Prey - Test

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Kajetan
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Re: Prey - Test

Beitrag von Kajetan »

oppenheimer hat geschrieben: 12.05.2021 17:44 Ich glaube, es ist äußerst schwierig oder nahezu unmöglich, sowas vernünftig zu balancen.
Wenn ich eine offene Welt bauen will und darin allerlei Zeugs deponiere, welches der Spieler finden und verwenden kann ... warum ums Verrecken alles immer noch für die Spieler herausfordernd halten, die herausgefunden haben, wie man die Gameplay-Mechaniken so verbiegt, dass sie Dinge tun können, an die nicht einmal die Designer gedacht haben?

Warum nicht die Sache konsequent zu Ende denken und dem Spieler auch das Balancing überlassen? Wenn jemand irre Dinge tun kann und das Spiel zu leicht wird ... husch, ab in die Optionen und Spielparameter so lange verändern (z.B. Enemy Hitpoints +1000%), bis jeder Spieler, der das möchte (!), seinen persönlichen Sweet Spot gefunden hat. Und wer sich nicht großartig mit diesen Stellschrauben beschäftigen will, der bekommt vordefinierte Difficulty Settings, wie üblich. Und wer einfach übermächtig alles niedermachen möchte, der ändert nix und erfreut sich daran alles wegblasen zu können. Mein Spiel, meine Entscheidung.

Wobei im Falle von Prey es ja schon ausreichen würde den Spieler nicht explizit zu verarschen. Wenn man mir sagt, dass diese Gegend sicher sei, GERADE WENN ICH DAS TUTORIAL BEENDET HABE, dann sollte diese auch sicher sein. Und nicht in einer Ecke einen viel zu starken Gegner verstecken, der einen beim Erkunden mit einem Schlag ins Spielaus befördert, nur weil man nicht die richtige Erkundungsreihenfolge (!) in dieser "sicheren" Umgebung eingehalten hat. Weil dieser Gegner nur mit der zu findenden Ausrüstung zu besiegen ist, weil der Spieler in diesem Spielabschnitt weder die Ausrüstung, noch den Skill hat gegen diesen Gegner aus eigener (!) Kraft bestehen zu können. In einen Spiel, wo einem ständig suggeriert wird, man habe hier eine tolle freie Welt zu erkunden, muss man trotzdem strikt linear vorgehen. Nur dieser Weg, sonst keiner.

Oder wenigstens den Gegner so platzieren, z.B. vor einem Aufzugschacht, den man benutzen muss, so dass man ihn sofort erkennen kann und man weiß: "Uhoh, Abstand halten!". Und dann erkundet man den Level, um herauszufinden, ob man diesen Gegner besiegen oder vielleicht umgehen kann.

Aber so, wie es hier umgesetzt wurde ... wer denkt sich so einen Mist aus?

Hier habe ich Prey beendet und ne Weile nicht mehr angefasst. Nicht wegen des Monsters, sondern weil mir bewusst wurde, dass man mich gerade für dumm verkaufen will. Und darauf reagiere ich etwas allergisch :)
Zuletzt geändert von Kajetan am 12.05.2021 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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oppenheimer
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Re: Prey - Test

Beitrag von oppenheimer »

Kajetan hat geschrieben: 12.05.2021 20:06Wobei im Falle von Prey es ja schon ausreichen würde den Spieler nicht explizit zu verarschen. Wenn man mir sagt, dass diese Gegend sicher sei, GERADE WENN ICH DAS TUTORIAL BEENDET HABE, dann sollte diese auch sicher sein. Und nicht in einer Ecke einen viel zu starken Gegner verstecken, der einen beim Erkunden mit einem Schlag ins Spielaus befördert, nur weil man nicht die richtige Erkundungsreihenfolge (!) in dieser "sicheren" Umgebung eingehalten hat.
Du meinst das Viech in dieser Raumfahrtausstellung unten in der Lobby? Jau, für einen Erstkontakt mit nem Phantom war das schon etwas heavy. Zum Glück stehen da doch diese hackbaren Geschütztürme! ;-)
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Kajetan
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Re: Prey - Test

Beitrag von Kajetan »

oppenheimer hat geschrieben: 15.05.2021 21:35 Du meinst das Viech in dieser Raumfahrtausstellung unten in der Lobby? Jau, für einen Erstkontakt mit nem Phantom war das schon etwas heavy.
ETWAS??? :lol:
Zum Glück stehen da doch diese hackbaren Geschütztürme! ;-)
Das habe ich erst durch einen Walkthrough herausgefunden, nachdem ich nach ca. einem halben Dutzend Versuche die Schnauze voll hatte. Später hat man ja mehr Möglichkeiten mit solchen "Überraschungen" fertigzuwerden und Prey ist sonst ein richtig feines Spiel, aber an dieser Stelle hätte ich jemanden von Arcane würgen können.

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SpookyNooky
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Re: Prey - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Wenn man mit Immersive Sims aufgewachsen ist (bei mir war es System Shock 2, Dark Project aka Thief und Deus Ex), dann hat man sich eine tastende Spielweise angewöhnt. Wenn ich das hier so lese, habe ich das Gefühl, ihr redet von einem ganz anderen Spiel, denn ich habe diese Erfahrungen nie gemacht und bin kein einziges Mal gegen eine "Wand" gelaufen. ; )

Der Ladebildschirm in Darkwood zeigt immer folgenden Tipp:
"Respect the woods. Be patient. Focus."
Quasi so eine goldene Formel für Immersive Sims. ^^

Nicht in Gegner reinrennen und dann den Designern die Schuld geben.
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oppenheimer
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Re: Prey - Test

Beitrag von oppenheimer »

SpookyNooky hat geschrieben: 17.05.2021 09:36 Wenn ich das hier so lese, habe ich das Gefühl, ihr redet von einem ganz anderen Spiel, denn ich habe diese Erfahrungen nie gemacht und bin kein einziges Mal gegen eine "Wand" gelaufen. ; )
Ich auch nicht wirklich. Man hat allein mit der Klebekanone schon ein immens praktisches Werkzeug zur Hand.
Die einzige Wand, gegen die ich gelaufen bin, war das backtracking zum Ende hin, aber auch nur, weil ich einfach keine Nebenquest unerledigt lassen wollte.
Da ich, immersive sim-gestählt, bereits sämtliche Winkel der Station abgegrast und so ziemlich jede Neuromod sowie durch Recycling lachhafte Mengen an Muni hatte, gestaltete sich das etwas exzessive backtracking als nicht sonderlich spannend.
Daher hab ichs dann recht kurz vorm Ende abgebrochen. Zwei mal.
Trotzdem halte ich Prey für eine der besten immersive sims, allein schon wegen seiner doch recht glaubhaft umgesetzten location.
Flojoe
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Re: Prey - Test

Beitrag von Flojoe »

Es gibt ja auch noch den Story Schwierigkeitsgrad, kann man da das Phantom in der Lobby direkt wechklopfen?
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SpookyNooky
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Re: Prey - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Flojoe hat geschrieben: 18.05.2021 20:46 Es gibt ja auch noch den Story Schwierigkeitsgrad, kann man da das Phantom in der Lobby direkt wechklopfen?
Ja.
"Direkt wechklopfen" heißt aber auch auf diesem Schwierigkeitsgrad nicht, dass es nach zwei Schlägen zusammenfällt.
Flojoe
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Re: Prey - Test

Beitrag von Flojoe »

Dann ist das ja genau der richtige Schwierigkeitsgrad für den alten Sack. :Häschen:
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NoCrySoN
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Re: Prey - Test

Beitrag von NoCrySoN »

Also ich sitze aktuell an Prey und komme ganz gut durch, selbst auf Schwer und mit diesem Überlebensmodus. Das hier erwähnte, erste Phantom in der Lobby habe ich auch gesehen, zunächst gemieden und anschließend war es später nicht mehr da. ( Vlt hat es mich auch nur andernorts angegriffen). Generell sterben oder verschwinden manchmal die Gegner, ohne das man etwas getan hat (nachdem man sie erstmal in Ruhe gelassen hat).

Nach rund 20h aber ein grundsätzlich wirklich starker Titel, welcher wie schon im Test erwähnt, Anfangsschwierigkeiten hat. Bin eigentlich erst nach knapp 10h wirklich warm mit dem Titel geworden und wollte dann aber mehr und mehr sehen und erfahren. Dann erschließt sich auch erst alles so langsam, die Fähigkeiten, die Rangehensweise an Gegner, die Stationen mit ihren verzweigten Wegen etc.

Wo das Spiel aber am meisten beeindruckt, ist, wie man Stück für Stück die Größe der ganzen Station, des Schiffes vermittelt bekommt. Das fühlt sich nicht nach unabhängigen Abschnitten an, sondern nach einer einzigen großen "Map", wirklich eine Station, egal ob man drinnen oder draußen unterwegs ist.

Tolles Spiel, bin gespannt wie es weitergeht.
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Cytasis
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Re: Prey - Test

Beitrag von Cytasis »

Kajetan hat geschrieben: 12.05.2021 20:06
oppenheimer hat geschrieben: 12.05.2021 17:44 Ich glaube, es ist äußerst schwierig oder nahezu unmöglich, sowas vernünftig zu balancen.
Wenn ich eine offene Welt bauen will und darin allerlei Zeugs deponiere, welches der Spieler finden und verwenden kann ... warum ums Verrecken alles immer noch für die Spieler herausfordernd halten, die herausgefunden haben, wie man die Gameplay-Mechaniken so verbiegt, dass sie Dinge tun können, an die nicht einmal die Designer gedacht haben?

Warum nicht die Sache konsequent zu Ende denken und dem Spieler auch das Balancing überlassen? Wenn jemand irre Dinge tun kann und das Spiel zu leicht wird ... husch, ab in die Optionen und Spielparameter so lange verändern (z.B. Enemy Hitpoints +1000%), bis jeder Spieler, der das möchte (!), seinen persönlichen Sweet Spot gefunden hat. Und wer sich nicht großartig mit diesen Stellschrauben beschäftigen will, der bekommt vordefinierte Difficulty Settings, wie üblich. Und wer einfach übermächtig alles niedermachen möchte, der ändert nix und erfreut sich daran alles wegblasen zu können. Mein Spiel, meine Entscheidung.

Wobei im Falle von Prey es ja schon ausreichen würde den Spieler nicht explizit zu verarschen. Wenn man mir sagt, dass diese Gegend sicher sei, GERADE WENN ICH DAS TUTORIAL BEENDET HABE, dann sollte diese auch sicher sein. Und nicht in einer Ecke einen viel zu starken Gegner verstecken, der einen beim Erkunden mit einem Schlag ins Spielaus befördert, nur weil man nicht die richtige Erkundungsreihenfolge (!) in dieser "sicheren" Umgebung eingehalten hat. Weil dieser Gegner nur mit der zu findenden Ausrüstung zu besiegen ist, weil der Spieler in diesem Spielabschnitt weder die Ausrüstung, noch den Skill hat gegen diesen Gegner aus eigener (!) Kraft bestehen zu können. In einen Spiel, wo einem ständig suggeriert wird, man habe hier eine tolle freie Welt zu erkunden, muss man trotzdem strikt linear vorgehen. Nur dieser Weg, sonst keiner.

Oder wenigstens den Gegner so platzieren, z.B. vor einem Aufzugschacht, den man benutzen muss, so dass man ihn sofort erkennen kann und man weiß: "Uhoh, Abstand halten!". Und dann erkundet man den Level, um herauszufinden, ob man diesen Gegner besiegen oder vielleicht umgehen kann.

Aber so, wie es hier umgesetzt wurde ... wer denkt sich so einen Mist aus?

Hier habe ich Prey beendet und ne Weile nicht mehr angefasst. Nicht wegen des Monsters, sondern weil mir bewusst wurde, dass man mich gerade für dumm verkaufen will. Und darauf reagiere ich etwas allergisch :)
Zocke Prey grad auch zum ersten mal, und das Viech in der Lobby (Raumfahrtausstellung) hab ich einfach mit dieser Goo-Kanone zugeballtert und mitm Schraubstock verprügelt. Ich fand das jetzt nicht gerade schwer (zocke auf normal ohne survival), kann aber sein dass sie da schon dran geschraubt haben oder so.
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Solon25
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Re: Prey - Test

Beitrag von Solon25 »

Anfangsschwierigkeiten? Die Geschütztürme habe ich immer aufgestellt. Die wurden aber ratz fatz wieder kaputt gemacht. Nach 2-3 Stunden habe ich es aufgegeben und mich gefragt warum es alle so gut finden :?:
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Für interessante Selbstgespräche braucht man einen intelligenten Gesprächspartner.
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no need no flag olulz
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Re: Prey - Test

Beitrag von no need no flag olulz »

Ich hatte nach ein paar Stunden keine Lust mehr, weil ich das Gefühl hatte, dass in jedem gesäuberten Bereich einfach permanent Gegner respawnen. So was zerstört für mich so ein Spiel völlig.
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