Hi allerseits,
ich gehöre auch zum Team von The Deadline und bin einer der sechs Programmierer. Wie johndoe schon richtig sagte, nutzen unsere Artists hauptsächlich 3Ds Max, Z-Brush und natürlich Photoshop. Außerdem tobt sich unser Leveldesigner logischerweise im Editor des UDKs aus, wo die einzelnen Assets zusammengesetzt werden.
Na_Dann_Ma_GoGo hat geschrieben:
Aber... dass die Dozenten erwarten, dass die Studenten gefälligst in der Uni schlafen sollen weil sie keine Zeit haben finde ich einfach herb.
Ein Satz in dieser Richtung ist zwar von den Dozenten tatsächlich gefallen, allerdings war das eine gezielte Provokation und Übertreibung und kein 100%ig ernst gemeinter Vorwurf. Aber wer mit Termindruck und Abgabestress nicht zurecht kommt, der sollte sich wohl wirklich lieber ein anderes Studium suchen, denn Gamedesign ist (jedenfalls bei uns) ein extrem projektlastiger Studiengang, bei dem es immer wieder Deadlines gibt, die nur mit Extraschichten geschafft werden können. Eben genau wie später auch in der Industrie.
Na_Dann_Ma_GoGo hat geschrieben:
6 Wochen sind halt einfach arg wenig. Wenn ich an meiner Wc3 Map modde, wo vieles von Anfang an dank dem Editor zur verfügung steht, stoße ich so unglaublich oft an unvorhergesehene Probleme, die sich nicht einfach mal eben in 10min lösen lassen... da tun mir die Developer schon leid wenn die in kurzer Zeit das UDK kennen lernen und dann auch viel programmieren müssen x.x
Man merkt, dass du dich damit schon selbst auseinandergesetzt hast, denn genau diese "unvorhergesehenen" Probleme sind es, die einen immer mal wieder kurzzeitig verzweifeln lassen. Von daher vielen Dank für dein Mitleid mit uns. :wink:
Black_Hand hat geschrieben:
PS: Das Projekt selbst ist ziemlich irrelevant, entscheidend ist was man aus der Sache lernt.
Wie wahr, wie wahr! Wir sind uns alle bewusst, dass wir in knapp sechs Wochen mit einem nicht eingespielten Team nicht annähernd mit Vollpreistiteln werden mithalten können, aber darum geht es eben auch gar nicht. Bei uns Programmierern hat z.B. bisher kaum jemand an einem Projekt mit 5 weiteren Devs gearbeitet. Es bedarf ganz anderer Strukturen, Herangehensweisen und Kommunikation, um all die einzelnen Code-Stückchen am Ende zu einem gesamten Spiel zu vereinen. Und das lernt man in genau solchen Projekten eindeutig am besten.
|Chris| hat geschrieben:
Ich finde es jedoch sehr schade das ihr dafür eine der privaten Mediadesign FH's als Ausgangspunkt eurer Reportage verwendet habt. Die meisten hier werden soetwas nie von innen sehen.
Das Thema Studiengebühren wurde ja auch bereits in den Kommentaren zum Interview mit unserem Dozenten heftig diskutiert. Ich stimme dir zu, dass die Gebühren sehr hoch sind, aber entsprechende Alternativen wirst du derzeit kaum an staatlichen Unis/FHs in Deutschland finden. Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er bereit ist, für seinen Traumjob zu geben. Ich habe beispielsweise bereits während meiner Abizeit neben der Schule als Redakteur (bei einer Konkurrenzseite von 4Players :wink: ) gearbeitet und hatte auch während des Studiums einen Nebenjob. Trotzdem werde ich am Ende erstmal Schulden haben, aber das ist es mir wert und ich habe keine Angst davor, weil ich weiß, dass ich sie wieder werde abzahlen können. Und ja, ich weiß, dass ein solches Studium allein keine goldene Eintrittskarte in die Branche bedeutet, aber es sorgt für eine sehr gutes Fundament und letztendlich liegt es an jedem selbst, wie viel er aus dem Studium für sich mitnimmt.