Seite 1 von 2

Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 13:39
von 4P|BOT2
Im August 2019 wurde Das Schwarze Auge: Book of Heroes angekündigt. Das Action-Rollenspiel wird vom kleinen finnischen Studio Random Potion entwickelt und soll im Frühjahr 2020 für den PC rein digital für etwa 30 Euro erscheinen. Dazu gibt es eine prominente Randnotiz: Als Publisher zeichnet Wild River verantwortlich, das internationale Gaming-Label des Distributors EuroVideo, das neben Marc For...

Hier geht es zum gesamten Bericht: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 14:04
von Amaunir
Hmm, das klingt ja nicht so gut. Ich hasse es wenn meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt werden...

Ich habe da eine Idee: Wir kaufen das alle zum vollen Preis, dann haben die ganz viel Geld, was sie umgehend wieder in das Spiel re-finanzieren und schon bekommen wir doch noch ein gutes DSA Spiel...

...oder wir spielen einfach weiter etwas anderes.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 14:14
von Todesglubsch
Angeblich sollte das ja als D&D-Titel erscheinen - aber WotC hat die Lizenz nicht rausrücken wollen.

Zum Glück sehen es die deutschen Kollegen da nicht so kritisch. Mal schauen ob nach Release Ulisses wieder ne Stellungsnahme veröffentlicht, in der sie sich vom Spiel distanzieren und betonen, dass Chromatrix für die Videospiellizenz verantwortlich ist. - Wie zuletzt bei Skilltree Saga.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 16:01
von Mythal
Leider nicht überraschend. Es ist zu schade, dass die Welt von DSA so stiefmütterlich behandelt wird. Ein Pillars of Eternity 2 im DSA-Gewand, das wäre was.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 16:39
von Sharkie
Todesglubsch hat geschrieben: 11.02.2020 14:14 Angeblich sollte das ja als D&D-Titel erscheinen - aber WotC hat die Lizenz nicht rausrücken wollen.

Zum Glück sehen es die deutschen Kollegen da nicht so kritisch. Mal schauen ob nach Release Ulisses wieder ne Stellungsnahme veröffentlicht, in der sie sich vom Spiel distanzieren und betonen, dass Chromatrix für die Videospiellizenz verantwortlich ist. - Wie zuletzt bei Skilltree Saga.
Joa, das würde zu Ulisses passen. Genau so, wie dieses Spiel eigentlich perfekt in deren DSA-Produktpalette passt, die ja spätestens seit Veröffentlichung der 5. Edition überdeutlich auf "Masse statt Klasse" setzt und die Veröffentlichung von obskuren Nischenprodukten, Merchandise und eines endlos ausufernden Regelwusts lieber vorantreibt, als eine konsequent an alte Tugenden anknüpfende Weltbeschreibung. Gerne flankiert von PR-Verlautbarungen nach dem wiederkehrenden Strickmuster "Ist halt für Hardcore-Fans / muss ja keiner kaufen / wir haben euch trotzdem lieb / bliblablub".

Ich weiß, hier spricht vor allem der enttäuschte DSA-Fanboy in mir, und enttäuschte Fanboys sind in der Regel keine guten Ratgeber. Dennoch: Wenn man im Segment in Ehren ergrauter Pen&Paper-Rollenspiele eines vermeiden sollte, dann wohl die Veröffentlichung halbgarer Lizenzgurken.

Dabei müsste ein adäquates DSA-Computerspiel selbstverständlich nicht die Produktionsbedingungen und letztlich auch nicht die Gesamtqualität eines Pillars of Eternity oder Divinity aufweisen. Das hatten (übetragen auf ihren jeweiligen spielehistorischen Rahmen) weder Drakensang, noch die Nordlandtrilogie. Sie hatten aber etwas anderes, nämlich Respekt vor der inhaltlichen Ausrichtung ihrer Vorlage (die da lautet: "Setting-orientiertes Rollenspiel", nicht aber "Dungeoncrawler") sowie eine liebevolle Umsetzung trotz beschränkter Mittel, unter anderem durch sinnvolle Schwerpunktsetzung (im Falle von Drakensang beispielsweise die Beschränkung auf relativ wenige, dafür aber toll ausgearbeitete Schauplätze).

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 17:11
von Todesglubsch
Sharkie hat geschrieben: 11.02.2020 16:39 Dabei müsste ein adäquates DSA-Computerspiel selbstverständlich nicht die Produktionsbedingungen und letztlich auch nicht die Gesamtqualität eines Pillars of Eternity oder Divinity aufweisen.
Würde DSA aber mal gut tun.

Stattdessen bekommen wir aber sowas. Skilltree Saga. Oder dieses Remakes der Nordlandtrilogie. Aber was kann man auch erwarten, wenn man die Rechte dafür einfach bereitwillig an UIG verschachert. Immerhin: Sternenschweif lief wohl so schlecht, dass man erstmal kein Remake von Riva sehen wird.

Und so sehr ich die alte Nordlandtrilogie auch mochte, sie ist vom Gameplay heute so hoffnungslos veraltet. Hurz, sie war damals schon an vielen Stellen einfach schlecht. Angefangen bei zig Skills die keinen Nutzen im Spiel haben, über die Zauber, die auch nicht funktionierten, eine streng lineare Story, bei der man teils ziellos über die Weltkarte wandern durfte bis hin zu einer nicht existenten Kampf-KI (Gegner haben immer den Charakter angegriffen, den sie gerade angeschaut haben. Keinerlei Aggro-Management o.ä.).

Aber letzten Endes läuft es halt auf's ewige Problem hinaus: Deutsche Videospielproduktionen sind zu großen Teilen Mist. Selbst dann, wenn sie von Finnen gemacht werden.

Edit: Blackguards fand ich auch ziemlich schwach. Daedalic halt. Drakensang war in Ordnung. Aber auch nicht mehr.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 17:25
von Valiant Gondolin
Schade.

Müssen wir woll nach dem eigentlich tollen Blackguards 1+2 noch länger auf ein neues gutes DSA Spiel warten.

Mir würde auch ein Remaster von den Drakensang Spielen reichen hihi

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 20:03
von Flojoe
Das war abzusehen wieder eine DSA Lizenzgurke. Schade, sehr schade...

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 20:43
von c452h
Todesglubsch hat geschrieben: 11.02.2020 17:11 Und so sehr ich die alte Nordlandtrilogie auch mochte, sie ist vom Gameplay heute so hoffnungslos veraltet. Hurz, sie war damals schon an vielen Stellen einfach schlecht. Angefangen bei zig Skills die keinen Nutzen im Spiel haben, über die Zauber, die auch nicht funktionierten, eine streng lineare Story, bei der man teils ziellos über die Weltkarte wandern durfte bis hin zu einer nicht existenten Kampf-KI (Gegner haben immer den Charakter angegriffen, den sie gerade angeschaut haben. Keinerlei Aggro-Management o.ä.).
Konnten aber amtosphärisch absolut punkten. Besonders RIva. An streng linearen Storys ist nun was auszusetzen? Das muss nicht unbedingt negativ sein.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 11.02.2020 21:48
von Todesglubsch
c452h hat geschrieben: 11.02.2020 20:43 An streng linearen Storys ist nun was auszusetzen? Das muss nicht unbedingt negativ sein.
Aus heutiger Sicht beißt sich das freie Erkunden der Weltkarte (bzw. Rivas Umland) mit der Linearität.
Verstärkt dadurch, dass es kaum "Nebencontent" gab, den man als solchen bezeichnen konnte, fehlte halt jeglicher Erkundungsreiz, weshalb man eigentlich auf die Reiseansicht hätte verzichten können.
Zur damaligen Zeit sah das natürlich anders aus. Da war das State of the Art und so :) Aber der Fähigkeitsüberschuss, sowie das schwache Geldbalancing wurden z.T. auch damals schon kritisert.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 12.02.2020 08:49
von Hans_Wurst80
Todesglubsch hat geschrieben: 11.02.2020 21:48 Aus heutiger Sicht beißt sich das freie Erkunden der Weltkarte (bzw. Rivas Umland) mit der Linearität.
Verstärkt dadurch, dass es kaum "Nebencontent" gab, den man als solchen bezeichnen konnte, fehlte halt jeglicher Erkundungsreiz, weshalb man eigentlich auf die Reiseansicht hätte verzichten können.
Stimmt schon. Aber dass man auf so Kleinigkeiten achten musste wie etwa die Abnutzung der Schuhe beim reisen, das hat doch was für eine gepflegte Rollenspielatmosphäre.

Ich wünschte einfach ein richtig ordentliches Drakensang 3. Kann doch nicht so schwer sein. Stattdessen so ein Murks hier. Und wenn sie schon ein Roguelike machen wollten wie im Video gesagt, warum dann nicht richtig? Nethack/ Angband/ Moria mit DSA-Lizenz, warum nicht. Aber so ein halbgarer Mischmasch, wer soll das spielen?

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 12.02.2020 09:19
von Flojoe
Hans_Wurst80 hat geschrieben: 12.02.2020 08:49 Stimmt schon. Aber dass man auf so Kleinigkeiten achten musste wie etwa die Abnutzung der Schuhe beim reisen, das hat doch was für eine gepflegte Rollenspielatmosphäre.
Ja das fand ich Super damals, also erst natürlich nicht aber später dann. Meine "Helden" sind in den ersten Anläufen auch gerne mal einfach erfroren weil man keine Winterkleidung hatte oder an irgendwelchen Krankheiten gestorben weil man kein tada! Wirselkraut dabei hatte... :mrgreen:

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 12.02.2020 10:02
von Todesglubsch
Flojoe hat geschrieben: 12.02.2020 09:19 Meine "Helden" sind in den ersten Anläufen auch gerne mal einfach erfroren weil man keine Winterkleidung hatte
Ich hatte nie welche dabei und mit der Kälte gab es kein Problem. Entweder war ne volle Rüstung mit Arm- und Beinschienen warm genug - oder man muss dafür in Gebiete reisen, in denen es nichts zu tun gab. Alles in allem ist auch das ein Feature, wo einfach nur minimalst umgesetzt war.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 12.02.2020 10:48
von Flojoe
Todesglubsch hat geschrieben: 12.02.2020 10:02
Flojoe hat geschrieben: 12.02.2020 09:19 Meine "Helden" sind in den ersten Anläufen auch gerne mal einfach erfroren weil man keine Winterkleidung hatte
Ich hatte nie welche dabei und mit der Kälte gab es kein Problem. Entweder war ne volle Rüstung mit Arm- und Beinschienen warm genug - oder man muss dafür in Gebiete reisen, in denen es nichts zu tun gab. Alles in allem ist auch das ein Feature, wo einfach nur minimalst umgesetzt war.
Es gab zumindest Ereignisse und auch kleinere Kämpfe abseits der Wege und man konnte den einen oder anderen richtig guten Gegenstand finden. Das fand alles nur auf der Weltkarte statt und in Textfenstern mit Bildern. Man konnte keine Orte erkunden. Ich fand’s damals gut aber klar ich hab die Spiele das letzte mal vor 15 Jahren gespielt und meine Errinerung ist wohl ein wenig verklärt.

Re: Das Schwarze Auge: Book of Heroes - Vorschau

Verfasst: 12.02.2020 11:08
von Hans_Wurst80
Todesglubsch hat geschrieben: 12.02.2020 10:02 Ich hatte nie welche dabei und mit der Kälte gab es kein Problem. Entweder war ne volle Rüstung mit Arm- und Beinschienen warm genug - oder man muss dafür in Gebiete reisen, in denen es nichts zu tun gab. Alles in allem ist auch das ein Feature, wo einfach nur minimalst umgesetzt war.
Nicht böse gemeint: man kann aber auch auf Zwang alles schlechtreden. Das war doch nett gemacht, mit den damaligen Mitteln halt. Nicht einfach nur eine rote Linie von A nach B, sondern eben noch ein paar Dinge dabei zu beachten. Das muss man nicht mögen, ich finde es aber trotzdem ein liebevolles Detail.

Das ist nämlich etwas, was mich manchmal doch etwas stört: die leicht geschürzten Helden im eiskalten Schneesturm, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Recken in Aventurien brauchen dann halt mal einen wärmenden Umhang oder auch neue Treter, weil die alten durchgelatscht sind. Ist doch nett. Hätte ich gern mal wieder in einem aktuellen Partyrollenspiel - wohl durchdacht und gut designt ohne allzu aufdringlich zu wirken, versteht sich.