Detroit: Become Human - Test

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johndoe1741084
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Doch doch, stimmt schon. Muss ich auch berichten bezügl. PS4mateur.

Die Bildraten gehen an belebten Schauplätzen schon gern mal in den Keller. Zudem die variable Auflösung durch den Blenden-Einsatz zwar ganz gut kaschiert wird, aber sich dennoch ziemlich deutlich ...und oft.. vom HD-Zeitalter verabschiedet.

So wirklich rund ist das Ding nicht, aber sieht natürlich dennoch an einigen Stellen wirklich sehr gut aus :)
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Nuracus
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von Nuracus »

An sich ist doch wieder aktuell - war ja schließlich gerade im Plus für umme!

Disclaimer: Ich habe Heavy Rain 2x durch (1x damals auffe PS3, 1x vor ein paar Monaten auffer PS4) und beide Male für sehr gut befunden. Beyond 2 Souls habe ich auch durch, war aber sehr enttäuscht nach dem wirklich tollen HR.

Umso gespannter war ich aber auf Detroit, die Kara Tech-Demo damals war für mich eine Offenbarung.

Vorab - ich finde, Detroit schlägt Heavy Rain sogar noch deutlich. Lebte HR von seiner Story und den Entscheidungen, hat Detroit wie ich finde zusätzlich auch noch die hervorragenden Charaktere.
Bei HR fand ich diese nämlich bis auf den FBI-Agent und teilweise natürlich den Detektiv nicht so wahnsinnig interessant, während bei Detroit mir alle 3 sehr schnell ans Herz wuchsen und ich ein vorzeitiges Ableben jeweils echt bedauert hätte.

Gespielt auf der Pro, ganz selten sind mir mal Ruckler aufgefallen, die aber das Gesamtbild bei mir überhaupt nicht beeinträchtigt haben.

Detroit war für mich so packend, dass praktisch jedes Kapitel für mich einen Gänsehautmoment hatte.

Eines der dramatischsten Highlights:
Spoiler
Show
Die gleichzeitige Flucht und Verfolgungsjagd (Connor + Kara), was war ich da aufgekratzt!
Ich mein klar, zur Story selber, die ist jetzt nicht die originellste, so ziemlich sämtliche Versatzstücke hat man schon mal irgendwo gesehen. Aber auch wie bei The Last of Us gilt: Eine Story muss nicht originell oder innovativ sein, um einen mitzunehmen. Die Charaktere sind schlicht wundervoll geschrieben, aber auch wirklich alle.

Ich habe es auch ziemlich weit meine Tochter sipelen lassen (und sie wird es garantiert auch noch weiter spielen, sie ist jetzt 12, und ich fand es ganz spannend ihre Entscheidungen zu sehen und wie sie auf die Hauptfiguren reagiert.
So war mir zum Beispiel klar (was ich dann auch immer zwischendurch abfragte), dass sie
Spoiler
Show
Connor zunächst überhaupt nicht mögen würde, vor allem mit dem Verrat des Abweichlers auf dem Dachboden war sie überhaupt nicht einverstanden. Sie ist jetzt an der Stelle, wo Markus die Ansprache an die Nation gehalten und Connor den Schauplatz anschließend untersucht hat. In ihrem Durchlauf ist Connor an dieser Stelle zum ersten Mal gestorben - was sie total erschüttert hat, weil sie gerade dabei war, Connor zu mögen (sie sagte mir, er sei mittlerweile ihre Lieblingsfigur, wegen seiner starken Entwicklung). Natürlich wusste ich, dass Connor wiederkommen würde (... an der Stelle war er bei mir schon 2x tot, 1x im Prolog, 1x im Verhörraum). Umso größer ihre Freude, als Connor dann ganz plötzlich wieder aufgetaucht ist (in dem Kapitel, wo Hank den Schöpfer Kamski aufsucht).
Natürlich muss man ganz klar sagen, wie die anderen QD-Spiele auch, Detroit ist nun echt nicht anspruchsvoll. Bei Beyond haben sie versucht, ein bisschen Anspruch reinzubringen mit den unsäglichen Schleichpassagen.
Jetzt hab ichs durch und nun ist auch erstmal wieder gut mit "solchen" Spielen.

Wers sich schon gesichert und es noch vor sich hat, viel Spaß!
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AngelJdF
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von AngelJdF »

Ich hab es jetzt auf dem PC durchgespielt. PC mit Ryzen 7 1700 und einer GTX 1700 mit SSD (also alles bescheidene Mittelklasse). Zur Steuerung habe ich einen Controller verwendet, man braucht keine Präzision. Am ersten Tag hatte ich Abstürze, wenn ich aufs Desktop schnell zurückgewechselt bin, seitdem gab es aber keinen Absturz mehr. Das Spiel hat sich selber auf "hohe" Grafikeinstellungen gesetzt. Das war manchmal aber etwas grenzwertig bei ca. 26-35 fps (hätt aber im Großen und Ganzen selber nicht geglaubt, dass mir ~30 fps nicht sonderlich stören würden).

Gefällt mir nicht lt. 4Players Pro und Kontra Kasten:

- manchmal haklige Steuerung
Kann ich nicht bestätigen. Eine exakte Steuerung ist ohnehin komplett unwichtig. Man kann nirgends runterfallen oder Ähnliches.

- etwas zu klischeelastige Figuren
Ich finde die Figuren und die gesamte Handlung ist stets 100% glaubhaft. Egal was man wählt, man könnte es zusammenschneiden und es wäre wie ein Film, es kommen nie komische Situationen raus. Riesen Respekt! Wenn ich mich da an Heavy Rain zurückerinne, da hab ich mir jede 5 Minuten gedacht "WTF bist du bescheuert, was labert XY schon wieder?" (Ami-Vater dreht wegen seinem verschwundenen Kind komplett durch, sowas gabs ja in der Weltgeschichte noch nie, sowas nenne ich klischeelastig...) .

-Rätsel bleiben zu seicht, vor allem bei der Detektivarbeit
Ja, das stimmt. Im Prinzip gibts es auch gar keine Rätsel. Aber Gott sei Dank ist das so. Wenn man das Spiel, so wie ich, auf einmal ohne Neuladen durchspielt, würde ich kotzen, wenn ich wegen einem zeitkritischen Rätsel meinen Charakter verlieren würde.

-lange Ladezeiten
Nein, aber wirklich nicht auf dem PC. Ich kenn von anderen Spielen die Ladezeiten auf der Playstation, aber auf dem PC braucht man ohnhin für einem selber die 10 Sekunden, wenn nach einem Cliffhanger ein Szenenwechsel kommt.

-Dialog- System mit seinen einzelnen Wörtern mitunter zu simpel
So will ich es nicht ausdrücken. Auf dem hohen Schwierigkeitsgrad muss man extrem schnell Antwortoptionen auswählen, deshalb ist alles so kurz gehalten (ich empfehle daher den einfachen Schwierigkeitsgrad, ich mag wegen Hektik nichts falsches auswählen). Blöd ist nur, weil man in manchen Situationen nicht 100% weiß, was der Charakter tut, weil die Antwortoption nur aus einem Wort besteht. Ich persönlich hatte es aber nur 1-2 Mal im Spiel, wo mich das aufgeregt hat, weil der Charakter auf einmal etwas Unerwartetes gesagt oder hat (wenngleich auch in einer wichtigen Szene am Schluss).

Positiv zu erwähnen ist noch, dass man sich wirklich auf das Spiel konzentrieren kann. Sonst ist man gewohnt sich erstmal umzudrehen und hinter einem in einsamen Ecken irgendwelche geheimen Sachen zu suchen, das hat man hier Gott sei Dank komplett weggelassen. Nerviges Ausfragen des Spielers "weißt du noch wie mein Hund heißt?" kommt auch nur extremst selten vor, man kann sich im Prinzip voll auf die Moralentscheidungen konzentrieren.

Also wem das Fällen von Entscheidungen in Spielen gefällt (keine Ahnung, vielleicht so wie in The Witcher 3) und auch von Hideo-Kojima-artigen (Spiel-)Filmen nicht gleich abgeschreckt ist, der kann dem Spiel m.M. auch eine 95% geben. Es ist das aufwendigste und glaubhafteste Spiel dieser Art das ich kenne. Wer (wie ich) von Heavy Rain nicht überzeugt war, der wird hier endlich fündig werden. Wer hingegen spielerischen Inhalt / Herausforderung sucht, für den ist das Spiel überhaupt nichts.

((m.M. hatte der Tester auch einen schlechten Tag, Jörg hätte dem Teil bestimmt Platin gegeben und noch zig Sondervideos gemacht :D ))
Zuletzt geändert von AngelJdF am 29.12.2019 10:46, insgesamt 2-mal geändert.
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