Tach nochmal,
ich muss mich abermals einschalten, da offensichtlich einige Ungereimtheiten aufgeklärt werden müssen.
Zum Onimusha-Vergleich:
Es ist erstaunlich: im Test fiel der Vergleich einmal -ganz zu Anfang- und auch da habe ich schon erwähnt, dass Ninja Gaiden die Merkmale nicht 1:1 übernommen hat, sondern eigene Elemente einbaut, die ich auch positiv angesprochen habe.
Der Rest des ganzen Onimusha-Vergleiches ist im Laufe der Diskussion aufgekommen.
Zur Spielzeit/Schwierigkeitsgrad:
Wenn ich den Schwierigkeitsgrad bemängele, heißt das nicht, das ich nur bis Level 6 komme und dann die Segel streiche bzw. den Rest der Zeit Däumchen drehe und warte, bis mir eine göttliche Eingebung den Weg ins nächste Level zeigt.
In den 12 bis 13 Stunden (können auch ein paar Minütchen mehr gewesen sein) habe ich mich mit viel Freude und einigem (positivem) Frust etwa zwei Drittel durch NG gekämpft. Aber das Spiel sollte eben nicht nur für Pad-Freaks in Frage kommen - zumal NG für viele (und das sicherlich in vielerlei Hinsicht nicht zu unrecht) ein Xbox-Kaufgrund ist.
Womit wir schon beim nächsten Punkt wären:
Die Story:
Wenn eine Story nach 12 bis 13 Stunden (plus ein paar Minuten) nicht fesselt, wann soll sie dann Spannung entfachen? Und damit meine ich nicht für die Hardcoregamer, die sich durch alles durchbeißen.
Ich meine die nicht ganz so ausgefuchsten, die schneller aufgeben und durch die Geschichte nicht die Motivation bekommen, das Pad nochmal aufzunehmen.
Abschließend: selbst wenn es arrogant klingen sollte, maße ich mir bei NG schon an, bei einem Spiel, das ca. 20 Stunden in Anspruch nimmt, nach etwa 3/5 der Zeit eine Beurteilung der grundsätzlichen Gameplay-Mechanismen vorzunehmen, die sich vom Ersteindruck bis zu einem eventuellen Durchspielen erfahrungsgemäß in den meisten Fällen nur selten verändern.
Wenn ihr Spiele anspielt, um möglicherweise über einen Kauf zu entscheiden, habt ihr sicherlich auch schon festgestellt, dass bei intensivem Spiel zu Hause zwar mehr und mehr Finessen entdeckt werden, das grundsätzliche Spielgefühl und die grundlegenden Mechanismen aber bereits nach wenigen Minuten für euch eine Entscheidung treffen.
Und Ninja Gaiden hat über die gesamte Testzeit eine Menge Spaß gemacht - was mit 80% meiner Meinung nach gut ausgedrückt wird.
Sicher: man kann über ein, zwei Prozent hin oder her streiten, was innerhalb der Redaktion auch passiert ist.
Aber mit den Kritikpunkten, die wir redaktionell festgestellt haben, ist leider nicht mehr drin.
Was ich mir ankreiden muss, ist die berechtigte Kritik, dass angesichts der angesprochenen Minuspunkte die Pluspunkte im Text zeilenmäßig etwas zu kurz kamen.
Doch angesichts des Hypes, der im Vorfeld aufgebaut wurde, und des großen Release-Vorsprungs der US-Fassung waren die Qualitäten, die auch im Test angesprochen wurden (gut inszenierte Action, klasse Kombos, coole Grafik, gute KI), schon im Vorfeld bekannt.
In diesem Sinne,
bess demnähx,
4P|Mathias
