Drakensang

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Omega_Ridley
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Beitrag von Omega_Ridley »

TGfkaTRichter hat geschrieben:Normalerweise teste ich keine Spiele in den betreffenden threads, aber da ich danach gefragt wurde, will ich hier mal eine Ausnahme machen. (Wem das Ganze zu lang ist, am Ende gibt es ein Fazit.)

- Grafik

Die Grafik von DS ist gut, nicht überragend aber alles in allem gelungen. Hier und da stören arg matschige Texturen und detailarme Charaktermodelle, allerdings reichen diese Störungen nie so weit, als dass sie damals wie bei Gothic 3 den Gesamteindruck empfindlich stören können. Dafür sind die (oberirdischen) Schauplätze liebevoll und recht abwechslungsreich umgesetzt. Das kann man für die zahlreichen Dungeons leider nur bedingt sagen. Sie sind zwar rein technisch gesehen nicht schwächer als die Schauplätze unter Tageslicht, bestehen jedoch oft aus sich wiederholenden Elementen und bieten wenig Abwechslung fürs Auge. Es ist nicht so schlimm wie seinerzeit in Oblivion, aber dennoch auffällig.

- Musik und Sound

Die Musik ist durch die Bank weg gut und passt immer hervorragend zur jeweiligen Situation. Auch die Soundeffekte wissen zu überzeugen. Egal ob es sich um das Plätschern kleiner Bäche (Hallo PB!) oder das Rauschen des Windes handelt, alles klingt echt und sehr atmosphärisch. Leider schleichen sich ab und an Fehler in der Sounddarstellung ein, die dafür sorgen, dass z.B. nach einem Quickload die Soundeffekte auf einmal viel lauter bzw. leiser als zuvor sind. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um einen der wenigen Bugs und ein Fix per Patch wäre wünschenswert. Auch die Sprecher sind an und für sich sehr gut, nur leider hört man sie zu selten. Wie damals in BG2 ist immer nur der erste Teil eines Dialoges vertont, den Rest muss man wohl oder übel selbst lesen, das sollte im Jahr 2008 eigentlich nicht mehr vorkommen und ist auch durch die große Masse an Texten nur bedingt zu entschuldigen.

- Atmosphäre

DS passiert auf dem P&P DSA und das merkt man. Die Dialoge sind DSA typisch ein wenig gestelzt und eine lustige Mischung aus „normaler“ Sprache und hochtrabenden Formulierungen, wie man sie von diversen Mittelaltermärkten kennt. Die Welt ist bunt und im Verhältnis zum Witcher oder Gothic recht sauber, märchenhaft und voll von bekannten Fantasygestalten. Auf den Straßen Ferdoks tummeln sich Zwerge und gelegentlich Elfen, als Gegner kommen die klassischen Bekannten, nämlich Oger, Orks, Goblins und allerlei Getier wie Riesenratten oder Wölfe zum Einsatz. Hier lässt Drakensang leider jede Überraschung vermissen. Man trifft auf genau die Viecher, mit denen man sich schon in unzähligen RPGs zuvor geprügelt hat. Allerdings wissen dafür die Schauplätze zu überzeugen. Die Städte und Wälder von DS sind wunderbar atmosphärisch und, was das wichtigste ist, immer aus einem Guss. Ob man die Atmosphäre von Drakensang mag, ist jedem selbst überlassen, aber man kann dem Spiel nicht vorwerfen, dass es seiner atmosphärischen Linie nicht konsequent treu bleibt.
Ein Extralob verdienen in diesem Zusammenhang die Texte des Spiels. Sämtliche Dialoge sind (abgesehen von den DAS typischen Elementen) hervorragend geschrieben und werden von der Qualität der Dokumente im Spiel noch übertroffen. Das Tagebuch eines Zwerges, das einen längst vergessenen Krieg beschreibt, gehört zu den besten Texten, die ich jemals in einem Spiel zu Gesicht bekommen habe. In dieser Kategorie kann DS locker mit den ganz Großen mitspielen und braucht sich auch vor den Textern aus dem Hause Bioware nicht zu verstecken.

- Handlung und Charaktere

In dieser für RPGs wichtigen Kategorie schwächelt DS leider, teilweise sogar ziemlich stark. Die Haupthandlung an sich ist okay, aber es fehlt zum einem an einem wirklich guten Antagonisten, der im Spieler den Wunsch weckt, ihn auf jeden Fall besiegen zu wollen und zum anderen an einem pers. Bezug des Hauptcharakters mit der Handlung. Zwar muss man zu Beginn noch den Mord an einem Freund aufklären, aber die auf diese Aufklärung folgende, große Hauptquest tritt man ganz klassisch an, weil man eben auserwählt ist, das hätte man eleganter lösen müssen. Vor allem die Bioware Titel zeigen immer wieder, wie man solche Dinge besser machen kann. Dafür bieten einige der Nebenquests interessante Subplots, die einem teilweise für die Schwächen der Haupthandlung entschädigen, sie aber nie vergessen machen.
Bei den Charakteren verschenkt DS entsetzlich viel. Das Spiel bietet viele, sehr faszinierende, teilweise angenehm abgefahrene Nebencharaktere (z.B. einen gelangweilten Kobold, der ein buntes Tierchen-wechsel-dich Spiel mit ein paar armen Holzfällern spielt und später einen Alchemieshop übernimmt) und eigentlich auch sehr interessante Hauptchars, aus denen nur leider viel zu wenig gemacht wird. Die Gefährten, die den Hauptchar. auf seiner Quest begleiten haben jeder für sich Potential für eine eigene kleine Geschichte zusammen mit einer pers. Nebenquest, wie es in Kotor der Fall war, nur leider macht das Spiel nichts daraus. Man kann sich zwar mit jedem seiner Gefährten unterhalten, aber leider sagen sie immer dasselbe. Eine Entwicklung innerhalb der Beziehungen ist nicht zu erkennen, was sehr, sehr schade und ein großer Kritikpunkt ist. Die Figuren an sich sind vorhanden, es wird nur leider nichts draus gemacht.

- Balancing

Wieder keine Glanzkategorie. Das Spiel hat nur einen Schwierigkeitsgrad, der für erfahrene Spieler teilweise zu leicht und für Anfänger gerade gegen Ende definitiv zu schwer ist. Außerdem ist Drakensang voll von eher leicht zu besiegenden Gegnergruppen, denen man ohne Spezialfähigkeiten entspannt zu Leibe rücken kann, die dann aber abgewechselt werden durch sehr haarige Bossfights, die selbst einen Baldurs Gate Veteranen zu fordern verstehen. Generell wird das Spiel ab Halbzeit deutlich schwerer und die Kämpfe werden interessanter, allerdings mögen manche den Sprung, den das Spiel dort macht, als ein wenig zu extrem empfinden. Gegen Ende wird das Spiel definitiv schwer und fordernd. Es ist dabei nicht unfair, könnte aber Anfänger in den Wahnsinn treiben. Gut ist hingegen, dass man von einer Ausnahme abgesehen, immer nur Quests bekommt, die man mit dem aktuellen Level auch lösen kann.

- Quests

Hier kann DS fast durchgehend brillieren. Es gibt viele Quests, von denen die meisten interessant und abwechslungsreich gestaltet sind. Außerdem bietet das Spiel tolle aufeinander aufbauende Questreihen, die sich teilweise über viele Spielstunden hinweg erstrecken. So muss man z.B. erst der Stadtgarde eines kleinen Dörfchens dabei helfen, einen Goblinangriff zurückzuschlagen, dann wird man vom Anführer der Garde losgeschickt, um den Stützpunkt der Goblins zu finden. Nachdem dies getan ist, muss man feststellen, dass einem die Garde nicht beim Angriff helfen kann, da die drei Mächtigen der Stadt sie nahe beim Dorf behalten wollen, also muss man diese drei überzeugen, was zu drei weiteren Quests führt, von denen einige sogar interessante Hintergründe über die Geschichte des Dorfes verrät, ehe man endlich mit der Garde im Rücken den Goblins den Gar ausmachen kann. Vorbildlich.
Leider ist auch hier nicht alles perfekt, denn so abwechslungsreich die Quests auch sind, so fällt doch negativ auf, dass man die meisten nur auf eine Weise lösen kann. Ab und an kann man sich mal für zwei verschiedene Fraktionen entscheiden oder sich aus einem Kampf rausreden, aber das war’s dann auch schon als Wahlfreiheit. Das ist ein bisschen wenig.

- Gameplay und Charakterentwicklung

Auch hier ist DS sehr stark. Kommen wir zuerst zur Charakterentwicklung. Diese Kategorie kann man schnell mit dem Wort perfekt abhandeln. Die Möglichkeiten der Charakterentwicklung sind fantastisch. Nach jeder gelösten Aufgabe und durch jeden besiegten Gegner erhalten die Chars Steigerungspunkte, die recht frei über unterschiedliche Attribute, Waffengattungen und Zaubersprüche verteilt werden können, vorausgesetzt, die betreffende Fähigkeit wurde bei einem der zahlreichen Lehrmeister bereits erlernt. Die sehr langsam aufsteigende Stufe bestimmt nur den Höchstwert, auf den diese Fähigkeiten gesteigert werden können.
Das Gameplay von DS ist zu großen Teilen ebenfalls sehr gelungen. Alle Aktionen im Spiel werden über Proben ausgeführt, deren Gelingen vom Würfelglück, aber vor allem von den Werten der Chars abhängen. Leider nimmt sich das Spiel auch außerhalb der Kämpfe genüsslich Zeit für jede Probe und jede Aktion. Dass im Kampf selbst die Rundendauer, die durch die Ausführung einer Aktion verlangt wird, genau eingehalten wird, ist verständlich, aber wieso kann das Spiel nicht die Probe, die zum Ernten einer Heilpflanze nötig ist, innerhalb von einer Sekunde abhandeln und nicht innerhalb von 5 bis 6 Sekunden? 5 bis 6 Sekunden klingen jetzt nicht nach viel, aber auf die Dauer kann das nerven. Was ebenfalls nerven kann und es auch tut, sind die teilweise langen Laufwege gemischt mit dem ziemlich gemütlichen Lauftempo der Chars. Man muss ja nicht immer wie bei Oblivion sofort überallhin schnell reisen können, aber gelegentlich hätte man sich eine solche Abkürzung doch sehr gewünscht.
Was auch nerven kann und es auch ganz sicher tut ist die Tatsache, dass man seinen Gefährten alles erklären muss. Es gibt praktisch keine automatischen Verhaltensregeln für die NPCs und wenn man sie alleine lässt, greifen sie entweder wahllos einen Gegner an oder machen gar nichts. Zwar geht die Kontrolle der Party gut von der Hand und Aktionen lassen sich mit Leichtigkeit stapeln, dennoch kommt man sich teilweise wie ein Kindermädchen vor, dass eine ziemlich debile Rasselbande im Griff behalten muss. In diesem Kontext verwundert es auch nicht weiter, dass es keine festen Formationen oder ähnliches gibt. Da man weiter hinten im Spiel jedoch sowieso jede seiner Aktionen planen muss und weiter vorne die Gegner noch nicht so fordernd sind, ist dieser Kritikpunkt nicht ganz so vernichtend, wie er unter anderen Umständen hätte werden können.
Auch ein Kritikpunkt in diesem Kontext ist das Design der Dungeons, die oft einen Tick zu lang sind, meistens von den immergleichen Gegnern bevölkert werden und von wenigen Ausnahmen abgesehen keine interessante Rätsel oder sonstige gute Ideen bieten. Hier wäre weniger, dafür aber durchdachter, sicherlich mehr gewesen.


- Fazit

DS ist im Groben und Ganzen ein gutes Spiel geworden, das nicht nur durch seine tech. Sauberkeit überrascht. Das Kampfsystem ist gut, das Gruppenmanagment leider nicht, der Charakteraufbau brilliant, die Quests meistens abwechslungsreich und die Atmosphäre gelungen. Leider schwächelt das Spiel leicht im Balancing und in der Story und verschenkt enorm viel Potential in der Gestaltung der einzelnen Spielfiguren. Außerdem können die Dungeons weder an den Abwechslungsreichtum noch an die spielerische Klasse der Oberweltabschnitte heranreichen. Insgesamt gesehen ist DS eine klare Kaufempfehlung für Freunde klassischer Party-RPGs und das nicht nur aus Mangel an Alternativen.
Liest sich wirklich gut und kann dem nur zustimmen.

Ich habe das Gefuehl, es liegt an unserem "Blick der Dinge", weswegen wir mit dem krawall-Schreibstil der Marke BILD nichts anfangen koennen.

Fazit meinerseits: Ich gehoere nicht zu Bodos Zielgruppe.
Leider schaetze ich auf der Seite einen Redakteur ganz besonders, dieser verfasst aber selten Tests, daher werde ich wohl leider trotzdem hin und wieder mal vorbeischauen, wenn es wieder ein Spiel gibt, worueber ich mich Informieren moechte.

Und, Bodo braucht sich nicht wundern, wenn man mit ihm hart ins Gericht geht. "Wer immerzu schweigt, der bejaht" oder auch:"Wer schweigt, scheint zuzustimmen" Alte Sprichwoerter, aber sie bringen es auf den Punkt.
Hilmir
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Beitrag von Hilmir »

Schon arm, wenn ein User hier einen souveränere Test für ein Spiel abgibt als einer, der sein Handwerk gelernt haben sollte und dafür Geld kassiert. Vielleicht solltet ihr ihn mal einstellen. Und nebenbei wohltuend, dass auf eine Prozentwertung verzichtet wird ob nun bewusst oder unbewusst sei mal dahin gestellt. Prozentwertungen sind einfach unsinnig und täuschen einfach Präzision und Genauigkeit vor, die mit Begriffen wie Spielspaß nicht erfasst werden können.
Vandyre
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Beitrag von Vandyre »

Nabend! Ich hab lange überlegt ob ich etwas zu diesem Thema sagen möchte. Zum einen verfolge ich den Thread seit Seite 1 (auch wenn ich nicht alle Posts gelesen habe, zum anderen habe ich das Spiel aber nicht gespielt und kann den Test nicht mit dem Spiel abgleichen. Aber Tests und Die Fazits (Fazite? ^^) sind schon vergleichbar. Außerdem sind es die Aussagen der Redakteure (ja, auch der Post von Jörg) die mich so ziemlich nerven:

Kommt frisch ausm Urlaub (wo er das Spiel natürlich mit jeder Klasse in jeder erdenklichen Klassenkombination das Spiel auf Herz und Nieren getestet hat) und bestätigt lapidar Bodos Aussagen. Respekt und Daumen hoch. Damit wurden ja fast alle zufrieden gestellt, bis auf ein paar hartnäckige Diskutierbrüder... :roll:

@Bodo

Mit jedem Post reitest du dich immer weiter rein. Das ist zumindest mein persönliches empfinden. Ich kann mir schon vorstellen, dass dir diese Hartnäckigkeit ein wenig auf den Sack geht, aber deine Reaktionen wurden von Post zu Post schlechter. Vor allen Dingen, wenn man die Community für dumm verkaufen will. Sorry, dass ist meine (inter)subjektive Meinung. Auch wenn viele sagen, dass du dein Gesicht verlieren würdest, würde ich es nicht als Fehler ansehen, wenn du deine Meinung etwas revidieren würdest. Denn einige Contrapunkte (+ Kommentare) sind (in meinen Augen) wirklich haarstreubend. Mich würde zum Beispiel interessieren, was du/ihr immer neues und bahnbrechend Neues von Spielen erwartet? Nicht nur an Story, sondern auch an Quests. Sicher hat es irgendwas, irgendwo schon einmal gegeben. Auch das Rad wird nie wieder neu erfunden werden, nur immer wieder anders und modernisiert eingesetzt. Was (wiederum in meinen Augen) auch viele zurecht stört ist die Tatsache, dass Contrapunkte aufgelistet wurden, die in anderen Spielen so nicht erwähnt werden.
-08/15 Quests Stehts beim Hexer (The Witcher, um Missverständnisse zu vermeiden)? Nein. Bei Mass Effect? Nein. Oh, sorry, anderer Tester...
-Story kommt nicht in Schwung Bei einem Spiel, was mal wieder etwas länger dauert (schlimm, oder? [Ironie]) darf die Story auch langsam in Schwung kommen. War die Story bei TES IV: Oblivion so klar? Weiß es nicht, weil ich es nach dem ersten Dämonentor bei eBay verkauft hab, so langweilig fand ich das Spiel. Auch ein gutes Buch lebt von der Spannung, die es erzeugt. Da wird auch vieles lange im unklaren gelassen und ein Krimi sagt auch nicht nach 20 Seiten wer der Mörder ist, wenn das Buch weitere 534 hat. Aber stimmt, da war ja was mit der Subjektivität...

Jaja, ich weiß, ich habs ja nicht gespielt und kann seine Aussagen deswegen nicht beurteilen. Es geht mir darum aufzuzeigen, dass sich 4Players anscheinend nie Gedanken über ein etwas einheitliches Testsystem gemacht hat. Ich vergaß, ihr testet fair, kritisch, subjektiv... :roll:
Mein Vorschlag wäre: Entweder ihr denkt über Kriterien nach, die objektivierend sind (Spiele vergleichbar machen) oder ihr solltet eure Page etwas umgestalten und statt "Tests" solltet ihr "Meinung" schreiben, denn mehr sind eure sogenannten Tests meiner Meinung nach nicht.

Eine, mir persönlich wichtige Sache, wollte ich noch loswerden: So wenig, wie es Objektivität gibt, gibt es Subjektivität. Schon im Bauch eurer Mutter wart ihr nur intern allein. Irgendwann habt ihr euch (unbewusst) wohl gefragt, was das alles für Geräusche sind, die um euch herum einfach so da sind. Ihr habt gemerkt, dass euch etwas umhüllt, habt gegengetreten und gehauen. Bei eurer Geburt waren zumindest Mutter und Hebamme, meistens auch ein Arzt und manchmal ein oder evtl. mehrere Personen anwesend. Wohl behütet (oder auch nicht) wurdet ihr von euren Eltern (oder zumindest einem Teil) oder anderen Erwachsenen erzogen. Irgendwann kam ein Freundeskreis dazu, Medien, Freundin, ... . Der Mensch ist immer (positiv, neutral und/oder negativ) gesellschaftlich geprägt.
Also hört bitte auf, auf eurer Subjektivität zu beharren (damit sind hauptsächlich die Redakteure gemeint). Als Journalist hat man eine Verantwortung den Lesern gegenüber. Ihr informiert eure Leserschaft über dies und das von digitalen Spielen und bewertet sie um sie anderen zu empfehlen oder davor zu bewahren. Und das sollte möglichst objektiv passieren, und nicht "vollkommen" subjektiv. Das ist nicht der Blog von xy, sondern eine von vielen geschätzte Homepage für Computer- und Videospiele.

Wo würden wir hinkommen, wenn Stiftung Warentest oder andere Tester, Prüfer, Redakteure, Journalisten anfangen würden, nur noch nach eigenen subjektiven Vorstellungen schreiben und testen zu wollen?
Natürlich stammen die Texte von Subjekten, das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht ein gewisses Maß an Objektivität in ihre Bewertungen bringen (müssen, sollten). Allein die Tatsache, dass die Bewertungskriterien intersubjektiv (von mehreren) erstellt wurden, führt dein Beispiel ad absurdum Bodo. Das heißt nicht, dass man deren Berichte nicht trotzdem kritisch hinterfragen darf. Ja, man sollte das möglichst immer tun. Aber sie ruhen sich auch nicht auf dem Argument, nach subjektiven Kriterien zu handeln, aus, wie es hier anscheinend der Fall ist.
DCio
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Beitrag von DCio »

Ich habe das Spiel noch nicht gespielt, jedoch möchte ich mich zur allgemeinen Diskussionskultur hier äußern.

Gerade Groove-T und Brakiri diskutieren hier äußerst besonnen und ich finde es lächerlich wie die beiden teilweise angegangen werden.
Von der " Gegenseite " wird größtenteils schwach argumentiert bzw. persönlich beleidigt. Hier möchte ich aber TGfkaTRichter ( was soll der Name? :wink: ) außen vor nehmen. Man merkt, dass Du für das Spiel einstehst und auch plausible Begründungen darlegst.

Letztendlich kommt man hier doch sowieso nicht weiter, da die Wertungsnote bestand haben wird und der Test keine Wiederrufung erfahren wird.

Ich kann mich nur Groove-T anschließen und herausstellen, dass es nur ein Spiel ist!
Wer damit Spaß hat, genießt es.
Wer damit keinen Spaß hat, legt es beiseite.

Ich finde es schon abstruss, dass aufgrund solcher Bewertungen, teils hasserfüllte und deformierende Kommentare entstehen.

Wie dem auch sei, steckt eure Energie mal in wichtigere Sachen als Videospiele! :wink:
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Mauricius
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Beitrag von Mauricius »

Ich kann mich nur Groove-T anschließen und herausstellen, dass es nur ein Spiel ist!
Da man immer etwas finden wird, was vermeintlich wichtiger ist, würde dies bedeuten, dass nichts diskutabel ist.


Edit:
Ach ja, und ich würde fast tippen, TGfkaTRichter bedeutet The Gamer formerly known as TRichter.
DCio
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Beitrag von DCio »

Mauricius hat geschrieben:
Ich kann mich nur Groove-T anschließen und herausstellen, dass es nur ein Spiel ist!
Da man immer etwas finden wird, was vermeintlich wichtiger ist, würde dies bedeuten, dass nichts diskutabel ist.


Edit:
Ach ja, und ich würde fast tippen, TGfkaTRichter bedeutet The Gamer formerly known as TRichter.
Natürlich kann man darüber diskutieren, jedoch sollte man die Wertigkeit im Auge behalten. Ich hoffe Du verstehst was ich meine. Und genau darum ging es mir.

Bezüglich TG.. Du weist schon. Du könntest recht haben :D .
Alpha eXcalibur
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Beitrag von Alpha eXcalibur »

Schon arm, wenn ein User hier einen souveränere Test für ein Spiel abgibt als einer, der sein Handwerk gelernt haben sollte und dafür Geld kassiert.
Da es keinen anerkannten Ausbildungsberuf "Spieleversteher" gibt verneine ich das. Die Ableitung, das jemand der Journalismus studiert hat automatisch auch ein guter Spieletester ist liegt nicht unbedingt nahe.
Das Problem hat sich Ende der 90er eingeschlichen, ab welchem Zeitraum immer mehr hippe Spielemags aus dem Boden schossen, die sich gut auf Eigendarstellung und Selbstbeweihräucherungs Marketing verstanden haben, aber von Spielen - sorry- keine Ahnung hatten / bis heute nicht haben.
Mir war der frühere Stil lieber. Wortwitz und auch mal chaotische Redaktionsführung, aber wenigstens Sachverstand dahinter.

Naja, ever the same.

Aufgrund Richters Einschätzung werd ich mir das Game jedenfalls anschauen. Wobei da schon die Aussage auf Seite1 "schwerer Einstieg für Casual Piss0rs" gleangt hätte. ;)
Xcellent
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Beitrag von Xcellent »

Alpha eXcalibur hat geschrieben: Das Problem hat sich Ende der 90er eingeschlichen, ab welchem Zeitraum immer mehr hippe Spielemags aus dem Boden schossen, die sich gut auf Eigendarstellung und Selbstbeweihräucherungs Marketing verstanden haben, aber von Spielen - sorry- keine Ahnung hatten / bis heute nicht haben. Mir war der frühere Stil lieber. Wortwitz und auch mal chaotische Redaktionsführung, aber wenigstens Sachverstand dahinter.
In dem Zusammenhang fällt mir nur ein Magazin ein: die PC Action. Die PC Games gibts zeitlich gesehen zwar schon länger und die PC Action umfasst in der Regel auch nicht soviele Seiten, aber der journalistische Schreibstil strotzt nur so vor Sarkasmus und teils derbem selbstironischen Charakter. Auch die Rubrik Leserbriefe finde ich dort immer noch genial. Die schrecken zwar auch nicht vor Sexismus und Randgruppenwitzen zurück, aber nun ja das ist eben Geschmackssache. Und die Tester sind meiner Meinung nach definitiv echte Cracks der alten Schule mit Sachverstand. Das sieht und merkt man denen einfach an wenn man sich die DVD-Beilagen der Zeitschrift reinzieht. So viel Schmarn sieht man selten. Dennoch eine Zeitschrift nach meinem Geschmack.
Zuletzt geändert von Xcellent am 13.08.2008 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
spliffb
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Beitrag von spliffb »

Ich bin ebenso wie einige andere der Meinung, daß sich Bodo wenig souverän gegenüber der Community präsentiert hat.
Allerdings glaube ich, daß sich die mangelnde Souveränität ganz einfach daraus ergibt, daß sie aufgrund seines z.T. einseitigen und faktisch fehlerhaften Reviews, gar nicht vorhanden sein kann.
Ich habe mittlerweile bedauerlicherweise den Eindruck gewonnen, daß hier nur sehr kurz und oberflächig getestet wurde. Es wäre ein ausgewogenerer Test wünschenswert gewesen, der neben den negativen Aspekten auch vermehrt die Pluspunkte anspricht und würdigt (die 73% mag hiervon unberührt bleiben).
MasterParn
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Beitrag von MasterParn »

@ TGfkaTRichter: Guter Test, hätte ein paar Punkte anders gesehen, aber von der Argumentation und vom Stil ein Fazit wie man es sich gewünscht hätte.

@Vandyre: Seh ich genauso, man kann sich nicht immer mit einer Totschlagfloskel vor seiner Verantwortung drücken. Es gibt sowas wie gemeinsame Kulturstandards an denen man sich orientieren kann. Und wenn Bodo zu der 'alles schnell, alles anders, alles ohne Tiefgang' Kulturschiene gehört, wunderts mich auch nicht wenn da so ein Test bei rauskommt.
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Aszael
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Beitrag von Aszael »

Meiner Meinung nach ist Drakensang das beste PnP basierende RPG das bisher veröffentlicht wurde und hat damit jedes bisher veröffentlichte DnD basierende Spiel in die Tasche gesteckt.
Nur leider hatten die meisten davon einen Multiplayer Part, weswegen Drakensang wohl bei mir nicht unbedingt für Langzeitfreude sorgen wird.
a.user
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Re: -.-

Beitrag von a.user »

bwort_baggins hat geschrieben:Es war mir soo klar...75 % habe ich geschätzt vergibt 4players...


Es traurig wie schwer es so ein Spiel hat in der heutigen Zeit. 73 %, jeder der dieses Spiel zur Zeit spielt wird sich an den Kopf fassen...

Nun ist 4players für mich als Testmagazin endgültig gestorben, so eine dermaßen verhunzte Wertung. Hauptsache der Lich King bekommt wieder seine überzogen Wertung..denn es ist ja WoW...sowie jedes Japano Rollenspiel auf dem DS


Dieser Test ist ein Armutszeugnis und zeigt wie weit wir gekommen sind. In der heutigen Viva Generation ist ein klassisches RPG anscheinend fehl am Platz. Es muss also wirklich immer Standard sein wie WoW.


btw...die Quest in diesem Spiel sind die besten seit langen, da ist einfach mal falsch was in dem Test steht. Des Weiteren sit die story sehr wohl gut und ja sie kommt erst anch ein par Stunden in Gange, dafür umso mehr.

Naja, traurig wer sich durch diesen Test vom Kauf abhalten lässt.

Der Test ist absolut subjektiv, der Tester sollte nochmal eine Nacht darüber schlafen...peinlich peinlich
ich würd dem nur 60% geben. der test ist sehr gut. dieses spiel ist so langweilig. keine story die einen in den bann zieht, scheinbar haufen von fähigkeiten unda ttributen, welche aber irgendwie nicht das gefühl vermitteln einen character selbst kreieren zu können.

ich hab mir das spiel blint gekauft, in der hoffnung wieder mal ein richtig nettes rpg spielen zu könne, kein hack and slay gedöns...., mit ner echten character-entwicklung und einer party, aber das ist ne bittere enttäuschung.

es ist so extrem langweilig und eintönig. 60% höchstens hat es verdient.

edit: eines zum thema oberföäcjhlicher test... leute, wenn ein spiel nicht von anfang an fesselt, dann kann man das nciht dem tester vorwerfen, dass er kein bock hat 20h weiter zu spielen um zu sehen ob es besser wird.
ich bin selbst noch in ferdok und weiss eigentlich nicht warum ich weiter spielen soll. es ist soooo extrem langweilig und sinnlos. ich setzt mich eigentlich nur hin und wieder daran, wenn ich wirklich sonst nix anderes zu tun habe. selten ein so langweiliges spiel gesehen.

ich will meine 50euros wieder haben :(
langhaariger bombenleger
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Re: -.-

Beitrag von langhaariger bombenleger »

a.user hat geschrieben: edit: eines zum thema oberföäcjhlicher test... leute, wenn ein spiel nicht von anfang an fesselt, dann kann man das nciht dem tester vorwerfen, dass er kein bock hat 20h weiter zu spielen um zu sehen ob es besser wird.
Hehe doch genau das könnte man vorwerfen, denn er verdient damit sein Geld.
TeufelsAdvokat
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Beitrag von TeufelsAdvokat »

@TGfKa TRichter: Habe eben den Test gelesen.

Zitat aus der Rubrik "Problemlose Kämpfe":

...Das war bislang im Spiel bei mir genau zwei Mal nicht der Fall, dann musste ich neu laden; eines davon war im Keller der Brauerei von Ferdok...


Würde Jemand der ein Spiel durchgespielt hat in der Retrospektive das Wort "bislang" benutzen? Es wäre sinnlos und falsch, außer der Test wäre im Tagebuchformat geschrieben. Ich denke das kann man hier sicherlich ausschließen. :roll:
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runDOSrun
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Beitrag von runDOSrun »

dieser thread zeigt mal wieder ganz deutlich, wie beeinflusst bzw. geblendet die meisten leute hier doch sind. kommt ihr eigl noch klar ? nur weil ihr so niedrige ansprüche habt bzw. auch über die zeit euch evtl. aufoktroiert wurde, macht es das spiel doch nicht besser ?
und was mal ganz arm ist, dass hier viele auch bodo irgendwie angehen, nur weil er genug mum seine fanen mal bisl gegen den wind zu hängen.
aber es hat wohl auch ganz viel mit geistiger reife hier zu tun ^^ akzeptanz und tolleranz sind heutzutage kaum noch vorhanden.
außerdem: wer zwingt euch den test zu lesen ? hängt für euch soviel davon ab ? seid ihr wirklich nicht fähig euch eure eigene meinung aus DIVERSEN informationsquellen zu beziehen ? anscheinden nicht :(
und dann hier auch nocht als pseudotester seine grütze hier in den thread posten...nuja...is irgendwie wie beim fussball, da können es auch immer alle besser ^^
leute ihr schneidet euch doch selbst ins fleisch ? immer nach möglichst objektiven tests schreien, aber sobald etwas nicht mit seinen eigenen, wahrscheinlich auch selbstgehypten, wunschvorstellungen nicht übereinstimmt, wird rumgeheult wie n kleines kind.
kommt mal klar, seht doch den ganzen medienzirkus mal bitte ein wenig realistischer und fangt doch mal an euch selbst eure meinung zu bilden ! aber gut wenn man noch keine haare am sack hat...sollte man wohl euch net zu viel erwarten :)
Zuletzt geändert von runDOSrun am 13.08.2008 17:19, insgesamt 1-mal geändert.