inFamous: Second Son - Vorschau
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Kommentar
An Usul: In "The Walking Dead" gab es schon nicht-plakative Entscheidungsfindungen. Ich hab einmal eine Frau an
der Straße zurückgelassen, nur weil sie mich genervt hat. Später stellte sich heraus, dass der 16-jährige mit den Banditen außerhalb des Camps gedealt hatte. Ich hätte womöglich mit mehr Geduld an diese Information gelangen können, war aber situativ genervt. Beispiel: Wenn heute über die Nazizeit geschrieben wird, wie konnte das alles nur und dann die Leute immer sagen: "Wir hamm doch nüscht jewusst" erinnert mich das so ein wenig daran. Dann kommen die Sozialpsychologen (Milgram etc.) und sagen: Erschießungen und so sind alles Gruppendynamiken". Und die Gamedesigner lassen uns immer nur die Wahl: Helfen oder Zerstören und dabei Helfen. Strahlender Held oder Strahlender Held mit paar Kratzern.
der Straße zurückgelassen, nur weil sie mich genervt hat. Später stellte sich heraus, dass der 16-jährige mit den Banditen außerhalb des Camps gedealt hatte. Ich hätte womöglich mit mehr Geduld an diese Information gelangen können, war aber situativ genervt. Beispiel: Wenn heute über die Nazizeit geschrieben wird, wie konnte das alles nur und dann die Leute immer sagen: "Wir hamm doch nüscht jewusst" erinnert mich das so ein wenig daran. Dann kommen die Sozialpsychologen (Milgram etc.) und sagen: Erschießungen und so sind alles Gruppendynamiken". Und die Gamedesigner lassen uns immer nur die Wahl: Helfen oder Zerstören und dabei Helfen. Strahlender Held oder Strahlender Held mit paar Kratzern.
- Usul
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Re: Kommentar
Und hast du dich dabei gefragt, was für dich als D_Radical richtig oder falsch ist... oder für dich als der Witcher? Gerade bei Rollenspielen ist das der springende Punkt, wie ich finde.D_Radical hat geschrieben:TheWitcher ist mMn auch gutes Beispiel für knackige Entscheidungen und bei diesen hab ich mir in erster Linie immer gefragt, was das Richtige bzw. geringere Übel ist und nicht was mir Gameplay-technisch die meisten Vorteile bringt.
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Re: Kommentar
Im Optimalfall sollte man bei einem Rollenspiel für sich als Witcher entscheiden. Das hat bislang aber noch kein Spiel so wirklich geschafft...Usul hat geschrieben:Und hast du dich dabei gefragt, was für dich als D_Radical richtig oder falsch ist... oder für dich als der Witcher? Gerade bei Rollenspielen ist das der springende Punkt, wie ich finde.D_Radical hat geschrieben:TheWitcher ist mMn auch gutes Beispiel für knackige Entscheidungen und bei diesen hab ich mir in erster Linie immer gefragt, was das Richtige bzw. geringere Übel ist und nicht was mir Gameplay-technisch die meisten Vorteile bringt.
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Re: Kommentar
Welche Moral? Deine oder die Deines Avatars in seiner Spielwelt?D_Radical hat geschrieben: Ich finde man sollte schon von Moral sprechen dürfen, denn es gibt sicher genug Spieler, die sich an dieser orientieren.
Wenn man die eigene Moral als Orientierungspunkt nimmt, werden die allermeisten Spiele wohl schnell langweilig... da ich nicht sonderlich viel von Selbstjustiz halte und moralische Schwierigkeiten damit hätte, einen Menschen zu töten, würde ich bei den meisten Spielen wohl nicht über das Tutorialgebiet hinauskommen. ^^
- SpikeX1
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
Nichts gegen Trevor Philips. Der Typ ist sicher absolut eklig, fies, abartig und sein Stammbaum wahrscheinlich ein Kreis. Aber genau solche Charaktere, die den Spieler an seine Grenzen bringen und ungeschönt der Gesellschaft den Spiegel vorhalten, bräuchte es viel mehr(wobei ich mir nicht sicher bin, ob Trevor mir schon weit genug geht). Schade, dass Rockstar nicht den Mut hatte das komplette Spiel auf ihm aufzubauen und das Erlebnis Trevor Philips mit 2 verhältnismäßig blassen Charakteren verwässert hat.Nanimonai hat geschrieben:Mir ist er auch nicht sonderlich sympathisch. Aber welcher Charakter ist das schon... wenn ich mir da die ganzen GTA Psychopathen anschaue oder sämtliche patriotischen Soldaten in irgend welchen Shootern, kommt Delsin hier eigentlich noch ganz gut bei weg. ^^Mr. Malf hat geschrieben:ich empfinde den hauptcharakter immer noch als frechheit...absoluter vollpreis kauf killer
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
einige haben in ethik nicht aufgepasst!
Moral gibt es in fast jedem spiel. manchmal steht sie uns frei und manchmal können wir im spiel nicht mitentscheiden.
God of war zB hat eine moral da wir ein tun und handeln für uns selbst hinterfragen können. den rachefeldzug von kratos gegen die götter. wir haben zwar bis zum ende keine wahl, jedoch ist es moralisch zu hinterfragen, wenn man dies denn möchte.
oder TLoU, wo eine entscheidende frage am ende -stirbt einer um viele zu retten- vom spiel entschieden wird. was mich wütend machte ...
es gibt unzählige spiele wo moral stattfinden kann wenn man es zulässt.
auch infamous mit gut und böse hat moral. wenn ich nähmlich etwas tue nur um ein item zu bekommen ist das die stufe eins der moralentwicklung. Angst vor strafe bzw. wegen des eigennutzes für mich selbst.
heavy rain ist auch ein sehr gutes beispiel da man hier nichts bekommt und sehr wohl moralisch handelt. und dies weckt auch im spieler emotionen.
das können aber wohl nur die nachvollziehen de es 1. gespielt haben und 2. sich auf das spiel eingelassen haben. ich empfand am ende große trauer und war selbst erschrocken wie ich im spiel war da mir sogar eine träne lief.
total falsch!Wie gesagt, es gibt in keinem Spiel harte Entscheidungen für den Spieler, weil sie keinerlei Auswirkungen auf den Spieler haben.
Moral gibt es in fast jedem spiel. manchmal steht sie uns frei und manchmal können wir im spiel nicht mitentscheiden.
God of war zB hat eine moral da wir ein tun und handeln für uns selbst hinterfragen können. den rachefeldzug von kratos gegen die götter. wir haben zwar bis zum ende keine wahl, jedoch ist es moralisch zu hinterfragen, wenn man dies denn möchte.
oder TLoU, wo eine entscheidende frage am ende -stirbt einer um viele zu retten- vom spiel entschieden wird. was mich wütend machte ...
es gibt unzählige spiele wo moral stattfinden kann wenn man es zulässt.
auch infamous mit gut und böse hat moral. wenn ich nähmlich etwas tue nur um ein item zu bekommen ist das die stufe eins der moralentwicklung. Angst vor strafe bzw. wegen des eigennutzes für mich selbst.
heavy rain ist auch ein sehr gutes beispiel da man hier nichts bekommt und sehr wohl moralisch handelt. und dies weckt auch im spieler emotionen.
das können aber wohl nur die nachvollziehen de es 1. gespielt haben und 2. sich auf das spiel eingelassen haben. ich empfand am ende große trauer und war selbst erschrocken wie ich im spiel war da mir sogar eine träne lief.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
Hmm, wenn Du mich zitierst, lies Dir den Satz doch noch mal genau durch.curry-meister hat geschrieben:einige haben in ethik nicht aufgepasst!
total falsch!Wie gesagt, es gibt in keinem Spiel harte Entscheidungen für den Spieler, weil sie keinerlei Auswirkungen auf den Spieler haben.
Moral gibt es in fast jedem spiel. manchmal steht sie uns frei und manchmal können wir im spiel nicht mitentscheiden.
God of war zB hat eine moral da wir ein tun und handeln für uns selbst hinterfragen können. den rachefeldzug von kratos gegen dir götter. wir haben zwar keine wahl bis zum ende jedoch ist moralisch zu hinterfragen wenn man dies denn möchte.
oder TLoU wo eine entscheidende frage am ende -stirbt einer um viele zu retten- vom spiel entschieden wird was mich wütend machte ...
es gibt unzählige spiele wo moral stattfinden kann wenn man es zulässt.
auch infamous mit gut und böse hat moral. wenn ich nähmlich etwas tue nur um ein item zu bekommen ist das die stufe eins der moralentwicklung. Angst vor strafe bzw. wegen des eigennutzes für mich selbst.
heavy rain ist auch ein sehr gutes beispiel da man hier nichts bekommt und sehr wohl moralisch handeln. und dies weckt auch im spieler emmotionen.
das können aber wohl nur die nachvollziehen de es 1. gespielt haben und 2. sich auf das spiel eingelassen haben. ich empfand am ende große trauer und war selbst erschrocken wie ich im spiel war da mir sogar eine träne lief.
Es ist ziemlich leicht über Tod und Leben zu entscheiden, wenn man selbst als Spieler keinerlei Konsequenz daraus hat. Als Spieler, nicht als Spielfigur. Was juckt es Dich, wenn Du zu Hause auf Deinem gemütlichen Sofa sitzt und Du Entscheidungen über Leben und Tod treffen musst?
Es löst Emotionen in Dir aus, drückt Dir vielleicht sogar eine Träne aus dem Gesicht, das hat aber mit Moral rein gar nichts zu tun. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es manchmal das genaue Gegenteil von Moral ist. Eben weil man als Spieler diesen Moment der Trauer, der Emotion genießt und ihn deswegen sogar gezielt herbeiführt. Manchmal auch ganz entgegen der eigenen, realen Moralvorstellung oder Ethik.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
die konsequenz ist ein gefühl in mir über die entscheidung und das ich darüber nachdenke.
und wenn ich eine wahl habe und eine entscheideung treffe die auch aufgrund meiner moral stattfindet, dann können daraus natürlcih emotionen entstehen.
und wenn ich eine wahl habe und eine entscheideung treffe die auch aufgrund meiner moral stattfindet, dann können daraus natürlcih emotionen entstehen.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
Den Spiegel vorhalten, das habe ich auch in einigen Reviews gelesen. Aber ist es nicht eigentlich erst mal nur eine leere Worthülse, eine Phrase?Spike vs Zombies hat geschrieben: Nichts gegen Trevor Philips. Der Typ ist sicher absolut eklig, fies, abartig und sein Stammbaum wahrscheinlich ein Kreis. Aber genau solche Charaktere, die den Spieler an seine Grenzen bringen und ungeschönt der Gesellschaft den Spiegel vorhalten, bräuchte es viel mehr(wobei ich mir nicht sicher bin, ob Trevor mir schon weit genug geht).
Trevor ist doch vielmehr eine Karikatur, eine vollkommen überzeichnete Perversion der Gesellschaft, er ist ein Zerrbild. Ein Spiegel soll aber vielmehr genau das zeigen, was er reflektiert.
Prinzipiell stimme ich Dir zu, dass es gerne mehr solcher Charaktere geben kann, ich halte Rockstar aber leider nicht für die passenden Interpreten. Sie zeigen nur puren Zynismus unter dem Deckmantel der Satire, sind für meinen Geschmack aber zu unreflektiert und unintelligent, um dieses Thema wirklich ernsthaft anzugehen.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
Und in welchem Spiel hast Du tatsächlich schon mal aufgrund Deiner eigenen Moral entschieden?curry-meister hat geschrieben:die konsequenz ist ein gefühl in mir über die entscheidung und das ich darüber nachdenke.
und wenn ich eine wahl habe und eine entscheideung treffe die auch aufgrund meiner moral stattfindet, dann können daraus natürlcih emotionen entstehen.
Wenn Du nicht gerade ein Befürworter von Selbstjustiz mit generell eher menschenverachtenden Lebensanschauungen bist, dürfte die Wal echt eng werden.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
wenige spiele bieten mir das^^
aber wie schon gennant, heavy rain.
ich fühlte mich als vater und habe so entschieden wie ich in echt entschieden hätte. nicht jemand töten weil er ich rache will oder sehn will was passiert, nein. so wie ich handeln würde.
oder skyrim. wenn man sich drauf einlässt hat man viele moralische elemente aber meist entscheidet man halt da auch so, dass man das beste für sich beanspruchen möchte.
also moralstufe eins.
oder die megaton quest in fallout 3.
bei vielen spielen handle ich beim ersten durchlauf nach meiner moral egal was meine belohnungen wären. warum? weil mir das einfach spaß macht und es eben ein PERSÖNLICHES spielerlebnis wird als immer alles plattmachen oder best items zu bekommen. aber sowas ist halt mensch- und spielweise abhängig
aber wie schon gennant, heavy rain.
ich fühlte mich als vater und habe so entschieden wie ich in echt entschieden hätte. nicht jemand töten weil er ich rache will oder sehn will was passiert, nein. so wie ich handeln würde.
oder skyrim. wenn man sich drauf einlässt hat man viele moralische elemente aber meist entscheidet man halt da auch so, dass man das beste für sich beanspruchen möchte.
also moralstufe eins.
oder die megaton quest in fallout 3.
bei vielen spielen handle ich beim ersten durchlauf nach meiner moral egal was meine belohnungen wären. warum? weil mir das einfach spaß macht und es eben ein PERSÖNLICHES spielerlebnis wird als immer alles plattmachen oder best items zu bekommen. aber sowas ist halt mensch- und spielweise abhängig
- NotSo_Sunny
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Re: Kommentar
Ich denke ja eigentlich, dass besonders Rollenspiele dazu einladen, die eigene Wert/Moral-Vorstellung auf den Protagonisten zu projizieren. Es ist doch der besondere Reiz sich moralischen Dilemmas zu stellen und sich dabei ein Stück weit selbst zu erforschen (soweit das ohne den Druck von RL-Konsequenzen möglich ist).Nanimonai hat geschrieben:Im Optimalfall sollte man bei einem Rollenspiel für sich als Witcher entscheiden. Das hat bislang aber noch kein Spiel so wirklich geschafft...Usul hat geschrieben:Und hast du dich dabei gefragt, was für dich als D_Radical richtig oder falsch ist... oder für dich als der Witcher? Gerade bei Rollenspielen ist das der springende Punkt, wie ich finde.D_Radical hat geschrieben:TheWitcher ist mMn auch gutes Beispiel für knackige Entscheidungen und bei diesen hab ich mir in erster Linie immer gefragt, was das Richtige bzw. geringere Übel ist und nicht was mir Gameplay-technisch die meisten Vorteile bringt.
Erst wenn ich Games aus Spaß nochmal auf Böse spiele, dann fange ich an, mich zu fragen: "Was würde wohl Arschloch-Shepard/Geralt tun?"
So gesehen ist die Unterscheidung zwischen mir und Avatar etwas fließend. Keine Ahnung ob ich wirklich bereit wäre, einen Menschen zu töten (und sei er noch so ein Schwein). Das ist dann erstmal der Charakter in den Ich schlüpfe. Andere Entscheidungen vor die dieser Charakter gestellt wird, beantwortet ich dann wieder aus mir heraus.Nanimonai hat geschrieben:Welche Moral? Deine oder die Deines Avatars in seiner Spielwelt?D_Radical hat geschrieben: Ich finde man sollte schon von Moral sprechen dürfen, denn es gibt sicher genug Spieler, die sich an dieser orientieren.
Wenn man die eigene Moral als Orientierungspunkt nimmt, werden die allermeisten Spiele wohl schnell langweilig... da ich nicht sonderlich viel von Selbstjustiz halte und moralische Schwierigkeiten damit hätte, einen Menschen zu töten, würde ich bei den meisten Spielen wohl nicht über das Tutorialgebiet hinauskommen. ^^
Und das ist dann der Punkt wo ein TheWitcher (und manchmal auch InFamous) für mich vielfach spannender ist als z.B. ein Fable. Bei letzterem geht es mir dann wie von dir beschrieben und ich wähle gelangweilt immer den guten Weg, weil ich keinen Bock habe, unnötig meine Mitmenschen zu quälen. Bei TheWitcher hingegen ist oft alles in Graustufen gehüllt und Entscheidungen dementsprechend schwieriger.
Zuletzt geändert von NotSo_Sunny am 13.02.2014 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
Das versuche ich auch am liebsten. Es klappt nur nie. In jedem Spiel kam bisher immer ein Punkt, an dem ich meine persönliche Vorstellung von Moral und Ethik nicht anwenden konnte. Und dann liegt die Entscheidung meist dort, wo meine Spielfigur davon profitieren kann.curry-meister hat geschrieben: bei vielen spielen handle ich beim ersten durchlauf nach meiner moral egal was meine belohnungen wären. warum? weil mir das einfach spaß macht und es eben ein PERSÖNLICHES spielerlebnis wird als immer alles plattmachen oder best items zu bekommen. aber sowas ist halt mensch- und spielweise abhängig
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Re: inFamous: Second Son - Vorschau
und das ist deine spielweise. wenn ich ,,nur,, 2 optionen habe kann ich denoch moralisch handeln
nennt man dann halt abwägen
da gibt es viele beispiele. heinzdilemma ist ein sehr bekanntes.
nennt man dann halt abwägen
da gibt es viele beispiele. heinzdilemma ist ein sehr bekanntes.
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Re: Kommentar
Ich liebe Rollenspiele und es ist eigentlich immer so, dass ich meinen Avatar so weit es geht an mich anpasse, sowohl optisch als auch ethisch. Das klappt aber eben nur mit ganz ganz vielen Einschränkungen. Schon alleine die so grundlegende Wahl einer Klasse hebelt jede eigene Moral und Ethik aus. Ich spiele meist einen Schurken, Dieb, Waldläufer, etwas in der Art. Das passt aber so gar nicht zu mir als Mensch, es ist meine Rolle.D_Radical hat geschrieben: Ich denke ja eigentlich, dass besonders Rollenspiele dazu einladen, die eigene Wert/Moral-Vorstellung auf den Protagonisten zu projizieren. Es ist doch der besondere Reiz sich moralischen Dilemmas zu stellen und sich dabei ein Stück weit selbst zu erforschen (soweit das ohne den Druck von RL-Konsequenzen möglich ist).
Ich wäre in der Realität nie ein Witcher mit zwei Schwertern und da fangen dann die Ungereimtheiten ja schon an. Wie soll ich konsequent eigene Entscheidungen treffen, wenn meine Spielfigur per se schon gar nicht mir entsprechen kann?
Klar, wir versuchen es dann so weit es geht. Ich möchte in Spielen eigentlich immer ein fairer, aufrechter Mensch sein, so wie ich mich real auch sehe, aber das klappt in Spielen nur bedingt, weil man ganz häufig vor Entscheidungen steht, bei denen man sich als Spieler fragt "Und wo ist die Option, die ICH wählen würde?".
Die eigene Erforschung, die Du nennst, funktioniert so nicht. Eben weil es keine RL-Konsequenz gibt. Daher ist Dein Antrieb in jeder Situation eines Spiels auch irreal und nicht auf Dich projizierbar.
Es ist eher zu vergleichen mit dem wohligen Gefühl des Grusels und Horrors, wenn man sich einen Horrorfilm oder Psychothriller anschaut. Mit Abstand ein Genuss, doch möchte man ums Verrecken nicht in dieser Situation stecken.
Natürlich sagt es auch etwas über die Psyche eines Menschen aus, wenn er in Filmen gerne Blut fließen sieht, sich gruselt oder doch lieber lacht und romantische Szenen mag, direkte Rückschlüsse auf die Persönlichkeitsstruktur sind so aber nur bedingt möglich.