Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

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Wigggenz
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Wigggenz »

Fiddlejam hat geschrieben:Wenn die Leute AC kritisieren, kritisieren sie nicht was das Spiel sein will, sie kritisieren, dass es nicht ihrer fixen Idee, ihrer Vorstellung, wie das Spiel zu sein hat entspricht. Es steht Assassin dran? Dann muss da doch viel mehr Stealth-Fokus rein! Man kann Klettern? In anderen Spielen kann man auch klettern, aber dort ist es anspruchsvoller! Darum ist Assassins Creed doof! Was soll die Geschichte mit dem Animus? Ich mag den Animus nicht! Also ist die Geschichte dumm und das Spiel deshalb schlecht.
Möp.

Glaubst du, AC will mit seinem Gameplay langweilen? Nein?
Tut es aber. Ich beziehe mich nochmals auf das Kampfsystem: das extrem lahme Kontergeklicke ist quasi untrennbar mit dem Wort Langeweile verbunden. Das ist fast schon objektiv (fast, weil volle Objektivität nie möglich ist). Man wartet einfach bis ein Gegner eine Angriffsanimation beginnt und betätigt den jeweiligen Knopf fürs Kontern. Das seit Teil 1!

Bevor du irgendwas dagegen hälst, falls du tatsächlich der Auffassung bist, dieses versimpelte Reaktionstest-Gameplay wäre nicht langweilig: es gibt auch Leute, die finden Spiele wie Landwirtschafts-/Steinbruch-/Müllabfuhr-Simulator nicht langweilig, trotzdem störst du dich nicht daran, wenn Spieleseiten langweiliges Gameplay feststellen.

Das von vorne bis hinten eintönige Kampfsystem lässt sich dadurch eben wohl als Fehler qualifizieren, der nach 5maliger Wiederholung NICHT zum Feature wird!
Fiddlejam
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Fiddlejam »

Firon hat geschrieben:Wenn ein Spiel meiner Meinung nach nicht die Kriterien erfüllt, die für ein gutes Spiel nötig sind, dann werde ich es auch in der Form kritisieren, dass es mMn kein gutes Spiel ist.

Nach deinem Ansatz könnte man sich jedes Spiel schön reden, dass auch nur irgendjemanden gefällt. War halt genau für diese Person gemacht...

Ein objektiv gutes Spiel muss sich auch an objektiven Kriterien messen lassen. (Subjektiv kann ja jeder toll finden was er mag) Und das ein Spiel mit guter Präsentation (wie AC) nicht so gut ist, wie ein Spiel mit guter Präsentation und gutem Gameplay sollte wohl nicht zur Diskussion stehen.
Du verfehlst den Inhalt meines Posts. Es geht eben darum, dass das, was du hier als "objektiv gutes Spiel" nichts anderes ist als die eben subjektive Erwartung der Spieler.
Portal 2 ist objektiv gesehen ein absolut beschissenes RPG. Mass Effect ist ein unterirdisches Racing Game. Der Witcher versagt als First Perosn Shooter völlig.
Darüber redet aber niemand, weil es idiotisch ist ein Spiel nach etwas zu bewerten, was es überhaupt nicht bieten soll.
Und ebenso ist es klar, dass der Spieler, der bei AC anspruchsvolle Kämpfe, ein komplexes Klettersystem oder Stealth-Fokus erwartet enttäuscht sein wird. Das macht das Spiel nicht objektiv schlecht, das macht es lediglich objektiv ungeeignet für eben diesen Spieler.
Ihr stellt euch an wie Leute die in ein Fischrestaurant gehen und über die bescheidene Auswahl an Steaks aufregen.
Wiggenz hat geschrieben:Glaubst du, AC will mit seinem Gameplay langweilen? Nein?
Tut es aber. Ich beziehe mich nochmals auf das Kampfsystem: das extrem lahme Kontergeklicke ist quasi untrennbar mit dem Wort Langeweile verbunden. Das ist fast schon objektiv (fast, weil volle Objektivität nie möglich ist). Man wartet einfach bis ein Gegner eine Angriffsanimation beginnt und betätigt den jeweiligen Knopf fürs Kontern. Das seit Teil 1!
Wie gesagt, ich hätte nichts gegen Änderungen am Kampfsystem oder dem Schwierigkeitsgrad generell. Es steht für mich halt einfach nicht im Mittelpunkt. Ich spiele AC nunmal nicht für die Kämpfe, sondern für Story, Atmosphäre und Inszenierung. Und die sind es eben dann auch die ich kritisiere (beispielsweise Connor totale Unfähigkeit zum Ausfüllen seiner Protagonistenrolle in ACIII, die losen Enden und generelle "Dahingeklatschtheit" von Revelations, usw.)
Für mich persönlich kommt auch keine Langweile auf. AC ist für mich eines dieser Spiele in denen man sich auch einfach mal eigene Ziele setzen muss. Klar kann ich jeden Kampf mit Kontern gewinnen - nunja, nicht wirklich in ACIII und Revelations - aber ich mag den generellen Ansatz den Ubisoft genommen hat, dass man den Kampf prinzipiell bestehen kann wie man will, aber eben auch eine besonders elegante, cineastische und fixe Variante wählen kann. Ich sehe Kämpfe in AC als temporäres Hindernis bei dem die Kunst darin liegt es möglichst elegant zu umschiffen oder zu beseitigen. (Bestenfalls ließe sich kritisieren, wenn das Arsenal an Möglichkeiten dann total überladen und unübersichtlich wird, wie beispielsweise in Revelations. Da hat ACIII zumindest eine sehr angenehme Entschlackung gebracht.)
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Querscheisser
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Querscheisser »

Spiel Killer7 und erzähl nochmal was "Gehen auf Schienen" bedeutet. >.>
öh, ne lass mal.. video hat schon gereicht...

wie dem auch sei, ac bietet seit teil 1 ungefähr das gleiche, seit teil 1 hat es ne fangemeinde denen es genauso gefällt und seit teil1 meckert die andere seite das der neue teil schon wieder nicht so ist wie sie es gerne hätten.. naja. der beitrag mit dem fischrestaurant und den steaks trifft es eigentlich ganz gut.
Glaubst du, AC will mit seinem Gameplay langweilen? Nein?
Tut es aber.
die eine seite ja, die andere seite nein.. scheinbar sind genug leute eben nicht davon gelangweilt...
das muss man dann wohl oder übel auch einfach mal anerkennen.

spielen und spielen lassen...

ich glaub das, was viele leute stört oder ärgert is, dass es zuwenig vernünftige stealth titel gibt (geht mir genauso), und ac durchaus potential hätte eines zu sein, aber die entwickler lieber ne andere zielgruppe bedienen. das ist aber nicht das problem des spiels, sondern wie bereits erwähnt, der erwartungshaltung.
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Raskir
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Fiddlejam hat geschrieben:
Firon hat geschrieben:Wenn ein Spiel meiner Meinung nach nicht die Kriterien erfüllt, die für ein gutes Spiel nötig sind, dann werde ich es auch in der Form kritisieren, dass es mMn kein gutes Spiel ist.

Nach deinem Ansatz könnte man sich jedes Spiel schön reden, dass auch nur irgendjemanden gefällt. War halt genau für diese Person gemacht...

Ein objektiv gutes Spiel muss sich auch an objektiven Kriterien messen lassen. (Subjektiv kann ja jeder toll finden was er mag) Und das ein Spiel mit guter Präsentation (wie AC) nicht so gut ist, wie ein Spiel mit guter Präsentation und gutem Gameplay sollte wohl nicht zur Diskussion stehen.
Du verfehlst den Inhalt meines Posts. Es geht eben darum, dass das, was du hier als "objektiv gutes Spiel" nichts anderes ist als die eben subjektive Erwartung der Spieler.
Portal 2 ist objektiv gesehen ein absolut beschissenes RPG. Mass Effect ist ein unterirdisches Racing Game. Der Witcher versagt als First Perosn Shooter völlig.
Darüber redet aber niemand, weil es idiotisch ist ein Spiel nach etwas zu bewerten, was es überhaupt nicht bieten soll.
Und ebenso ist es klar, dass der Spieler, der bei AC anspruchsvolle Kämpfe, ein komplexes Klettersystem oder Stealth-Fokus erwartet enttäuscht sein wird. Das macht das Spiel nicht objektiv schlecht, das macht es lediglich objektiv ungeeignet für eben diesen Spieler.
Ihr stellt euch an wie Leute die in ein Fischrestaurant gehen und über die bescheidene Auswahl an Steaks aufregen.
Wiggenz hat geschrieben:Glaubst du, AC will mit seinem Gameplay langweilen? Nein?
Tut es aber. Ich beziehe mich nochmals auf das Kampfsystem: das extrem lahme Kontergeklicke ist quasi untrennbar mit dem Wort Langeweile verbunden. Das ist fast schon objektiv (fast, weil volle Objektivität nie möglich ist). Man wartet einfach bis ein Gegner eine Angriffsanimation beginnt und betätigt den jeweiligen Knopf fürs Kontern. Das seit Teil 1!
Wie gesagt, ich hätte nichts gegen Änderungen am Kampfsystem oder dem Schwierigkeitsgrad generell. Es steht für mich halt einfach nicht im Mittelpunkt. Ich spiele AC nunmal nicht für die Kämpfe, sondern für Story, Atmosphäre und Inszenierung. Und die sind es eben dann auch die ich kritisiere (beispielsweise Connor totale Unfähigkeit zum Ausfüllen seiner Protagonistenrolle in ACIII, die losen Enden und generelle "Dahingeklatschtheit" von Revelations, usw.)
Für mich persönlich kommt auch keine Langweile auf. AC ist für mich eines dieser Spiele in denen man sich auch einfach mal eigene Ziele setzen muss. Klar kann ich jeden Kampf mit Kontern gewinnen - nunja, nicht wirklich in ACIII und Revelations - aber ich mag den generellen Ansatz den Ubisoft genommen hat, dass man den Kampf prinzipiell bestehen kann wie man will, aber eben auch eine besonders elegante, cineastische und fixe Variante wählen kann. Ich sehe Kämpfe in AC als temporäres Hindernis bei dem die Kunst darin liegt es möglichst elegant zu umschiffen oder zu beseitigen. (Bestenfalls ließe sich kritisieren, wenn das Arsenal an Möglichkeiten dann total überladen und unübersichtlich wird, wie beispielsweise in Revelations. Da hat ACIII zumindest eine sehr angenehme Entschlackung gebracht.)
Deine Gegeargumente werden nicht besser. Wie ich schon in meinem Vorpost schrieb, es steht dir frei das Spiel zu mögen. Ist ja auch kein schlechtes Spiel.
Aber Witcher ein schlechter Shooter? Ja in der tat. Schlechtes RPG? Niemals, ein sehr gutes RPG aber auch ausbaufähig.
AC. Shooter? Schlecht. Aber was ist es? Ein Action Adventure Spiel. Und selbst in diesem Bereich ist es höchstens gut. Wie gesagt ist es kein schlechtes Spiel. Aber es hat gravierende Fehler. Klettern auf Schienen, gut koreographiertes aber anspruchsloses Kampfsystem, mäßige Stealtheinlagen, Story die man immer mit Cliffhangern versieht ohne sie auch nur ansatzweise nach 5 Teilen abzuschließen, Logiklöcher, niedriger Schwierigkeitsgrad, sehr schwache KI, zuviele Gameplay-Elemente, von denen keines fordernd ist.
Die meisten Spiele weisen Merkmale dessen auf. Allerdings hat AC wenige positive Aspekte die spielerisch zum tragen kommen, zumindest für Leute die schon länger Spielen als Hobby haben. Positive Aspekte sind z.B. Sehr schöne Grafik, Interessante Story, Wunderbare und detailreiche Kulisse, Leichte Zugänglichkeit, Freiheit in der Gestaltung der Missionen und Vorgehensweise.

Sowohl negativ als auch positiv kann man mehr Punkte nennen. Aber man muss sagen, dass das Spiel gameplaytechnisch keinen wirklichen positiven Punkt hat. Es ist schlichtweg zu simpel und voll von Automatismen. Das es Spaß macht liegt an der guten Inszenierung und Animationen und natürlich der Kulisse sowie dem historischen Hintergrund. Ein starker Anreiz. Aber das Spiel weißt einfach in zu vielen Elementen Mängel auf.

Natürlich kann man sich die Kämpfe schwieriger gestalten und es super authentisch aussehen lassen. Aber wofür? Das Spiel belohnt einen nicht dafür. Es fehlt der Anreiz.

Du solltest anfangen zu verstehen, dass in diesem Forum die meisten AC nicht schlecht reden wollen sondern lediglich zum Ausdruck bringen was sie an dem Spiel stört. Dass Ubisoft das absichtlich so macht ist eine andere Sache und macht es nicht besser. Es sind einfach Fehler im Gameplay die viel von der Immersion zerstören die das Spiel eigentlich erzeugen sollte.

Ich fasse nochmal zusammen. AC ist kein schlechtes Spiel. Aber zu behaupten dass Kritik an den genannten Punkten unangebracht ist nur weil es Ubisoft so wollte, halte ich schlichtweg für dumm. Es weißt einfach zu viele Fehler auf, auch wenn man es nüchtern nur auf dieses spezielles Genre eines Action-Adventures der leichten Kost beschränkt. Viele sehr gute Spiele weisen auch Fehler von AC auf haber sie kompensieren es durch andere Gameplay-Elemente die das entschädigen. Und hier versagt AC. Denn sie bieten kein Gameplay Element welches wirklich von den negativen Aspekten ablenken kann. Und ich rede nicht von Kulisse, Story oder Ambiente. Ich rede tatsächlich von Gameplayinhalten.
Was bleibt ist ein gutes Spiel, welches aber schon zum 6. in 6 Jahren aufgegossen wird, wobei seit dem 2. Teil nur wenige Änderungen in den wesentlichen Gameplaymerkmalen vorgenommen wurden. Die Negativaspekte fallen immer mehr auf und die Ermüdungserscheinung ist schon lange eingetreten
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NotSo_Sunny
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von NotSo_Sunny »

So bleibt die Suche nach Schätzen offenbar nicht nur im Meer recht banal, denn die Lage eines Schatzes wird immer auf einer Karte markiert. Die Herausforderung soll im Beschaffen der Karte liegen. Schade: Gerade an dem exotischen Schauplatz hätte ich gerne wie in Red Dead Redemption nach vagen landschaftlichen Merkmalen Ausschau halten müssen, um vergrabenes Gold aufzuspüren.
Ist es zumindest noch so, dass wenigstens der exakte Standort nich vorgegeben wird? Zumindest in der ersten Gameplay-Präsi hatte man doch noch eine RedDead-typische Karte gefunden, die einen zwar glaube die Insel, aber nicht den genauen Punkt zum Graben vorgegen hat.

Bild

Oder wird der jetzt wie in FarCry3/SplinterCell:Blacklist auf den Meter genau vorgekaut?
Fiddlejam
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Fiddlejam »

Raskir hat geschrieben:Deine Gegeargumente werden nicht besser. Wie ich schon in meinem Vorpost schrieb, es steht dir frei das Spiel zu mögen. Ist ja auch kein schlechtes Spiel.
Und es geht mir auch nicht um ein gutes oder schlechtes Spiel, einerseits da, wie gesagt das "objektiv gute Spiel" ein mehr als schwammiger Begriff ist, andererseits weil ich offen sagen kann, dass ich beispielsweise ACR ein schlechtes AC war. Aber eben das: Ein schlechtes AC. Ein Spiel, das der Designphilosophie der Reihe entsprechend mittelmäßig war.
Aber was ist es? Ein Action Adventure Spiel. Und selbst in diesem Bereich ist es höchstens gut.
Dir ist bewusst, dass Action Adventure das wahrscheinlich unumrissenste Genre ist, das wir heute haben?
Dementsprechend sinnig ist die Aussage "als das ist es höchstens gut". Wir haben keine Ahnung, was ein Action Adventure eigentlich ist.
Aber es hat gravierende Fehler. Klettern auf Schienen, gut koreographiertes aber anspruchsloses Kampfsystem, mäßige Stealtheinlagen, Story die man immer mit Cliffhangern versieht ohne sie auch nur ansatzweise nach 5 Teilen abzuschließen, Logiklöcher, niedriger Schwierigkeitsgrad, sehr schwache KI, zuviele Gameplay-Elemente, von denen keines fordernd ist.
Siehst du, darin haben wir Aspekte denen ich zustimmen kann (unabgeschlossene Story, Überfrachtung mit nutzlosen Elementen etc.) Und es gibt Elemente, die wie ich nun schon seit einer halben Ewigkeit darzulegen versuche Designentscheidungen sind, Stichwort das Klettern auf Schienen auf dem ja immer alle so gerne rumhacken.

Klettern in AC verläuft auf Schienen, weil es als reines Mobilitätselement vorgesehen ist. Die Entwickler der Serie sprechen immer von drei Elementen: Combat, Stealth und Navigation. Klettern ist nicht als Herausforderung vorgesehen, sondern als reine Fortbewegungsmethode. Wie Gehen, Rennen und Springen. Das Klettern in AC soll keine intrinsische Belohnung in Form des Wissens, ein Hindernis überwunden zu haben liefern, sondern dem Spieler ermöglichen, sich anderweitig zu positionieren und die Gegend zu erkunden. Reine Fortbewegung, mehr nicht. Wenn es überhaupt eine Herausforderung darin geben soll, dann die Wegfindung.
Vergleiche das mit dem Prince of Persia Reboot von 2008. Der hatte auch ein schwaches Klettersystem. Dort war aber die Absicht, dass das Klettern eine Herausforderung bieten sollte, was eben nicht der Fall war. Das System entsprach also nicht der Designphilosophie und dementsprechend konnte man sagen, dass dies ein zu kritisierender Punkt war.
Oder um auf den häufig genannten Vorschlag einzugehen, man solle ein Ausdauersystem einbauen, mit I Am Alive oder Shadow of the Colossus, die ein solches hatten: Dort war Klettern als eine Herausforderung, ein zu überwindendes Hindernis konzipiert. Dort ist ein solches System angebracht. In AC aber eben nicht. Wenn man das Ein-Knopf-Klettern aus AC heraus nimmt wäre das, als würde man die Jetpacks aus Firefall nehmen. Ja, beide ermöglichen die einfache Bewegung in der vertikalen - dafür sind sie da, darum sind sie so wie sie sind und nicht anders.

Aber das ist genau das, was ich meine. Die Leute sehen Klettern und denken sich "Klettern in anderen Spielen wird als Puzzle/Hindernis/Herausforderung genutzt. Also muss dieses Spiel das auch tun."
Sie sehen Assassin auf dem Titel und denken "Assassinen sind (entsprechend unserer Vorstellung, die in keiner Weise den historischen Tatsachen entspricht) lautlose, schleichende Killer. Also muss dieses Spiel ein Schleichspiel sein."
Natürlich kann man sich die Kämpfe schwieriger gestalten und es super authentisch aussehen lassen. Aber wofür? Das Spiel belohnt einen nicht dafür. Es fehlt der Anreiz.
Ja, ich weiß. Das uralte "Wir gehen den langweiligsten Weg, solang er uns nur die größten Erfolge erbringt."-Problem. Und das ist nicht einmal ein Vorwurf. Spiele konditionieren uns darauf, eine messbare Belohnung für unsere Aktionen zu erhalten und stets nach der größten Anzahl an Belohnungen zu streben.
Aber vielleicht, einfach nur vielleicht, sollten wir an dieser Stelle einmal darüber nachdenken, ob wir uns darauf ausruhen wollen oder einfach mal sagen "Nein, gottverdammt, ich mache es, auch wenn es mir keine Belohnung bringt"? Einfach mal etwas tun, weil es Spaß macht?
(Das gleiche Problem mit missverstandenen Spielsystemen und der Unfähigkeit zur Selbstregulation des Spielers plagt genügend andere Spiele. z.B. die Übermacht des Charakters in Saints Row III + IV, Dishonored für die Selbstregulation oder die Pseudo-Entscheidungen in The Walking Dead oder The Witcher 2 für missverstandene Spielelemente.)
Du solltest anfangen zu verstehen, dass in diesem Forum die meisten AC nicht schlecht reden wollen sondern lediglich zum Ausdruck bringen was sie an dem Spiel stört.
Richtig, was SIE an dem Spiel stört. Die Sache ist halt, dass sie daraus nicht die Konsequenz ziehen "dieses Spiel ist nichts für mich und ich kann schlecht hoffen, dass sich daran etwas ändert, weil eine Änderung die ursprüngliche Designphilosophie zerstören würde und das eigentlich angedachte Publikum des Spiels vergrault/den Absichten der Entwickler entgegenläuft" sondern "das Spiel ist scheiße".

Siehe wieder mein Beispiel. Ich kann Singleplayer-Shooter nicht ab. Soll ich mich deshalb hinstellen und wundern, was nur einige daran finden auf endlose Horden Computergegner zu schießen? Weil ich kann das echt nicht verstehen. Ich finde das so langweilig, und wenn ich das langweilig finde heißt das wohl, dass das ganze SP-Shooter Genre total scheiße ist, nicht?
Nicht.
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Raskir
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Naja sehr schwammige Ansicht der Dinge. Wenn du mit Shootern nichts anfangen kannst, ist es unmöglich Änderungen an diesem Spiel vorzunehmen ohne daraus ein komplett anderes zu machen. Bei AC hingegen kann man leicht Änderungen vornehmen und es bleibt ein AC. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gibt es Shooter die kaum in ihrem Gameplay verbessert werden können. Wenn dir das immer noch nicht zusagt, kann man nichts machen. AC hingegen kann man durchaus stark verbessern ohne daraus ein komplett neues Spiel zu machen.

Zu dem Thema mit dem Klettern. Es stimmt vermutlich was du sagst, dass es so gewollt war und nur zur Inszenierung und Überbrückung von Distanzen gedacht war. Aber es bleibt ein Manko. Ein Manko über dass man gerne hinwegsehen könnte wenn es eines von wenigen wäre. Dies ist es aber nicht und so reiht sich auch dieses Element in die Liste von Negativ-Aspekten eines Spieles ein, was versucht zu vieles zu sein aber nichts wirklich ist und das Potenzial hat ein ganz großes zu werden, nicht nur kommerziell gesehen
Fiddlejam
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Fiddlejam »

Bei AC hingegen kann man leicht Änderungen vornehmen und es bleibt ein AC. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gibt es Shooter die kaum in ihrem Gameplay verbessert werden können. Wenn dir das immer noch nicht zusagt, kann man nichts machen. AC hingegen kann man durchaus stark verbessern ohne daraus ein komplett neues Spiel zu machen.
Konkrete Beispiele bitte. Jenseits von "optionale Schwierigkeitsgrade" und so weiter, darüber diskutiert ja niemand. Beispiele auf der Stufe von "Klettern mit Ausdauer", "Stealth-Fokus" oder "die Gegenwarts-Story weglassen".
Es gibt vielerlei kleine Dinge, die sicher gerne von allen gesehen werden würden.
Nur werden in Threads wie diesen eben meist nicht solche Beispiele genannt sondern andere, große, ohne die es angeblich unmöglich ist, das Spiel ernst zu nehmen.
Zu dem Thema mit dem Klettern. Es stimmt vermutlich was du sagst, dass es so gewollt war und nur zur Inszenierung und Überbrückung von Distanzen gedacht war. Aber es bleibt ein Manko.
"Das System funktioniert wie es funktionieren soll und erfüllt die Aufgaben, die es erfüllen soll. Aber das ist schlecht."
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Raskir
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Und außerdem. Soll das heißen, du hältst es für unsinnig, wenn man Spiele kritisiert die mehr als 3 Teile haben? Natürlich kritisiert man Spiele die einem nicht liegen. Würde man das bei AC einstellen warum nicht bei anderen? Soll man dann gar nicht mehr Kritik ausüben? Wenn doch, wo ziehst du bei dir die Grenze? Und warum ärgert es dich so, dass andere ihre Grenzen scheinbar woanders ziehen als du?
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Raskir
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Fiddlejam hat geschrieben:
Bei AC hingegen kann man leicht Änderungen vornehmen und es bleibt ein AC. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, gibt es Shooter die kaum in ihrem Gameplay verbessert werden können. Wenn dir das immer noch nicht zusagt, kann man nichts machen. AC hingegen kann man durchaus stark verbessern ohne daraus ein komplett neues Spiel zu machen.
Konkrete Beispiele bitte. Jenseits von "optionale Schwierigkeitsgrade" und so weiter, darüber diskutiert ja niemand. Beispiele auf der Stufe von "Klettern mit Ausdauer", "Stealth-Fokus" oder "die Gegenwarts-Story weglassen".
Es gibt vielerlei kleine Dinge, die sicher gerne von allen gesehen werden würden.
Nur werden in Threads wie diesen eben meist nicht solche Beispiele genannt sondern andere, große, ohne die es angeblich unmöglich ist, das Spiel ernst zu nehmen.
Zu dem Thema mit dem Klettern. Es stimmt vermutlich was du sagst, dass es so gewollt war und nur zur Inszenierung und Überbrückung von Distanzen gedacht war. Aber es bleibt ein Manko.
"Das System funktioniert wie es funktionieren soll und erfüllt die Aufgaben, die es erfüllen soll. Aber das ist schlecht."
Konkrete Beispiele? Ok. Anspruchsvollere Kämpfe. Das heißt weniger Automatismen oder kürzere Reaktionszeiten. Mehr Schaden von den Gegnern, schwerere Möglichkeit der Flucht und des Heilens. Es gibt noch weitere Möglichkeiten.

Verbesserte KI. Was an der KI besser werden kann muss ich hoffentlich nicht erwähnen, das sticht einem schon stark ins Auge.

Verbesserte Steahlt-Mechanik. Das heißt, dass es größere Auswirkungen haben sollte, wenn man entdeckt wird so dass eine Entdeckung nicht mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen wird. Verkleidungsmöglichkeiten, die Option auf Ohnmacht und nicht Tötung stellen noch weitere Möglichkeiten dar.

Die Beschränkung auf weniger aber dafür besser ausgearbeitete Gameplayelemente wäre ebenfalls hilfreich.

Das wären einige Punkte mit denen man das Spiel durchaus besser machen kann ohne dass es ein anderes Spiel wird.

Und nun erneut zum Klettern, da du scheinbar deinen Narren daran gefressen hast. Das Klettern mag so sein wie es Ubisoft wollte und erfüllt auch dessen Zweck. Aber das heißt noch lange nicht dass dies die beste Lösung ist. Es ist durchaus ein Kritikpunkt. Ein Kritikpunkt der aber nicht so sehr stören würde, gäbe es andere Dinge an denen man sich nicht noch zusätzlich aufhängen könnte. Aber so bleibt es eben wie es ist. Zu leichter Kampf, zu leichter Steahlth, dumme KI, ungefährdetes Klettern das auch blind Funktioniert, Dutzende Möglichkeiten seinen Gegner eindrucksvoll zu Überlisten oder auszuschalten wobei jeder ohne geringste Probleme ausfeführt werden kann.
Das alles sind Aspekte des Gameplays welche einfach da sind. Und dass viele, wirklich sehr viele das nicht mögen (sogar Leute die alle 5 gespielt haben wie ich selber) ist deshalb nicht weiter verwunderlich. Des viel mehr bleibt von den Gameplay nicht übrig. Seeschlachten sind amüsant aber nicht Fokus im Spiel. Jagd gestaltet sich als deutlich zu einfach. Attentatsmissionen wollen wir gar nicht erst anfangen. Eine Schöne Sache mit den Glyphen in 2 und 2.2 wurde leider nicht weiterverfolgt. Viel bleibt tatsächlich nicht übrig
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von NotSo_Sunny »

Raskir hat geschrieben:Eine Schöne Sache mit den Glyphen in 2 und 2.2 wurde leider nicht weiterverfolgt.
Die hat ich völlig vergessen. Aber kein Wunder das die rausgeflogen sind, denn die waren stellenweise relativ knackig zu lösen. Bemerkenswert wie Ubisoft beinahe alle Elemente ausmerzt, die mal aus Versehen einen Hauch von Herausforderung versprühen, auch wenn sie für das eigentliche Vorankommen völlig optional sind.
Dasselbe ist es doch jetzt bei den Seegefechten. Ich mochte dieses Timing-basierte Anviesieren von Schwachstellen, auch wenn man das zum Gewinnen gar nicht brauchte. Abwechselnd Wegducken und Feuern hätte da völlig gereicht. Aber es war nett, wenn man für sein Geschick dadurch belohnt wurde, dass man die Schlacht eben noch etwas schneller für sich entschied. Und wie ist es nun in BlackFlag? Offengelegte Schwachstellen werden per Auto-Aim anvisiert :lol: .
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Bluewoodtree
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Bluewoodtree »

Ach, irgendwie entwickelt sich die Serie auch nicht wirklich weiter...Fuer mich ist das nichts anderes, als was EA mit seinen jaehrlichen Madden und Fifa Updates macht. Wie waers denn mal, wenn man als Entwickler nicht mit der Herangehensweise "Hm, nehmen wir mal das vom letzten Jahr, tauschen das Setting aus, und verbessern paar Kleinigkeiten hier und da" ankommen. Und heraus kommt ein Spiel das dem Vorgaenger 95% aehnelt.
Warum kann man nicht einfach mal sagen "Hm, egal was vorher war, was koennen wir machen um ein cooles Assassinen Spiel zu machen?", aber dafuer sind die Leute dort wahrscheinlich nicht kreativ genug, oder zu faul, da die Einnahmen ja mehr als in Ordnung gehen.
Hardy30680
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Re: Assassin's Creed 4: Black Flag - Vorschau

Beitrag von Hardy30680 »

Fiddlejam hat geschrieben:Ich verstehe echt nicht, wie es in diesem Forum nach mittlerweile fünf AC-Titeln immer noch Leute gibt, die auf dem mangelnden Anspruch herumhacken (vor allem wenn sie zugeben, kaum zwei Spiele der Reihe tatsächlich gespielt zu haben...)
Mal ernsthaft: Glaubt ihr wirklich, dass Ubisoft diese Reihe nun seit mittlerweile x-Jahren produziert und es nicht gemerkt haben? Entwickler-Gebashe schön und gut, aber das wird allmählich lächerlich. (Genauso Stichwort "...und immer noch Klettern auf Schienen" Ich meine, ernsthaft, 4players? Denkt ihr nicht, dass, wenn sich das System derart lange hält, vielleicht irgendjemand sich irgendetwas dabei gedacht hat - z.B. dass das Klettern eben gar nicht anspruchsvoll sein soll? Na, bestimmt nicht. Ab in die Contra-Punkte.)

AC ist einfach kein Spiel, das man sich für eine Herausforderung anschafft, Punkt. Kann man das nach mittlerweile sechs Jahren nicht vielleicht doch einfach mal hinnehmen?
Wenn das Klettern wirklich zu einfach und langweilig ist, dann macht´s diesem oder jenem Tester halt keinen Spaß und genau deshalb gehört es auch zu seinen persönlichen Contras. Ist ja egal, ob die Entwickler das Klettern absichtlich so einfach gemacht haben oder nicht. Entscheidend ist, ob´s langweilig oder spaßig ist. Ansonsten könnten Entwickler ja sagen, dass das Spiel zu 100% so ist, wie sie es wollten und es deshalb in allen Magazinen mit 100% bewertet werden muss. Aber das wäre zu einfach.
Ich selbst hab´ nur das erste AC nach laaanger Bedenkzeit mal etwas angespielt und bin damit nie richtig warm geworden, was aber eher am Szenario lag. Black Flag und auch Watch Dogs finde ich vom Szenario her schon viel interessanter.