Palace-of-Wisdom hat geschrieben:Nicht persönliches jetzt, ich mag deine Tests teilweise sehr. Aber solche Aussagen sind Gründe, warum ich ambitionierten Gamern oft mehr glaube, als irgendwelchen Journalisten.4P|T@xtchef hat geschrieben:90% der Spieletester sind übrigens Nichtdurchspieler ...
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Ich würde mal schwer behaupten, dass man schon ein sehr "ambitionierter Gamer" sein muss, um - erfolgreich - als Journalist in der Spielebranche arbeiten zu können

Aber wie soll es denn auch anders funktionieren? Nehmen wir mal ein Skyrim, ein Demon Souls oder Darksouls, ein Kingdoms of Amalur, ein Dragon Age oder meinetwegen sogar noch ein Mass Effect. Wer kann ernsthaft erwarten, dass ein Spieletester, der vermutlich auch noch anderes zu tun hat als sich einem einzelnen Spiel 100 Stunden oder mehr zu widmen, dieses vollständig und erschöpfend testet?
Ich meine, sobald man sich selbst ein Bild davon machen kann, wie gut oder schlecht ein Spiel geworden ist, wenn man für sich mit Sicherheit sagen kann "Das macht keinen Spaß!" oder auch "Das ist klasse, das nehme ich heute Abend sogar noch mit nach Hause!", dann kann man auch einen Test darüber schreiben. Wie ermüdend wäre es, wenn ein Journalist wirklich den wissenschaftlichen Anspruch hätte, eine erschöpfende und vollständig hinreichende Analyse eines Videospiels zu veröffentlichen, in dem jeder Menüpunkt, jedes Item, jede Kombo, jedes Level, jeder Boss (...) Erwähnung findet?
Manches möchte man doch auch gerne als Spieler selbst erfahren und herausfinden. Ich hasse es wirklich, wenn mir ein Test bereits die schönsten Überraschungen der Spielerfahrung im Vorfeld raubt. Mir reicht es vollkommen, wenn ich die Euphorie des Testers beim Lesen spüre, denn dann weiß ich, dass auch ich Spaß haben werde. Oder ich lese den Spott zwischen den Zeilen oder offen heraus, dann behalte ich mein Geld im Zweifelsfall lieber.
In diesem Sinne: Ich finde es vollkommen verständlich und nachvollziehbar, gleichzeitig kein bischen "verwerflich", dass Spiele oft nicht vollständig durchgespielt werden.
Oder fährt der ADAC ein Auto erst 300.000 km und wartet, bis es auseinanderfällt, bevor er sein Testurteil abgibt? :wink: