4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

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Briany
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Briany »

Xancis hat geschrieben: 17.12.2018 13:18 @Briany:
Das widerspricht sich ja selbst. Es soll beim Test der Zustand zu release bewertet werden aber mikrotransaktionen, die später eingeführt werden, sollen eine wertungsänderung nach sich ziehen. Dann ist es ja eben nicht der zustand zu release. Ich weiß was du meinst/willst aber bleibe dabei: wenn dann auch Änderung in beide Richtungen.
Was widerspricht sich denn da. Du gibst dem Dev die Chance sein Produkt, nachdem es auf dem Markt ist und schon Geld eingespielt hat, zu verbessern und das wird definitiv ausgenutzt werden. Es ist ja heute schon der Fall das, aus Zeit- und/oder Gelddruck, zu viele unfertige Spiele auf den Markt kommen. Sogar von AAA Entwicklern. Ihnen jetzt das Recht ein zu räumen noch gute Wertungen ein zu kassieren NACHDEM sie ihren Mist ausgebadet haben, ist einfach Quark.

Andersrum ist es einfach eine Frechheit MTs nachträglich in ein Spiel ein zu bauen. Dementsprechend sollte es mMn abgewertet werden. Natürlich als Abwertung deklariert und vielleicht die alte Wertung noch sichtbar. Aber Strafe muss sein.

Natürlich fallen mir sofort ein paar Beispiele ein wo das Spiel nach etlichen Patches ein anderes ist als noch zum Release.
Und vielleicht sollte es eine seperate Abteilung oder Seite geben die sich ausschließlich um Nachtests bemüht.
Aber allein der Aufwand, der jetzt wahrscheinlich schon enorm hoch ist für eine relativ kleine Reaktion, sich bei jedem Spiel nach ein paar Patches nochmal hin zu setzen und zu schauen ob sich ein Nachtest lohnt, ist einfach zu viel des Guten.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Jörg Luibl »

Nope, beide Richtungen schaffen wir personell nicht - also qualitative Nachtests bei Updates sowie nachträgliche Abwertung durch Shop/Geldeinführung. Letzteres ist zeitlich machbarer und spielepolitisch relevanter für uns.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von DEMDEM »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 17.12.2018 12:44
DEMDEM hat geschrieben: 17.12.2018 12:23Soll einer die nicht vorhandene Kausalität verstehen. Entwickler releasen mehr und mehr unfertige Spiele, das seit Jahren, ohne das Spiele (flächendeckendhttp://forum.4pforen.4players.de/viewtopic.php?f=61&t=451420&start=15 natürlich) nachgetestet werden, aber wenn man damit anfängt Spiele nachträglich zu testen, könnten Entwickler auf die Idee kommen, Spiele unfertig auf den Markt zu werfen. Natürlich voll verständlich /sarcasm.
Mit Logik haste's nicht so, oder? Welcher Teil von "wäre der Anreiz noch größer" war denn unverständlich?
Doch, ich kann mit Logik sogar sehr viel anfangen. Du dafür offensichtlich weniger mit Kausalität. Manche würden behaupten, das eine bedingt das andere, aber psst.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von DEMDEM »

Xris hat geschrieben: 17.12.2018 14:32
Felerlos hat geschrieben: 17.12.2018 08:57
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 17.12.2018 08:20 Spiele nachträglich neu zu bewerten, ist eigentlich generell nicht so schön, weil die Wertung damit an Relevanz verliert.
Sehe ich überhaupt nicht so. Spiele ändern sich heutzutage ständig z.B. durch Patches. Idealerweise würde man die Wertung daran anpassen, um Entwickler zu belohnen, die sich um ihre Bugs kümmern (Extrembeispiel Kingdom Come: Deliverance). Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, interessiert es mich nicht ob es bei Release Bugs hatte. Das ist in der Praxis nur kaum zu bewerkstelligen.
Du öffnest Tür und Tor fuer Betas und Alphas anstelle von fertigen Spielen die selbstverständlich zum Vollpreis verkauft werden. Und du willst Ubisoft, EA und Activision und Co dann noch dafuer belohnen? Sieh dir aktuell Fallout 76 an.

Und ein Spiel das erst über Monate und teilweise sogar Jahre gepatcht werden muss bevor es halbwegs passabel ist. Hat meiner Meinung nach keine Aufwertung verdient. Ein NMS war zu Release eine Alpha in der mindestens die Hälfte der versprochenen Features fehlten und kein fertiges Spiel. Dennoch wollte mann 70 Euro dafuer haben und kündigte kurz nach Release sogar noch kostenpflichtige DLC an. Einen Tritt in den Arsch kann der Entwickler haben aber sicherlich keine Neubewertung.
Mit Fallout zeigst du sogar ein gutes Beispiel, warum deine Perspektive für mich einfach nur unverständlich ist. Fallout wird erst JETZT, nach dem großen Entrüsten der Community abgestraft. Die vorigen Fallout-Teile haben trotz ihres unfertigen Zustands Höchstwertungen und Awards abgesahnt. Obwohl es in der Community schon immer Stimmen gab, die Bethesda dafür kritisiert haben.

Wenn du den Standpunkt vertrittst, dass es Nachtest deswegen nicht geben darf, weil Entwickler mit unfertigen Spielen sonst davon kommen würden, dann funktioniert dein Standpunkt in der Realität jetzt schon nicht.

Aber gehen wir mal davon aus, Fallout wird entgegen aller Erwartungen mal in ein brauchbaren Zustand gepatcht. Sagen wir mal in zwei Jahren. Dann sollten potentielle Kunden davon nichts mitbekommen, weil was? Was interessiert die Leute, die darauf nur warten, bis Fallout fertig gepatcht ist, dass das Spiel vor zwei Jahren völlig unausgereift auf den Markt kam? Das können die ja dann, wenn sie doch interessiert sein sollten, im Originaltest nachlesen.

Auf der anderen Seite bist du ja dafür, dass nach unten hin nachträglich korrigiert werden sollte. Das selbe Argument, dass du gegen Hochwertungen bringt, sollte dann aber auch gegen Abwertungen gelten: der Release-Zustand sollte nur gelten. Aber nein, dann soll der Kunde auf einmal informiert werden, dass das Spiel nicht mehr in einem brauchbaren Zustand spielbar ist? Aber wenn das Spiel in einen spielbaren Zustand gepatcht wurde, dann braucht er nicht informiert werden?

Und aus Jörgs Kommentar zu diesem Thema entnehme ich auch eher, dass die Entscheidung viel mehr eine Sache der Prioritisierung ist und weniger eines "politischen" Standpunktes.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Jörg Luibl »

Ähm, nur damit das klar ist: Die Entrüstung der Community hat gar nix mit unserer Wertung zu tun. Man kann die bisherigen Fallouts absolut nicht dem vergleichen, was Fallout 76 zum Start war. Das wird nur gerne von der Anti-Bethesda-Fraktion in einen Topf geschmissen. Da liegen aber inhaltlich und atmosphärisch Welten zwischen.;)
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muecke-the-lietz
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 17.12.2018 15:05 Ähm, nur damit das klar ist: Die Entrüstung der Community hat gar nix mit unserer Wertung zu tun. Man kann die bisherigen Fallouts absolut nicht dem vergleichen, was Fallout 76 zum Start war. Das wird nur gerne von der Anti-Bethesda-Fraktion in einen Topf geschmissen. Da liegen aber inhaltlich und atmosphärisch Welten zwischen.;)
Danke.
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DEMDEM
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von DEMDEM »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 17.12.2018 15:05 Ähm, nur damit das klar ist: Die Entrüstung der Community hat gar nix mit unserer Wertung zu tun. Man kann die bisherigen Fallouts absolut nicht dem vergleichen, was Fallout 76 zum Start war. Das wird nur gerne von der Anti-Bethesda-Fraktion in einen Topf geschmissen. Da liegen aber inhaltlich und atmosphärisch Welten zwischen.;)
Aber nicht technisch.
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Xris
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Xris »

DEMDEM hat geschrieben: 17.12.2018 14:57
Xris hat geschrieben: 17.12.2018 14:32
Felerlos hat geschrieben: 17.12.2018 08:57

Sehe ich überhaupt nicht so. Spiele ändern sich heutzutage ständig z.B. durch Patches. Idealerweise würde man die Wertung daran anpassen, um Entwickler zu belohnen, die sich um ihre Bugs kümmern (Extrembeispiel Kingdom Come: Deliverance). Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, interessiert es mich nicht ob es bei Release Bugs hatte. Das ist in der Praxis nur kaum zu bewerkstelligen.
Du öffnest Tür und Tor fuer Betas und Alphas anstelle von fertigen Spielen die selbstverständlich zum Vollpreis verkauft werden. Und du willst Ubisoft, EA und Activision und Co dann noch dafuer belohnen? Sieh dir aktuell Fallout 76 an.

Und ein Spiel das erst über Monate und teilweise sogar Jahre gepatcht werden muss bevor es halbwegs passabel ist. Hat meiner Meinung nach keine Aufwertung verdient. Ein NMS war zu Release eine Alpha in der mindestens die Hälfte der versprochenen Features fehlten und kein fertiges Spiel. Dennoch wollte mann 70 Euro dafuer haben und kündigte kurz nach Release sogar noch kostenpflichtige DLC an. Einen Tritt in den Arsch kann der Entwickler haben aber sicherlich keine Neubewertung.
Mit Fallout zeigst du sogar ein gutes Beispiel, warum deine Perspektive für mich einfach nur unverständlich ist. Fallout wird erst JETZT, nach dem großen Entrüsten der Community abgestraft. Die vorigen Fallout-Teile haben trotz ihres unfertigen Zustands Höchstwertungen und Awards abgesahnt. Obwohl es in der Community schon immer Stimmen gab, die Bethesda dafür kritisiert haben.

Wenn du den Standpunkt vertrittst, dass es Nachtest deswegen nicht geben darf, weil Entwickler mit unfertigen Spielen sonst davon kommen würden, dann funktioniert dein Standpunkt in der Realität jetzt schon nicht.

Aber gehen wir mal davon aus, Fallout wird entgegen aller Erwartungen mal in ein brauchbaren Zustand gepatcht. Sagen wir mal in zwei Jahren. Dann sollten potentielle Kunden davon nichts mitbekommen, weil was? Was interessiert die Leute, die darauf nur warten, bis Fallout fertig gepatcht ist, dass das Spiel vor zwei Jahren völlig unausgereift auf den Markt kam? Das können die ja dann, wenn sie doch interessiert sein sollten, im Originaltest nachlesen.

Auf der anderen Seite bist du ja dafür, dass nach unten hin nachträglich korrigiert werden sollte. Das selbe Argument, dass du gegen Hochwertungen bringt, sollte dann aber auch gegen Abwertungen gelten: der Release-Zustand sollte nur gelten. Aber nein, dann soll der Kunde auf einmal informiert werden, dass das Spiel nicht mehr in einem brauchbaren Zustand spielbar ist? Aber wenn das Spiel in einen spielbaren Zustand gepatcht wurde, dann braucht er nicht informiert werden?

Und aus Jörgs Kommentar zu diesem Thema entnehme ich auch eher, dass die Entscheidung viel mehr eine Sache der Prioritisierung ist und weniger eines "politischen" Standpunktes.
Unterstellst du grade das 4P die Vorgänger mit all ihren Bugs durchgewunken haben und erstmal Fallout 76 kommen musste damit auch die Wertung den Bach runter geht? Selbst wenn, sehe ich nicht in wie fern dies fuer Nachtests spricht. Spricht ja weiterhin eher dagegen weil Bethesda beim nächsten Titel nun 2 Mal überlegen ob es Sinn macht eine Alpha auf den Markt zu werfen.

Zumal siehe was Jörg dazu geschrieben hat. Nicht nur fuer 4P sind Nachtests unmöglich. Ich warte ja immer noch auf deinen Link der belegt das die Konkurrenz regelmäßig nachtestet. Ich bin nicht nur auf 4P unterwegs. Ich sehe nur das andere Magazine sich schonmal einen der beliebten Titel nochmal ansehen. Oft aber ebenfalls ohne neu zu bewerten.

Jendefalls wünsche ich mir eher noch mehr Tests zu VR Titeln die von 4P immer noch etwas zu stiefmütterlich behandelt werden bevor sie Ressourcen an Nachtests verschwenden.
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muecke-the-lietz
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

DEMDEM hat geschrieben: 17.12.2018 15:20
4P|T@xtchef hat geschrieben: 17.12.2018 15:05 Ähm, nur damit das klar ist: Die Entrüstung der Community hat gar nix mit unserer Wertung zu tun. Man kann die bisherigen Fallouts absolut nicht dem vergleichen, was Fallout 76 zum Start war. Das wird nur gerne von der Anti-Bethesda-Fraktion in einen Topf geschmissen. Da liegen aber inhaltlich und atmosphärisch Welten zwischen.;)
Aber nicht technisch.
Ach, common.

F4 war am Anfang nicht ganz sauber, aber auf den meisten Systemen lief es größtenteils. Das ist doch kein Vergleich zu F76, was zu Beginn in einigen Gebieten de facto nicht spielbar war.

Und dann kommt ja auch noch die online Komponente hinzu, die nochmal für ganz neue Probleme sorgt, die es so früher gar nicht geben konnte. Und man muss auch sagen, dass viele technische Defizite in einem online Spiel einfach auch viel gewichtiger sind, als in einer SP Erfahrung.

Und bei den früheren Fallouts haben am Ende auch immer die Inhalte vieles rausholen können. Fallout: NV, was für viele als das beste 3D Fallout gilt, war am Anfang ein technisches Desaster und trotzdem konnte es begeistern, und trotzdem war es lange nicht so kaputt wie F76 zu Beginn.

Es kommt auch immer drauf an, ob man das Gefühl hat, dass das Herz an der richtigen Stelle sitzt, und es eben einige Schrulligkeiten gibt, oder ob das Spiel ne reine Abzocke ist, und dann auch noch technisch einfach komplett kaputt ist. Bei F76 ist so dermaßen viel falsch gelaufen, das kann man einfach nicht mit den Vorgängern vergleichen.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Jörg Luibl »

Das ist auch unsere Devise: Wir besprechen lieber 2019 noch mehr neue Titel im Test als uns ewig an einige wenige mit Nachtests oder Updates zu binden. Ich kann den Bedarf ja verstehen, weil sich Spiele nicht nur negativ (nachträgliche Shops etc.), sondern auch positiv (Balance, Inhalte etc.) entwickeln, aber wir kriegen das einfach nicht zusammen gewuppt.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von DEMDEM »

@Xris:
Du malst dir die Welt auch wie sie dir gefällt, wie? Ich habe nur aufgezeigt, dass deine Behauptung nicht mit der Realität in Einklang zu bringen ist. Sprich, ich zweifle die Kausalität an. Und da du die nicht beweisen kannst, wird es wohl auch so bleiben.

Desweiteren habe ich nie behauptet, dass ALLE anderen nachtesten, sondern wenn nachgetestet werden, ALLE die Nachtests als Nachtests deklarieren und die ursprünglichen Tests nach wie vor einsehrbar sind.

Das nicht flächendeckend nachgetestet wird, habe ich ja als Gegenargument angeführt, warum deine Behauptung nichts weiter als eine haltlose Behauptung ist.

Meine Güte, ist es wirklich so schwer Gelesenes zu verstehen?

@muecke-the-lietz:
Common nicht. Ein Großteil der Bugs aus Fallout 76 sind original Bugs aus Fallout 3. Und du sagst selbst, NV war ein Desaster am Anfang. Und das war es auch. und auch wenn NV schwächer gewertet wurde als Fallout 3, "abgestraft" wurde nicht wirklich was. Und auch ist es egal. Das Argument ist ja, dass der Verzicht von Nachtests solche unfertigen Releases verhindern sollen, in dem der Publisher "abgestraft" wird für einen unfertigen Release. Und das sehe ich einfach nicht. Spiele erscheinen unfertiger denn je. Der Verzicht auf Nachtests hat also genau das nicht gebracht.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Briany »

DEMDEM hat geschrieben: 17.12.2018 14:57
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Xris hat geschrieben: 17.12.2018 14:32
Felerlos hat geschrieben: 17.12.2018 08:57

Sehe ich überhaupt nicht so. Spiele ändern sich heutzutage ständig z.B. durch Patches. Idealerweise würde man die Wertung daran anpassen, um Entwickler zu belohnen, die sich um ihre Bugs kümmern (Extrembeispiel Kingdom Come: Deliverance). Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, interessiert es mich nicht ob es bei Release Bugs hatte. Das ist in der Praxis nur kaum zu bewerkstelligen.
Du öffnest Tür und Tor fuer Betas und Alphas anstelle von fertigen Spielen die selbstverständlich zum Vollpreis verkauft werden. Und du willst Ubisoft, EA und Activision und Co dann noch dafuer belohnen? Sieh dir aktuell Fallout 76 an.

Und ein Spiel das erst über Monate und teilweise sogar Jahre gepatcht werden muss bevor es halbwegs passabel ist. Hat meiner Meinung nach keine Aufwertung verdient. Ein NMS war zu Release eine Alpha in der mindestens die Hälfte der versprochenen Features fehlten und kein fertiges Spiel. Dennoch wollte mann 70 Euro dafuer haben und kündigte kurz nach Release sogar noch kostenpflichtige DLC an. Einen Tritt in den Arsch kann der Entwickler haben aber sicherlich keine Neubewertung.
Mit Fallout zeigst du sogar ein gutes Beispiel, warum deine Perspektive für mich einfach nur unverständlich ist. Fallout wird erst JETZT, nach dem großen Entrüsten der Community abgestraft. Die vorigen Fallout-Teile haben trotz ihres unfertigen Zustands Höchstwertungen und Awards abgesahnt. Obwohl es in der Community schon immer Stimmen gab, die Bethesda dafür kritisiert haben.

Wenn du den Standpunkt vertrittst, dass es Nachtest deswegen nicht geben darf, weil Entwickler mit unfertigen Spielen sonst davon kommen würden, dann funktioniert dein Standpunkt in der Realität jetzt schon nicht.

Aber gehen wir mal davon aus, Fallout wird entgegen aller Erwartungen mal in ein brauchbaren Zustand gepatcht. Sagen wir mal in zwei Jahren. Dann sollten potentielle Kunden davon nichts mitbekommen, weil was? Was interessiert die Leute, die darauf nur warten, bis Fallout fertig gepatcht ist, dass das Spiel vor zwei Jahren völlig unausgereift auf den Markt kam? Das können die ja dann, wenn sie doch interessiert sein sollten, im Originaltest nachlesen.

Auf der anderen Seite bist du ja dafür, dass nach unten hin nachträglich korrigiert werden sollte. Das selbe Argument, dass du gegen Hochwertungen bringt, sollte dann aber auch gegen Abwertungen gelten: der Release-Zustand sollte nur gelten. Aber nein, dann soll der Kunde auf einmal informiert werden, dass das Spiel nicht mehr in einem brauchbaren Zustand spielbar ist? Aber wenn das Spiel in einen spielbaren Zustand gepatcht wurde, dann braucht er nicht informiert werden?

Und aus Jörgs Kommentar zu diesem Thema entnehme ich auch eher, dass die Entscheidung viel mehr eine Sache der Prioritisierung ist und weniger eines "politischen" Standpunktes.
Du bringst da aber was durcheinander. Ich verstehe deinen Standpunkt zwar aber du gehst davon aus das nach unten hin korrigiert wird wenn das Spiel schlechter wird.
Nehmen wir Balance-Änderungen durch Patches oder wie jetzt bei BF5 die Änderung der TTK. Das wäre aber, wie schon nach oben hin und wie Jörg schon sagte, nicht möglich. Rein personell schon nicht.

Es geht aber um nachträglich eingefügte monetarisierungs-Optionen die das Spiel nachhaltig verändern. Und das generell IMMER zu Lasten der Konsumenten.
Der Aufwand für eine Abwertung in diesem Fall ist um einiges geringer. Und gerechtfertigter.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Jörg Luibl »

Genau so isses.;)
Xancis
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2018 - Frechheit des Jahres

Beitrag von Xancis »

Briany hat geschrieben: 17.12.2018 14:36
Xancis hat geschrieben: 17.12.2018 13:18 @Briany:
Das widerspricht sich ja selbst. Es soll beim Test der Zustand zu release bewertet werden aber mikrotransaktionen, die später eingeführt werden, sollen eine wertungsänderung nach sich ziehen. Dann ist es ja eben nicht der zustand zu release. Ich weiß was du meinst/willst aber bleibe dabei: wenn dann auch Änderung in beide Richtungen.
Was widerspricht sich denn da. Du gibst dem Dev die Chance sein Produkt, nachdem es auf dem Markt ist und schon Geld eingespielt hat, zu verbessern und das wird definitiv ausgenutzt werden. Es ist ja heute schon der Fall das, aus Zeit- und/oder Gelddruck, zu viele unfertige Spiele auf den Markt kommen. Sogar von AAA Entwicklern. Ihnen jetzt das Recht ein zu räumen noch gute Wertungen ein zu kassieren NACHDEM sie ihren Mist ausgebadet haben, ist einfach Quark.

Andersrum ist es einfach eine Frechheit MTs nachträglich in ein Spiel ein zu bauen. Dementsprechend sollte es mMn abgewertet werden. Natürlich als Abwertung deklariert und vielleicht die alte Wertung noch sichtbar. Aber Strafe muss sein.

Natürlich fallen mir sofort ein paar Beispiele ein wo das Spiel nach etlichen Patches ein anderes ist als noch zum Release.
Und vielleicht sollte es eine seperate Abteilung oder Seite geben die sich ausschließlich um Nachtests bemüht.
Aber allein der Aufwand, der jetzt wahrscheinlich schon enorm hoch ist für eine relativ kleine Reaktion, sich bei jedem Spiel nach ein paar Patches nochmal hin zu setzen und zu schauen ob sich ein Nachtest lohnt, ist einfach zu viel des Guten.
Ich finde es erstaunlich, wie unsere Meinungen da auseinander gehen. Ich will mich jetzt auch nicht mit dir/anderen streiten aber dennoch etwas dazu schreiben.
Man würde weniger dem Entwickler das Recht auf nachtests einräumen, sondern eher besser auf die Leser eingehen, denn im Gegensatz zu einem film/Buch ändert sich ein Spiel und dadurch ggf. Auch die Qualität. Das sollte ein jeder Kunde wissen und sehen. Für den Entwickler wäre ein solcher nachtest nahezu uninteressant. Wie ich schon schrieb zählt für ein Studio der release und die testwertungen, die idr schon vor release erscheinen. Wenn dann nach 1 oder 2 Jahren eine Anpassung kommt tangiert das ein Studio aber mal sowas von peripher. Auf metacritic ist ja eh die ursprungswertung drin und das Spiel bleibt am Boden zerstört.
Wieso werden mikrotransaktionen so über einen Kamm geschert? Ich nehme mal das Beispiel r6 siege. Das Spiel kam raus und hatte die üblichen Probleme. Nix gravierendes. Das Spiel wurde mehrfach gepatcht quartalsweise kommen Updates, die kostenfreie Maps für alle bringen. 2 Operator bekommen season Pass Besitzer kostenfrei, alle anderen können sie mit ingame Währung freischalten (bei mehr oder weniger aktivem spielen locker schaffbar in 3 Monaten 2 Operator freizuschalten). Am ende sind diese aber nur optional, Im store gibt es waffenskins und Uniformen für ingame Währung oder echtgeld Währung. Jetzt würde ich gerne wissen, was an diesem Konzept verwerflich ist. Bevor du antwortest "die geldmacherei mit den skins muss nicht sein" bedekje bitte folgendes: das spiel bekommt 2 mal im quartal ein großes Update mit massig bugfixes und Balance Anpassungen. Kleinere Updates kommen unregelmäßig dazwischen. Das ganze machen Leute, die ja auch iwie bezahlt werden müssen. Nächstes Jahr geht das Spiel in die 4. Saison. Klar season passes kosten ja auch 30 Euro aber da der zum spielen des gesamten contents optional ist kauft den auch nicht jeder. Ich habe ca. 1 Jahr später mit spielen angefangen und 1 season Pass gekauft und besitze alle Operator. Und selbst wenn ubisoft mit der Mechanik mehr Geld macht als die Entwicklung kostet, wäre es so schlimm? Ich bekomme für den einmaligen kauf eines Spiels jahrelangen Support, neuen Content und Verbesserungen. Dafür ist mir doch der store total egal. Über deine/eure Ansichten dazu würde ich mich wirklich freuen. Ich sehe hier keine Nachteile. Evtl. Seid ihr gedanklich die ganze Zeit bei anderen Spielen, die ich gar nicht auf dem schirm hab.

Bezüglich der nachtests und deren Aufwand: das ist mir durchaus bewusst, 4players muss/soll das ganze ja auch nicht machen. Mir ging es nur theoretisch darum, dass es sinn macht, von anderen seiten bereits gemacht wird, und wenn dann in beide Richtungen gehen sollte.

@muecke-the-lietz:
Du schriebst: "F4 war am Anfang nicht ganz sauber, aber auf den meisten Systemen lief es größtenteils."
Auf den meisten System lief es also größtenteils *denkerpause
Das klingt technisch nicht so ganz perfekt :D
Ich will dir nicht die Worte im mund umdrehen, darüber hinaus hab ich mit fallout nahezu nichts am Hut. Wollte es nur mal erwähnen, fand ich witzig zu lesen.

@demdem: Stimme dir vollkommen zu ;)
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