Wie gesagt Rückkopplungen gibt es, Marx schrieb aber beispielsweise "Das Kapital" im Angesicht seiner Zeitgenössischen Gesellschaft und nicht umgekehrt, er formt deshalb nicht die Gesellschaft sondern die Gesellschaft ist da und er zieht aus ihr Rückschlüsse.maho76 hat geschrieben:wenn das so wäre dann würde wohl niemand die Kultur fördern und für die staatsbildung als so wichtig empfinden, oder? hast du in der schule bücher gelesen um lesen zu lernen, oder hat man dir goethe, schiller & co an die Hand gelegt damit du aus diesen Klassikern was lernst, was Allgemeingültigkeit für die Gesellschaft haben sollte bzw. sie erklärt? glaubst du Nietzsche oder kant werden als gesellschaftsbildend erachtet weil der schreibstil so toll ist?^^Eine Rückkopplung halte ich nicht für unmöglich, aber für vernachlässigbar.
die Gesellschaft erschafft die Kunst, die Kunst FORMT die Gesellschaft. wenn es keine rückkopplung durch Erfahrung der Kunst gäbe, dann würde sie keine Emotionen hervorrufen und wäre damit hinfällig.
Gerade Goethe ist doch in seiner Zeit sehr behaftet, als wegweisend würde ich Iphigenie auf Taurus nicht bezeichnen. Es ist ein Stück, dass die Adelsherrschaft stabilisieren soll. Und deshalb schon damals ein anachronistisches Werk, ein Werk das sogar gegen die Zeitströmung schwimmt. Von Goethe halte ich sowieso nicht viel.
Und wieso sollte Kunst keine Emotionen hervorrufen können, nur weil sie keine Gesellschaften formen kann?