Einige der Kritiken haben sich ja daran gestört, dass das Spiel von Amerikanern über Japaner ist und haben lauter angebliche kulturelle Tropen etc. zum Anlass genommen das Spiel abzuwerten.
Anscheinend sehen das die Japanischen Magazine hauptsächlich nicht so. Kotaku hat mal ein paar zusammengefasst:
Wenn man als Ausländer ein Spiel über eine fremde Kultur macht, gut recherchiert und dann Menschen aus der Kultur die Darstellung der eigenen Kultur loben, dann ist das finde ich der Ritterschlag für gute Arbeit.
Die Journalisten von Famitsu geben dabei auch zu, dass die über die Kamakura-Era (Die Zeit in dem GoT spielt) nicht viel wissen. Wie glaube ich auch Jörg gesagt hat, aber was für den Interessierten auch offensichtlich ist: Nicht alles passt in die Zeit, da sind auch viele Sachen aus der Hochphase der Samurai und dem 15.-17. Jh. dabei, aber all das ist wohl auch für den Japanischen Spieler authentisch, also im Sinne, wie man sich selbst seine eigene Vergangenheit romantisiert.
Desto mehr ich recherchiere umso mehr glaube ich auch, dass eine starke Inspiration tatsächlich auch Chinesische Filme wie Hero und insbesondere House of Flying Daggers waren. Witzigerweise heißt der Protagonist in House of Flying Daggers auch Jin, der Komponist des Films ist auch bei Ghost of Tsushima am Werk und insbesondere die Farbenfreude und die Kontraste sind da sehr ähnlich. Tatsächlich haben die Chinesen in den letzten 20 Jahren eine ganze Reihe Filme gedreht, die filmtechnisch stark von japanischen Filmen inspiriert wurden, sodass mir gar nicht so viele japanische Filme aus den letzten Jahren einfallen, die solche Meisterwerke sind.