Resident Evil 4 - Test

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johndoe1333267
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von johndoe1333267 »

Ich war ein riesiger Resident Evil Fan. Hab mir RE 4 auch direkt zu Release geholt und war ebenfalls enttäuscht. Mich stört an solchen Konzeptänderungen, dass der Name erhalten bleibt, aber das Spielprinzip sich komplett ändert.

Der 4. Hatte mit dem Ur-Resident Evil einfach mal kaum mehr was zu tun. Hätte man dem ganzen einen anderen Namen gegeben, wäre das eine andere Sache. Ähnlich ging es mir auch mit Tomb Raider. Die neusten Ableger haben ihren spielerischen Schwerpunkt auch stark verändert und gingen verstärkt ins Geballer...
yopparai
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von yopparai »

Ich weiß gar nicht warum ihr das eigentlich noch testet. Ist doch ne 1:1-Kopie der schon erhältlichen Versionen, nur in lächerlich teuer. Genauso die zwei anderen Teile. Da gibt’s doch sicher lohnendere Titel, um die man sich kümmern könnte.
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SaperioN_ist_weg
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

Machine Head hat geschrieben: 23.05.2019 08:46 Ich war ein riesiger Resident Evil Fan. Hab mir RE 4 auch direkt zu Release geholt und war ebenfalls enttäuscht. Mich stört an solchen Konzeptänderungen, dass der Name erhalten bleibt, aber das Spielprinzip sich komplett ändert.

Der 4. Hatte mit dem Ur-Resident Evil einfach mal kaum mehr was zu tun. Hätte man dem ganzen einen anderen Namen gegeben, wäre das eine andere Sache. Ähnlich ging es mir auch mit Tomb Raider. Die neusten Ableger haben ihren spielerischen Schwerpunkt auch stark verändert und gingen verstärkt ins Geballer...
Auffällig ist, dass die meisten Horrorfilme gruselig beginnen (RE1) und dann zum Ende des Films hin zur Baller- Renn oder Action Orgie verkommen (RE4/5/6) .
Das zeigt natürlich auch, das viele Spieler nicht durchgehend Horror haben wollen.
Mit RE2 Remake ist Capcom ein super Balance gelungen.
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Swar
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von Swar »

Resident Evil hatte damals durchaus eine Frischzellenkur gebraucht, nur war Teil 4 der reinste Giftcocktail für die Serie, zum Glück haben sie das wieder in den Griff bekommen.
Früher war ich Raubmordkopierer, jetzt bin ich Raubmordgebrauchtkäufer!
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greenelve
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von greenelve »

SaperioN hat geschrieben: 23.05.2019 11:38 Auffällig ist, dass die meisten Horrorfilme gruselig beginnen (RE1) und dann zum Ende des Films hin zur Baller- Renn oder Action Orgie verkommen (RE4/5/6) .
Das zeigt natürlich auch, das viele Spieler nicht durchgehend Horror haben wollen.
Mit RE2 Remake ist Capcom ein super Balance gelungen.
Es ist eine Entwicklung innerhalb der Werke:

Zu Beginn hat man wenig Waffen und starke Gegner. Gegner sind das Hindernis und durch die wenigen Waffen fürchtet man sie.
Um das Hindernis zu überwinden, gibt es mehr Waffen. Gleichzeitig werden mehr Gegner eingeführt, damit es wieder zu Angst kommt.
Die Spirale steigert sich, bis es zur Orgie verkommt.
Beispiel Walking Dead: In der 81. Folge werden Zombies reihenweise niedergemäht. Ist verständlich. Als greenelve habe ich 80 Folgen lang gesehen, wie Zombies gemetzelt werden. Das wird langweilig, für mich wie die Hauptfiguren. Alles nur noch Routine. Ergo die Steigerung.

Bieten Spiele im letzten Drittel zu viele Waffen und zu viele Gegner, wird der fehlende Horror kritisiert.

Oder es gibt kein effektives Mittel gegen die Monster. Aber das wird gerade in Spielen immer wieder kritisiert, denn auch das Weglaufen und Verstecken wird auf Dauer langweilig. "Ich weiß, wie das geht, mit einer Waffe würde das jetzt schneller gehen. So nervt das nur noch".
Ein anderes Beispiel ist die Steuerung. In Resi4 kann man nicht gleichzeitig zielen und rennen. Das schränkt ein, benachteiligt den Spieler - und wird als schlecht und nervig kritisiert. Auch wenn gerade erst dadurch die Spannung bei Konfrontationen entsteht.

Spieler wollen Horror, sie wollen nur keinen nervigen Horror. Dabei sind Einschränkungen wie Waffen und Kontrolle dazu, um Angst zu erzeugen.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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SaperioN_ist_weg
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

greenelve hat geschrieben: 23.05.2019 15:02
SaperioN hat geschrieben: 23.05.2019 11:38 Auffällig ist, dass die meisten Horrorfilme gruselig beginnen (RE1) und dann zum Ende des Films hin zur Baller- Renn oder Action Orgie verkommen (RE4/5/6) .
Das zeigt natürlich auch, das viele Spieler nicht durchgehend Horror haben wollen.
Mit RE2 Remake ist Capcom ein super Balance gelungen.
Es ist eine Entwicklung innerhalb der Werke:

Zu Beginn hat man wenig Waffen und starke Gegner. Gegner sind das Hindernis und durch die wenigen Waffen fürchtet man sie.
Um das Hindernis zu überwinden, gibt es mehr Waffen. Gleichzeitig werden mehr Gegner eingeführt, damit es wieder zu Angst kommt.
Die Spirale steigert sich, bis es zur Orgie verkommt.
Beispiel Walking Dead: In der 81. Folge werden Zombies reihenweise niedergemäht. Ist verständlich. Als greenelve habe ich 80 Folgen lang gesehen, wie Zombies gemetzelt werden. Das wird langweilig, für mich wie die Hauptfiguren. Alles nur noch Routine. Ergo die Steigerung.

Bieten Spiele im letzten Drittel zu viele Waffen und zu viele Gegner, wird der fehlende Horror kritisiert.

Oder es gibt kein effektives Mittel gegen die Monster. Aber das wird gerade in Spielen immer wieder kritisiert, denn auch das Weglaufen und Verstecken wird auf Dauer langweilig. "Ich weiß, wie das geht, mit einer Waffe würde das jetzt schneller gehen. So nervt das nur noch".
Ein anderes Beispiel ist die Steuerung. In Resi4 kann man nicht gleichzeitig zielen und rennen. Das schränkt ein, benachteiligt den Spieler - und wird als schlecht und nervig kritisiert. Auch wenn gerade erst dadurch die Spannung bei Konfrontationen entsteht.

Spieler wollen Horror, sie wollen nur keinen nervigen Horror. Dabei sind Einschränkungen wie Waffen und Kontrolle dazu, um Angst zu erzeugen.
Ich denke das Resident Evil 6 genau aus diesen Gründen ein anderes Bild abgegeben hätte, wenn die ersten Abschnitte gruselig gewesen wären.
Wären beide Parteien (action und Horror) bedient gewesen.
Zumal bei Resident Evil 4 kaum kritisiert wird, dass zum Ende hin das Game zur Ballerorgie mutiert, weil der vorherige Teil außergewöhnlich gut war.
Ich denke das liegt auch daran, dass nach der Anspannung der ersten zwei Drittel, das ballern die Spieler eher durchatmen lässt.

Das merk ich auch an Starcraft 2, das Spiel ist super aber es wird auf Dauer einfach zu stressig ;)
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greenelve
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von greenelve »

SaperioN hat geschrieben: 25.05.2019 09:22 Zumal bei Resident Evil 4 kaum kritisiert wird das zum Ende hin das Game zur Ballerorgie mutiert, weil der vorherige Teil außergewöhnlich gut war.
Ich denke das liegt auch daran das nach der Anspannung der ersten zwei Drittel ballernd durchatmen möchten.

Das merk ich auch an Starcraft 2, das Spiel ist super aber es wird auf Dauer einfach zu stressig ;)
Resi4 ist ein gutes Beispiel für modernen Horror, positiv wie negativ. Das Spiel wurde seinerzeit als Terror-Bombe beschrieben und das trifft es. Man wird ständig gehetzt und Panik ausgesetzt. Das steigert sich von anfänglich wenigen Gegnern bis zu immer größeren und gefährlicheren Ansammlungen, denen man mit immer mehr und besseren Waffen gegenübersteht. Der Auftakt im Dorf mit dem Kettensägenboss ist ein überspitzter Vorgeschmack und Einleitung dessen, was den Spieler erwartet (um direkt all die Neuerungen und Unterschiede zu den Vorgänger Resi Teilen zu verdeutlichen und in besster Horror-Manier wird man direkt ins kalte Wasser geworfen).

Ein Junkie braucht eine immer stärker wirkende Dosis, um einen neuen Kick zu spüren. Ab dem Dorf steigert es sich quasi durch das gesamte Spiel hindurch. Bis es zum Moment auf der Insel gefühlt zu einer Baller-Orgie verkommt. Gefühlt, denn man hat sich nach all den Stunden an den Terror gewöhnt: Areal betreten, von Gegnern gehetzt werden, Gegner besiegen, neues Areal betreten.

Dabei ist die Insel objektiv gruseliger. Umgebung wird teils dunkler und Gegner haben rot leuchtende Augen, mit Iron Maiden usw. werden völlig neue Gegner eingeführt. Wobei ich mir grad nicht sicher bin, ab welcher Stelle die Regeneratoren kommen. Aber afair auch erst nach dem Schloss, sprich im letzten Drittel.

Das Problem von Resi4 - und warum sich der Schluss anders anfühlt - ist schlicht die Gewöhnung.
Die Insel ist zudem militärischer geprägt, um dem Mehr an verfügbaren Waffen gerecht zu werden, als Verkörperung der Ein-Mann-Armee und Zuspitzung des gewaltsamen Konfliktes, was den Spieler stärker Richtung Militär-Shooter zieht. Aber das ist mehr subtil, das Szenario bleibt ein gutes für Horror und wird auch gut genutzt. Da es eine - subtile - Rolle spielt, will ich es nicht unerwähnt lassen.
Das Problem ist aber nicht Resi4 eigen, es fällt nur durch die Verlagerung von Angst zu Panik, von Grusel zu Terror stärker auf. Auch das originale Resi zu seiner originalen Veröffentlichung blieb davon nicht verschont. War der Beginn noch ein tödliches Labyrinth mit scheinbar unbesiegbaren Monstern, denen man im Herrenhaus lieber ausweicht, verkam das Ende zu Ballern gegen vielfache Gegner. Es hat nur den Kampf als Bedrohung, als Mittel zur Erzeugung eines mulmigen Gefühles anders eingesetzt.

Das Problem mit Overkill hat man auch bei Filmen. Conjuring und Sinister erzeugen einen guten Teil der Angst über Musik und Geräusche. Für die Junkies, an die sich die Filme richten und hohe Dosen brauchen, fährt der Film eine Intensität auf, dass man meint taub zu werden. Es funktioniert, aber irgendwann ist es nur noch nerviger Krach. Genauso die Scarejumps, die nur noch für den Selbstzweck eingebaut werden.

Um die andere Art des Horrors zu erwähnen: Die Art, die sich in der Vorstellung entwickelt. Diese ist grundsätzlich schlimmer, da sie das Gefühl selbst ist und nicht durch äußere Situationen aufgedrängt wird. Für den schnellen Kick hingegen eher ungeeignet, man muss sich stärker darauf einlassen und der Horror entwickelt sich langsam und bedächtig.
In sämtlichen Medien wird beides genutzt, die Gewichtung ist nur jeweils unterschiedlich. Typische Lovecraftwerke setzen auf Vorstellung, typische Horrorfilme auf den schnellen Kick. So übers Knie gebrochen.


tl;dr: Es ist nicht die Entspannung, es ist die Abnutzung durch die Art des Horrors. :Blauesauge:


ps: Bei Starcraft liegt der Stress aber auch an dir. Der deutsche Spieler Sascha "GoOdy" Lupp ist international erfolgreich und angesehen, und spielt mit ca. 80 apm vor sich hin. Man muss nur wissen, was man macht und es geht auch mit weniger Stress. :Häschen:
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SaperioN_ist_weg
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

greenelve hat geschrieben: 25.05.2019 09:51 ...
Gut analysiert ;)
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greenelve
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von greenelve »

SaperioN hat geschrieben: 26.05.2019 22:28 Gut analysiert ;)
Danke sehr. :winkhi:

Bei Starcraft kenn ich mich eben aus. :Häschen:
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Heinz-Fiction
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von Heinz-Fiction »

Zu Gamecubezeiten war RE4 für mich lange Zeit das beste Spiel überhaupt. Aber damals war ich halt auch noch nicht mal alt genug, das Spiel überhaupt spielen zu dürfen. Die Ansprüche haben sich verändert. Ich hab RE4 aus Nostalgiegründen letztens nochmal komplett durchgeschaut. Selber spielen tu ich das nicht mehr, denn es gibt einfach zu viele nervige Elemente mittlerweile. Und mein Gott, ist die ganze Story trashig von vorn bis hinten. Man darf das Spiel nicht ernst nehmen
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e1ma
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Re: Resident Evil 4 - Test

Beitrag von e1ma »

Heinz-Fiction hat geschrieben: 28.05.2019 09:28 Und mein Gott, ist die ganze Story trashig von vorn bis hinten. Man darf das Spiel nicht ernst nehmen
Resi war schon immer eine absolute B-Granate und Trash pur, ab Teil 1 war das nie anders. Bin Fan seit dem Release von Teil 1 auf der PSX und quasi Day 1 bei der Reihe dabei. Persönlich habe ich mich damals mit knapp 16 schon nicht großartig gegruselt oder erschrocken, dafür waren später eher Reihen wie Silent Hill und Project Zero zuständig.

Teil 4 mag ich nach wie vor sehr gern, weiß noch was auf der GC 2004 am Stand damals los war. Dann auch direkt auf Cube zum Launch die US-Version importiert, war ja dank Freeloader spielbar. An meine Lieblinge 1-3 kommt es imo allerdings nicht heran, allerdings spiele ich bis heute die Games, außer Teil 6, mehrmals im Jahr durch und finde auch den 4er immer noch hervorragend.

Die Preispolitik auf der Switch ist leider bedauerlich, 30 € ist einfach viel zu hoch, auch wenn es momentan für knapp 20 € im Sale ist.
Zuletzt geändert von e1ma am 12.01.2020 12:00, insgesamt 2-mal geändert.
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