The Incredible Hojo hat geschrieben:Ach komm, es geht um Spiele! Programmierte Spaßbringer, nicht mehr. Ja, ich war auch C&C Spieler der ersten Stunde, Runde über Runde in GT gedreht, in den Spielen der Total War Reihe mehrfach die Welt erobert und bei Star Wars als Imperium aus den Rebellenschiffen Buchstabensuppe geschossen. Aber nur das Spiel, das ich gekauft habe, ist meins (zugegeben, seit einiger Zeit auch nur geliehen) und ich finde eine emotionale Bindung als Erwachsener an ein Videospiel wie ein Kind an sein Schnuffi für sehr übertrieben. Gibt es irgend ein Anspruch von Spielern, wie ein Spiel auszusehen hat? Nein, gibt es nicht. Auch in der "Guten alten Zeit" haben Entwickler Spiele programmiert, wie sie es für richtig gehalten haben. Was hätten die Entwickler von System Shock 2 gesagt, wenn Spieler gemeint hätten "He, macht das mal so und so, das fände ich besser!" Richtig, sowas wie "He, wer programmiert hier? Wir oder du?"
Kein Problem, wenn jemand (oder hier eine Menge) sagt: "Was ich bisher gelesen, gesehen und gehört habe bedeutet für mich: kaufe ich nicht!"
Aber ich glaube, dass genau dieses "Das ist auch irgendwo mein Spiel!" - aus was für Gründen auch immer - dafür sorgt, dass diese Leute manchmal nicht zwischen einem einfach schlechten Spiel und eine pauschale Wut auf einen Entwickler/Publisher differenzieren können.
Ich war ja auch ein großer Sim City Fan - bis auf den neuen Teil, der halt nichts für mich ist. Ist aber nicht schlimm, ich werde schon Möglichkeiten finden, meine übrigen 50 EUR zu investieren.
Im Prinzip gebe ich Dir recht, aber ich glaube das variiert immernoch ein wenig. Z.B. das C&C Tiberium-Universum. Wenn die Geschichte an sich einfach packend und interessant ist und dann ein Nachfolger angekündigt wird und das Spiel samt Geschichte nicht mehr als ein "Meh" aus einem rauskitzelt (oder schlechter), ist das doch verdammt schade und ärgerlich.
Und wenn eine Reihe einfach toll ist und dann ein Nachfolger angekündigt wird - dazu die ganzen Möglichkeiten die man heutzutage hat plus die Versprechen die man (teilweise unnötigerweise) macht und weiß der Geier was noch gesagt und gemacht werden kann .. und am Ende ist es a) nicht nur eine Enttäuschung, sondern b) stellen sich auch noch teilweise als dreiste Lügen heraus, kann man durchaus auch mal so reagieren.

Erst Recht wenn der Entwickler versucht auf "freundschaftlicher Ebene" mit einem zu kommunizieren und das Spiel als "Dein Spiel, dein Universum, deine Entscheidungen" präsentiert.
Klar können wir dann sagen "Ey Leute, ich bin kein Kind mehr, fahrt mal n Gang runter mit eurem Marketing-Honig-ums-Maul-Schmieren" - aber wenn SimCity das geworden wäre, wie es kommuniziert und versprochen wurde, dann wäre es doch echt genial, wenn "dein Spiel" sich so wunderbar spielen lässt und in seine Welt zieht. verstehst was ich meine?
