Dragon Age: Inquisition - Test

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IEP
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von IEP »

Ares101 hat geschrieben: 05.04.2019 14:18 Verstehe ich eben nicht, denn inhaltlich hat Dragon Age wirklich Substanz, eine Story, Lore und ist wirklich unterhaltsam zu spielen ohne, dass man sich langweilt. Ich verstehe, dass man den Produktionsweg kritisieren kann, aber das Produkt ist ja wirklich gut. Selbst heute viele Jahre später ist Dragon Age 3 nicht schlechter als Anthem, wobei die Bewertung genau das sagt. Konsistent finde die Bewertungen daher nicht.


Als Dragon Age 1-Fan kann ich dazu leider nur sagen: Ich stimme der alten 4P-Wertung zu. Ich habe 3 mal versucht das Spiel durchzuspielen, da es mir von der Grafik, vom Setting und von der Hauptstory her wirklich gefällt. Aber dieses Abklappern der Gebiete, um storylose Nebenquests abzuarbeiten, damit man endlich die Hauptquest weitermachen darf, haben mir das gesamte Spiel vergällt. Ich habe nicht einmal geschafft mich da durchzuquälen.
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Jörg Luibl
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Dragon Age: Inquisition ist vollgestopftes Fantasy-Klimbim ohne Seele - da kommt mir heute noch als Rollenspieler die Galle hoch, denn die "Bespaßung" nahm da wirklich groteske Züge an. Da hat man schon gemerkt, über was sich die Entwickler heute beschweren, wenn sie all das Missmanagement, aber auch die fehlende Vision beklagen. Und da kommt Anthem schon deshalb rüber, zumindest knapp gerobbt, weil es einen ehrlicheren Ansatz und Anflüge von Atmosphäre hat. Deshalb ist die Wertung sogar über all die Jahre "konsistent", selbst wenn man die unterschiedlichen Tester und Genre berücksichtigt.
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Stalkingwolf
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Stalkingwolf »

DA4 wird wohl ein live Service Game auf Basis von Anthem. Quelle Gamestar.
Kann man das Ding auch direkt knicken.
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johndoe1904612
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von johndoe1904612 »

Ich kann dem Tester hier nur beipflichten. Hab mir das Spiel, warum auch immer, für Kleingeld mal mitgenommen. Ich bereue jeden einzelnen Cent. Das ist gar nix. Das wäre vielleicht vor 20 Jahren ok gewesen. Aber nicht in Zeiten von Witcher etc...
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Bachstail
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Bachstail »

So können sich Meinungen unterscheiden, ich finde Inquisition etwas besser als Origins und auch um einiges besser als den Witcher, für mich gehört es in meine persönliche Top 5 meiner Lieblingsspiele.
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JunkieXXL
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von JunkieXXL »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 05.04.2019 12:51 Was bin ich nach all den Jahren froh, dass ich diesen elenden Rollenspiel-Krampf auch so bewertet habe. BioWare war mal einer der besten Arbeitgeber Kanadas...Mann, Mann, Mann:

Zunächst hebt Schreier hervor, dass viele Mitarbeiter in dem Studio aufgrund der harschen Arbeitsbedingungen (Crunch) mit Depressionen, Zusammenbrüchen und Angstzuständen zu kämpfen hatten - und viele langjährige Mitarbeiter das Studio bereits verlassen haben. Als eine der Ursachen für die Arbeitsbedingungen wird der Erfolg von Dragon Age: Inquisition (2014) aufgeführt, der "eines der schlimmsten Dinge war, die passieren konnten", hieß es. Das Rollenspiel (4P-Wertung: 59%), das mit mehreren Game-of-the-Year-Awards ausgezeichnet wurde, war das Ergebnis eines anstrengenden Produktionsprozesses, der von Unentschlossenheit und technischen Herausforderungen geprägt war. Ein Großteil des Spiels wurde in einem Jahr erstellt, was zu langen Überstunden, Crunch und viel Erschöpfung führte. "Einige der Leute in Edmonton waren dermaßen ausgebrannt", sagte ein ehemaliger BioWare-Entwickler. "Wir brauchten eigentlich das Scheitern von [Dragon Age: Inquisition], damit die Leute erkennen, dass dies nicht der richtige Weg ist, um Spiele zu machen."

Hier die komplette News, die sich vor allem um die Katastrophen in der Entwicklung von Anthem:

https://www.4players.de/4players.php/sp ... _Tabu.html
In dem Text steht aber auch:

In diesem Zusammenhang wird der interne Begriff "BioWare Magic" erwähnt, der besagt, dass egal wie hart die Produktion auch sein mag, sie die Dinge in den letzten Monaten immer irgendwie zusammenbekommen würden. Selbst wenn sich ein Projekt wie eine totale Katastrophe anfühlt, würde es den Glauben geben, dass alles mit harter Arbeit - und genug Crunch - irgendwie gut wird. Bei der Mass-Effect-Trilogie und Dragon Age: Inquisition hat diese "Magie" wohl noch gegriffen. Bei Mass Effect Andromeda und Anthem nicht mehr.

Und diese Magie ist das Stichwort. Ich habe die DA-Reihe, insbesondere Inquisition, bis heute nicht durchschaut, was die Magie der Spielwelten aufrechterhält. Dasselbe gilt für die MA-Trilogie. Andromeda hab ich hingegen nach 5 Stunden abgebrochen und Anthem animiert mich nicht mal zum Kauf. Dort spüre ich nicht diese "Magie", von der hier die Rede ist.
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Stalkingwolf
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Stalkingwolf »

Ich fand das Game gar nicht so schlecht. und imo ist die Bewertung emotional/subjektiv total überzogen, was nichts neues ist von Jörg.
Klar es ist kein Witcher, aber es ist ein solides RPG mit ein paar interessanten Charakteren und Quest.
Dazu sehr gute Musik und ein sehr gutes Kampfsystem.
Die Kämpfe gegen die Drachen waren ziemlich intensiv.

Aber für Teil 4 sehe ich schwarz. Gleiches System wie Anthem? Ein Live Service für ein RPG Spiel? Ich befürchte das schlimmste.
Da wäre es besser wenn EA vorher Bioware dicht macht.
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SethSteiner
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von SethSteiner »

Wenns einfach nur ein solides RPG ist, könnte man auch 50 vergeben, das sollte normal ja den Durchschnitt kennzeichnen.
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JunkieXXL
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von JunkieXXL »

Also ich finde Odyssey schwächer als Inquisition, und Odyssey ist von Mathias immerhin mit 84 Prozent bewertet worden. Es ist halt alles ne extrem subjektive Geschichte. Man kann nur festhalten, dass der Metascore von Inquisition bei 89 Prozent liegt und damit deutlich von Jörgs Wertung abweicht. Und auf die Frage, warum sie abweicht, wurde im letzten Talk von Jörg und Mathias eine Antwort gegeben. In dem machte Jörg nämlich den Vorschlag, Bioware umzubenennen in EA-Irgendwas, da so der Nostalgie-Schmerz verschwinden würde. Mathias pflichtete ihm bei mit der Ergänzung, dass so auch der persönliche Anspruch verschwinden würde.

Das lässt darauf schließen, dass die schlechte Wertung hier auf eine enorme Erwartungshaltung zurückzuführen ist. (Die ich z.B. nie hatte)
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Uwe sue
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Uwe sue »

sehr guter test!
ich habe wegen diesem drecksspiel mim single-player storygames aufgehört. 3 anläufe, mit jeweils einigen monaten pause nach 5-10 stunden spielzeit. der name war so groß und ich so verblendet, dass ich dachte "solche games sind vll nichts mehr für dich" und tatsächlich muss ich mir diese sucht wieder hart erarbeiten nachdem ich jez schon mehr als ein jehr raus bin aus der storygames-mühle. sehr gut herr luibl - mir ist schon klar dass hier auch eine 69 stehen könnte, aber die 59 rüttelt vll doch den ein oder anderen wach - von daher "ziel des tests erreicht" und ich muss eingestehen, dass ich ein letztes mal nicht aufn jörg gehört habe!
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Xris
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Xris »

Uwe sue hat geschrieben: 05.01.2020 15:53 sehr guter test!
ich habe wegen diesem drecksspiel mim single-player storygames aufgehört. 3 anläufe, mit jeweils einigen monaten pause nach 5-10 stunden spielzeit. der name war so groß und ich so verblendet, dass ich dachte "solche games sind vll nichts mehr für dich" und tatsächlich muss ich mir diese sucht wieder hart erarbeiten nachdem ich jez schon mehr als ein jehr raus bin aus der storygames-mühle. sehr gut herr luibl - mir ist schon klar dass hier auch eine 69 stehen könnte, aber die 59 rüttelt vll doch den ein oder anderen wach - von daher "ziel des tests erreicht" und ich muss eingestehen, dass ich ein letztes mal nicht aufn jörg gehört habe!
Ganz so krass war es bei mir nicht. Aber es ging mir ähnlich. Ich hatte danach erst mal generell keinen Bock mehr zu spielen für ein paar Tage. Eigentlich ist alles an diesem Spiel furchtbar. Über die ersten 10 Stunden bin ich nie hinaus gekommen. Gibt nur wenige Spiele die regelrecht Unbehagen und Langeweile bei mir auslösen. Spiele auf diesen Niveau gibts idR kostenlos. Nennen sich F2P MMOs.
Zuletzt geändert von Xris am 06.01.2020 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
Jordes
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Jordes »

Danke Jörg. Dank dem letzten Kommentar habe ich es mir mal gekauft und die ersten Stunden sind bislang vielversprechend.

Vielleicht sind meine Ansprüche an Gaming Zeitschriften zu hoch, aber es wäre schön gewesen einen Test zu lesen der nicht so sehr auf die Emotionale Schiene fährt. 100% Objektivität gibt es zwar nicht aber man kann es zumindest versuchen zu sein. viele Kritikpunkte findet man auch in anderen Spielen wieder die sehr gute Wertungen kassiert haben und dort wiederum positiv gesehen worden sind.

Ich finde es allgemein traurig dass es immer schwieriger wird etwas zu finden, dass in meine Kaufentscheidung mit hineinfließen kann. Bis auf ein paar einzelne Spiele wie z.B. Witcher 3, werden überall fast nur noch Protestwertungen abgegeben von anderen Spielern. Und die Zeitschriften scheinen sich dem immer weiter langsam anzunähern. Manchmal sind Proteste gerechtfertigt. Aber eben nicht in der dramatischen Art und Weise wie er mittlerweile ausgeübt wird. Und diese Proteste betreffen mittlerweile längst nicht nur noch EA. Eine Traurige Entwicklung auf der einen, teilweise auch auf der anderen Seite.

Ich habe schon gesehen dass es schon genügend gefragt wurde eigentlich. Aber warum ist Skyrim so viel besser wenn es im Grunde auch nur ein Freizeitpark ist mit einem Helden der Blümchen pflückt ist? Hier wird so getan als gehöre es nicht zu einem Rollenspiel Ressourcen zu sammeln. Dabei ist das in vielen gut bewerteten RPG´s ein Bestandteil. In allen TES Teilen, in Gothic Teilen (Gothic 4 weiß ich nicht), selbst in Witcher gibt es Crafting.
Zuletzt geändert von Jordes am 15.06.2020 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Nuracus
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Nuracus »

Objektiv ist das ein Beschäftigungstherapiesimulator.

Es fühlt sich an wie Akten abarbeiten. Abheften. Dokumente fürs Archiv aufbereiten. Hinterher das restliche Geschirr spülen, weil die Spülmaschine schon voll ist, aber es ist langes Wochenende und wenn mans nicht macht, dann schimmelt der Mist und Montag gibts keinen Kaffee.


Vergleiche Witcher 3 - ernsthaft, ich seh ein neues Gebiet, ich decke durch Karten oder Anschlagbretter Dutzende neue Fragezeichen auf der Map auf und denk mir bei jedem: "Meine Fresse, da wird wieder ne geile Story hinter stecken" (und dann ist es auch meistens so. Und sei es nur ein dusseliger kleiner Brief, der einen Charakter beschreibt, der hundert mal besser ist als jedes Partymitglied von Scheiß Inquisition)
Jordes
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Jordes »

Nuracus hat geschrieben: 15.06.2020 18:47 Objektiv ist das ein Beschäftigungstherapiesimulator.

Es fühlt sich an wie Akten abarbeiten. Abheften. Dokumente fürs Archiv aufbereiten. Hinterher das restliche Geschirr spülen, weil die Spülmaschine schon voll ist, aber es ist langes Wochenende und wenn mans nicht macht, dann schimmelt der Mist und Montag gibts keinen Kaffee.


Vergleiche Witcher 3 - ernsthaft, ich seh ein neues Gebiet, ich decke durch Karten oder Anschlagbretter Dutzende neue Fragezeichen auf der Map auf und denk mir bei jedem: "Meine Fresse, da wird wieder ne geile Story hinter stecken" (und dann ist es auch meistens so. Und sei es nur ein dusseliger kleiner Brief, der einen Charakter beschreibt, der hundert mal besser ist als jedes Partymitglied von Scheiß Inquisition)
Ehrlich gesagt hatte Witcher 3 zwar eine starke Hauptstory aber die Welt ansonsten fühlte sich sehr leer an und allgemein war es für mich vom Gefühl her eher ein Adventure als ein RPG. Aber keine Frage es war gut. Dennoch weit überhyped. Ist Skyrim denn jetzt schlecht? Beinhaltet schließlich auch viel Beschäftigungstherapie. Es gibt unterschiedliche Arten von RPG´s und das ist auch ganz gut so. Manche mögen halt eine breite Palette andere nur eine Art. Und dennoch sammelt auch der Hexer Ressourcen.
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Nuracus
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Nuracus »

Generell will ich mich an der RPG-ja-nein-Debatte gar nicht mehr groß beteiligen, im Endeffekt ist es doch eh Wurst. Ist ein Spiel jetzt schlechter/besser, weils ein Adventure/RPG/Action-Adventure ist?
Dazu kommt, dass eh jeder RPG anders definiert. Schlägt man Definition von RPG nach, findet man gern Formulierungen wie "in der Regel", "für gewöhnlich", "meistens". Für den einen gehört zwingend dazu, dass man Charakterwerte/Skills steigern kann, für den nächsten ist es wichtig, dass man eine Rolle spielt - dann wiederum, wo fängt "eine Rolle spielen" an, spielt man bei Super Mario nicht auch schon die Rolle des italienischen Klempners?

Keine Ahnung, warum Witcher jetzt kein RPG sein soll. Es hat halt keinen Charaktergenerator - andererseits hat Gothic das auch nicht, und da zweifelt auch keiner dran, dass das ein RPG ist.


Die Hauptstory ist nun wirklich fantastisch, ja. Ich rede jetzt nicht von Originalität oder so, sondern keine Frage - die Art und Weise, wie Charaktere eingebunden werden, die kleinen überraschenden Wendungen, die Entwicklungen der Charaktere.
Ich bin immer noch unglaublich schwer begeistert von dem kompletten Strang um den Blutigen Baron. Selten hat ein Spiel mir so gut vor Augen geführt, dass nicht alles schwarz und weiß ist. Selten hat ein Spiel es so gut geschafft, ähnlich wie bei Game of Thrones, meine Einstellung zu einer Figur komplett auf links zu krempeln.

Fühlt sich die Welt leer an? Kann ich irgendwie nicht sagen. Es gibt richtig viel zu tun, von klitzekleinen Events bis hin zu langgezogenen Nebenquests. Hier und da läuft ein Kaufmann von Dorf zu Dorf, da ploppt plötzlich eine Quest auf, obwohl man nicht damit gerechnet hat. Vor dem Sonnenuntergang fliegt ein Draconide herum, um den man sich kümmern kann. Was fehlt? Mehr zu entdecken? Mehr Sammelquests? Ach, wenn ich nur sehe, wie viele Fragezeichen die Karte von Skellige noch auf dem Wasser hat.
Die große Stärke ist aber, dass ungeheuer viele dieser kleinen bis großen Aufgaben eine tolle Geschichte erzählen, wenn auch manchmal "nur" in der Form eines Briefs, der in einer Schatztruhe lieg. Nicht selten findet man dann z.B. in den Taschen eines Räubers, den man später tötet, einen weiteren Brief, der auf diese Schatztruhe hinweist, und dann schließt sich ein Kreis.
Ich finde das ganz große Klasse, und deswegen macht mir diese Welt auch an sich viel Spaß, ganz anders als der Ubisofrt-Scheiß.
Oder eben EAs DA: I.


Ist Witcher 3 überhypet? Würde ich nicht sagen. Das Spiel hat ganz klare, richtig dicke Schwächen - die können einem den Spaß ordentlich vermiesen, und ich verstehe jeden, der nach einer gewissen Zeit sagt, Witcher sei "kein gutes Spiel".
Das Kampfsystem ist Killefit. Es sieht flashy aus und es ist natürlich total in, wie der tasmanische Teufel herumzuwirbeln, und wow supergory, wie Geralt den Banditen diagonal in zwei Hälften teilt (........... während auf magische Weise die Kopfbedeckung verschwindet, weil das Spiel in diesem Moment scheinbar jeden Gegner durch ein ganz bestimmtes Charaktermodell ersetzt). Aber im Endeffekt ist es nicht spaßig, sondern nur eine Variante des dämlichen Assassin's Creed Kampfsystems.

Die Kamera ist aus der Hölle. Kämpfe gegen eine Gegnergruppe sind katastrophal. Da hat man ein Rudel Wölfe/Ertrunkene (bei solchen Gegnern fällt es halt am meisten auf), man schaltet auf den nächsten Gegner auf, schlägt zu, der stirbt, aus irgendeinem Grund visiert die Kamera dann den Wolf an, der 20 Meter entfernt am Baum festclippt, während um einen herum die anderen tanzen.
Hab mir spaßeshalber den Wirbelwind-Skill zugelegt, Quadrat gedrückt halten und das soll dann super gegen Gegnergruppen sein. Pustekuchen, man kriegt nur mehr auf die Fresse, weil man nicht mehr ausweicht.

Grafisch, ja, okay, es ist eine große Open World, dadurch muss man Abstriche machen, aber Witcher hat SO VIELE Grafikfehler (fehlende/unschöne Texturen, Clipping, das Wasser war schon in GTA 5 auf der PS3 viel schöner), da merkt man die Herkunft an (und damit meine ich, dass CDP eben ein relativ kleines Studio war).

Zu guter Letzt natürlich die Steuerung, ich frag mich wirklich was die gesoffen haben. Geralt steuert sich so furchtbar mit dem Gamepad, manövrieren in kleinen Räumen ist stets mit Aufregen verbunden, weil es so wahnsinnig schwer ist, sich zu drehen, oder einen kleinen Schritt in eine Richtung zu gehen.
Vom Schwimmen oder Reiten will ich gar nicht erst anfangen. Gerade letzteres ist mir völlig schleierhaft, weil es schon seit Jahren Spiele gibt, die es wesentlich besser machen (Shadow of the Colossus und natürlich Red Ded Redemption).

Nichtsdestotrotz: Für mich überschatten die positiven Aspekte dies bei weitem, aber das ist Geschmackssache.


Was Skyrim angeht: Nun, ich finde Bethesda-Spiele ungemoddet kaum zu ertragen.
Zuletzt geändert von Nuracus am 16.06.2020 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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