Shadow of the Colossus - Test

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VincentValentine
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von VincentValentine »

Nimrasi hat geschrieben: 11.02.2018 01:42 Also ich habe es angefangen und habe schon jetzt keinen Bock mehr. Gleiche wie damals bei the last guardian.

sorry ich kann diese 95 in keinster Weise nachvollziehen. auch auf amazon kotzen viele mächtig ab dass sie sich durch die guten Bewertungen haben blenden lassen. Anscheinend bin ich nicht alleine. Und ich habe es mir echt nur wegen der Bewertung hier gekauft weil ich dachte wenn 4P eine 95 raushaut dann ist es bestimmt das beste Spiel aller Zeiten.

Bin enttäuscht und werde 4P in Zukunft nicht mehr aufsuchen, da eine Wertung bei aller Subjektivität auch zumindest ein klein wenig objektiv sein sollte.

Was für ein Schrottkauf.

Meine Prognose es endet wie Last guadrian: In 4 Wochen für 10 Euro bei eBay-kleinanziegen.

Nein danke!
kennst du das Phänomen des subjektiven Geschmacks.
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Sarkasmus
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Sarkasmus »

VincentValentine hat geschrieben: 11.02.2018 02:19
kennst du das Phänomen des subjektiven Geschmacks.
Ich frag mich aber auch, wie das Spiel ne 95% bekommt bei den technichen Mängel (zB. Kamera, Steuerung und Argo) und dem mangelden Gameplay.

Ok du sagtest schon "Subjetivität", ich sage eher man hat hier verschiedene Messlatten für verschiedene Spiele.

Hab mich auch bei dem GameTwo Beitrag extrem gewundert, da sie gleiche bis ähnliche Kritikpunkte aufgeführt haben.
Aber trotzdem eine 100% Kaufempfehlung für Jedermann gegeben haben.
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SchizoPhlegmaticMarmot
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot »

Lieblingsleguan hat geschrieben: 10.02.2018 20:47 The Last Guardian habe ich mir aufgrund der hohen Wertungen zum Vollpreis gekauft und bis heute nicht durchgespielt. Gründe dafür (alles mein persönliches Empfinden): Die Spielwelt ist nett, aber schnell abgenutzt. Die Steuerung hakelig, auf meiner Standard Playstation war die Framerate in den Außenbereichen auch für mich als Nicht-Grafikhure störend niedrig (mittlerweile ist aber PS Pro verfügbar). Das wahrscheinlich größte Ärgernis aber war, dass die hier so hochgelobte Immersion nicht aufkommen wollte, weil die billigen Skriptmechaniken im Verhalten des Viechs immer wieder durchschienen.

Wie soll ich nun mit SotC umgehen? Ich mag Rollenspiele verschiedenster Machart, habe z.B. auch alle Soulsborne Spiele (durch-)gespielt (ich muss also nicht vom Spiel an der Hand genommen werden), lasse mich auch gerne auf besondere Atmosphären ein. Den Wertungen Luibls traue ich aber generell nicht und noch weniger, wenn es um artsy fartsy stuff geht. Das Spiel interessiert mich, aber mehr als nen Zwanni möchte ich glaube ich nicht nochmal für Ueda ausgeben...
Hakelig? Nett umschrieben...Ich würde eher sagen "katastrophal" :D Auch technisch kann man kaum positives berichten. Ist mir schleierhaft wie das Spiel teilweise 90er Wertungen abgesahnt hat, unter Spielspaß stelle ich mir ein funktionierendes Produkt vor, vor allem auf PS4....Am PC ist das ja schon Normalität das unfertige Spiele schnell auf den Markt geworfen werden und erst durch Patches mit richtig spielbar sind.....Aber TLG ist ja nichtmal durch Patch verbessert worden, und der Patch der veröffentlicht wurde war mehr Placebo als sonstwas...
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Chris Kong
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Chris Kong »

Ich hats auf der PS3 mal angefangen, aber wieder aus dem Player geschmissen, weil mir die Steuerung wirklich aufn Sack ging, besonders der Zosse war ein Drecksvieh. Ich würde dem Game gerne nochmals eine Chance geben, fand Ico ja auch ganz gut, wenn auch kein Meisterwerk. Aber was man hier und anderswo so liest, sind es vor allem verspätete Fanboy-Wertungen, die nun die Runde machen. Klar sind Tests immer eine subjektive Sache, darum finde ich Zahlenwertungen generell Fickfuck fürs Volk, aber in einem Test sollte man schon klar die Stärken und Schwächen eines Spiels herausarbeiten. Und wenn man schon zur Krönung schreitet, erwarte ich ein Mindestmass auch an handwerklicher Perfektion, was hier aber irgendwie aber nicht so recht gewichtet wird.
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Raskir
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Raskir »

Wie kommt es egtl dass 4p eine wertungsrichtlinie hat, eine eigene Philosophie, und Leute dennoch immer wieder meinen dass man nach Objektivität und seinen ganz eigenen Kriterien bewerten soll? Test lesen, Wertung ignorieren oder andere Magazine aufsuchen wen das wirklich stört. Hier wird das gesamterlebnis bewertet. Punkt. Muss man nicht gut finden aber nach 18 Jahren sollte man es zumindest akzeptieren. Ich gehe auch nicht regelmäßig zum mongolischen Buffet und beschwere mich laufend dass sie nicht alá carte haben. Wenn mich das beim ersten mal stört gehe ich das nächste mal woanders essen
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Usul
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Usul »

Raskir hat geschrieben: 11.02.2018 10:47Wenn mich das beim ersten mal stört gehe ich das nächste mal woanders essen
Übrigens nur um festzustellen, daß es an allen Buffets dasselbe Problem gibt. :D
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Raskir
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Raskir »

Usul hat geschrieben: 11.02.2018 11:14
Raskir hat geschrieben: 11.02.2018 10:47Wenn mich das beim ersten mal stört gehe ich das nächste mal woanders essen
Übrigens nur um festzustellen, daß es an allen Buffets dasselbe Problem gibt. :D
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Krulemuk
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Krulemuk »

Ich bin jetzt auch durch. Habe laut Ingame Statistik 6,5h gebraucht - kA ob da Tode und Zeiten im Menü mit eingerechnet werden. Würde aber gefühlt auch so auf 8-10 Stunden tippen. Fand das Spiel jedenfalls sehr gut (war meine erste Berührung mit SotC).
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Sid6581
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Sid6581 »

SchizoPhlegmaticMarmot hat geschrieben: 11.02.2018 06:52 Hakelig? Nett umschrieben...Ich würde eher sagen "katastrophal" :D
Auch wenn die Steuerung vielleicht nicht so tight ist wie bei einem Uncharted, aber ich verstehe immer gar nicht was da alle für Riesenprobleme mit haben. Das Einzige was ich überhaupt nach all den Jahren wieder ungewohnt fand, war das manuelle Festhalten an Kanten mit R2, das passiert ja ansonsten inzwischen meist automatisch. Ich finde die erste Schwachstelle des Kolosses, kann an ihm hochspringen und muss mich mit R2 festhalten, wenn er mich abwerfen will. Ich meine, was seid ihr denn für Pad-Legastheniker, dass euch das so schwerfällt? :D Ebenso die Steuerung von Agro, ist doch ganz einfach. Ich habe immer nur meine Probleme, die verdammten Eidechsen zu treffen.

Irgendwie scheint die Erwartungshaltung zu sein, dass man an so einem Koloss hochgleitet wie an einer Hauswand in Assassin's Creed. Aber darum geht es in dem Spiel ja nun gar nicht.

Es ist aber doch eine hochspannende Diskussion wie manche überhaupt keinen Zugang zum Spiel finden, andere (wie ich) gar nicht verstehen können wie man überhaupt auf die Idee kommt, das Spiel auf Steuerung und Gameplay zu reduzieren. Das ist auch der Graben, der sich für Spieletester auftut. Berührt einen ein Spiel so sehr wie SotC, so wie es das Spiele vielleicht alle zehn Jahre schaffen - kann ich dem nur deswegen eine schlechtere Wertung geben, weil ich weiß, dass einige nichts damit anfangen können. Schaffe ich es überhaupt, das Spielerlebnis von der Steuerung zu trennen?
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Sarkasmus
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Sarkasmus »

Worauf soll ich ein Game den sonst reduzieren, wenn nicht auf das Gameplay?

Bzw hab es jetzt durchgespielt, in ca 6 Stunden und 40 Minuten.Das waren für mich leider 40€ für die Tonne.
EinfachNurIch
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von EinfachNurIch »

Mein Problem ist Wander, ich habe nach dem ersten Koloss aufgehört. Ich mag keine egoistischen Chars, dasselbe Problem wie mit Kratos, nur dass der noch eine Ecke schlimmer war. In meinem Fall hat das Spiel also eigentlich funktioniert hat mich emotional mitgenommen, so dass ich das Spiel nicht weiter spielen mag. War mit GoW ebenso, nachdem ich den Grund für diese "Rache" rausgefunden hatte. War übrigens noch auf der PS2 also nichts mit Nostalgie und so.
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Krulemuk
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Krulemuk »

Dass das Spiel nur etwa 8h dauert, hätte man aber zuvor recherchieren können. Da darf man sich dann am Ende nicht wundern, wenn man enttäuscht ist.

Ich persönlich bemesse den Gegenwert für mein Geld ohnehin nicht in Spielzeit. Ich bin auf der Suche nach einzigartigen Spielerfahrungen und ein solches Erlebnis hat mir SotC geboten. Qualität vor Quantität. Portal 2 war auch nicht länger und gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen.

Und die Motivation bzw der Egoismus des Protagonisten wird ja irgendwie gerade eben auch thematisiert. Ich habe das Spiel am Ende sogar ein wenig wie die Stanley Parabel verstanden. Du, EinfachNurIch, hast das Ganze mit deiner Erklärung also folglich sogar recht gut durchschaut und deine Erkenntnis geht genau in die Richtung, in die SotC stoßen möchte. Vielleicht solltest du dem Spiel also doch nochmal eine Chance geben ;)

Für mich fehlt am Ende in SotC für die absolute Superlative aber irgendwie noch das gewisse Etwas. Wie sehr hätte ich mir Rätselpassagen auf den Wegen zu den Kolossen gewünscht (z.B. wie in Rime oder gar Schreine/Dungeons wie in Zelda). So lassen sie irgendwie ein wenig Potenzial liegen. SotC ist für mich persönlich am Ende zwar ein hervorragendes Spiel, aber ohne nostalgische Brille nicht diese alles überstrahlende Legende, die andere in dem Titel sehen...
yopparai
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von yopparai »

Krulemuk hat geschrieben: 11.02.2018 21:53SotC ist für mich persönlich am Ende zwar ein hervorragendes Spiel, aber ohne nostalgische Brille nicht diese alles überstrahlende Legende, die andere in dem Titel sehen...
Jepp. Den Legendenstatus hat es aufgrund seines Erscheinens vor vielen Jahren, aber ich glaube das hat nichtmal was mit der Nostalgie zu tun. Damals gab es einfach noch deutlich weniger Spiele, die sich trauten derart radikal aus den Konventionen auszubrechen und, wenn man so will, eine Botschaft zu vermitteln. Heute ist das - auch aufgrund des Indie-Booms - wesentlich häufiger zu sehen. Und das schreibe ich zum Teil auch irgendwo SotC zu. Das Spiel hatte großen Einfluss, aber wäre es heute erschienen, dann wäre es auch keine Legende mehr. Ein bisschen wie mit Zelda OoT.
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Lieblingsleguan »

Sid6581 hat geschrieben: 11.02.2018 17:44
SchizoPhlegmaticMarmot hat geschrieben: 11.02.2018 06:52 Hakelig? Nett umschrieben...Ich würde eher sagen "katastrophal" :D
...
Mein "hakelig" als Attribut für die Steuerung und die Antwort darauf bezog sich auf The last Guardian.
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Krulemuk
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Krulemuk »

yopparai hat geschrieben: 11.02.2018 22:36
Krulemuk hat geschrieben: 11.02.2018 21:53SotC ist für mich persönlich am Ende zwar ein hervorragendes Spiel, aber ohne nostalgische Brille nicht diese alles überstrahlende Legende, die andere in dem Titel sehen...
Jepp. Den Legendenstatus hat es aufgrund seines Erscheinens vor vielen Jahren, aber ich glaube das hat nichtmal was mit der Nostalgie zu tun. Damals gab es einfach noch deutlich weniger Spiele, die sich trauten derart radikal aus den Konventionen auszubrechen und, wenn man so will, eine Botschaft zu vermitteln. Heute ist das - auch aufgrund des Indie-Booms - wesentlich häufiger zu sehen. Und das schreibe ich zum Teil auch irgendwo SotC zu. Das Spiel hatte großen Einfluss, aber wäre es heute erschienen, dann wäre es auch keine Legende mehr. Ein bisschen wie mit Zelda OoT.
OoT wäre m.E. auch heute noch ein 90% Kandidat, aber sicher nicht mehr so wegweisend wie zu seiner Zeit. Ich bin SotC ja auch genauso angegangen. Um den historischen Kontext habe ich mich nicht geschert und das Spiel gedanklich wie eine Neuerscheinung behandelt. Das Gamedesign ist kaum gealtert - SotC ist auch heute als Neuerscheinung noch ein hervorragendes Spiel!

Ich würde dir aber widersprechen, dass das Experimentieren mit dem Bruch von Konventionen heute geläufiger ist als zur Pionierzeit der 3D-Abenteuer. Die Frage, die sich für mich als Nicht-SotC-Besitzer anschließt, wäre, welche Implikationen der Titel tatsächlich auf das Medium hatte. Wieviel von dem, was ich heute in Titeln wie Rime, BotW oder TLG als selbstverständlich annehme, stammt ursprünglich von SotC. Gab es vorher wirklich noch keinen Titel mit reduzierter Inszenierung, dessen Faszination sich rein durch puristische Bildgewalt ergab? Gab es vorher keinen Titel, der ohne große Dialoge ein ernsthaftes, tiefgründiges Thema behandelte, ohne dabei aktiv zu "erzählen"? Das würde mich tatsächlich interessieren, um das Werk besser einordnen zu können. Was genau wird SotC zugeschrieben, was es vorher noch nie gab?
Zuletzt geändert von Krulemuk am 12.02.2018 10:45, insgesamt 1-mal geändert.