Okami und Beyond Good and Evil sind zwei absolute Ausnahmetitel, bei denen es natürlich schade ist, dass da nie wieder was gekommen ist (gut, einen DS-Ableger von Okami gab's ja noch), aber, meine Meinung: Wenn es irgendwo legitim ist, etwas für Remakes (welcher Art auch immer) auszugraben, dann solche Perlen. Ohne solche HD-Remakes wären mir ICO und Shadow of the Colossus entgangen (Eine schreckliche Vorstellung, rückblickend.).
Nicht, dass ich jetzt zB Resident Evil 1 schlecht finde, aber dort ist das Gesamtbild ein ganz anderes, weil die neuen Titel seit Teil 5 immer mehr spalten und das Remake für so viele Konsolen erschienen ist. Dort finde ich es auch angebracht zu sagen: ''Liebe Entwickler, spart euch bitte das Geld und die Mühe dafür und macht endlich mal wieder ein gutes neues RE...''
Und von Mario gab es, so viel ich weiß, noch nie ein Remake und von Metroid von gerade mal drei spielen (Zero Mission, was als generalüberholtes Spiel jede Existenzberechtigung hatte und Prime 1+2, die beide zusätzlich die Wii-Steuerung bekommen haben, was die Titel auch noch mal aufgewertet hat).
Was ich einfach zu Bedenken geben will: Es gibt mehr als eine Sorte Remakes. Konsolen/Handhelds sowie Module und sonstige Datenträger halten nicht ewig und manche Titel haben es auch einfach verdient, dass andere Generationen sie spielen, unabhängig von den Entwicklern und ob sie es heute schlechter machen als früher. Die Annahme, dass dort, wo keine Remakes entstanden wären, stattdessen mehr und bessere kleine(re) Spiele gekommen wäre, eine einzige Hypothese, über die man sich zu Tode diskutieren kann, ohne zu irgendwas zu kommen. Stichwort: Hätte, hätte, Fahrradkette
Und auch bei aller Liebe zur Indie-Szene (ohne diese bräuchte ich meinen PC als Spieleplattform überhaupt nicht), die mir auch viel Freude bereitet: Auch hier bilden die herausragenden Titel nur einen kleinen Prozentsatz. So langsam wird nämlich auch die Indie-Szene insofern inflationär, weil einige Entwickler zu denken scheinen, dass es reicht, etwas irgendwie Retro (optisch und spielerisch) wirken zu lassen und das passt dann schon.
Ja, viele liefern oft gute Ideen in irgendeiner Hinsicht, scheitern aber an anderen Punkten so kläglich, dass man da letztendlich nur hoffen kann, dass bessere Entwickler irgendwann diese oder jene Idee aufgreifen und mehr daraus machen.
Nicht falsch verstehen, ich finde den Remake-Trend derzeit auch absolut bescheuert (die Menge an Kaufgründen für eine PS4 oder X1 wären noch ernüchternder als eh schon, würde man die Remakes streichen), aber... warum in diesem Thema? Es ist erst das dritte Zelda-Remake, das erscheint (nach Ocarina of Time und Wind Waker HD).
Man kann auch Remakes differenziert betrachten, da einfach zu pauschalisieren ist zu kurz gegriffen.
Der Haltung, etwas gegen die derzeitige Masse an Wiederverwertung zu haben, teile ich dagegen vollkommen.
