Drakensang
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- johndoe869725
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Drakensang macht wirklich nur eine wichtige Sache falsch, aber die tut eben weh und das ist der Einstieg, da sind sowohl der Witcher als auch das perfekt inszenierte ME um Klassen besser. Weiter hinten entwickelt sich Drakensang zu einem Spiel, dass ein klarer 80+ Kandidat ist mit Gegenden, die vor interessanten aufeinander aufbauenden Quests und teilweise sehr anspruchsvollen Kämpfen nur so wimmeln, aber sie kommen eben im Verhältnis zu spät im Spiel. Das ist ein kapitaler Bock, den Drakensang da schießt, ähnlich heftig wie die völlig missratenden Nebenquests in ME (wobei ich die noch peinlicher finde). Rein spielerisch hingegen nämlich macht Drakensang sehr wenig falsch. Hier und da ein paar Dungeons, die sich ein bisschen ziehen, ein Kampfsystem, dessen Klasse man am Anfang nicht erkennt und ein wenig zu viel Lauferei, alle anderen Schwächen lassen sich (hoffentlich) durch einen Patch fixen.
Ich persönlich mochte zum Glück schon den Anfang ganz gerne, weil mir Spiele dieser Art einfach liegen und das Spiel belohnt mich in seinem Verlauf sehr reichlich dafür, aber wenn es einen zweiten Teil geben sollte, was ich stark hoffe, dann sollten die Entwickler sich tunlichst darum bemühen, einen interessanteren Einstieg hinzukriegen. Wir leben leider in Zeiten, in denen in Inszenierung viel wichtiger ist, als das Gameplay und das hat Bodo Drakensang auf eine sehr oberflächliche Weise spüren lassen.
Ich persönlich mochte zum Glück schon den Anfang ganz gerne, weil mir Spiele dieser Art einfach liegen und das Spiel belohnt mich in seinem Verlauf sehr reichlich dafür, aber wenn es einen zweiten Teil geben sollte, was ich stark hoffe, dann sollten die Entwickler sich tunlichst darum bemühen, einen interessanteren Einstieg hinzukriegen. Wir leben leider in Zeiten, in denen in Inszenierung viel wichtiger ist, als das Gameplay und das hat Bodo Drakensang auf eine sehr oberflächliche Weise spüren lassen.
- Micro2010
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Seit mehr als 1 Woche lungert die Drakensang-Installation jetzt schon auf meinem Rechner rum. Gespielt habe ich bisher nur ein paar lächerliche Stunden. Ich frage mich warum ich eher das Bedürfnis verspüre Baldurs Gate zum x-ten Mal durchzuspielen als mich weiterhin durch das anspruchslose Drakensang zu quälen...
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Weil Baldurs Gate einfach besser ist?Micro2010 hat geschrieben:Seit mehr als 1 Woche lungert die Drakensang-Installation jetzt schon auf meinem Rechner rum. Gespielt habe ich bisher nur ein paar lächerliche Stunden. Ich frage mich warum ich eher das Bedürfnis verspüre Baldurs Gate zum x-ten Mal durchzuspielen als mich weiterhin durch das anspruchslose Drakensang zu quälen...

Das Spiel spielt sich aber auch später noch als ob man in einem Käfig wäre, die alten Kritikpunkte bleiben. Wenig Freiheiten, wenige Dialogoptionen, keine Konsequenzen durch Handlungen, sehr linear, stumme Mitstreiter, recht schwache Story, kein Tag / Nachtwechsel, man beklaut Leute es stört sie nicht, kein Tagesablauf bei den NPCs, keine Formationen im Kampf (wie in BG2), keine Skripte für die Chars (wie in BG2) usw.TGfkaTRichter hat geschrieben:Drakensang macht wirklich nur eine wichtige Sache falsch, aber die tut eben weh und das ist der Einstieg, da sind sowohl der Witcher als auch das perfekt inszenierte ME um Klassen besser. Weiter hinten entwickelt sich Drakensang zu einem Spiel, dass ein klarer 80+ Kandidat ist mit Gegenden, die vor interessanten aufeinander aufbauenden Quests und teilweise sehr anspruchsvollen Kämpfen nur so wimmeln, aber sie kommen eben im Verhältnis zu spät im Spiel. Das ist ein kapitaler Bock, den Drakensang da schießt, ähnlich heftig wie die völlig missratenden Nebenquests in ME (wobei ich die noch peinlicher finde). Rein spielerisch hingegen nämlich macht Drakensang sehr wenig falsch. Hier und da ein paar Dungeons, die sich ein bisschen ziehen, ein Kampfsystem, dessen Klasse man am Anfang nicht erkennt und ein wenig zu viel Lauferei, alle anderen Schwächen lassen sich (hoffentlich) durch einen Patch fixen.
Ich persönlich mochte zum Glück schon den Anfang ganz gerne, weil mir Spiele dieser Art einfach liegen und das Spiel belohnt mich in seinem Verlauf sehr reichlich dafür, aber wenn es einen zweiten Teil geben sollte, was ich stark hoffe, dann sollten die Entwickler sich tunlichst darum bemühen, einen interessanteren Einstieg hinzukriegen. Wir leben leider in Zeiten, in denen in Inszenierung viel wichtiger ist, als das Gameplay und das hat Bodo Drakensang auf eine sehr oberflächliche Weise spüren lassen.
Das der Kritikpunkt mit den 0815 Quests in diesem Review hier lächerlich ist, da brauchen wir gar nicht diskutieren. Die Quests sind definitiv in Ordnung.
Zuletzt geändert von johndoe-freename-34703 am 11.08.2008 03:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Meinen W20, ein paar W6, Stifte, Hefte und das inzwischen mehr als 8 Seiten umfassende Heldendokument eingepackt, einmal tief durchgeatmet und es ist geschafft. Borbarad ist nach mehr als 3 Jahren Erdzeit, 6 Jahren Aventurienzeit und gefühlten 1000 Stunden Spielzeit(es werden wohl so um die fünf bis sechshundert gewesen sein) endlich bezwungen worden. Was für ein Gefühl war das gestern abend, als mein 2003 erschaffter Stufe 21 Puniner kurz vor seiner Ernennung zum Erzmagier stehender Magus Magnus mit einem letzten und ultimativen 45 W6 a 194 ASP per Zorn des Rubins bzw. Druidenrache Ignifaxius für die Weiterexistenz der Schöpfung sein Leben ausgehaucht hat und Borbarad damit einen entscheidenen Schlag versetzen konnte. Ein Gefühl der Genugtuung, ein Gefühl, daß sich all die Mühen, das Blut, der Schweiß und die Tränen gelohnt haben. Wie sich die meisten wohl denken können rede ich hier über die Pen and Paper Version von Das Schwarze Auge, daß ich nunmehr seit 22 Jahren, allerdings mit 7jähriger Pause, regelmäßig spiele. Ich liebe die Welt des Schwarzen Auges, ich liebe die Charaktere, die Art, wie sich DSA von anderen Rollenspielen unterscheidet, die Geschichte, die Abenteuer und das Regelwerk, daß sich mit DSA 4 zu einer absolut professionellen und sehr moderen Version entwickelt hat und sich im internationalem Vergleich kein bißchen mehr zu verstecken braucht.
Heute, nach ungefähr 40 - 50 Stunden Spielzeit, habe ich denn Drakensang durchgespielt. Auch hier ist es ein befriedigendes Gefühl gewesen, seinen Weg bis zum Ende gegangen zu sein und seinen Auftrag erfüllt zu haben. Aber vergleichen mit dem Original kann man das nicht! Die Intensität, die Erlebnisse und die Interaktion einer Tischrunde wird ein Computerspiel in den nächsten Jahren, vielleicht Jahrzehnten wohl nie erreichen. Meinethalben soll es das auch gar nicht, da der Computer nunmal ein völlig anderes Medium ist, als Zettel und Stift.
Also was erwarten wir von einem Computerspiel wie Drakensang? Welche Kriterien sollten zugrunde gelegt werden, solch ein Spiel zu bewerten, um es dann eventuell weiterzuempfehlen oder vom Kauf abzuraten? Sollten Vergleiche zu artverwandten D&D Spielen gezogen werden, die schon aufgrund der zu Grunde liegenden P&P Vorlage eigentlich überhaupt nicht miteinander vergleichbar sind, weder regeltechnisch, noch konzeptionell. Hier würden Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Könnten wir vielleicht Spieleschmieden vergleichen und ihre Vorgehensweise in der Herstellung von CRPGs? Bioware scheint ja die Referenz zu sein, wenn es um klassische CRPGs geht, wenn man sich die letzten Jahre anschaut. Nun kann man jedes Detail miteinander vergleichen: Bioware vertont in vielen Spielen komplett (Ups, aber gerade in den klassischen CRPGS nicht wie BG und NWN), in Biowarespielen gibt es viel mehr Partyinteraktion (oh, beim überragendem BG war ja eigentlich auch nicht viel mehr Partyinteraktion als bei Drakensang, dafür aber bei Kotor und NWN und Mass Effect. Mhh, zumindest bei NWN2 ging mir das irgendwann tierisch auf die Nerven!), Bioware hat bessere Grafiken, bessere Quests usw. usf.. Früher habe ich auch verglichen, habe aber irgendwann gemerkt, daß Vergleiche keine Aussagekraft bezüglich der Qualität eines Spieles haben! Also vergleiche ich nicht, sondern mache mir ein ganz persönliches Bild.
Und dieses Bild, daß ich von Drakensang habe ist mehr als gut. Im Gegensatz zu dem Autor des Testes finde ich, daß die DSA 4 Regeln zufriedenstellend, aber keines falls gut umgesetzt worden sind. Vor allen Dingen das Magiesystem ist für mich eine herbe Enttäuschung gewesen. Das mag daran liegen, daß das Geld bzw. die Zeit gefehlt hat, ein DSA 4 würdiges Magiesystem in das Spiel einzubauen. Im Gegensatz zum Autor des Testes sehe ich die Seele von DSA sehr wohl eingefangen. Dieses Spiel ist DSA, und das durch und durch. Genau deshalb mache ich den Entwicklern auch keinen Vorwurf, daß der Expertenmodus bei der Charaktererschaffung diesen Namen nicht verdient hat oder daß die Kameraführung teilweise katastrophal war, daß der Einstieg etwas schwerfällig von statten ging und daß das letzte viertel des Spiels ein wenig zu linear verläuft. Denn es überwiegen bei weitem die positiven Eindrücke. Wenn man in der Nähe von Tallon auf einer Klippe steht, auf die Stadt herunterblickt und in weiter Ferne den Kosch erblickt, wenn plötzlich ein Archon Megalon vor einem steht, mit dem man über die Natur des Menschen philospohiert, wenn man mit Stoerrebrandt auf Verbrecherjagd geht, wenn man den fünften Anlauf starten muss, um die fiesen untoten Grolme mit ihrem skeletiertem Zyklpenfreund umzunieten oder wenn an einem plötzlich ein Purpurwurm vorbeifliegt, dann geht einem das Herz hoch und man kann einfach nur voll und ganz in diese Welt eintauchen und alles um sich herum vergessen, auch die negativen Punkte, die ich oben aufgezählt habe. Und genau darauf kommt es mir an. Ich möchte Atmosphäre, ich möchte taktische Kämpfe, ich möchte eine glaubwürdige, logische Welt, phantastischen Realismus und ich möchte Charaktere mit Ecken und Kanten in einem Rollenspiel und all das wurde mir hier geboten.
Ich hab das ja hier im Thread schon durchklingen lassen: Ich habe nicht mehr das Gefühl, daß mir Previews und/oder Reviews von Spielemags noch irgendetwas bringen. Bei Gothic 3 wirst du in die eine Richtung fehlgeleitet, bei Drakensang in die andere Richtung. In diesem Metier scheint es sich nur noch um Machtspielchen zwischen Spieleindustrie, Print- und Onlinemags zu drehen. Der wird abgestraft, weil es nur ein befriedigend in der Preview gibt, der andere wiederum wird abgestraft, weil er keine Vorabversion geliefert hat. In die Röhre schaut der Verbraucher, der zahlende Kunde, weil es keinen fachgerechten, verbraucherfreundlichen Journalismus mehr zu geben scheint. Nachdem ich als stolzer ASM Abonnent angefangen bin, später die Powerplay, dann die PC Games regelmäßig gelesen habe und irgendwann, als ich mich ans Internet gewöhnt habe bei PC-Games.de gelandet bin, sah ich nach dem schon unfreiwillig komischen journalistischem Totalversagens bei Gothic 3 4 Players als meine letzte Referenz, sehe mich aber nun endgültig darin bestätigt, daß ich auf Tester, Tests und Trends nichts mehr gebe und mir von nun an nur noch ungefiltert meine Meinung bilden werde. Ciauo, 4 Players.
Heute, nach ungefähr 40 - 50 Stunden Spielzeit, habe ich denn Drakensang durchgespielt. Auch hier ist es ein befriedigendes Gefühl gewesen, seinen Weg bis zum Ende gegangen zu sein und seinen Auftrag erfüllt zu haben. Aber vergleichen mit dem Original kann man das nicht! Die Intensität, die Erlebnisse und die Interaktion einer Tischrunde wird ein Computerspiel in den nächsten Jahren, vielleicht Jahrzehnten wohl nie erreichen. Meinethalben soll es das auch gar nicht, da der Computer nunmal ein völlig anderes Medium ist, als Zettel und Stift.
Also was erwarten wir von einem Computerspiel wie Drakensang? Welche Kriterien sollten zugrunde gelegt werden, solch ein Spiel zu bewerten, um es dann eventuell weiterzuempfehlen oder vom Kauf abzuraten? Sollten Vergleiche zu artverwandten D&D Spielen gezogen werden, die schon aufgrund der zu Grunde liegenden P&P Vorlage eigentlich überhaupt nicht miteinander vergleichbar sind, weder regeltechnisch, noch konzeptionell. Hier würden Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Könnten wir vielleicht Spieleschmieden vergleichen und ihre Vorgehensweise in der Herstellung von CRPGs? Bioware scheint ja die Referenz zu sein, wenn es um klassische CRPGs geht, wenn man sich die letzten Jahre anschaut. Nun kann man jedes Detail miteinander vergleichen: Bioware vertont in vielen Spielen komplett (Ups, aber gerade in den klassischen CRPGS nicht wie BG und NWN), in Biowarespielen gibt es viel mehr Partyinteraktion (oh, beim überragendem BG war ja eigentlich auch nicht viel mehr Partyinteraktion als bei Drakensang, dafür aber bei Kotor und NWN und Mass Effect. Mhh, zumindest bei NWN2 ging mir das irgendwann tierisch auf die Nerven!), Bioware hat bessere Grafiken, bessere Quests usw. usf.. Früher habe ich auch verglichen, habe aber irgendwann gemerkt, daß Vergleiche keine Aussagekraft bezüglich der Qualität eines Spieles haben! Also vergleiche ich nicht, sondern mache mir ein ganz persönliches Bild.
Und dieses Bild, daß ich von Drakensang habe ist mehr als gut. Im Gegensatz zu dem Autor des Testes finde ich, daß die DSA 4 Regeln zufriedenstellend, aber keines falls gut umgesetzt worden sind. Vor allen Dingen das Magiesystem ist für mich eine herbe Enttäuschung gewesen. Das mag daran liegen, daß das Geld bzw. die Zeit gefehlt hat, ein DSA 4 würdiges Magiesystem in das Spiel einzubauen. Im Gegensatz zum Autor des Testes sehe ich die Seele von DSA sehr wohl eingefangen. Dieses Spiel ist DSA, und das durch und durch. Genau deshalb mache ich den Entwicklern auch keinen Vorwurf, daß der Expertenmodus bei der Charaktererschaffung diesen Namen nicht verdient hat oder daß die Kameraführung teilweise katastrophal war, daß der Einstieg etwas schwerfällig von statten ging und daß das letzte viertel des Spiels ein wenig zu linear verläuft. Denn es überwiegen bei weitem die positiven Eindrücke. Wenn man in der Nähe von Tallon auf einer Klippe steht, auf die Stadt herunterblickt und in weiter Ferne den Kosch erblickt, wenn plötzlich ein Archon Megalon vor einem steht, mit dem man über die Natur des Menschen philospohiert, wenn man mit Stoerrebrandt auf Verbrecherjagd geht, wenn man den fünften Anlauf starten muss, um die fiesen untoten Grolme mit ihrem skeletiertem Zyklpenfreund umzunieten oder wenn an einem plötzlich ein Purpurwurm vorbeifliegt, dann geht einem das Herz hoch und man kann einfach nur voll und ganz in diese Welt eintauchen und alles um sich herum vergessen, auch die negativen Punkte, die ich oben aufgezählt habe. Und genau darauf kommt es mir an. Ich möchte Atmosphäre, ich möchte taktische Kämpfe, ich möchte eine glaubwürdige, logische Welt, phantastischen Realismus und ich möchte Charaktere mit Ecken und Kanten in einem Rollenspiel und all das wurde mir hier geboten.
Ich hab das ja hier im Thread schon durchklingen lassen: Ich habe nicht mehr das Gefühl, daß mir Previews und/oder Reviews von Spielemags noch irgendetwas bringen. Bei Gothic 3 wirst du in die eine Richtung fehlgeleitet, bei Drakensang in die andere Richtung. In diesem Metier scheint es sich nur noch um Machtspielchen zwischen Spieleindustrie, Print- und Onlinemags zu drehen. Der wird abgestraft, weil es nur ein befriedigend in der Preview gibt, der andere wiederum wird abgestraft, weil er keine Vorabversion geliefert hat. In die Röhre schaut der Verbraucher, der zahlende Kunde, weil es keinen fachgerechten, verbraucherfreundlichen Journalismus mehr zu geben scheint. Nachdem ich als stolzer ASM Abonnent angefangen bin, später die Powerplay, dann die PC Games regelmäßig gelesen habe und irgendwann, als ich mich ans Internet gewöhnt habe bei PC-Games.de gelandet bin, sah ich nach dem schon unfreiwillig komischen journalistischem Totalversagens bei Gothic 3 4 Players als meine letzte Referenz, sehe mich aber nun endgültig darin bestätigt, daß ich auf Tester, Tests und Trends nichts mehr gebe und mir von nun an nur noch ungefiltert meine Meinung bilden werde. Ciauo, 4 Players.
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Was ein Wunder, einem DSA Fan gefällt DrakensangStevo78 hat geschrieben:.....

Wenn man es objektiv betrachtet fehlt trotzdem zu viel, wie ich einen Beitrag über dir verfasst habe :>
Ist ja schön, dass dir die Atmosphäre und die Spielwelt in Drakensang so gut gefallen, aber das kann doch nicht alle Kritikpunkte zur Seite schieben? Ich mein ok bei einem DSA Fan eventuell, doch mir ist das Regelsystem egal, ob D&D oder DSA, ich bewerte einfach nur das SPiel, und Drakensang fehlt zu viel. 2. Teil wird dann hoffentlich der Knaller, denn die Grundlage ist gut.
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Das hängt immer davon ab wie schwerwiegend man die Kritikpunkte bzw. die Schwächen die das Spiel hat betrachtet und wo man die Gewichtung dieser festlegt.SoErKeL hat geschrieben:
Was ein Wunder, einem DSA Fan gefällt Drakensang
Wenn man es objektiv betrachtet fehlt trotzdem zu viel, wie ich einen Beitrag über dir verfasst habe :>
Ist ja schön, dass dir die Atmosphäre und die Spielwelt in Drakensang so gut gefallen, aber das kann doch nicht alle Kritikpunkte zur Seite schieben?
Ich zitiere dich...
Das hervorgehobene ist meiner Meinung nach mehr als genug vorhanden. Habe auf vorangegangenen Seiten auch Beispiele angeführt. Und man kann Drakensang in dieser Hinsicht mit mit BG2, Gothic, oder NWN "fast" schon auf eine Stufe stellen. Bei dem restlichen stimme ich dir auch zu, das sind Schwächen, nur spielt deren Gewichtung für mich aber eine untergeordnete Rolle. Bei der heutigen Generation der Spieler ist das aber meistens eher nicht der Fall, da diese einfach was das betrifft viel zu verwöhnt sind.SoErKeL hat geschrieben: Das Spiel spielt sich aber auch später noch als ob man in einem Käfig wäre, die alten Kritikpunkte bleiben. Wenig Freiheiten, wenige Dialogoptionen, keine Konsequenzen durch Handlungen, sehr linear, stumme Mitstreiter, [/b]recht schwache Story[/b], kein Tag / Nachtwechsel, man beklaut Leute es stört sie nicht, kein Tagesablauf bei den NPCs, keine Formationen im Kampf (wie in BG2), keine Skripte für die Chars (wie in BG2) usw.
Und wie schon so oft gesagt wurde muss eine kleinere Softwareschmiede mit knapperen Budget da nun mal seine Prioritäten setzen, was man implementieren sollte und kann und für was es eben nicht reicht.
Eben und da liegt das Problem der heutigen Spielergeneration, man nimmt sich eben keine Zeit mehr, alles läuft eben auf den kurzweiligen schnellen Spass hinaus. Es fehlt diesen Spielern einfach die Geduld sich auf diese Welt einzulassen. Es ist halt nun mal meiner Ansicht nach ein Spiel, was man sich Stück für Stück geben und einfach geniessen kann. Bei vielen Spielern wovon einige u.a. auch hier auch kommentiert haben, sieht man diese Geduld eben nicht mehr. es ist eben ein Unterschied ob ich Fast-Food serviert bekomme oder ein 5 Gänge Menü. Bei dem einen will man so schnell wie möglich seinen Hunger stillen und weiterziehen, bei dem anderen muss man sich eben Zeit lassen, sonst ist man zu schnell satt und kann es nicht wirklich geniessen.TGfkaTRichter hat geschrieben: Drakensang macht wirklich nur eine wichtige Sache falsch, aber die tut eben weh und das ist der Einstieg, da sind sowohl der Witcher als auch das perfekt inszenierte ME um Klassen besser. Weiter hinten entwickelt sich Drakensang zu einem Spiel, dass ein klarer 80+ Kandidat ist mit Gegenden, die vor interessanten aufeinander aufbauenden Quests und teilweise sehr anspruchsvollen Kämpfen nur so wimmeln, aber sie kommen eben im Verhältnis zu spät im Spiel.
Sicher manchmal hab ich genau das gleiche Bedürfnis auf kurzweiligen Spass, wie bei ME oder GTA4, einfach mal die sau rauslassen. Aber wenn mir eben mehr nach Gemächlichkeit ist, und solche Tage gibt es und die hat eigentlich auch jeder dann hol ich Drakensang hervor und spiele einen Kapitel weiter. Und wenn ich genug habe leg ich es eben wieder weg und hebe mir den Rest für spätere Tage auf. Wenn man sich ein Spiel kauft und es einem gehört, kann man sich doch soviel Zeit lassen wie man will oder seh ich das falsch? Man muss sich nicht zwangsläufig selbst dazu zwingen es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Das ist vergleichbar mit dem Bücher lesen...
Das ist eben nicht wie mit einer Kurzgeschichte, die vielleicht kurz und prägnant und durchgehend spannend ist und die man nach einer ganztägigen Zugfahrt hinter sich gebracht hat. Sondern eher ein 300 Seiten starker Roman den man sich nur von Kapitel zu Kaptiel geben kann, bei dem man auch mal gedulgig sein muss. Und in dem es auch mal längen gibt, die vielleicht nicht so spannend sind, aber dennoch durchaus interessant sein können, da sie einfach zur Geschichte gehören und Hintergrundinformationen vermitteln. Vielleicht ist das ein leicht übertriebenes Beispiel aber um es zu verdeutlichen trifft es das in etwa.
Als Computerspieler und auch als Bücherfan sollte man von vornerein wissen, was man möchte. Wenn man sich mit falscher Erwartungshaltung an das falsche Spiel oder Buch wagt und man statt der eigentlich gewollten Kurzgeschichte einen langwierigeren Roman bekommt, muss man sich nicht wundern, wenn man hinterher enttäuscht wird.
Und genau das können viele Spieler eben nicht mehr richtig einschätzen. Drakensang ist eben letzteres, nur übersehen das ziemlich viele.
Aber das ist nun mal leider ein Teil dieser im moment so schnellebigen Spieleindustrie und Gesellschaft.
@Stevo78
Ein schöner langer ausführlicher Text. Kompliment. Kann dem auch größtenteils genauso nachempfinden.
Auf Spieletests gebe ich persönlich auch nicht mehr soviel Wert, evtll. nur noch um mir ein Bild über den Inhalt zu machen und wenn die Kritiken wenigstens vernünftig und sachlich beschrieben werden geht das auch in Ordnung. Natürlich bleibt man nur selten ganz unbeeinflusst das kann man unterbewusst eigentlich kaum verhindern. Das ist aber fast überall so, egal ob in den Medien oder Werbung oder was auch immer.
Man kann auch nicht wirklich erwarten und erreichen, das ein Spieletester seinen Test nachträglich ändert, nur weil einige damit nicht zufrieden sind, das ist schwachsinnig und unrealistisch. Nein, das sollte man akzeptieren und berücksichtigen. Wir leben nun mal in einem demokratischen Staat in dem noch die Presse- u. Meinungsfreiheit gilt. Und wenn der Tester nun mal andere Ansichten hat, ist das eigentlich auch völlig legitim.
Die Menschen die mit diesem Test aber nicht einverstanden sind, haben aber mindestens auch das Recht, diese Meinungsfreiheit nutzen zu dürfen, um wenigstens ihre eigenen Ansichten miteinzubringen und dadurch die Möglichkeit offen darzulegen was sie anders empfinden als in dem Test angegeben ist oder können auch schlichtweg Unrichtigkeiten korrigieren. Und wenn dies auf vernünftige Art und Weise geschieht, mit plausiblen belegbaren Argumenten, ist das auch viel produktiver als wenn hier nur rumgepöbelt wird, mit der "Tester hat doch keine Ahnung, den sollte man hängen" -geblubbere. Wie es hier so oft leider der Fall ist. Und so kann man denke ich auch viel eher die neutralen Leute ansprechen, die sich eine Meinung über das Spiel bilden möchten (die man sich letzenendes, doch am besten selbst einholen sollte). Das hast du mit deinem ausführlichen Bericht auch sehr gut verdeutlicht, und es ist auch ein gutes Beispiel dafür wie ich finde. Wenn man aber einfach nur von dannen zieht, kann man auch nicht wirklich was bewirken.
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Zu der Geschichte mit den Fässern und dem straflosen Plündern der Truhen: Ich kann mich erinnern, dass dies auch so im hochgelobten Baldurs Gate war. Ich konnte neben dem NPC einfach die Truhen und Schubladen leeren und die Ware dann straffrei an ihm verkaufen
Und Fässer zum Plündern standen da zu hauf herum 
Bei Elder Scrolls und Ultima hatte dies da schon mehr Auswirkungen auf Gespräch und Lohn, falls man erwischt wurde.
Und das Drakensang nix mit DSA zu tun hatte, kann ich als langjähriger (seit 1984) DSA-Spieler/-Leser nicht behaupten, es sind da viele Anekdoten zum P&P drin versteckt zum Beispiel. Klar ist mir, das nicht alles mit Abgedeckt wurde.
Zur Linearität: Das ist doch ganz so wie in der Vorlage, auch da wird nach dem Abenteuerbuch gearbeitet und sollte die Gruppe mal nicht durch die Schlucht wollen, wo sie laut Meister durch muss, dann wird von seiner Seite aus alles daran gemacht, das sie dort durchgehen. Und ich denke, er wird jetzt nicht alle Abenteuer bei sich haben, sollte die Gruppe sich entscheiden in eine andere Gegend zu gehen, als vom Meister vorgesehen :p
Und gerade in Witcher und NWN 2 waren die Laufwege optisch sehr viel eingeschränkter als in DS. Erinnerte fast an Fable oder PSU
Je weiter ich komme (bin gerade im Dunkelwald), um so mehr Spass macht es und auch die Wahl meiner Schritte hat dann auch mehr Auswirkungen (z.Bsp Hexen und Inqui, wohlhabender Kaufmann und das "Häschen" ), als auch die Kämpfe werden fordernder.
Bei vielen Quest habe ich mich auch richtig geschmunzelt.
Kein Spiel hat mich in letzter Zeit so angezogen wie Drakensang (ausser die Ultima Collection vielleicht und MMOs wie DAOC und HDRO, was aber vom Spielprinzip und der Community so ist)
Und wie gesagt, einige der vom Tester genannten Kritikpunkte sind im weiteren Spielverlauf falsch wiedergegeben.


Bei Elder Scrolls und Ultima hatte dies da schon mehr Auswirkungen auf Gespräch und Lohn, falls man erwischt wurde.
Und das Drakensang nix mit DSA zu tun hatte, kann ich als langjähriger (seit 1984) DSA-Spieler/-Leser nicht behaupten, es sind da viele Anekdoten zum P&P drin versteckt zum Beispiel. Klar ist mir, das nicht alles mit Abgedeckt wurde.
Zur Linearität: Das ist doch ganz so wie in der Vorlage, auch da wird nach dem Abenteuerbuch gearbeitet und sollte die Gruppe mal nicht durch die Schlucht wollen, wo sie laut Meister durch muss, dann wird von seiner Seite aus alles daran gemacht, das sie dort durchgehen. Und ich denke, er wird jetzt nicht alle Abenteuer bei sich haben, sollte die Gruppe sich entscheiden in eine andere Gegend zu gehen, als vom Meister vorgesehen :p
Und gerade in Witcher und NWN 2 waren die Laufwege optisch sehr viel eingeschränkter als in DS. Erinnerte fast an Fable oder PSU

Je weiter ich komme (bin gerade im Dunkelwald), um so mehr Spass macht es und auch die Wahl meiner Schritte hat dann auch mehr Auswirkungen (z.Bsp Hexen und Inqui, wohlhabender Kaufmann und das "Häschen" ), als auch die Kämpfe werden fordernder.
Bei vielen Quest habe ich mich auch richtig geschmunzelt.
Kein Spiel hat mich in letzter Zeit so angezogen wie Drakensang (ausser die Ultima Collection vielleicht und MMOs wie DAOC und HDRO, was aber vom Spielprinzip und der Community so ist)
Und wie gesagt, einige der vom Tester genannten Kritikpunkte sind im weiteren Spielverlauf falsch wiedergegeben.
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Brakiri hat geschrieben:Ein Spiel was an sich eher durchschnittlich ist, bei dem stechen die Schwächen natürlich viel stärker heraus, als bei einem Topspiel, wo die guten Seiten so stark ausgebaut sind, dass sie einen wirksamen Verteidigungsring gegen die Aufmerksamkeitsfähigkeit des Spielers bezüglich Schwächen erzeugen.
Hätte Drakensang mehr von "gut" geboten, wäre die Kritik wohl weniger heftig ausgefallen. Zumindest meine Theorie.
100% agree
genau das ist es!
Einer der besten Sätze des Threads
Ein Spiel muss für mich "rund" sein...stimmig in sich. Es muss seine Schwächen mit den Stärken überstrahlen.
Und das tut Drakensang für mich nicht. Es muss die eigenart haben, zu fesseln oder zumindest einen Eindruck erzeugen, es würde sich lohnen, weiterzuspielen.
Dieses Gefühl hatte ich bei Gothic (1&2....3hab ich bis heute nicht durch), bei KotoR...bei BG....es hat mich animiert herauszufinden was noch kommt.....aber Drakensang plätschert leider so vor sich hin.
Und das finde ich aus dem Gesichtspunkt schade, weil ich das P&P DSA echt extrem gerne und auch stundenlang spiele, und ich da eben diesen Gedanken habe "Was kommt, wenn ich nach meinen Taten nach Gareth zurückkomme?" oder "Wird mir in Waskir mit meinen Anliegen geholfen?" ...da ist immer ein "Was wird wohl passieren" sein....und exact das wurde nicht gut umgesetzt

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Die Stärken überstrahlen nach längerer Spielzeit eindeutig die Schwächen. Nur anfangs eben nicht und wenn man dann eben keine Geduld hat sich auf etwas längerfristiges einzulassen (siehe meinen Beitrag oben zum Thema "Geduld"), dann liegt das ganz an einem selbst.Groove-T hat geschrieben: Es muss seine Schwächen mit den Stärken überstrahlen.
Und das tut Drakensang für mich nicht. Es muss die eigenart haben, zu fesseln oder zumindest einen Eindruck erzeugen, es würde sich lohnen, weiterzuspielen.
Und womit werden die Schwächen (vor allem im Action-RPG Bereich) nur allzuhäufig überstrahlt? Mit Grafikblendern und aufwendigen Kamerafahrten und Kinoreifen Inszenierungen. Beides zu vereinen (Grafik&Inhalt bzw. Spieltiefe) ist vielleicht die große Kunst. Das ist selbst dem Witcher nur bedingt gelungen.
Ein Bsp. ist Assasin's Creed. Sieht super aus, spielt sich schön geschmeidig u. eigentlich ist die Story auch super interessant. Am Anfang ist man von solchen Dingen natürlich hellauf begeistert. Aber wenn anfängt sich alles zu wiederholen kommt schon bald die große Ernüchterung und leichter Frust auf.
Ich gebe zu am Anfang hat mich an Drakensang auch nichts großartig gefesselt. Aber die Spielwelt hat mit ihrer Atmosphäre durchaus etwas stimmiges, wohliges. Da fliegen Schmetterlinge durch die Luft, in einem Kornfeld scheucht man Krähen auf, wenn man ihnen zu nahe kommt. Es werden Pusteblumensamen über den Wind verteilt. Das Wasser ist recht schön animiert. Und da gibt es noch einiges mehr. Das Landschaftsbild an sich ist eigentlich sehr stimmig und auch die Stadt Ferdok ist fast malerisch in Szene gesetzt auch wenn es eben seinen eigenen Stil hat und eben nicht jeden Geschmack trifft. Und es gibt eben immer wieder Abwechslung im Landschaftsbild, wenn man ein neues Gebiet betritt. Die Menschen haben zwar nur einen indirekten Tagesablauf aber das reicht um die Atmosphäre zu verdeutlichen. Sie laufen durch die Stadt unterhalten sich mit anderen, bleiben vor Ständen stehen unterhalten sich scheinbar mit dem Verkäufer. Gehen normal in eine Kneipe und kommen torkelnd wieder raus. Die Dockarbeiter schleppen Kisten durch die Gegend. Schmied, Holzfäller und Bogenmacher bearbeiten ihr Zeugs. Eine Bäuerin säht und erntet ihr Korn uvm. Es gibt vieles zu entdecken. Auch wenn die Technik nun mal kein Hochglanz ist, ist es doch nett und stimmig animiert.
Ich höre von dir irgendwie immer wieder nur oberflächliches, ohne das du wirklich auf Details eingehst, das ist schade. Was findest du bezüglich Spielwelt oder des Spiels an sich nicht stimmig bzw. "rund"?
Und wie kann man behaupten, das wurde "exakt" nicht umgesetzt wenn man dieses Spiel kaum gespielt hat. Bzw. kommt dieser Verdacht überhaupt erst auf, da ich dir zu deinen Aussagen jede Menge Bsp. geliefert habe, die diese Kriterien teils revidieren und wiederlegen können und es folgte eben keine antwort.
Zuletzt geändert von Xcellent am 11.08.2008 08:00, insgesamt 4-mal geändert.
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dein fazitGroove-T hat geschrieben:Brakiri hat geschrieben:Ein Spiel was an sich eher durchschnittlich ist, bei dem stechen die Schwächen natürlich viel stärker heraus, als bei einem Topspiel, wo die guten Seiten so stark ausgebaut sind, dass sie einen wirksamen Verteidigungsring gegen die Aufmerksamkeitsfähigkeit des Spielers bezüglich Schwächen erzeugen.
Hätte Drakensang mehr von "gut" geboten, wäre die Kritik wohl weniger heftig ausgefallen. Zumindest meine Theorie.
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Ein Spiel muss für mich "rund" sein...stimmig in sich. Es muss seine Schwächen mit den Stärken überstrahlen.
Und das tut Drakensang für mich nicht. Es muss die eigenart haben, zu fesseln oder zumindest einen Eindruck erzeugen, es würde sich lohnen, weiterzuspielen.
Dieses Gefühl hatte ich bei Gothic (1&2....3hab ich bis heute nicht durch), bei KotoR...bei BG....es hat mich animiert herauszufinden was noch kommt.....aber Drakensang plätschert leider so vor sich hin.
Und das finde ich aus dem Gesichtspunkt schade, weil ich das P&P DSA echt extrem gerne und auch stundenlang spiele, und ich da eben diesen Gedanken habe "Was kommt, wenn ich nach meinen Taten nach Gareth zurückkomme?" oder "Wird mir in Waskir mit meinen Anliegen geholfen?" ...da ist immer ein "Was wird wohl passieren" sein....und exact das wurde nicht gut umgesetzt
was denn nun ? du kannst deinen char nicht individuell entwickeln ? in bezug auf gut und böse ?Diablo in 3D und in schlechter.....wieder eine Hülle die bei mir im Regal liegenbleiben wird...
Subjektiv ein ganz gutes Spiel, aber weder Kauf- noch Ausprobierempfehlung an Leute, die DSA Pen and Paper spielen. Man ist schlicht und ergreifend enttäuscht von der linearen Umsetzung die keine individuelle Entwicklung eines Charakters erlaubt. Nur interessant für Leute, die vorher kein oder nur wenig DSA Pen and Paper gespielt haben.
ich hatte noch nie eine so große freiheit meinen char individuell meiner sicht und spielweise anzupassen, es gibt keine vorgaben, sogar deine gruppe kannst du skillen wie du willst.
mit diablo hat drakensang rein garnichts gemeinsam.
ich habe desöfteren dialogoptionen mit einer auswahl von 3-4 möglichkeiten, man muss halt schauen welche skills man selber hat und welche die grp mitbringt, dann hat man auch mehr möglichkeiten und dies ist im kampf ebenfalls so.
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Das Tests heutzutage kaum mehr etwas taugen hat nur einen Grund: Wir neigen dazu alles in Teilbereiche aufzutrennen und den jeweiligen Referenzen zu vergleichen. Alles in allem ist ein Spiel dann nur so gut, wie es möglichst alle Teilbereiche perfekt umsetzt. Und das ist Quark! Geht man auch in ein Autohaus um sich ein Fahrzeug zu kaufen, groß wie eine S-Klasse, Geländegängig wie ein Landrover, sparsam wie ein Prius und am Beste so preiswert wie ein Dacia? ... Nein! Also bei allem BG hier, Mass Effect da und NWN sowieso...ich liebe Rollenspiele (vor allem am PC) aber sehe jedes als etwas eigenständiges und besonderes und komme nicht drum herum, Drakensang zu loben ob der vielen Sachen die richtig gemacht wurden. Die vielen Kritikpunkte die man sich hier teilweise aus den Fingern saugt: Warum vermissen wir "Komfortbedienung" ... doch nur weil wir von Spielen die das schonmal geboten haben verwöhnt sind. Drakensang hat eine tolle Grafik, ist sehr stimmungsvoll und erlaubt eine individuelle Charakterentwicklung (z.B. Gwendala als Schlösserknackende, Bogenexpertin, Heilerin? ... kein Problem!). Die Story wird gegen Ende richtig gut, es gibt Wendungen, Überraschungen und trotz der Startschwierigkeiten hat im immer Laune weiterzuentdecken...Auch die Kämpfe sind teilweise recht knackig...die Ratten in den Startgebieten sollte man da nicht als Referenz sehen...Alles in Allem...wir sind nicht gerade verwöhnt mit vielen guten Spielen aus Deutschland...daher fällt in dieser hinsicht Drakensang positiv ins Gewicht. Das Spiel als Ganzes ist auf jeden Fall zu empfehlen! Und ob nun 90% 73% oder 40% ... Jeder hat seine eigene Ansicht, wie schwer man Gutes oder Schlechtes aufwiegt... und somit sind schon deshalb Spieletests nur die Reflektion einer einzigen Meinung...
VG
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@ darksun1982
Es ist schon richtig was du da schreibst. Jeder legt seine Prioritäten bei einem Spiel woanders, und selbst wenn Drakensang nur 40% bekommen hätte, würde es jeden der das Spiel gerne spielt, egal sein.
Allerdings geht es bei einer Wertung um mehr als nur ein objektives/subjektives Testurteil einer Person die möglicherweise andere Kriterien bevorzugt als man selbst.
Denn viele Spieler lesen sich nur die Testurteile der Magazine durch, ohne sich in Foren ein mehrschichtigeres Bild von dem Spiel zu machen. Sie halten die Testurteile für absolut und je nach Magazin für glaubwürdig.
Wenn man sich allerdings hunderte Meinungen von anderen Spielern durchlesen würde, die alle ebenfalls einen gewissen Testbericht schreiben könnten, kommt man einem Gesamtbild von dem Spiel viel Näher als ein einzelner "objektiver" Test.
Nur wer liest sich schon 46 Seiten von einem Forum durch, vorallem die jüngeren, wenig ernsthaften Spieler bilden sich eine einseitige Meinung.
Also ist eine möglichst hohe Wertung für alle Drakensangspieler deswegen wichtig, damit auch viele die sich nur kurz informieren das Spiel kaufen, und somit Geld für Zukünftige Addons, Patches und Nachfolger fließt.
Es ist schon richtig was du da schreibst. Jeder legt seine Prioritäten bei einem Spiel woanders, und selbst wenn Drakensang nur 40% bekommen hätte, würde es jeden der das Spiel gerne spielt, egal sein.
Allerdings geht es bei einer Wertung um mehr als nur ein objektives/subjektives Testurteil einer Person die möglicherweise andere Kriterien bevorzugt als man selbst.
Denn viele Spieler lesen sich nur die Testurteile der Magazine durch, ohne sich in Foren ein mehrschichtigeres Bild von dem Spiel zu machen. Sie halten die Testurteile für absolut und je nach Magazin für glaubwürdig.
Wenn man sich allerdings hunderte Meinungen von anderen Spielern durchlesen würde, die alle ebenfalls einen gewissen Testbericht schreiben könnten, kommt man einem Gesamtbild von dem Spiel viel Näher als ein einzelner "objektiver" Test.
Nur wer liest sich schon 46 Seiten von einem Forum durch, vorallem die jüngeren, wenig ernsthaften Spieler bilden sich eine einseitige Meinung.
Also ist eine möglichst hohe Wertung für alle Drakensangspieler deswegen wichtig, damit auch viele die sich nur kurz informieren das Spiel kaufen, und somit Geld für Zukünftige Addons, Patches und Nachfolger fließt.
- Brakiri
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Naja, ich kann das Argument "Hätte man länger spielen müssen", nur teilweise akzeptieren. Sicher gibt es einige Spiele, die eher dünn beginnen, aber grade bei Rollenspielen ist das eben jammerschade.
Für jede Stunde die ich mich durch einen schwachen Start quälen muss, muss es später eine Art Kompensation geben, die mich dafür enlohnt, mich durchgeqält zu haben.
Diese ganze Argumentation erinnert mich zu sehr an Master of Orion 3. Da haben alle Vollblutfans gebrüllt, mann muss das nur lange genug spielen(15h+) dann gefällts.
Ich persönlich glaube, dass ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn man Dreck putzt, glänzt er auch irgendwann, aber es bleibt Dreck.
Damit will ich nicht sagen, das Drakensang Dreck ist, aber es ist schon ungeschickt ein Rollenspiel schwach zu beginnen, denn grade hier ist der "weitermachen will"-Faktor enorm wichtig.
Wenn die Quests zu öde, die Interaktion nicht vorhanden, und die Story vergraben ist, wird man halt schneller ungeduldig, und die Enttäuschung verhindert einen weiteren Start.
Man darf einfach auch nicht vergessen, dass viele alte DSA-Fans und Spieler arbeitende Leute sind, die nicht den ganzen Tag Zeit haben, sondern abends müde nach hause kommen, und sich entscheiden müssen, was sie mit den restlichen 2-3 Stunden Freizeit des abends machen.
Und wenn ein Game so schwach beginnt, wird die Entscheidung oft auf andere Dinge fallen.
Ich persönlich glaube auch nicht, das es besonders schwierig geworden wäre, durch mehr Interaktionsmöglichkeiten und ein paar Infosfetzen bezüglich Hauptplot auch zu Beginn schon Interesse zu wecken. Das wurde halt versäumt.
Wie ich vorher schon sagte, ich glaube, dass Ziel war, mit dem gegebenen das Maximale zu erreichen. Ob das gelungen ist, weiss ich nicht, aber mehr wäre ohne diese Beschränkung sicher drin gewesen.
Drakensang ist in vielen Bereichen ein RPG-Rückschritt, ich glaube das ist kaum anzuzweifeln. Es beginnt beim Komfort, geht übers Polishing, die Steuerung, bis hin zu schwacher Interaktion, die die NPCs leer, eindimensional und uninteressant machen, und endet mit einer mittelmässigen Hauptstory, die trotz der glamorösen Ankündigung DSA-Authoren hätten den Plot entwickelt, nicht besser geworden ist.
Alle Standards heutiger RPGs was diese Dinge angeht sind bekannt. Warum sie fehlen oder nur unzureichend eingebaut wurden, das wissen nur Publisher und Radon Labs.
Es ist schwierig, auf Computern/Konsolen ein Pen&Paper-Abend zu erreichen, aber ich denke was Interaktion, interessante NPCs usw. angeht hat Kotor gezeigt, wie es gut gemacht wird.
Das es in Drakensang fehlt ist schade, denn damit geht viel Lebendigkeit einer Spielwelt verloren, wenn die Mitstreiter und die Leute einfach nur Polygonhaufen in menschlicher Gestalt sind, und man das auch jede Minute merkt.
Steuerungsprobleme kann ich verzeihen, alles an Schwächen kann ich übersehen, aber wenn die NPCs nicht interessant sind, und die Story eher dünn, dann reizt mich an einem RPG eher wenig. Grinden sollte den Action-RPGs und Online-RPGs vorbehalten bleiben.
Für jede Stunde die ich mich durch einen schwachen Start quälen muss, muss es später eine Art Kompensation geben, die mich dafür enlohnt, mich durchgeqält zu haben.
Diese ganze Argumentation erinnert mich zu sehr an Master of Orion 3. Da haben alle Vollblutfans gebrüllt, mann muss das nur lange genug spielen(15h+) dann gefällts.
Ich persönlich glaube, dass ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn man Dreck putzt, glänzt er auch irgendwann, aber es bleibt Dreck.
Damit will ich nicht sagen, das Drakensang Dreck ist, aber es ist schon ungeschickt ein Rollenspiel schwach zu beginnen, denn grade hier ist der "weitermachen will"-Faktor enorm wichtig.
Wenn die Quests zu öde, die Interaktion nicht vorhanden, und die Story vergraben ist, wird man halt schneller ungeduldig, und die Enttäuschung verhindert einen weiteren Start.
Man darf einfach auch nicht vergessen, dass viele alte DSA-Fans und Spieler arbeitende Leute sind, die nicht den ganzen Tag Zeit haben, sondern abends müde nach hause kommen, und sich entscheiden müssen, was sie mit den restlichen 2-3 Stunden Freizeit des abends machen.
Und wenn ein Game so schwach beginnt, wird die Entscheidung oft auf andere Dinge fallen.
Ich persönlich glaube auch nicht, das es besonders schwierig geworden wäre, durch mehr Interaktionsmöglichkeiten und ein paar Infosfetzen bezüglich Hauptplot auch zu Beginn schon Interesse zu wecken. Das wurde halt versäumt.
Wie ich vorher schon sagte, ich glaube, dass Ziel war, mit dem gegebenen das Maximale zu erreichen. Ob das gelungen ist, weiss ich nicht, aber mehr wäre ohne diese Beschränkung sicher drin gewesen.
Drakensang ist in vielen Bereichen ein RPG-Rückschritt, ich glaube das ist kaum anzuzweifeln. Es beginnt beim Komfort, geht übers Polishing, die Steuerung, bis hin zu schwacher Interaktion, die die NPCs leer, eindimensional und uninteressant machen, und endet mit einer mittelmässigen Hauptstory, die trotz der glamorösen Ankündigung DSA-Authoren hätten den Plot entwickelt, nicht besser geworden ist.
Alle Standards heutiger RPGs was diese Dinge angeht sind bekannt. Warum sie fehlen oder nur unzureichend eingebaut wurden, das wissen nur Publisher und Radon Labs.
Es ist schwierig, auf Computern/Konsolen ein Pen&Paper-Abend zu erreichen, aber ich denke was Interaktion, interessante NPCs usw. angeht hat Kotor gezeigt, wie es gut gemacht wird.
Das es in Drakensang fehlt ist schade, denn damit geht viel Lebendigkeit einer Spielwelt verloren, wenn die Mitstreiter und die Leute einfach nur Polygonhaufen in menschlicher Gestalt sind, und man das auch jede Minute merkt.
Steuerungsprobleme kann ich verzeihen, alles an Schwächen kann ich übersehen, aber wenn die NPCs nicht interessant sind, und die Story eher dünn, dann reizt mich an einem RPG eher wenig. Grinden sollte den Action-RPGs und Online-RPGs vorbehalten bleiben.
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- Registriert: 07.08.2008 15:34
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Es stimmt, es ist einer der besten Sätze des Threads, die die Arroganz derjenigen zeigt, wie sie versuchen, andere Meinungen zu diskreditieren und ihre Meinung für allgemeingültig zu erklären.Groove-T hat geschrieben:Brakiri hat geschrieben:Ein Spiel was an sich eher durchschnittlich ist, bei dem stechen die Schwächen natürlich viel stärker heraus, als bei einem Topspiel, wo die guten Seiten so stark ausgebaut sind, dass sie einen wirksamen Verteidigungsring gegen die Aufmerksamkeitsfähigkeit des Spielers bezüglich Schwächen erzeugen.
Hätte Drakensang mehr von "gut" geboten, wäre die Kritik wohl weniger heftig ausgefallen. Zumindest meine Theorie.
100% agree
genau das ist es!
Einer der besten Sätze des Threads

- Brakiri
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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Da steht extra drin: Zumindest meine Theorie.
Darf man nichtmal mehr seine Gedanken schreiben, wie es nach eigenen Überlegungen sein könnte, ohne ständig dazuschreiben zu müssen "in my humble opinion" damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt?
Ist ja fürchterlich..jeder fühlt sich gleich angepisst, weil man eine andere Meinung hat.
Warum bauen wir nicht gleich einen Thron für Herrn Henkel von der Gamestar, der Drakensang 85% gegeben hat, und bilden Säuberungstrupps, die jeden Spieler mit einer anderen Meinung, mit USB-Kabeln auspeitschen?
BTW: Bis G3 hama nochn bisschen Luft
1147 Posts.
Da steht extra drin: Zumindest meine Theorie.
Darf man nichtmal mehr seine Gedanken schreiben, wie es nach eigenen Überlegungen sein könnte, ohne ständig dazuschreiben zu müssen "in my humble opinion" damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt?
Ist ja fürchterlich..jeder fühlt sich gleich angepisst, weil man eine andere Meinung hat.

Warum bauen wir nicht gleich einen Thron für Herrn Henkel von der Gamestar, der Drakensang 85% gegeben hat, und bilden Säuberungstrupps, die jeden Spieler mit einer anderen Meinung, mit USB-Kabeln auspeitschen?
BTW: Bis G3 hama nochn bisschen Luft

Hilmir hat geschrieben:Es stimmt, es ist einer der besten Sätze des Threads, die die Arroganz derjenigen zeigt, wie sie versuchen, andere Meinungen zu diskreditieren und ihre Meinung für allgemeingültig zu erklären.Groove-T hat geschrieben:Brakiri hat geschrieben:Ein Spiel was an sich eher durchschnittlich ist, bei dem stechen die Schwächen natürlich viel stärker heraus, als bei einem Topspiel, wo die guten Seiten so stark ausgebaut sind, dass sie einen wirksamen Verteidigungsring gegen die Aufmerksamkeitsfähigkeit des Spielers bezüglich Schwächen erzeugen.
Hätte Drakensang mehr von "gut" geboten, wäre die Kritik wohl weniger heftig ausgefallen. Zumindest meine Theorie.
100% agree
genau das ist es!
Einer der besten Sätze des Threads