Da ich die positiven Punkte im Test genauso empfinde, wende ich mich mal den negativen zu:
08/15 Quests: Jein. Natürlich gibt es viele, die wir in dieser oder anderer Art schon in zig anderen RPGs gelöst haben, aber es gibt ja auch einige Sachen, die ich in noch keinem anderen Spiel hatte. Zumindest habe ich vorher noch nie einfach einen Unterhändler hops genommen, und es hat mich nie jemand dafür bezahlt, ihm einen verfluchten Armreif zu geben.
Einfache Kämpfe: Das variiert doch sehr stark. Sicherlich sind die Wolfsratten, Wölfe und Horden an Kultisten nicht wirklich schwer, sobald aber jemand auftaucht, der sein Handwerk versteht, wird es schon recht schwer, da diese Gegner dann auch meist Sonderfertigkeiten einsetzen. Etwas, dss in vielen anderen Spielen fehlt.
Kaum Partyinteraktion: Definitiv richtig, hätte ich mir auch mehr erhofft, zumal man ja viele verschieden Chars dabei hat.
Teils unlogisch: Kann ich so nicht bestätigen. Ich weiß nicht genau, was der Torwächter beim Eintreffen in Ferdok sagt, aber da man schon in Avestreu von den Morden erfährt, ist das Thema an sich nicht falsch. Und das Questgegenstände beim Fund als solche markiert sind ist dringend nötig. Oder will jemand alle Händler abklappern, weil er einen Gegenstand verkauft hat, weil er zu spät davon erfuhr?
Story kommt nicht in Schwung: Das sehe ich total anders. Man erfährt nach und nach, worum es geht, und das ist auch gut so. Soll wirklich schon in Avestreu erzählt werden, dass XY doppeltes Spiel spielt? Wohl kaum.
Handlungen ohne Konsequenz: Das trifft leider sehr zu. Taschendiebstahl, Truhen aufbrechen, es interessiert keine Sau. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Zumal auf der anderen Seite ja darauf geachtet wurde, dass Zauber im Praiostempel ihre Wirkung verlieren.
Tod spielt keine ROlle: Das ist ein wenig DSA geschuldet, fürchte ich. Denn dort kann man bis zu einem gewissen Punkt einfach geheilt werden, danach ist man einfach tot. Wiedererweckungen gibt es nicht, und das hättet ihr wahrscheinlich noch mehr kritisiert.
Steuerung, Orientierung & Co: FInde die Kamera an verschiedenen Stellen auch sehr lästig, ebenso das hängenbleiben. Da hätte es eine klarere Funktion sein dürfen.
Ob man Fässer zerdeppern möchte oder nicht ist halt Ansichtssache, finde es zu DSA nicht wirklich passend, aber anders ist, gerade am Anfang, wohl kaum eine Möglichkeit gegeben, vernünftig an Items und Geld zu kommen. Das Fernkämpfer nicht nachladen ist wirklich nervig, das könnte man per Patch nachreichen und das das mit der Sprachausgabe falsch ist, wurde ja schon geschrieben.
Fazit: Für mich ist Drakensang eine gelungene Umsetzung von DSA, da sie einiges an Kompromissen machen, um die Welt leichter zugänglich zu machen, aber trotzdem das gewisse Etwas einfangen, indem sie bekannte Personen einbinden oder erwähnen. Mir erscheint die Wertungsliste auch ein wenig unfair, da das Spiel für mich eines der besten ist, was seit langen Jahren das Licht der Welt erblickt hat. Was ich als Kritikpunkt eher erwartet hätte, ist der fehlende MP Modus, denn bei einem RPG, dass auf eine Gruppe ausgelegt ist, wäre das doch eigentlich keineGroße Sache gewesen.
Edit: Die Axt des Thorwalers ist eine Skraja, keine Skara
