Cas27 hat geschrieben:Ich versuche mal sachlich zu kritisieren was mir an dem geschriebenen Test nicht gefällt.
Schlimmer und frustrierender hätte mein Einstieg in die Welt von Dying Light vermutlich nicht laufen können
Hier wird der Eindruck erweckt das das Spiel ein Balanceproblem mit dem Zufallsloot hat. Ich kann das nicht nachvollziehen. Wie auch im Test erwähnt bekommt man vom Quartiermeister täglich diverse Craftingmats und auch komplette Medikits. Medikits kosten 100$. Das ist im Spiel relativ wenig, genau wie die anderen Craftingmats meist irgendwas zwischen 20$ und 100$ kosten. Zum Vergleich, eine gute Waffe kostet mehrere tausend Dollar. Nebenmissionen geben, insofern es eine Geldbelohnung gibt, ab 1000$ aufwärts. Zombies und die vielen Sachen die man durchsuchen kann (Mülleimer, Schränke, Münztelefone, Kisten, Kofferräume, Ladenkassen(!) etc.) geben zu 90% irgendwelchen Loot. Zigarettenschachteln z.B. sind reines Verkaufsloot und geben 50$.
Anders ausgedrückt, das einzige worauf man bei dem Spiel sparen muss sind Waffen, wenn man denn unbedingt beim Händler eine kaufen will. Wenn einem das Zufallsloot dermaßen im Stich lässt kann man immernoch Tage überspringen und sich kostenlos beim Quartiermeister eindecken.
müllte mein Inventar mit Zeug zu, für das ich eigentlich keine Verwendung hatte.
Es gibt kein "Müll" der nicht zu irgendwas zu gebrauchen wäre. Und wenn man noch keine Blaupause hat um daraus was zu machen verkauft man es halt oder hebt es auf, denn Craftingsmats kann man unendlich viel tragen.
Nein, ich hätte das Hochprozentige gut brauchen können, um mir zumindest EINE Ladung Molotow-Cocktails zu „mixen“ oder mir ein Heilpaket zu bauen.
Wofür braucht man am Anfang des Spiels Molotow Cocktails? Um ne Gruppe Zombies zu töten weils Spaß macht? Okay. Um an irgendeiner Stelle weiterzukommen? Nein. Mit Knallfröschen, die man automatisch am Anfang einige bekommt und leicht zu craften sind, lassen sich die normalen Zombies problemlos ablenken.
Medikits lassen sich auch aus Pflanzen craften, das ist einer der ersten Skills die man im Spiel freischaltet.
Alkohol ist bei weitem kein so wichtiges Material wie es der Test hier suggeriert.
Argumentationsverstärkung durch weglassen von Informationen oder einfach beim spielen nicht aufgepasst?
Wobei ich diesem zwanghaft auferlegten Sammelwahn ohnehin nicht viel abgewinnen kann, wenn man alle fünf Meter einen Schrank, Korb oder sonstwas durchsuchen muss in der Hoffnung, etwas Brauchbares zu finden.
Ich kann diesem zwanghaft auferlegten Realismus in Rennsimulationen auch nichts abgewinnen, deshalb spiel ich sowas nicht, geschweige denn verfasse einen Test. Aber gut das auf der ersten Seite gleich klar gemacht wird das dieses Genre dem Tester generell missfällt.
Ein Glück, dass die Turm-Leute nicht nur den Tod einer ihrer Mitstreiter für Kyles Rettung erschreckend einfach in Kauf nehmen, sondern ihm auch noch eine Ladung Antizin verabreichen, obwohl der Vorrat langsam zur Neige geht. Aber der mysteriöse Fremde scheint bei ihnen eh ein Stein im Brett zu haben – warum auch immer.
Ja, ein Runner stirbt bei seiner Rettung und anstelle ihn sterben zu lassen machen sie aus ihm einen neuen Runner. Total unlogisches Verhalten in einer abgeriegelten Gesellschaft deren wichtigste Ressource Menschen sind die sich raustrauen in die Zombieverseuchte Stadt. Schon klar.
Selbst Kyles Funkgerät, wohlgemerkt das einzig funktionierende in der ganzen Stadt, wird ihm zwar zunächst weggenommen, aber schon freiwillig innerhalb weniger Sekunden zurückgegeben
Das einzige das funktioniert? Müsste mir die Szene nochmal anschauen aber im Spiel reden doch mehrmals auch andere Personen miteinander über Funk. Bin mir grad nicht sicher aber arg skeptisch das das im Spiel so gesagt wird.
Weil ich angeblich nur so einen triftigen Grund habe, der zweiten Fraktion einen Besuch abzustatten, um dort den gesuchten Verräter ausfindig zu machen und um das begehrte Medikament zu betteln, das ich gerade wie befohlen abfackeln musste, anstatt es einfach in einem der zahlreichen leer stehenden Gebäude zwischenzulagern.
Warum angeglich? Welchen Grund sollte Brecken haben den Spieler zu Rais zu schicken wenn nicht wegen Antizin? Warum sollte Rais mit nem dahergelaufenen Runner reden ohne nachvollziehbaren Grund.
Das Antizin irgendwo verstecken? Crane ist nicht der einzige Runner und wenn jemand anderes aus dem Turm das Zeug findet wäre seine Tarnung hinüber.
Sicherlich ist das Ganze keine super duper Story, aber so grenzdebil wie es der Tester hier verkaufen will ist es lange nicht.
Erst nach vielen, vielen Stunden bekommt man im Rahmen der Charakterentwicklung viel zu spät die Fähigkeit zugesprochen, einen Schild mit sich zu führen
Viele, viele Stunden ist doch etwas übertrieben. Auf dem Skilltree liegt der irgendwo im Mittelfeld. Level 6 oder 8 rum, von 25. Ich hab den nichtmal geholt weil ich blocken als überflüssig empfinde. Menschliche Gegner kann man locker mit eigenen Schlägen in der Defensive halten. Die Ausweichmechanik ist außerdem auch recht effektiv da man sie unabhängig von der Ausdauer "spammen" kann.
Man muss sich das mal vorstellen: Da verkörpert man einen Spezialagenten, der offensichtlich nicht dazu in der Lage ist, Angriffe mit einem guten Timing zu blocken. Der muss ja wirklich eine hervorragende Ausbildung genossen haben. Und nicht nur das, gibt doch auch seine Kondition beim Führen von Waffen Rätsel auf: Da lege ich mit Kyle einen flotten Sprint nach dem anderen hin, ziehe mich ständig an irgendwelchen Vorsprüngen hoch, klettere Häuserfassaden entlang und vollziehe tollkühne Sprünge mit einer wahnwitzigen Akrobatik. Und dann geht diesem fitten Kerlchen schon die Puste aus, wenn er drei Mal mit einem Baseballschläger oder einer Rohrzange um sich schlagen muss? Also bitte... hat ein Agent dieses Kalibers es tatsächlich nötig, sich mit irgendwelchen Kräutern Aufputschmittel für Ausdauer, Widerstand und sogar eine Nachtsicht (?) zu mischen? Offenbar schon!
Man stelle sich vor, es ist ein Spiel und kein Zombie Survival Simulator 2015. Jetzt mal ernsthaft, was sind das für Argumente? Die Frage ist doch hier nicht wie realistisch das Ganze ist sondern wie das Gameplay davon beeinflußt wird. Hier sollte ein Test fragen beantworten und nicht dämliche Fragen stellen.
Wie gut funktioniert das Ausdauersystem im Zusammenhang mit der Spielbalance, dem Levelsystem und dem Schwierigkeitsgrad.
So ein Absatz in einem professionellen Test ist mehr als peinlich.
Könnte noch weiter machen, aber das Ganze ist doch wieder schnippischer und unsachlicher geworden als ich wollte. Man sollte sich aber wirklich mal die Frage stellen ob ein Test nicht eher informieren soll anstelle als Frustventil und arg persönliches rumgemoser rüberzukommen.
Schlechte Argumente, fehlende Infos, hinbiegerei, absurde Erwartungshaltung. Völlig unabhängig von der Zahl am Ende einfach ein schlechter Test.