Heißt es nicht der Zweck heiligt die Mittel. Ist es im Endeffekt nicht völlig egal aus welchem Grunde 4players diese ganze Geschichte mit kritischem Herbst iniziiert. Ob es nun in nächtelangem Brüten enstandene ultimative Werbeschachzüge oder der vermeindliche Versuch etwas gutes zu tun ist, wäre doch ersteinmal egal. Wenn Werbefachmenschen schon auf die Unterwanderung von Foren kommen, wieso nicht auf eine geschickt eingefädelte Deffamierungskampange, nach der man mit einem Heiligenschein endent, seinen Ruf und seine Klickrate exorbitant erhöhen konnte.
Man wird es wohl eh kaum rausbekommen können, und somit sollte man sich eher Gedanken machen über dies was herausbekommbar ist. Und das ist schlicht und ergreifend: Wie nützlich waren in der Vergangenheit die Wertungen von 4Players in meiner Spieleauswahl. Wie sehr decken sie meine Ansprüche und helfen mir bei Kaufentscheidungen. Auf so etwas wie z.B. Gothic 3 hinzuweisen, dass es eine sehr verbuggtes Spiel ist durchaus lobenswert, fast schon ein wertungstechnischen Exempel zu statuieren wohl wiederum nicht.
4Players ist nicht die katholische Kirche und ihnen alleine obliegt nicht die Interpretation des Glaubens, hier mal Spiele. Es sind bei allerlei Anstrengungen immer die subjektiven Erlebnisse und sie als objektiv zu verpacken scheitert schon im Anspruch. Wertungen in % sind schon seit der Einführung an sich eine Lächerlichkeit sondergleichen. Deswegen verstehe ICH diese ganze Aufregung ersteinmal garnicht. Das hier und da gemauschelt wird, hier und dort mal was getan wird, was nicht 100% koscher ist und alles in allem es eh nur eine Geldverdienerei ist hier, ist doch nichts neues. 4Players steht mit anderen Magazinen in Konkurenz und man versucht sich halt seine Niesche zu erschaffen, besser, schneller, aktueller, witziger etc zu sein als die anderen. Aber es ist doch nur ein Spieleportal, ein lächerlicher Versuch etwas subjektives zu objektivieren. Schon angesichts dessen ist es doch klar, dass es alles nur mit großem Vorbehalt genossen werden kann.
Und ob es nun ein Publischer ist, der mit Geldscheinen in Form von Werbung oder derem Entzug droht, oder ob der Tester mal nen schlechten Tag hatte und ein Spiel mies bewertet, weil er einfach bissl Frust ablassen will, wird man normalerweise nie nachvollziehen können. Es wird nie eine legitime Bewertung von Spielen geben, bestenfalls eine legale
Wenn man solche theoretischen Spitzfindigkeiten bedenkt, schockt zumindest der "kritische Herbst" schonmal garnicht. Er bietet teils interessante Lektüre, aber was hier als "die großen Enthüllungen" verkauft (ja verkauft, 4players will auch nur Geld verdienen) sind gelinge gesagt zum Gähnen. Es gibt bei uns wirkliche Probleme voller Brisanz, ob das nun ein wenige unerlaubte Werbung hier oder ein Rollenspielhassender Tester, der immer Rollenspiele testen muss da ist, ist doch nun wirklich angesichts des Themas Spielemeinungen einfach lächerlich.
leiht euch die Spiele vorher aus, brennt sie von mir aus und kauft sie wenn sie euch gefallen, testet selbst, leiht sie von Freunden aus...aber tut doch nich so, als ob Spielezeitschriften ob nun online oder per Heft in irgendeiner Weise etwas wichtiges zu berichten haben. Die kochen bei allem Ansinnen kritisch und so objektiv wie möglich zu sein, auch nur mit Wasser. Und kein Spieleportal der Welt wird jemals genau wissen, wie das Spiel bei einem selbst ankommt. Außer natürlich mit dem Ansatz des Labeling Approch, bei dem man davon ausgeht, wenn eine Spielezeitschrift etwas gut bewertet, das man es selbst weniger kritisch sieht und über eventuelle Schwächen hinwegsieht. Sozusagen eine vorherige Subjektivierung des vermeindlich vorher Objektiven, was noch garnicht subjektiviert werden konnte. Alles in allem sind demnach Spielezeitschriften eher hinderlich an der Erstellung eines eigenen Geschmackes

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