Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

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4P|BOT2
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Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von 4P|BOT2 »

In Japan wird die Anime-Fernsehserie Psycho-Pass seit 2012 ausgestrahlt und 2015 gab es einen erfolgreichen Kinofilm. Aber das Spiel Psycho-Pass: Mandatory Happiness erschien bisher lediglich in Japan auf Xbox One. Mittlerweile wurde der Anime-Krimi über flashpoint auch in Deutschland für PlayStation 4 und Vita veröffentlicht; auch eine PC-Version ist geplant. Lohnt sich der detektivische Trip in ...

Hier geht es zum gesamten Bericht: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test
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KaioShinDE
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von KaioShinDE »

Klingt so als hätte Jörg nicht das Spiel sondern das Genre der Visual Novels bewertet...

Ja das sind leicht vertonte Bilderbücher. Sollte man vorher wissen bevor man sich drauf einlässt. Steins;Gate hat auch nur einzelne Multiple Choice fragen alle Nase lang mal.

Für jemanden der weiß was eine VN ist die eigentlich interessante Frage: Wie schlägt es sich gegen ein Steins;Gate oder Higurashi?
Rixas
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Rixas »

Ähm man kritisiert also an einem klassischen Visual Novel letztlich dass es eben genau das ist? Ein visuelles Novel (Roman).
Wäre ungefähr so als kritisiere man nen Rennspiel dafür das man rennen fährt.
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Todesglubsch
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Tja. Bei einer Visual Novel überzeugt einen entweder die Story - oder nicht. Aber selbst dann hat man nur ein besseres E-Book in der Hand.
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Jörg Luibl
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Natürlich kritisiere ich hier auch die Visual Novel als spezielle und zwar schrecklich statische Spielform des Adventures. Nur weil es dieses Subgenre gibt, hat es noch keinen Freifahrtschein - es ist in dieser Form und im Kontext interaktiver Unterhaltung ein primitives Korsett. Es gibt so viele kreative Spielarten von Hotel Dusk bis 999 oder Sorcery!, in denen auch die Lektüre oder Dialogphasen kein Problem sind. Schaut euch mal an, wie sich Abenteuer-Spielbücher durch inkle entwickelt haben! Man könnte viel mehr aus diesem Format herausholen, wenn man es besser um aktive Elemente ergänzen würde...
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Todesglubsch
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Nur so am Rande: Was mich bei vielen Visual Novels stört ist dieser Gummiband-Schreibstil für Leute mit einem maroden Kurzzeitgedächtnis, den ich bisher nahezu ausschließlich in japanischen Games gesehen habe.

Damit meine ich Sachen wie folgendes:

1: "Ich mag Kartoffeln. Sie sind mein absolutes Lieblingsessen."
2: "Es ist bald Essenspause, vielleicht hast du Glück und es gibt Kartoffeln."
1: "Oh Mann ich hoffe es. Kartoffeln!"
3: "Essen fassen! Es gibt Kartoffeln!"
1: "Oh Junge, juchuh!"
2: *zu sich* "Wieso ist 1 so glücklich?"
[Rückblende]
1: "Ich mag Kartoffeln. Sie sind mein absolutes Lieblingsessen."
[Rückblende Ende]
2: *zu sich* "Ach ja stimmt. 1 mag Kartoffeln!"
Cas27
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Cas27 »

Rixas hat geschrieben:Ähm man kritisiert also an einem klassischen Visual Novel letztlich dass es eben genau das ist? Ein visuelles Novel (Roman).
Wäre ungefähr so als kritisiere man nen Rennspiel dafür das man rennen fährt.
Wenn aber das Visual in Visual Novel langwelig ist, dann ist das nunmal so, als wenn man den VW Käfer Rennsimulator spielt mit Maximalgeschwindigkeit 80Km/h. Ganz nett, aber aufregend ist anders.
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KaioShinDE
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von KaioShinDE »

Kann man und sollte man alles so kritisieren , die Wertung geht von mir aus auch in Ordnung wenn man das ganze als Spiel bewertet und gegen Konkurrenz wie Virtues Last Reward oder Phoenix Wright auf Basis der Interaktivität vergleicht.

Aber ich fände trotzdem eine Einordnung gegenüber anderen VNs die auch dem Standardkorsett folgen wichtig. Mit denen muss es sich nämlich in erster Linie messen. Man kann aber auch Hotel Dusk, 999 und Konsorten heranziehen und einfach sagen ob nur die Geschichten für sich betrachtet da besser sind oder nicht. Weil die Geschichte in dem Genre eben das A und O ist und der interaktive Kram drum herum letztlich nur Window Dressing (auch ein Phoenix Wright spielt kein Mensch für die Beweispuzzles und das Tatorte abklicken...)
nawarI
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von nawarI »

Wenn die Handlung gelungen ist, dürfen sie die gerne in eine neuen Staffel der Serie übernehmen. Denn so sehr ich Staffel 2 auch genossen habe, hat deren Story doch sehr der von Staffel 1 geähnelt. Wäre witzig, wenn dieser Kritikpunkt auf hohem Niveau jetzt im Spiel nicht auftauchen würde.
Wuschel666
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Wuschel666 »

Ja is schwierig sowas. Ich glaub das Spiel wird hier dafür abgestraft, dass es eine Visual Novel ist, nicht als das Spiel selbst.

Man muss halt auch in gewisser Weise objektiv an die Sache rangehen. Ja es is ne Visual Novel, aber das möchte es auch sein. Die Frag ist viel mehr:

Weiß die Story zu überzeugen?
Ist sie spannend erzählt?
Weiß die Musik zu überzeugen und in den richtigen Momenten die Stimmung zu unterstreichen?
Wie gut sind die Grafiken gelungen?
Wie gut ist die Vertonung?

usw. Ich geh ja auch net hin und sage FiFa sollte 30% bekommen, weil es ein Fußballspiel ist und ich solche mega ätzend langweilig finde. Sondern ich würde FiFa als Fußballspiel bewerten und schauen wie es sich da so schlägt. Ist die Ballphysik gut, taugt der Kommentator was usw.


Ja sowas wie 999 oder Dangan Ronpa hat mehr Interaktion, aber ich glaube Psycho Pass will das gar nicht sein.
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LP 90
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von LP 90 »

Ganz ehrlich, ich finde den Vergleich mit Zero Time Dilemma unfair und unpassend.
Das sind ADVENTURES mit Rätseln und die dann mit ner Visual Novel zu vergleichen finde ich extrem unpassend. EINE VN ist KEIN ADVENTURE. Vollkommene Miskonzeption des Testers. Das sind praktisch Bücher und nicht mehr. Ich strafe einen Roman auch nicht dafür ab, dass er kein "Choose your own Adventure"-Buch ist. Jörg ist hier ganz klar mit einer Erwartungshaltung eines Rätseladventure-Spiels gekommen, nur um zu merken, dass es ein Genre ist womit er nix anfangen kann. Spiele wie Zero Time Dilemma, die VN-Aspekte(!) haben, sind die Ausnahme.
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Jondoan
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jondoan »

Ach, der arme Jörg mal wieder :D Jedesmal wenn er ein Spiel kritisiert, kommt irgendeiner daher und sagt "Aber neeeiiin! Du hast das völlig falsch verstanden, Spiel x gehört nicht zu Genre x sondern zu Genre xy, und dann sind das keine schlechten Designentscheidungen mehr, sondern ein Feauture!"

Irgendwo muss auch ein "Graphic Novel" sich mit anderen Spielen vergleichen lassen, und da passt es am ehesten ins Adventure Milieu. Und dahingehend taugt es nunmal nichts, wenn man dem Test denn trauen kann (Was man wohl kann oO)
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Jörg Luibl
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Meine Erwartung ist immer, dass ich gut unterhalten werde. Auch ohne Zero Time Dilemma wäre Psycho-Pass und jede andere Visual Novel in dieser Machart statischer Murks für mich. Das ist einfach kein gelungener Hybrid zwischen Lektüre und Spiel.

999 & Co sind nur Beispiele dafür, wie man erzählerische und spielerische Elemente so verbinden kann, dass trotz vieler Standbild-Darstellungen in der Präsentation eben keine Statik entsteht. Es gibt digitale Abenteuer-SpielBÜCHER wie Sorcery, die auch seitenweise erzählen und gleichzeitig interaktiv unterhalten können, indem sie Bewegung, Rätsel & Co integrieren - indem sie also das rein literarische Vorbild virtuell bereichern. Das tut Psycho-Pass nur auf der Ebene der Multiple-Choice-Dialoge. Und mal gaaaaaaaanz abgesehen von den Vergleichen über dieses Subsubgenre hinaus: Es ist einschläfernd designt, hinsichtlich der Dialoge zu sprunghaft, selbst in seiner Charakterumgebung total passiv.
Wuschel666
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Wuschel666 »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Meine Erwartung ist immer, dass ich gut unterhalten werde. Auch ohne Zero Time Dilemma wäre Psycho-Pass und jede andere Visual Novel in dieser Machart statischer Murks für mich. Das ist einfach kein gelungener Hybrid zwischen Lektüre und Spiel.
Ist eine valide Meinung, ist halt nur die Frage ob das ne faire Bewertung für das Spiel. Denn dann wäre es ja auch fair wenn ich FiFa 20% gebe, denn für mich ist jedes Fußballspiel langweiliger Murks bei dem man immer das selbe macht.
4P|T@xtchef hat geschrieben: Und mal gaaaaaaaanz abgesehen von den Vergleichen über dieses Subsubgenre hinaus: Es ist einschläfernd designt, hinsichtlich der Dialoge zu sprunghaft, selbst in seiner Charakterumgebung total passiv.
Das z.B. sind absolut angebrachte Kritikpunkte
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LP 90
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von LP 90 »

Nur damit du es weißt Jörg, ich habe nix gegen deine Meinung oder deine Art zu testen. Aber Kritik öffnet einen auch selber immer für die Kritik anderer. Ich versuche hier nicht rumzutrollen. ich hoffe du verstehst das. In der Tat kann ich voll und Ganz verstehen wieso du nix mit VN´s anfangen kannst.
4P|T@xtchef hat geschrieben:Meine Erwartung ist immer, dass ich gut unterhalten werde. Auch ohne Zero Time Dilemma wäre Psycho-Pass und jede andere Visual Novel in dieser Machart statischer Murks für mich. Das ist einfach kein gelungener Hybrid zwischen Lektüre und Spiel.
Ist irgendwie ne super Einstellung wenn ich ein Spiel aus dem Genre testen soll, oder?
Ich teste ja auch keine Rennspiele, wenn ich weiß das mich das Konzept schon anödet. (was es tut)
VN´s als Reinform sind eben KEINE interaktiven Erfahrungen. Nie gewesen.
4P|T@xtchef hat geschrieben:Und mal gaaaaaaaanz abgesehen von den Vergleichen über dieses Subsubgenre hinaus: Es ist einschläfernd designt, hinsichtlich der Dialoge zu sprunghaft, selbst in seiner Charakterumgebung total passiv.
Das wiederum ist legitime Kritik.... dumm nur das sich das ganze liest wie eine generelle Abrechnung mit einen ganzen Genre....

Jondoan hat geschrieben:Ach, der arme Jörg mal wieder :D Jedesmal wenn er ein Spiel kritisiert, kommt irgendeiner daher und sagt "Aber neeeiiin! Du hast das völlig falsch verstanden, Spiel x gehört nicht zu Genre x sondern zu Genre xy, und dann sind das keine schlechten Designentscheidungen mehr, sondern ein Feauture!"

Irgendwo muss auch ein "Graphic Novel" sich mit anderen Spielen vergleichen lassen, und da passt es am ehesten ins Adventure Milieu. Und dahingehend taugt es nunmal nichts, wenn man dem Test denn trauen kann (Was man wohl kann oO)
Erstmal ne "Graphic Novel" bezeichnet eine physikalische Buchform, was vornehmlich im westlichen Comic-Markt zu finden ist und damit was ganz anderes als ne Visual Novel ist. Anderseits wieso sollte ich dieses Machwerk mit einen Genre vergleichen das eigentlich nix mit der Idee hinter dem Spiel zu tun hat? Ich vergleiche auch nicht Gran Turismo mit Mario Kart, wobei beide dann doch noch näher bei einander sind als dein Vergleich.

Bei deiner Aussage könnte ich auch dem nächsten FF eine 55 verpassen, weil mich Hack&Slays anöden und im Vergleich zu taktischen Rundenkämpfen in Baldurs Gate nur Button Mashing sind.