gegen Ende nicht mehr so ätzend wie am Anfang natürlich, dennoch fehlte mir einfach jegliche Verbindung zu ihr... Und durch die Zweiteilung mussten die Charaktere auch extra schnell gelevelt/Waffen verbessert werden, dadurch bekam man die Materialien nur so nach geschmissen. Das hätte man anders lösen sollen meiner Meinung nach, die Zweiteilung hat dem Game nicht gut getan.
- die Spielzeit. Ich hab knapp 35 Stunden gespielt... Deutlich too much für Naughty Dog Gameplay, nach 25 Stunden war doch ganz schön die Luft raus und ich habe mich durchs eigentliche Game etwas durchgequält um das Ende zu erfahren.

Mein Meckern hört sich glaub ich schlimmer an als es ist, es ist Jammern auf hohem Niveau. Dass sie Joel und Ellie noch etwas Entwicklungsraum in den Rückblenden gegeben haben und die Lüge mal geklärt wird finde ich sehr gut, ebenso wie die konsequente Fortsetzung der Hauptstory in einer möglichen Variante, klar man hätte auch was mit Fireflies und Heilung weiter machen könnte, aber mir gefällt auch diese Variante, Fireflies wäre evtl. sogar eher wiederholend gewesen.

Die Provokationen mit Sex&Drugs funktioniert bei mir nicht, weil mir das wayne ist, wie gesagt die Charaktere an sich finde ich sehr gelungen. Die ersten Trailer sehe ich auch als Teil ihrer Provokationsmasche, da sie doch auch gewalttechnisch in eine völlig falsche Richtung gezeigt haben, klar hat das Spiel seine Spitzen, aber die hatte der erste Teil auch. Aber die Trailer vermitteln, dass es nur um Gewalt und Folter geht... Ich denke die Form der Provokation hat Naughty Dog eigentlich nicht nötig.

Aber wenn man sieht wie toxisch die Core Gamergemeinde reagiert hat und es unter Entwicklern wahrscheinlich ähnlich aussieht (ich denke beide Gruppen sind eher männlich geprägt) kann man auch erahnen, warum es gegen Ende so rumort hat in diesem Studio...
Spoiler
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Und im ersten Teil musste einfach Joel vom überhaupt nicht klischeehaften harten Kerl zum liebevollen Papa Ersatz werden. Um die überhaupt nicht von Klischees nur so triefende aufgeweckt Ellie in sein Herz zu schließen.... Teil 1 war seinerzeit einfach ohne Konkurrenz in Sachen Storytelling unter den Videospielen. Aber die Charakterzeichnung? Eventuell hast du ein anderes TloU1 gespielt? MMn gewinnt hier weder der erste, noch der zweite Teil einen Blumentopf. Sie folgen beide einer bereits von Hollywood ausgepressten Formel, sind beide von der ersten Minute an vorhersehbar.
Also nicht falsch verstehen. Ich will dich nicht von meiner Meinug diesbezüglich überzeugen. Aber mich wundert das du in Teil 2 „Schema F“ zu sehen scheinst, in Teil 1 aber nicht. Als Ellie in Teil 1 ihren ersten Auftritt hatte wusste ich schon grob was als Nächstes kommen wird.
Zuletzt geändert von Xris am 18.08.2020 00:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Raskir
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Raskir »

Das was du schreibst hat aber wenig bis gar nichts mit Charakterzeichnung zu tun :)
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Drexel
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Drexel »

Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich nur die Charakterzeichnung kritisiere...

Es mag sein, dass das im ersten Teil sehr klischehaft bzw bekannt ist, auch storytechnisch an sich hat der erste Teil ja rein gar nichts Neues erzählt, die Story mit dem einen Immunen der das Heilmittel bringen soll ist ja auch schon zig mal erzählt. Dennoch empfand ich es im ersten Teil nicht so platt, beim zweiten hatte ich wie schon geschrieben die ganze Zeit das Gefühl, die Message und Moral wird einem mit dem Hammer eingeprügelt. Ich kann ja auch nur meine subjektiven Eindrücke während des Spielens wiedergeben und erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. ;)
Zuletzt geändert von Drexel am 18.08.2020 07:44, insgesamt 1-mal geändert.
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MaxDetroit
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von MaxDetroit »

Drexel hat geschrieben: 18.08.2020 07:44 Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich nur die Charakterzeichnung kritisiere...

Es mag sein, dass das im ersten Teil sehr klischehaft bzw bekannt ist, auch storytechnisch an sich hat der erste Teil ja rein gar nichts Neues erzählt, die Story mit dem einen Immunen der das Heilmittel bringen soll ist ja auch schon zig mal erzählt. Dennoch empfand ich es im ersten Teil nicht so platt, beim zweiten hatte ich wie schon geschrieben die ganze Zeit das Gefühl, die Message und Moral wird einem mit dem Hammer eingeprügelt. Ich kann ja auch nur meine subjektiven Eindrücke während des Spielens wiedergeben und erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. ;)
Vollkommen okay, auch wenn ich Dir nicht in allen Punkten übereinstimme, immer wieder interessant zu lesen was andere auf ihre Art für Erfahrungen mit dem Spiel gemacht haben. Ich bin auch eher jemand der von einem Spiel gut unterhalten werden kann, dennoch aber gleichzeitig einige oder viele Dinge kritisch sehen kann. Das muss sich bei mir nicht ausschließen. :)
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 18.08.2020 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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chrizmatic
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von chrizmatic »

Hab es jetzt auch durch und...
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...ja es ist schwierig für mich ein richtiges Fazit zu finden. Inszenierung top, Dialoge top, vieles einfach top was das Drumherum angeht. Über Story, Motivationen, Charakterzeichnung, etc. kann man streiten, auch über Details, typische Story-Tropes, Klischees etc.. Fakt ist aber von der Umsetzung eine Geschichte zu erzählen, war es eigentlich so mit das beste, was ich bisher gesehen habe. Identitätspolitik und jede Art von Mensch/Kultur wiederzuspiegeln geschenkt, hat auch für mich gut funktioniert. Klar über den kurzen Transgender-Einwurf kann man auch streiten, aber hat mich alles nicht gestört, fand das meiste wirkte nicht aufgesetzt sondern hat gepasst. Was mich leider gestört hat, war das Gameplay. Es nutzt sich leider ab und ich empfand es spätestens ab dem 2/3 nervig jedes mal wenn man zu einem neuen Punkt gehen sollte, diesen aus der Ferne zu sehen. Jedes Mal dachte ich dann: Boooah, jetzt muss ich erst nach da laufen, bestimmt 2 mal auf menschlichte Gegner und 2 mal auf Zombies (wie am Reißbrett entstanden) treffen. Ich hab die Uncharted-Reihe und The Last of Us Reihe bisher wegen der Story gespielt, das Gameplay empfand ich leider immer als generisch.
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Raskir
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Raskir »

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wieso sagen eigentlich alle, das wäre trans gender? Kann natürlich sein, wurde aber nie konkretisiert (was super ist). Das kann auch ganz Mulan-istische Gründe haben oder der Charakter ist genderfluid. Im Kontext dessen was der Charakter erlebt hat wo er dwar und was er machen wollte, das war absolut schlüssig. Vor 15 Jahren wäre das nicht mal aufgefallen, weil solche Storys oft geschrieben wurden. Ich würde jetzt lady Oscar auch nicht als trans Charakter bezeichnen :D

Lev war ein Charakter, der sich nicht mit seiner ihm zugedachten Rolle abfinden wollte und hat einen anderen Pfad gewählt.
Lev sah sich als Krieger und nicht als Kurtisane. Da lev aber als zweitgeborene nicht diese Wahl hatte, jat Lev eben auch die Konsequenz für sich gezogen. Ob Lilly zu lev geworden wäre, wenn es diesen Brauch nicht gäbe, darauf wurde nicht eingegangen.
Zuletzt geändert von Raskir am 21.08.2020 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Sinatra
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Sinatra »

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Wird im Spiel über Lev nicht aber immer als "he" gesprochen? Da ist es doch schon recht eindeutig, dass er sich eher als Mann sieht, biologisch aber wohl als Mädchen zur Welt gekommen ist.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Raskir »

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das ja, kann aber immer noch o.g. Gründe haben warum er sich dazu entschlossen hat. Muss nicht gleich bedeuten, dass er sich auch wirklich in dem Geschlecht des Mannes sieht
Zuletzt geändert von Raskir am 21.08.2020 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von MrLove »

Was für ein Spiel. Schade, dass Nintendo und MS nicht in der Lage sind solche Qualitätssoftware liefern
Zuletzt geändert von MrLove am 22.08.2020 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von MrLove »

Josch hat geschrieben: 12.06.2020 09:38 Jörg, ich habe mal viel gegeben auf deine Tests, gerade weil ich das Gefühl hatte, dass etwaige Hypes oder Shitstorms an dir abgeprallt sind und du einfach dein Ding durchgezogen hast. Mittlerweile muss ich aber davon ausgehen, dass du entweder den Spaß am Gaming verloren hast oder einfach nur gekauft bist.

Die politische Agenda und überhaupt der politisch motivierte Bullshit, der einem seit Jahren von ND aufgetischt wird, frisst sich so tief in ihre Spiele, dass diese für einen halbwegs klar denkenden Menschen kaum mehr erträglich sind. Und die Leaks vor einigen Wochen haben dahingehend genug Einblick geliefert, als dass man TLoU2 als Kulmination dieser Bewegung betrachten darf. Überhaupt stößt mich dieses menschenverachtende Bild, dass Naughty Dog hier zeichnet, nur mehr ab. Wenn diese Art des Story-telling "differenziert" sein soll, dann würde ich Dark Souls als Komödie bezeichnen, das ergibt ungefähr genauso viel Sinn.

Sorry für diesen kleinen Rant, aber diese Entwicklung wider mich mittlerweile doch an.

Da investiert man so viel Zeit, so viel Analyse in einen Test und muss sich anhören, dass man gekauft ist. Wie respektlos kann man sein? Unsere Forenrichtlinien sind da recht klar. Du bist gesperrt. Jörg.
Low IQs werden hier perma. Sehr gut
Zuletzt geändert von MrLove am 22.08.2020 06:48, insgesamt 1-mal geändert.
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chrizmatic
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von chrizmatic »

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Ich blick beim Identitätsthema aber auch nicht mehr durch. Ich möchte nicht respektlos dabei sein, mittlerweile komme ich aber nicht mehr mit wer sich als was wie identifiziert. Ich würde ja sagen Mensch ist Mensch, aber manche identifizieren sich dann nicht als Mensch und dann tritt man doch wieder einen auf den Schlips. Von außen betrachtet hatte ich das Gefühl, dass Lev als Trans-Figur zu sehen ist. Ich denke es ist das beste wenn man es bei Mann / Frau / Divers belässt und sich Divers selbst definieren kann 😅
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