Klingt nach einer guten Idee. Fragt man sich, warum die millionenschweren Verantwortlichen nicht drauf kommen. Oder aber es wird von den Aktionären kategorisch abgeblockt. Ich weiß nicht, wie die Abhängigkeiten solcher Aktiengesellschaften sind. Aber so wie es bisher aussieht, orientiert man sich eher an den Aktionären als an den eigentlich wichtigeren Kunden, so die starke Ausrichtung auf Actiontitel. Nun gut.Kajetan hat geschrieben:Zu teuer produziert. Beispiel: Mirrors Edge. Hat sich ca. 1.5 Mio mal verkauft, was für ein ungewöhnliches Setting, ungewöhnliches Art Design und ungewöhnliches Gameplay so mal richtig, richtig klasse ist. Entwicklung und Marketing haben aber so viel Geld verschlungen, dass Mirrors Edge als kommerzielle Enttäuschung gilt.A Vile Saint hat geschrieben:Warum sind die "Experimente" EAs denn gefloppt? Das wüsste ich zu gerne mal.
Man hat bei EA den Fehler gemacht diese Spiele in den Strukturen zu produzieren und zu bewerben, die normalerweise für große Mega-Seller wie FIFA oder The Sims gedacht sind. EA hätte eine Tochterfirma gründen müssen, die relativ selbstständig und unabhängig günstig Nischentitel und kreative Experimente veröffentlicht, die dann, bei entsprechendem positiven Ergebnis, ins Programm des Mutterkonzerns übernommen und mit TripleA-Budget aufgeblasen werden können. Wenn solche Experimente nicht funktionieren, hat man vielleicht nur insgesamt 2 Mio. Dollar in den Sand gesetzt und nicht 20 Mio. und mehr.
Electronic Arts - Special
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Re: Electronic Arts - Special
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Re: Electronic Arts - Special
Nur mal kurz zu billy: Komm mal runter von deinem moralischen Ross. Ein gutes Spiel schafft Identifikationspotential, emotionale Bindungen, sie involvieren Spieler in die fiktionale Welt. Die einen mehr, die anderen weniger.
EA hat vorsätzlich eben genau diese Bindung gepfiffen und gleich auf eine ellenlange Liste davon. Würde ein Verleger jede Buchreihe aufkaufen die gut ankommt um dann drin rumzupfuschen oder sie einfach dann liegen lassen , der shitstorm würde nicht kleiner ausfallen.
Oder etwas abstrakter: EA kauft Herr Der Ringe nach dem Erfolg von " Die zwei Türme". Frodo wächst um anderthalb Meter und betreibt Muskelaufbau ( Zielgruppengerecht), das Ende Fehlt ist aber ebenso wie Saruman gegen 10€ Aufpreis erhältlich.
Gut, liest man halt nicht zuende.
Fängt mit Harry Potter an und dann wird dieses aufgekauft. Ab Teil 3 bekommt Harry ein Facelifting, Narbe wird entfernt ( Zielgruppengerecht ). Der Teil bleibt hinter den Gewinnerwartungen zurück und die Marke wird eingemottet.
Das ganze Spielchen noch ein paar mal mehr und jemand der Fantasy Romane zum erklärten Hobby hat explodiert - zu Recht.
Das würde mich zwar nicht so sehr tangieren, aber ich hätte zumindest ein Grundverständnis für den wütenden Lesermop.
Da es aber nun so ist, dass EA der Publisher ist der seit mehr als einer Dekade die fiktionalen Welten beerdigt, die mir ans Herz gewachsen sind, nehme ich mir gern Fackel und Mistgabel und sage:
Hängt sie höher!
EA hat vorsätzlich eben genau diese Bindung gepfiffen und gleich auf eine ellenlange Liste davon. Würde ein Verleger jede Buchreihe aufkaufen die gut ankommt um dann drin rumzupfuschen oder sie einfach dann liegen lassen , der shitstorm würde nicht kleiner ausfallen.
Oder etwas abstrakter: EA kauft Herr Der Ringe nach dem Erfolg von " Die zwei Türme". Frodo wächst um anderthalb Meter und betreibt Muskelaufbau ( Zielgruppengerecht), das Ende Fehlt ist aber ebenso wie Saruman gegen 10€ Aufpreis erhältlich.
Gut, liest man halt nicht zuende.
Fängt mit Harry Potter an und dann wird dieses aufgekauft. Ab Teil 3 bekommt Harry ein Facelifting, Narbe wird entfernt ( Zielgruppengerecht ). Der Teil bleibt hinter den Gewinnerwartungen zurück und die Marke wird eingemottet.
Das ganze Spielchen noch ein paar mal mehr und jemand der Fantasy Romane zum erklärten Hobby hat explodiert - zu Recht.
Das würde mich zwar nicht so sehr tangieren, aber ich hätte zumindest ein Grundverständnis für den wütenden Lesermop.
Da es aber nun so ist, dass EA der Publisher ist der seit mehr als einer Dekade die fiktionalen Welten beerdigt, die mir ans Herz gewachsen sind, nehme ich mir gern Fackel und Mistgabel und sage:
Hängt sie höher!

- Kajetan
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Re: Electronic Arts - Special
Das ist eine Idee, die schon seit etlichen Jahren immer wieder vorgetragen wird. Hauptsächlich auf der Basis der guten Erfahrungen, die man in Hollywood damit gemacht hat, wo große Studios, die normalerweise nur teure Blockbuster im Programm haben, sich kleine schmierige Indie-Labels leisten, wo ohne Rücksicht auf Verluste junge kreative Talente ihre Stoffe in Filmform bringen können. Wenns klappt, dürfen die Jungs sich an einem größeren Budget versuchen und irgendwann BigBudget-Filme machen. Aber haben weiterhin das letzte Wort. Christopher Nolan (Batman) gilt als Vorzeigebeispiel für diese Art Heranziehen junger Talente, ohne sie aber dann komplett umzubiegen oder auszubeuten. Weil sie nämlich gezeigt haben, dass sie kreativ UND kommerziell erfolgreich sein können.WeAllLoVeChaos hat geschrieben:Klingt nach einer guten Idee.
Die Spieleindustrie ist aber diesbezüglich (und auch in anderen Themen) so derart hinterm Mond, dass da einfach nix passiert.
Das liegt nicht an den Aktionären. Ausnahmsweise nichtFragt man sich, warum die millionenschweren Verantwortlichen nicht drauf kommen. Oder aber es wird von den Aktionären kategorisch abgeblockt. Ich weiß nicht, wie die Abhängigkeiten solcher Aktiengesellschaften sind. Aber so wie es bisher aussieht, orientiert man sich eher an den Aktionären als an den eigentlich wichtigeren Kunden, so die starke Ausrichtung auf Actiontitel. Nun gut.

Diese ganz spezielle Ideenlosigkeit kommt von der Einfallslosigkeit der CEOs. Heissen sie nun Riccitiello, Kotick oder Guillemot. Schema F, wie man es schon immer getan hat. Vielleicht da mal ein neues Geschäftsfeld mit Social Dingenskirchen oder F2P oder Mobile Gaming, aber dann ist auch Schluß mit Experimenten. Kotick hat lediglich das Glück, dass CoD so extrem gut läuft (der Idiot hat zusammen mit Riccitiello das Musikspiel-Genre dauerhaft zu Grunde gerichtet), ansonsten würde Activision auch hart am Rande rumkrebsen, denn ausser CoD und Blizzard hat man SONST NIX! Und Guillemot ist wenigstens schlau genug, dass er sich auf allen Plattformen recht gut aufgestellt hat, Ubisoft ruhig den Ausfall der einen oder anderen Serie oder Hardware verkraften kann. Himmel, Ubisoft hat als einziger Publisher sogar drei aktuelle Exklusiv-Serien für den PC!
Aber ist von denen jemand auf die Idee gekommen, Indies konstruktiv und fair unter die Arme zu greifen, sie ohne Einschränkungen in den Konzern einzubinden, damit beide Seiten langfristig etwas davon haben? Die Indies eine bessere finanzielle Absicherung und die Majors steten Kreativnachschub für den hungrigen Massenmarkt? Nix da. Stattdessen wird jeder Publisher-Tod lautstark bejubelt. Von Indies, die größtenteils aus ehem. Angestellten dieser Majors bestehen.
So dumm und inkompetent ist man dort!
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Re: Electronic Arts - Special
@ Bierfreund
Wie soll ich von einem Ross runterkommen, auf dem ich gar nicht sitze. Wo hab ich denn moralisiert? Weil ich in einem Post mal das Wort "moralisch" verwendet habe und da auch noch in einem ironischen Zusammenhang?
Ich habe lediglich meinen Standpunkt vertreten in einer kurzfristig etwas aufgeheizten Diskussion mit "armin", in der sich nach meinem Empfinden die Wellen wieder geglättet haben. Manch einer empfindet Hass auf EA, mir gehen sie schlicht sonstwo vorbei. Liegt auch dran, dass für mich Hass eine etwas zu große Emotion ist, um sie gegen so etwas abstraktes und gesichtsloses wie einen Großkonzern zu richten. Verachtung trifft's da vielleicht für mich eher. Aber dass ich mich da irgendwie moralisch überlegen fühle, entspricht schlicht nicht den Tatsachen.
Wie soll ich von einem Ross runterkommen, auf dem ich gar nicht sitze. Wo hab ich denn moralisiert? Weil ich in einem Post mal das Wort "moralisch" verwendet habe und da auch noch in einem ironischen Zusammenhang?
Ich habe lediglich meinen Standpunkt vertreten in einer kurzfristig etwas aufgeheizten Diskussion mit "armin", in der sich nach meinem Empfinden die Wellen wieder geglättet haben. Manch einer empfindet Hass auf EA, mir gehen sie schlicht sonstwo vorbei. Liegt auch dran, dass für mich Hass eine etwas zu große Emotion ist, um sie gegen so etwas abstraktes und gesichtsloses wie einen Großkonzern zu richten. Verachtung trifft's da vielleicht für mich eher. Aber dass ich mich da irgendwie moralisch überlegen fühle, entspricht schlicht nicht den Tatsachen.
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Re: Electronic Arts - Special
@ billy
Ok akzeptiert. Das kam bei mir so an, da ich auch zur der Fraktion gehöre, bei der sich der Puls schlagartigartig erhöht wenn EA ins Spiel kommt. Die Gründe dafür hab ich denke ich schon dargelegt und zumindest aus dem was ich bei armin rausgelesen habe, liegen wir da auf einer ähnlichen Wellenlänge. Schon dein erster Post wirkte da ziemlich provokativ auf mich. Damit solls aber auch gut sein.
Zum "EA bashing" allgemein: EA ist aufgrund seiner Größe und seiner Verfahrensweise auch eine Projektionsfläche für viele Spieler. Ähnliches kennt man auch von Ubisoft, mittlerweile Blizzard und anderen Global Playern, auch weit über die Games Industrie hinaus (Musik, Film, E-Books etc.). Zu bestimmten Zeiten springt dann einer von diesen Giganten mit beiden Beinen ins Fettnäpfchen, oder versucht sich gleich wie EA an einem Vollbad, dann entlädt sich der Frust an diesem Exempel (aka Shitstorm).
Sicher spielen da auch andere Komponenten eine Rolle. Je größer eine Menge an Individuen umso größer auch die warscheinlichkeit auf Vollpfosten zu treffen. Damit meine ich Menschen die nichts besseres zu tun haben, als jedweden Frust bei der nächstmöglichen Gelegenheit loszuwerden(Thanks Obama !). Ich schätze auch mal, dass du diese Art eher vor Augen hattest.
Zur Innovationslosigkeit: Ein Großkonzern ist auch eine gewaltige Organisationsstruktur. Ich werde das Gefühl nicht los, dass tatsächlich überall das "Peter-Prinzip" greift. Es mag vielleicht nicht hundertprozentig wissenschaftlich abgesichert sein, die Tendenz sehe ich aber überall (zuletzt bei meinem letzten Arbeitgeber ("EA in klein ^^"). Kommt der Faktor Börsennotiert dazu, hörts meist gleich ganz auf. Da ist man nicht nicht nur auf Gewinn aus, sondern auch gleich auf exponentielle Gewinnsteigerung und wo es den maximalen Gewinn gibt, glauben die CEOs am besten zu wissen.
Nämlich hier:

Leider gibt es genügend Feldexperimente, die das bestätigen (BILD?)
Weil lästern und schimpfen aber durchaus positve Effekte haben können, nochmal zum Abschluss:
http://www.youtube.com/watch?v=fh5AyYFPAQQ
Ok akzeptiert. Das kam bei mir so an, da ich auch zur der Fraktion gehöre, bei der sich der Puls schlagartigartig erhöht wenn EA ins Spiel kommt. Die Gründe dafür hab ich denke ich schon dargelegt und zumindest aus dem was ich bei armin rausgelesen habe, liegen wir da auf einer ähnlichen Wellenlänge. Schon dein erster Post wirkte da ziemlich provokativ auf mich. Damit solls aber auch gut sein.
Zum "EA bashing" allgemein: EA ist aufgrund seiner Größe und seiner Verfahrensweise auch eine Projektionsfläche für viele Spieler. Ähnliches kennt man auch von Ubisoft, mittlerweile Blizzard und anderen Global Playern, auch weit über die Games Industrie hinaus (Musik, Film, E-Books etc.). Zu bestimmten Zeiten springt dann einer von diesen Giganten mit beiden Beinen ins Fettnäpfchen, oder versucht sich gleich wie EA an einem Vollbad, dann entlädt sich der Frust an diesem Exempel (aka Shitstorm).
Sicher spielen da auch andere Komponenten eine Rolle. Je größer eine Menge an Individuen umso größer auch die warscheinlichkeit auf Vollpfosten zu treffen. Damit meine ich Menschen die nichts besseres zu tun haben, als jedweden Frust bei der nächstmöglichen Gelegenheit loszuwerden(Thanks Obama !). Ich schätze auch mal, dass du diese Art eher vor Augen hattest.
Zur Innovationslosigkeit: Ein Großkonzern ist auch eine gewaltige Organisationsstruktur. Ich werde das Gefühl nicht los, dass tatsächlich überall das "Peter-Prinzip" greift. Es mag vielleicht nicht hundertprozentig wissenschaftlich abgesichert sein, die Tendenz sehe ich aber überall (zuletzt bei meinem letzten Arbeitgeber ("EA in klein ^^"). Kommt der Faktor Börsennotiert dazu, hörts meist gleich ganz auf. Da ist man nicht nicht nur auf Gewinn aus, sondern auch gleich auf exponentielle Gewinnsteigerung und wo es den maximalen Gewinn gibt, glauben die CEOs am besten zu wissen.
Nämlich hier:

Leider gibt es genügend Feldexperimente, die das bestätigen (BILD?)
Weil lästern und schimpfen aber durchaus positve Effekte haben können, nochmal zum Abschluss:
http://www.youtube.com/watch?v=fh5AyYFPAQQ
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Re: Electronic Arts - Special
Yip, yip, in etwa die. Ich dachte da eben eher an so eine Diskussion über 20 Seiten, die zu 95 % aus ein- bis zweizeiligen Hate-Comments besteht, die sich zudem noch irgendwie alle gleich lesen. Müsste lügen, um zu sagen, dass ich bei so was über den einen oder anderen nicht auch schon lachen musste (manche Sprüche sind ja echt nicht schlecht), aber auf Dauer fühlt man sich von zuviel Kommentaren dieser Art etwas erschlagen...Bierfreund hat geschrieben:Ich schätze auch mal, dass du diese Art eher vor Augen hattest.

Die Diskussion hier hatte sich ja, entgegen meiner sich letztlich not- selfforfilling-prophecy, recht gut entwickelt. Viele Kommentare, in denen die Verfasser gut ihre Meinung klar gemacht haben.