Grand Theft Auto 5 - Test

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Sorgi
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Sorgi »

Wulgaru hat geschrieben:
Sorgi hat geschrieben: Ist doch gut wenn Rockstar sich entschließt uns mal richtig den Kopf zu waschen. Wenn man danach so richtig angewidert ist, dann ist das Ziel erreicht und man selbst für diese Thematik deutlich sensibilisierter.
Mir persönlich ist diese Diskussion unwichtig, aber das Argument finde ich doch interessant.
Glaubt ihr ernsthaft das Rockstar damit "provozieren" will uns den "Kopf waschen will"? Durch eine Folterszene? Das hat doch nichts mit Spiegel vorhalten und Guantanamo zu tun. Folter ist in Unterhaltungsmedien schon solange ein Stilelement das es egal wie präsentiert niemandem mehr den Spiegel vorhält.

Rockstar mag das aus welchen Gründen auch immer eingebaut haben, eventuell wirklich um uns den Spiegel vorzuhalten, aber das ist jetzt nicht wirklich grenzgenial kritisch und originell sondern geradezu niedlich.
Wie schon geschrieben, jeder wird das für sich selbst feststellen müssen. Rein rational betrachtet sicherlich ein Holzhammer und vielleicht einfach nur aus purem Sadismus/ für Sadisten eingebaut. Ich glaube aber nicht daran.

Was daran "niedlich" sein soll verschließt sich mir. Grade wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, drängt sich der Vergleich zum real existierenden folternden Rechtsstaat gradezu auf.

Und selbst steuern ist halt schon eine andere Erfahrung als nur hinschauen. Das ist der springende Punkt dabei.

P.S. ein paar Köpfe scheinen schon gewaschen worden zu sein, einige Leute haben GTA nach der Folterszene abgeschworen. Das mag kein Massenphänomen sein, aber in dieser Form einzigartig.
Zuletzt geändert von Sorgi am 25.09.2013 00:55, insgesamt 2-mal geändert.
ElWebs
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von ElWebs »

MisterMeister79 hat geschrieben:Nachdem ich es durchgespielt habe, möchte ich einige Eindrücke wiedergeben.



2. Wer die Spielmechanik durchschaut, kann aber schnell ernüchtert werden, denn die Welt ist letztlich noch immer Fassade. Gebäude sind nach wie vor nur zu betreten, wenn eine Mission das vorsieht oder wenn sie als Geschäfte auf der Karte markiert sind. Dadurch verringert sich, zumindest bei mir, der Anreiz, mir die Orte genauer anzusehen, massiv. Die Grafik ist gewissermaßen leer und inhaltslos. Zudem werden die (liebevoll gestalteten) Zufallsmissionen ohnehin als blaue Punkte auf dem Radar angezeigt, also gibt es auch hier keinen Anreiz, genauer hinzusehen. Die paar Plakate etc., die auf irgendeinen popkulturellen Aspekt anspielen, reißen das nicht raus.


7. Die Folterszene ist eigentlich nicht der Rede wert. Wer hin und wieder mal ein Buch liest, hat schon weitaus (das meine ich wörtlich: weitaus!) Schlimmeres hinter sich. Unangenehm ist aber, dass man hier in einem interaktiven (!) Medium keine (!) Wahl hat. Man muss die Mission machen, wenn man das Spiel als solches weiterspielen will, und ich behaupte, viele machen das schon alleine deswegen, weil sie kein Geld in den Sand setzen wollen. Ich fand die Szene aus diesem Zwang heraus unangemessen, denn auf diese Weise wird einem kein Spiegel vorgehalten, und im Gegensatz zur Literatur kann ich auch keine Distanz aufbauen. Ich bin das, der foltern muss. Eine Zwischensequenz hätte es für die Pointe auch getan. Im Übrigen wird Waterboarding gewissermaßen sogar verharmlost, denn von den Methoden, die man zur Auswahl hat, ist sie die "humanste". In diesen Kategorien will ich nicht denken müssen. Es gibt immer die Wahl, nichts zu tun. So sollten im Übrigen auch gerade 12-Jährige nicht denken müssen (und machen wir uns nichts vor: Das ist trotz Alterkennzeichnung eine einkalkulierte und gewollte, in jedem Fall aber reale Zielgruppe). Man mag einwenden, dass dieses Spiel ohnehin einem Amoklauf gleicht. Richtig, aber die gesamte Action, die GTA auszeichnet, ist übertrieben und unpersönlich. Deshalb berührt sie einen nicht. In der Folterszene werde ich hingegen angefleht aufzuhören. Ich behaupte mal, wenn man solche Reaktionen verletzter und sterbender Personen auf die Hauptspielmechanik übertragen würde, hätte das Spiel auch einen massiven Einbruch in den Absatzzahlen ...

9. Das Spiel duldet so gut wie keine eigenen Herangehensweisen und ist innerhalb der Missionen massiv gescriptet!
Beispiel: Mein Hund sucht Güterwagen nach einem Verdächtigen ab. Ich muss immer wieder auf ihn umschalten, damit er weitergeht. Einfach gleich alle Wagen zu öffnen, ist nicht möglich. Als ich beim letzten Wagen bin, stehe ich auf der anderen Seite, und solche Wagen haben ja auch Türen auf beiden Seiten. Von drüben höre ich den Hund bellen, aber öffnen lässt sich die Tür von hier nicht. Als ich also um den Wagen herumgehe und ihn öffne, passiert was? Klar, die Seite, auf der ich vorher stand, ist nun offen, und der Dieb flieht. Warum? Weil die Entwickler das so wollen.
Schlimmer ist das bei Verfolgungsmissionen. Langsame Fahrzeuge (z.B. LKW) werden so irsinnig beschleunigt, dass man sie vor dem Triggerpunkt nicht überholen kann, egal, wie man fährt. Und es ist wirklich relativ egal, denn zugleich ist bis zu einem gewissen Limit Rubberbanding aktiv. Am besten fährt man also halbwegs gemächlich hinterher. Schießen bringt z.T. auch nichts, weil die Fahrzeuge bis zum Triggerpunkt unverwundbar sind. Öder geht es nicht.
Kurz und gut: GTA lässt so gut wie keine eigenen Entscheidungen zu. Man hat keinen wirklichen Einfluss auf die Spielwelt.

Unter diesem Umstand kann ich es auch sehr gut verstehen, wenn im Test von einer Stagnation auf hohem Niveau gesprochen wird. Die Spielwelt mag offen sein - dauerhaft oder gar aufgrund von Entscheidungen beeinflussbar ist sie nicht!
Insgesamt sehr guter Kommentar mit Kritik am Spiel, die der Rezension von Herrn Oertel auch gut zu Gesicht gestanden hätte. Bei den drei obigen Punkten muss ich aber einhaken/widersprechen.

2. Ich frage mich immer, warum man denn Gebäude betreten sollte? Das ist immer noch Spiel, bei dem das Hauptaugenmerk auf Dingen liegt, die man an der frischen Luft tut, und kein Skyrim. Was sollte man denn innerhalb der Gebäude tun können? Ich mag z.B. Franklins Vinewood-Wohnung gern, aber in fremde Häuser eindringen, um die Inneneinrichtung zu begutachten würde mich nicht so sehr reizen.
Natürlich wären ein paar mehr Interaktionsmöglichkeiten, auch in Gebäuden, ganz gut. Aber das würde den Programmieraufwand in auch bei einem Spiel dieser Größenordnung unerreichbarre Höhen treiben. Genau das stört mich auch zeitweise am Test, manche Forderungen halte ich für schlichtweg unrealistisch.

7. Genau weil die Folterszene einen zwingt, etwas wirklich unangenehmes zu machen und einem keinen Fluchtweg bietet, quasi kurzzeitig den kriminellen Joyride durchbricht, ist sie ja so stark.
Eine unpersönliche, distanziertere Folterszene wäre nichts anderes als genau das, was manche dieser vorwerfen - ein zynische Pointe ohne Wirkung. Im übrigen ist es wirklich das Problem der Eltern, ihrem Kind den Zugang zu so einem Spiel nicht zu ermöglichen. Zu meinen Zeiten, als man für den C64 Raubkopien von allem möglichen, auch Sexspielen und Nazischrott im Klassenzimmer getauscht hat und die Eltern mit der neuen Technik überhaupt nichts anfangen konnten, war diese Kontrolle erheblich schwieriger als heute.

9. Im Hinblick auf die Missionen kann ich diese Kritik absolut nachvollziehen. Nachdem ich aber gelesen habe, dass man z.B. durch das Abschießen von Flugzeugen einer Airline die Aktien der Konkurrenzgesellschaft in die Höhe treiben kann und damit satt Geld machen und es wohl noch mehr solcher indirekter Einflussmöglichkeiten gibt, bin ich aber halbwegs versöhnt.

Mein Fazit: Das Spiel könnte noch viel mehr viel besser machen, und es flasht - vielleicht auch notgedrungen - nicht mehr ganz so wie frühere GTAs, dennoch ist für mich die Kulmination der Serie und jeden Cent wert.
ElWebs
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von ElWebs »

Wulgaru hat geschrieben:Das sowas zu Diskussionen führt ist sicherlich richtig, schließlich diskutieren wir auch gerade drüber, aber daher sehe ich eben nicht warum man diese Szene großartig verteidigen oder verteufeln muss. Rockstar tut sowas ja ganz bewusst in das Spiel und will sicherlich so eine Debatte, aber diese Aufregung ist gleichzeitig auch viel Lärm um Nichts.

Der Modern Warefare 2 Vergleich ist nämlich genau aus einem Grund interessant: Was hatte das denn für Konsequenzen? Richtig: Keine. Weder die Serie CoD hat darunter gelitten noch haben sich Spiele großartig verändert und das Genre von CoD eh nicht. Daher frage ich mich jetzt eben was diese Szene in GTAV für Konsequenzen haben sollte. Rockstar mach hier wie gesagt in meinen Augen fast schon zwangsläufig nichts neues. Man soll es spielen und entweder genießen oder blöd finden...aber dieses aufregen oder verteidigen...ich weiß nicht...mir scheint GTA als Überblockbuster einfach das falsche Spiel zu sein.

GTA hat seinen Ruf (als großartige Reihe in Gamerkreisen, als Teufelswerk in anderen) und der wird sich nicht verändern, zumindest nicht durch eine einzige Szene.

Aber es geht doch nicht darum, das Spiel anders zu sehen. Es handelt sich um Gesellschaftskritik, die eine bestimmte Praktik hinterfragt. Innerhalb der Spielewelt soll und kann so etwas keine Auswirkungen haben, aber vielleicht in der Einstellung einiger Spiele zu solchen Themen in der realen Welt. Diese Hoffnung darf man doch haben.
MisterMeister79
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von MisterMeister79 »

Homer_jay83 hat geschrieben:
Ouchiewowchie hat geschrieben:
MisterMeister79 hat geschrieben: Ich bin mir zumindest ziemlich sicher, dass viele derjenigen, die in diesem Thread gegen 4players wettern, kaum Erfahrung mit Videospielen haben. "Kaum" bedeutet für mich "weniger als 500 Spiele gespielt" und "weniger als 5 Spiele dieses Genres intensiv".
Kaum Erfahrung bedeutet weniger als 500 Spiele gespielt? Also ich war als Kind ja auch sehr begeistert was das Thema angeht aber komme im Leben nicht einmal auf die Hälfte. Hast du beruflich damit zu tun? Alles andere würde mich echt erschüttern :ugly:
/sign!

Das spricht nicht für Erfahrung, sondern eher für eine krankhafte Obsession zu Videospielen.
Aber er wollte uns vielleicht auch einfach nur mitteilen das er den längsten hat und wir deshalb die Schnauze halten sollen ;)
Das wiederum legt nahe, dass Du meinen Beitrag nicht gelesen hast. Ich habe klar herausgestellt, von welcher Warte aus ich urteile, damit jeder die genannten Kritikpunkte einordnen kann. Wer erst fünf Spiele gespielt hat, wird sich wahrscheinlich an keinem einzigen meiner Punkte stören. So viel auch zum Sinn und Unsinn von verallgemeinernden Prozentwertungen. Und ganz ehrlich: Ich wäre froh, wenn es zur Regel werden würde, dass Leute die Prämissen ihrer Urteile offenlegen würden. Das würde im Internet (aber nicht nur dort) schlagartig dazu führen, dass es weniger Streit gibt.

Davon abgesehen sind Beiträge wie Deiner hier der Grund dafür, warum ich innerhalb von 4 Jahren nicht mal 15 Beiträge verfasst habe. Auch da ist das Internet ein Spiegel der Realität: Alle glauben, etwas zu sagen zu haben, und am besten macht man das, bevor man nachdenkt.

Von einem positiven Menschenbild gehen die meisten Forennutzer eh nicht aus. Der Blick ist auf Defizite gerichtet, und sobald man glaubt, eins gefunden zu haben, geht man dazu über, jemanden zu beleidigen oder vermeintliche Störungen zu diagnostizieren. Je kreativer, desto mehr Lacher von der Peer-Group, auf deren Reaktion das eigene wankende Selbstbewusstsein beruht.

Auch auf die Gefahr hin, Dein Weltbild zu zerrütten: Ich habe ein reichhaltiges Sozialleben, eine ganze Handvoll kreativer Interessen und bin auch in jeglicher anderer Hinsicht gut aufgestellt. Alles eine Frage des Setzens von Prioritäten im jeweiligen Lebensabschnitt.

Ein letzter Denkanstoß, bevor ich hier wieder raus bin: Du bist seit 8 Tagen hier angemeldet und hast schon 9 Beiträge verfasst. Rechne das mal auf 4 Jahre hoch. Dann erzähl uns noch mal etwas von krankhaften Obsessionen ;)
LeChuck007
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von LeChuck007 »

ElWebs hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:**snap**
**snip**
*Einklink* die diskussion um CoD war mit sicherheit nicht schlecht für die verkaufszahlen. Nicht alles muss nur negative auswirkung haben. Und wie ich schon in meinen Spoiler angemerkt habe, könnten man sich auch über eine gewisse trevor szene "aufregen".*ausklink*
Homer_jay83
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Homer_jay83 »

Sorry wenn ich das so offen sagen muss aber ich bin 30 Jahre alt, und wenn ich damit brüsten müsste, ein erfahrener Videospieler zu sein, weil ich schon 500+ Titel gezockt hätte, mal ehrlich, ist das dein Ernst? Und selbst das kann man ja machen, von mir aus wenn man nix besseres zu tun hat, aber dem Rest, der diese - wirklich enorme - Messlatte nicht erreicht die Erfahrung abzusprechen sich zu einem Spiel zu äußern, das ist etwas unglücklich, meinst du nicht auch? Vielleicht war meine Wortwahl nicht die beste, aber ich hatte das Gefühl dieser Beitrag war nur dazu gedacht sich zu profilieren. Aber dazu eignen sich Games ja sowieso nicht, das wissen wir ja beide ;)

EDIT: Beleidigen wollte ich übrigens nicht. Ich fand halt die Argumentation etwas "durchwachsen"
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an_druid
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von an_druid »

Zocke das Game schon gute 10 std. und muss sagen der Test ist schon zutreffend geschrieben. Dass es eben nicht für jeden so stimmt, ist schon in ordnung auch wenn hier Leute mit blutenden Herzen ihre Gefühle frei in lauf lassen müssen ( Hey lasst es raus Leute) hat der Tester recht. Ich begruße es allerdings auch wenn hier auf kleinigkeiten wertgelegt wird, was den Charakter fon 4P wiederspiegelt und entweder man mag es oder man mag es nicht. Wenn man es dann doch nicht mag oder es einem nicht stimmig erscheint, dann kann man hier
A: Gegenargumente oder die Meinung hier kundtun
B: Sich ausscheißen
C: mit Problemen auseinandersetzten
oder
C:eine andere Sache suchen, die einem mehr entgegenkommt

Ich habe hier nur die Logic hinter dem Auscheißen noch nicht verstanden, denn das ist eben genau das Gegenteil der Existens eines Forum's.

Beispiel: 4P Stinkt biss zum Himmel weil..
..die machen's nicht wie die anderen, sondern verheizen die Leute für mehr klicks
..das ist doch alles viel zu subjektiv und die machens so weil der Tag mies war
..die habens doch nicht gezockt sonst würden dies gar nicht so gut finden wie die andern
..die sind zu Alt und abgestumpft und können- / haben keine Interresse mehr sich an die neue Welt anzupassen und sehen deswegen auch das gute darin nicht.

??WARUM??

Wo ist hier der Sinn einer konstruktiver Konversation und warum macht ihr euch die Mühe euch anzumelden?

Ich hoffe das die GTAfans sich in einem besseren Licht zeigen, als die alleswisser in FC3 sonst müsste ich mich ja fremdschämen!
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Nekator
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Re: Kommentar

Beitrag von Nekator »

Homer_jay83 hat geschrieben:Glückwunsch, eine Woche nach Release ;) Aber dafür keine Wertung^^ Gottseidank konnte man sich über den Topseller des Jahres anderswo zeitnah informieren.
Jau, eher sinnlos..

noch dazu mit dämlich, konstruierter Kritik "(braucht es wirklich die Option, eine Aufgabe überspringen zu können?)"
Ja braucht es, wenn man wegen dämlicher Steuerung an einer Mission hängenbleibt. Grunzt da der Möchtegern elitäre Hardcore Gamer oder was stört einen daran? Lächerlich..
MisterMeister79
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von MisterMeister79 »

Homer_jay83 hat geschrieben:Sorry wenn ich das so offen sagen muss aber ich bin 30 Jahre alt, und wenn ich damit brüsten müsste, ein erfahrener Videospieler zu sein, weil ich schon 500+ Titel gezockt hätte, mal ehrlich, ist das dein Ernst? Und selbst das kann man ja machen, von mir aus wenn man nix besseres zu tun hat, aber dem Rest, der diese - wirklich enorme - Messlatte nicht erreicht die Erfahrung abzusprechen sich zu einem Spiel zu äußern, das ist etwas unglücklich, meinst du nicht auch? Vielleicht war meine Wortwahl nicht die beste, aber ich hatte das Gefühl dieser Beitrag war nur dazu gedacht sich zu profilieren.


Okay, ich verstehe nun, woher das Missverständnis kommt. Daher habe ich meinen ursprünglichen Beitrag etwas verändert, damit klar wird, worauf ich eigentlich hinaus will, denn die Wortwahl war auch bei mir leider recht missverständlich. Eine solch harte Trennung zwischen "erfahren" und "unerfahren" wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.

Danke übrigens, dass Du so verständig reagiert hast, das erlebt man in Foren leider viel zu selten.
Aber dazu eignen sich Games ja sowieso nicht, das wissen wir ja beide ;)
Das sieht Sony mit dem "Share"-Button aber anders ;)
MisterMeister79
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Re: Kommentar

Beitrag von MisterMeister79 »

Nekator hat geschrieben:noch dazu mit dämlich, konstruierter Kritik "(braucht es wirklich die Option, eine Aufgabe überspringen zu können?)"
Ja braucht es, wenn man wegen dämlicher Steuerung an einer Mission hängenbleibt. Grunzt da der Möchtegern elitäre Hardcore Gamer oder was stört einen daran? Lächerlich..
Aus "Nekators Tipps für angehende Spieledesigner":

"Wenn Ihr die Steuerung nicht hinbekommt, baut einfach die Möglichkeit ein, Missionen zu überspringen." ;)
PixelMurder
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Ich könnte ein paar positive und ein paar negative Punkte rausheben und solche aufzählen, wo GTA5 alles besser macht als GTA4, aber den Grad meiner Begeisterung kann man daran sehen, dass ich das Spiel am Release-Tag dem Postboten aus den Händen genommen, sofort eingelegt und bisher nicht fertig gezockt habe.
Ich kann Rockstars Verständnis von Minispiel bis heute nicht nachvollziehen und so bleibt das riesige Angebot an Dingen neben den Missionen reine Theorie. Ich steigere doch keine nutzlosen Fake-Rollenspielwerte mit QTE-Spielchen, die besser auf eine Wii passen würden, wenn das Spiel sowieso zu leicht ist und ich meist nur versage, wenn ich gerade nicht begriffen habe, was die Regie von mir verlangt. Das bestimmt dann auch den Wiederspielwert, beim zweiten Mal habe ich die Regianweisungen einstudiert und kann kaum mehr versagen. Und gib dem Regieanweisungen, da fehlt einfach jedes Gefühl der Freiheit. Man kann schon sagen, dass Raubüberfälle eine tiefe Sache sind, aber die einzelnen Bestandteile sind es eben nicht.
Dann habe ich bereits aufgehört, Klamotten zu kaufen, weil mich die Regie andauernd umzieht und das Angebot eher wie Last-Gen aussieht und selbst wenn es keinen Bug in der Garage gäbe, bliebe das Tuning der Karren völlig sinnlos. Wenn mir nicht gerade eine Karre aufgedrückt wird, stehe ich irgendwo in der Pampa, wo ich völlig gefahrlos und Scheiss drauf, ob mich eine Bulle dabei sieht, irgendeine Karre aus dem Verkehr hole, um damit zur nächsten Mission zu düsen, wenn ich nicht bereits wieder genug für heute habe oder mir gleich ein Taxi rufe.
Mit dem Vorgänger verband mich noch eine Art Hass-Liebe, weil das Spielprinzip noch frisch war und Rockstar bei der Steuerung und bei den minimalsten Anforderungen an die Usability so haushoch versagt hat.
Heute erscheint es mir, als ob man das Gameplay von einem Usability-Guru hätte bestimmen lassen, der sonst zugängliche Webseiten macht. Das Fahren ist so leicht geworden, dass es nicht mehr die geringste Herausforderung darstellt. Die Gefechte sind auch viel leichter geworden, weil sie technisch nicht mehr so unteirdisch wie im Vorgänger sind. Einzig beim Flugverkehr scheint der Usabilty-Beauftragte nicht zu Rate gezogen worden zu sein, da kommt fast Nostalgie auf, wenn man sieht wie Rockstar die Schwierigkeit durch ein künstliches Schwanken erzeugt. Und das sind dann auch die Missionsteile, die ich emotionslos überspringe.
Die hätten langsam einen Schwierigkeitsregler einbauen können, mit verschärfter Fahndung, weniger reistenten Karren, usw. Ich kratze dann doch ab und zu ab, weil der Gesundheitsbalken relativ schwer zu sehen ist und leider ein But-Schleier oder blutgetränkte Klamotten völlig fehlen. Fand es auch in Just Cause 2 und Saints Row 4 ein Ärgernis, dasss man eine Regeneration drin hat, die nur bis zu einem Minimum geht und so Gefechte künstlich verlangsamen. Ja was mache ich, wenn ich im ersten Stock eines Gebäudes angeschossen werde, weil mal wieder einer der Feinde plötzlich aus dem Nichts auf meiner Map erscheint? Wieder raus und einen Hotdog kaufen? Pustekuchen: gibt es nicht, ich muss den Rest der Mission mit einer Viertel meiner Gesundheit machen, wo mich jeder one-hit-killen kann.
In GTA4 waren die fehlenden Checkpoints ein Ärgernis, in GT5 sind es die Casual-Checkpoints nicht minder. Es sind nicht nur zuviele, nach einem Tod hat man auch meist noch einfachere Bedingungen, da die Map aufgeräumt ist, die Gesundheit wieder voll, usw..Schwierigkeit nimmt jeder anders wahr, deshalb baut ja jeder vernünftige Hersteller einen Regler ein.
Aber das ausufernde Checkpoint-System nimmt einem das letzte Gefühl, man müsse sorgfältig mit seiner Gesundheit umgehen oder könne versagen .Wenn ich das neu balancieren könnte, würde ich zuerst mal für vollständige Regeneration, dafür aber für tödlichere Gegner sorgen und die Hälfte der Checkpoints rausreissen. Das ideale Fahr-Verhalten würde ich etwa mit einem GTA 4.75 beschreiben, eine viel bessere Steuerung als GTA 4, aber denn doch nicht ganz so problemlos wie GTA5 und die Karren sollten ebenfalls schneller abrauchen.
Das Spiel ist gross, hübsch und technisch recht sauber und verdient eine gute Note. Aber es gibt für mich persönlich zuviele Aspekte, die keine Begeisterung aufkommen lassen und den Wiederspielwert gering halten. Das Spiel hat wegen seiner reinen Maskulinität wenig Glamour, der Regie kann man nicht entkommen, eine bleibende Herausforderung habe ich nicht und die Spielwelt abseits der Missionen, das Tuning und die Klamotten erscheinen mir um keinen Deut attraktiver als in GTA4. Ich bin sonst der, der einem Hersteller eines Vollpreisspiels je 5 Punkte abziehen würde, für jede Stunde weniger als 15 und dann nochmals pauschal 20 Punkte, wenn es ein Schlauchspiel ist. Aber hier erscheint mir gar die Map grösser, als es die weit verteilten Langeweiler von Minispielchen und das anspruchslose Fahren rechtfertigen.

Finde übrigens, dass es gerechtfertigt ist, mit der Wertung auf dne online-Teil zu warten. Zusammen mit Freunden könnte das als Sandbox eher attraktiv werden.
ElWebs
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von ElWebs »

Die Anfangskarren zu tunen lohnt sich m.E. allerdings schon. Ich habe das mit Franklins gemacht, die jetzt deutlich aufgebohrt aussieht, klingt und sich auch so fährt. Und sie steht nach jeder Mission wieder vor der Garage des Vinewood Hills-Hauses. Wenn ich also zu Franklin wechsle und er woanders unterwegs ist, lasse ich mich schnell mit dem Taxi hinfahren, um dann mit "meiner" Kiste loszurasen. Ist zwar ein bisschen kompliziert, meiner Meinung nach aber noch vertretbar, und macht auch Spaß.
5ancho
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Re: Kommentar

Beitrag von 5ancho »

BitteeinByte hat geschrieben:
)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:.... Saw ist im Gesamten einfach nur verwerflich.
Ansichtssache: Ich halte Jigsaw für einen ausgezeichneten Suchttherapeuten mit unorthodoxen Methoden.
Die Filmreihe zeigt der Gesellschaft ähnlich den Spiegel wie GTA V es tut.
[/quote]

Lass dich einweisen, bitte.
Pirouette
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Pirouette »

Jawoll, GTA 4.5 trifft es irgendwie. Es ist gut, sehr gut sogar, aber dieser wahnsinnige Punch wie beim Übergang von San Andreas zu GTA 4 ist irgendwie nicht vorhanden. Es ist halt irgendwie Liberty City, nur als Los Santos verkleidet.

Der Absatz "Das Beste von Rockstar" auf Seite 1 trifft es sehr gut. An all das musste ich auch denken, als ich die ersten Stunden mit GTA 5 verbracht habe, sogar diese "Fräulein in Nöten"-Mission aus Red Dead Redemption, bei der eine Frau als Lockvogel für irgendwelche Gangster dient, ist mit dabei.
Lachen musste ich ehrlich gesagt beim Vergleich mit "Midnight Club LA". Genau daran habe ich nämlich beim Cruisen durch Los Santos auch denken müssen. :lol:
Memphis-one
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Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Memphis-one »

Mir persönlich ist dieser Test zu kritisch ausgefallen.
Natürlich gibt es die von ihm erwähnten schwächen, und ich würde es auch nicht als das beste einstufen was ich je gezockt habe.
Klar stockt es, ploppt es und bugt es.
Aber in dieser wahnsinnig großen landschaft finde ich das zu verschmerzen. ich meine es lädt ein einziges zum start des spiels.

Mir kommt etwas die einzigartigkeit dieses spiels nicht genug hervor. diese unglaublichen freiheiten und im gegensatz zu GTA4 auch wieder mehr möglichkeiten seine kohle zu verplempern.
Mir persönlich bietet es jedenfalls ein hervoragendes Spielerlebniss.

ums kurz zu machen, mir wird hier zu viel genörgelt. aber das darf jeder sehen wie er das eben für richtig hält. lese ja trotzdem immer wieder Tests von 4Haters ;)