Mojo8367 hat geschrieben:wie definierst du denn ein rpg.
auf die einfachste art, also man spielt eine rolle, würd ich es höher einschätzen als deine 50%.
die figur des inquisitors ist ganz gut geschrieben un auch die verschiedenen rassen werden dabei ganz gut bearbeitet.
spiele selbst als elf un da gibt es schon merkliche unterschiede die ich in DAO noch vermisst habe.
obwohl da sicher auch noch mehr drin gewesen wäre.
Und genau hier driften unsere Meinungen wohl ziemlich auseinander

Für mich besteht das Rollenspiel darin, dass ich tatsächlich eine Rolle spielen kann. Natürlich bin ich in einem Spiel niemals so frei wie am Tisch mit Erzählkunst, aber hier in diesem Spiel, da ist man eine auswechselbare Pappfigur. Die Hersteller haben in den letzten Jahren den Dreh verloren, was wirklich ein Rollenspiel ausmacht. Es ist nicht, dass ich Werte auf irgendwelche Attribute packen kann, dass ich Ausrüstung am Fließband austauschen kann oder sowas. Es bedeutet, dass ich eine Immersion von einer lebenden, atmenden Welt habe, die auf mich reagiert, und genau das fehlt in diesem Spiel leider. Es gibt wenige gescriptete Events und banale Entscheidungen, die ein paar Äußerlichkeiten verändern, aber eine echte Rolle spiele ich nicht. Das ich der Inquisitor bin merke ich höchstens in dem Moment, in dem ich ein Urteil fälle oder am Kartentisch stehe. In der Welt selbst ist einfach zuviel Lieblosigkeit (das die verdammten NSC einfach alle nur rumstehen und kein Leben haben ist dermaßen schlimm, das habe ich seit den Zeiten von DSA - Schicksalsklinge so nicht mehr erlebt).
die präsentation finde ich sogar ziemlich stark, um da mal wieder ein skyrim als vergleich zu nennen, wird man da nich direkt am anfang in weißlauf vom arl mit einer gewissen narrenfreiheit "gesegnet" nachdem man den ersten drachen gekillt hat?
bei treffen mit der stadtwache is die einem kritisch gegenüber eingestellt wie immer, da is nix davon zu spüren dass man der retter der stadt is.
allerdings schwankt die präsentation sehr stark zwischen belanglosen NQ un der HQ oder den begleiterquests.
Auch wenn die Entwickler den Ansatz zum Vergleich selbst gewählt haben, so sind die beiden Konzepte doch viel zu unterschiedlich, um wirklich vergleichbar zu sein.
Wo man bei Skyrim eben von Beginn an das Gefühl hat, dass man sich in einer lebenden, atmenden Welt befindet, so ist das bei DA:I leider von Beginn an nicht gegeben.
Natürlich gibt es auch bei Skyrim hier Schwächen im Telling und der Immersion, Skyrim profitiert aber mit echter Freiheit, was Erkundung und den Weg angeht, den man gehen will (ich habe bis heute, trotz über 150+ Stunden in dem Spiel, nicht einmal weiter als Teil 4 oder 5 der Mainquest gespielt). Die Reaktionen auf einen gingen mir auch etwas auf den Sack, auf der anderen Seite habe ich aber nirgends Steckbriefe von mir gesehen oder gar eine Statue, wodurch jeder weiß, dass du der Dragonborn bist. Internet gibts halt in so einer Welt nicht.
Hier ist auch wieder einer der großen Unterschiede zu DA:I
Es gibt eine Sidequest mit dem eisernen Bullen, dieser geht mit einem unter die normalen Soldaten zum trinken und klönen. Das ist super gemacht, die erkennen einen nicht und es wird erläutert. Wieso spircht mich dann aber jeder x-beliebige Hamfdidampfdi überall mit "Euer Gnaden" oder "Inquisitor" an, wenn man mich doch nur als Symbol versteht und die Person gar nicht wirklich erkennt.
mein größtes manko is die unnötige aufpumpung der spielwelt, schön und gut das die gebiete riesige ausmaße haben, führt aber zur befüllung mit imho unnötigen aufgaben.
welt größer als in DAO is super, aber bissel kleiner un dafür weniger sammelwahn hätte dem spiel besser gestanden.
Ja, hier merkt man einfach ganz eindeutig, welch schlechten EInfluss der Erfolg des MMO´s WoW auf die Spielwelt hatte. Jeder denkt, dass die Leute mit sinnbefreiten Sammelaufgaben zufrieden sind....das traurige ist aber um ehrlich zu sein, viele sind es auch.