Hitman: Absolution - Test

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greenelve
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von greenelve »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
greenelve hat geschrieben:Ich spiel auf "Schwierig", Nummer 3 von den 5 verfügbaren Graden und damit genau der Mittlere. Die genannten Kritikpunkte, wie z.B. Verkleidung, empfinde ich genau in dem Maße, wie sie beschrieben werden, unter anderem auch von mir.
ich möchte ja auch gar keinem zu nahe treten und ich war ja auch mehrere mal davor, den kontroller an die wand zu klatschen, aber wenn man sich mal die überlegung dahinter anschaut, nämlich dass verkleidungen nicht das allheilmittel sind, kommt man schnell wieder runter.

auch, dass man mit normaler kleidung nur des hauses verwiesen wird, wobei man mit verkleidung gnadenlos gejagt wird, sobald man entdeckt wird, macht ja sinn, da bei einer verkleidung ja ein böswilliger hintergedanke zu erahnen ist, ohne jedoch nicht, da man sich ja auch einfach verlaufen haben kann. letztlich macht das für mich mehr sinn, als in den meisten anderen spielen.
Nun, das Paradoxe an deiner Überlegung ist, dass sobald sie die Verkleidung durchschauen, wissen das du 47 bist und deswegen das Feuer eröffnen. Warum also nicht schon mit normalem Anzug?
Aktuell ist es in Absolution ja so, dass man nur von Gleichgesinnten erkannt wird. Bin ich als Elektriker verkleidet, können nur andere Elektriker diese Verkleidung durchschauen...die eigentlichen Wachen interessieren sich Null dafür wer ich bin.

Verkleidungen sollen kein Allheilmittel sein, die KI soll die Tarnung durchschauen können. Aber nicht einfach weil ich in 10 Meter entfernung an ihnen vorbeilaufe, sondern aus nächster Nähe und sie sich mein Gesicht näher anschauen oder wenn ich mich auffällig verhalte, denn das zwingt mich die Verkleidung nicht nur zu tragen, auch die Rolle die sie Ausdrückt, darzustellen. Bei Blood Money hat es geklappt, Tarnung hat funktioniert wie man es sich vorstellt, dennoch waren die letzten Level nicht leicht.
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muecke-the-lietz
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

ich hoffe ja auch, dass sie diesen umstand noch patchen. am ende können aber auch nur kollegen den fremden enttarnen, da diese ja ihre leute kenne, für die sicherheitsleute bist du halt "nur" ein elektriker.

gut, dass nr. 47 per se schon nicht ganz koscher aussieht, ist halt mal ne andere sache und sehr schade, da hier plötzlich diese grundlogik aufgegeben wird.

aber ich spiele die meisten game beim ersten mal eh auf mittel oder normal durch, schaue mir das alles erstmal an und steigere mich dann in den schwierigkeitsgraden, da man so auch meistens die gameplay mechaniken schon verinnerlicht hat und nicht sofort mit der bratpfanne konfrontiert wird.

aber das macht ja jeder anders. mein problem war oft auch eher, dass sie versucht haben, aus hitman ein klassisches stealth game zu machen, wodurch viele sehr geile situationen aus den alten teilen irgendwie fehlen.

denn hitman war ja nie so richtig stealth sondern hatte halt immer noch diesen auftragsmörder backround, wodurch man nicht ständig um wachen herumgeschlichen ist und sich an fenstersims lang gehangelt hat.

aber am ende sollten sich die teile ja auch voneinander unterscheiden und der neueste ist halt über weite strecken echt genial.
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greenelve
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von greenelve »

Es geht nicht darum das 47 nicht koscher aussieht. Sie suchen gezielt nach ihm. Sie wissen das er irgendwo ist und wollen ihn stoppen. Und da ist es Unsinn das er regulär nur vertrieben, mit Verkleidung direkt erschossen wird.

Das Elektriker sich alle kennen, ok. Aber alle Köche und vor allem sämtliche Polizisten? Bei den chinesischen Köchen mag es ja noch gehen, wenn ein kaukasischer Typ rumläuft. Aber das müsste den Polizisten doch genauso auffallen. Eigentlich müsste es umdredreht sein, den Köchen egal und die Polizisten aufmerkams, warum da einer anders ist als der Rest.

Hitman hat nicht nur den Background Auftragsmörder, er ist es. Das ist auch wie ich finde ein Punkt, der im neuen Teil verloren geht. Bisher war Schleichen und Verkleiden ein Aspekt der Spielmechanik, die darauf aufbaute ein Assassine zu sein. Zu planen und zu tüfteln, während Verkleiden und Schleichen Mittel zum Zwecke war. Hingegen wurde es nun extrahiert und anstelle dem Planen, bei etlichen Levelabschnitten, in den Vordergrund gestellt, mit dem Ergebnis das viele Fans das Spiel nicht so gut empfinden.
Schleichen und Tarnen sind nur Teile des großen Ganzen, dessen wodurch sich die Hitmanreihe vom Rest des Stealthgenre abgehoben hat.
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Guffi McGuffinstein
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

greenelve hat geschrieben:Hitman hat nicht nur den Background Auftragsmörder, er ist es. Das ist auch wie ich finde ein Punkt, der im neuen Teil verloren geht. Bisher war Schleichen und Verkleiden ein Aspekt der Spielmechanik, die darauf aufbaute ein Assassine zu sein. Zu planen und zu tüfteln, während Verkleiden und Schleichen Mittel zum Zwecke war. Hingegen wurde es nun extrahiert und anstelle dem Planen, bei etlichen Levelabschnitten, in den Vordergrund gestellt, mit dem Ergebnis das viele Fans das Spiel nicht so gut empfinden.
Schleichen und Tarnen sind nur Teile des großen Ganzen, dessen wodurch sich die Hitmanreihe vom Rest des Stealthgenre abgehoben hat.
Das trifft es für mich auf den Punkt

@muecke: Ich hab' nie davon gesprochen, dass es unfair oder zu schwer ist. Ich kämpfe mich durch und selbst, wenn die KI immer unrealistischer wird, hab' ich meinen Stolz und spiele das unter Purist zu ende. Da stellt man das Game auch mal ab und probiert's zwei Stunden später nochmal, weil man irgendwo hängen geblieben ist. Das ist nicht das Problem. Ok, das mit den Wachen klang wohl etwas weinerlich von mir. Es ist möglich sie auch zu umgehen, es ist nur verdammt schwierig.

Um nochmal den Vergleich zu Blood Money heranzuziehen: Unter dem höchsten Schwierigkeitsgrad waren auch da die Verkleidungen bei weitem nicht allmächtig. Bestimmte Zugänge konnte man nicht mehr durchqueren, weil die Wachen, sobald man sich auf ungefähr 3-5 Meter genähert hatte immer mißtrauischer wurden und wenn man sich nicht auf der Stelle wieder wegbewegt hatte flogen einem kurz darauf die Kugeln um die Ohren. Dass mich aber teilweise jemand auf der Stelle erkennt ohne noch nichtmal Anzeichen davon, dass ich Gefahr laufe entdeckt zu werden (unter Purist bahnt sich das mit einem lauter werdenenden, knisternden Geräusch an) kann's doch echt nicht sein. Ich mach die Tür auf, da steht einer, und es kommt kein warnendes Geräusch sondern noch in der gleichen Sekunde: "Hey! Who are you?" Das dann am besten noch aus 15 Meter Entfernung. :?

Jetzt stelle ich mir die Frage, wieso Blood Money, obwohl es nicht so extrem nervös bei den Verkleidungen war, trotzdem ähnlich schwer ist (Teil 2 war da auch übrigens noch schwieriger). Vielleicht liegt es ja am Leveldesign.

Ich sag's mal so: Die Mission "Blackwater Park" ist ein gutes Beispiel, wie es funktionieren kann, trotz des Verkleidungsproblems. Das hängt damit zusammen, dass ich mal Auswahl bei den Verkleidungen hab'. Hotelpage, Klempner, Elektriker usw. Das Leveldesign unterstützt das auch. Das ist eigentlich Hitman, wie man es kennt (nur sind solche Missionen bei Absolution Mangelware). Bei den Missionen, in denen ich von der Polizei gejagt werde habe ich komischerweise nie die Möglichkeit, nach Alternativen zu suchen. Obwohl man häufig die Wege anderer Leute kreuzt ist es nie möglich, deren Kleidung zu nehmen. Da wird man in einen gezielten Korridor geleitet, der einen zwingt, alternativlos (ich hätte nie gedacht, Frau Merkels Liebelingswort zu benutzen) zu schleichen wie ein Blöder. :x

Und um zu guter letzt mal auf die genannte Mission mit dem Gefängnis zu sprechen zu kommen: Es ist eben NICHT so, dass es nicht anders gehen könnte. Vor allem der erste Abschnitt des Gefängnisses besteht aus mehreren Gängen. Jedenfalls kann man die sehen. Diese alternativen Routen sind aber allesamt verschlossen. Es gibt nur den einen Weg. Warum hat man sich da nicht hingesetzt und es mal wie das Pariser Opernhaus aus Blood Money gemacht? Da habe mich in den ersten Anläufen gnadenlos verlaufen, bis ich die richtigen Wege gefunden hatte. Warum nicht hier auch? Warum kann ich nicht mal rechts abbiegen und durch ein zerbröckeltes Mauerstück schleichen bei dem ich aber immernoch den Laufweg einer Wache im Blick haben muss? Wieso ist da niemand, der z.B. die Dreckwäsche gerade irgendwo reinigt, als den ich mich auch verkleiden könnte? Wo sind all diese unterschiedlichen Möglichkeiten geblieben? Ich meine, ich halte mich bei weitem nicht für einen besonders kreativen Kopf, aber das sind Sachen die mir auf der Stelle einfallen. Da frage ich mich doch, wieso das die Entwickler nicht auf die Reihe gekriegt haben. :?

Und schon wieder habe ich einen halben Roman dazu geschrieben. :wink:
Zuletzt geändert von Guffi McGuffinstein am 27.11.2012 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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muecke-the-lietz
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

greenelve hat geschrieben:Es geht nicht darum das 47 nicht koscher aussieht. Sie suchen gezielt nach ihm. Sie wissen das er irgendwo ist und wollen ihn stoppen. Und da ist es Unsinn das er regulär nur vertrieben, mit Verkleidung direkt erschossen wird.

Das Elektriker sich alle kennen, ok. Aber alle Köche und vor allem sämtliche Polizisten? Bei den chinesischen Köchen mag es ja noch gehen, wenn ein kaukasischer Typ rumläuft. Aber das müsste den Polizisten doch genauso auffallen. Eigentlich müsste es umdredreht sein, den Köchen egal und die Polizisten aufmerkams, warum da einer anders ist als der Rest.

Hitman hat nicht nur den Background Auftragsmörder, er ist es. Das ist auch wie ich finde ein Punkt, der im neuen Teil verloren geht. Bisher war Schleichen und Verkleiden ein Aspekt der Spielmechanik, die darauf aufbaute ein Assassine zu sein. Zu planen und zu tüfteln, während Verkleiden und Schleichen Mittel zum Zwecke war. Hingegen wurde es nun extrahiert und anstelle dem Planen, bei etlichen Levelabschnitten, in den Vordergrund gestellt, mit dem Ergebnis das viele Fans das Spiel nicht so gut empfinden.
Schleichen und Tarnen sind nur Teile des großen Ganzen, dessen wodurch sich die Hitmanreihe vom Rest des Stealthgenre abgehoben hat.
ja, das meinte ich ja mehr oder weniger genauso. :D

aber fakt ist auch, dass sich die teile eben voneinander unterscheiden sollten, nur muss man halt natürlich schauen, wodurch sie das tun. klasse finde ich das spiel aber trotzdem, gerade auch in ermangelung einer starken konkurrenz im assassinen genre...
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Guffi McGuffinstein
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

muecke-the-lietz hat geschrieben: aber fakt ist auch, dass sich die teile eben voneinander unterscheiden sollten, nur muss man halt natürlich schauen, wodurch sie das tun.


Ganz einfach: Man hat alte Tugenden begraben, indem man die Level um die Story gestrickt hat bzw. sich zu sehr darauf konzentriert, die (nicht wirklich gute) Geschichte möglichst hautnah und interaktiv zu erzählen. Mir kommt es so vor, als hätte man die Story geschrieben und dann versucht, das meiste daraus als Level umzusetzen. Da war man gefangen, in einem geschriebenen Konstrukt. Das fällt einem ganz gut bei den Vorgängern auf. Denn mir kann keiner erzählen, dass man direkt beim Storywriting zu Blood Money schon die Idee einer "Heaven & Hell" Party oder dem "Death on the Mississippi" klar im Kopf hatte. Da gab es die Freiheit, dass die Story nur vorgab: Eine bestimmte Person muss sterben, damit es in der Geschichte plausibel weitergeht. Wie das dann auszusehen hat, konnte man sich noch frei überlegen. Das scheint in Absolution, durch die Beschränkung auf Chicago, Hope und diese Fabrik sehr kompliziert geworden zu sein. Wobei ich natürlich sagen muss, dass das jetzt meine Vermutungen sind. Schließlich war ich nicht an der Entwicklung dabei. Trotzdem ist das der Eindruck, den ich davon habe.

klasse finde ich das spiel aber trotzdem, gerade auch in ermangelung einer starken konkurrenz im assassinen genre...
Das ist auch richtig. Unabhängig von den qualitativen Merkmalen der Vorgänger ist es ein gutes Spiel, das erstmal seines gleichen suchen muss. Von daher geht die Wertung meiner Meinung nach auch absolut ok. Nur hätte sie noch viel besser werden können. :wink:
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muecke-the-lietz
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Elderbunnie hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben: aber fakt ist auch, dass sich die teile eben voneinander unterscheiden sollten, nur muss man halt natürlich schauen, wodurch sie das tun.


Ganz einfach: Man hat alte Tugenden begraben, indem man die Level um die Story gestrickt hat bzw. sich zu sehr darauf konzentriert, die (nicht wirklich gute) Geschichte möglichst hautnah und interaktiv zu erzählen. Mir kommt es so vor, als hätte man die Story geschrieben und dann versucht, das meiste daraus als Level umzusetzen. Da war man gefangen, in einem geschriebenen Konstrukt. Das fällt einem ganz gut bei den Vorgängern auf. Denn mir kann keiner erzählen, dass man direkt beim Storywriting zu Blood Money schon die Idee einer "Heaven & Hell" Party oder dem "Death on the Mississippi" klar im Kopf hatte. Da gab es die Freiheit, dass die Story nur vorgab: Eine bestimmte Person muss sterben, damit es in der Geschichte plausibel weitergeht. Wie das dann auszusehen hat, konnte man sich noch frei überlegen. Das scheint in Absolution, durch die Beschränkung auf Chicago, Hope und diese Fabrik sehr kompliziert geworden zu sein. Wobei ich natürlich sagen muss, dass das jetzt meine Vermutungen sind. Schließlich war ich nicht an der Entwicklung dabei. Trotzdem ist das der Eindruck, den ich davon habe.

klasse finde ich das spiel aber trotzdem, gerade auch in ermangelung einer starken konkurrenz im assassinen genre...
Das ist auch richtig. Unabhängig von den qualitativen Merkmalen der Vorgänger ist es ein gutes Spiel, das erstmal seines gleichen suchen muss. Von daher geht die Wertung meiner Meinung nach auch absolut ok. Nur hätte sie noch viel besser werden können. :wink:
jo, ich denke, du hast das sehr gut zusammengefasst, braucht man eigentlich auch nicht viel mehr zu zu sagen.
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aGamingDude
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Kommentar

Beitrag von aGamingDude »

Square Enix und IO wollen uns wohl verarschen! Das Spiel ist seit über einer Woche offiziell auf dem markt und von der englischen Tonspur für die Xbox-Besitzer fehlt immer noch jede Spur! Anstatt irgendwelche Scheiße, wie extra Waffen, oder Kostüme auf den Markt zu schmeißen, sollten die sich erstmal darum kümmern! Meine Fresse!
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von phillyblunt »

nja erstmal ist ja jeder level unterschiedlich lang von den 20 stück. btw gibt es 54 spielabschnitte (zB park, disco etc) also ist schon relativ viel abwechslung geboten. ein highlight für mich war ZB das riesige maisfeld mit etlichen gegnern darin^^

das mit den frustmomenten kann ich nachvollziehen. man wird teilweise viel zu schnell gesehen. und wenn erstmal ein kampf ausbricht: halleluja, mächtig schwer kann ich nur sagen! auch wenn manchmal ducrhballern auch fetzt.

ich weiß noch vor jahren bei blood money. das spielgefühl war sehr geil und so ähnlich ist es auch diesmal wieder. ich kann nur sagen: es ist ein würdiger nachfolger, ob es der beste teil ist kann man echt schlecht beantworden, da er 1. anders ist und 2. jeder teil was für sich hatte. zu sehr geschmackssache

alles in allem: super spiel, man hätte auch mal 85 geben können
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Guffi McGuffinstein
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Ich bin nun endgültig durch. Spaß hat's gemacht. Herausfordernd war's auch. Ich hab' insgesamt 70 Stunden gebraucht, nur um unter Purist durch zu kommen. Nagut, und um hier und da auch 'ne vernünftigere Wertung zu bekommen (halbtot aus einem Feuergefecht in den nächsten Levelabschnitt zu stolpern stellte mich irgendwie nicht zufrieden).

Was soll ich nun als Fazit sagen, was ich nicht schon vorher alles angesprochen habe.

Es hat sich jedenfalls nicht mehr groß etwas an meiner Einschätzung geändert. Die Story wurde leider in der zweiten Hälfte irgendwann sehr abstrus, fing sich dann aber wieder. Der Charakter Blake Dexter hat mir sehr gut gefallen. Der ist genau die Art Bösewicht, den man braucht. Mein Gott hab' ich am Ende einen Hass auf den Drecksack gehabt. :D Dagegen nimmt man den ach so fiesen Benjamin Travis leider nie wirklich ernst. Da war selbst das durchgeknallte Ar***loch Wade authentischer.

Das Ende habe ich mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
Spoiler
Show
Es war mir eigentlich schon klar, dass Diana überlebt. Zum Glück. Sie ist viel zu wichtig für Hitman. Dass dann aber hinten dran noch die Nummer mit dem Chicagoer Polizeichef und Birdie kam hat bei mir schon wieder ein ungutes Gefühl auf. Soll der nächste Teil auch wieder in Chicago spielen? Bitte nicht.
Ich bleibe jedenfalls dabei, dass es für mich als Fan der Serie einfach an Bewegungsfreiraum mangelt. Die Thematik mit den Verkleidungen wäre gar nicht so brisant, wenn es nicht immer nur maximal 2-3 Verkleidungen gäbe.

Und dieses Problem entstammt dem Leveldesign: Es ist zu beliebig und langweilig aufgebaut. Ein Nachtclub mit 3 Räumen. Wie spektakulär. :roll: Ein altes Hotel. Auch nicht gerade aufregend. Selbst Hope ist irgendwo viel zu gewöhnlich. :| Chinatown ist da schon interessanter, aber auch nicht weltbewegend. Die Mission allerdings, bei der man den verrückten Dr. Green, der einen unbändigen Hass auf Schweine hat, umbringen muss, ist mir im Gedächtnis geblieben, weil die einfach herrlich skurril ist. :mrgreen: Davon hätte ich gerne mehr gesehen. Da blitzte der feine Humor mal auf. Fazit insgesamt aber: Zu viel Schlauch, zu wenig Spielwiese.

Mit den Challenges, Boni usw. wurde meines Erachtens übertrieben. Für mich persönlich ist das auch kein großer Anreiz die Missionen nochmal zu spielen. Im Umkehrschluss zeigt das, dass die Missionen eben auch nicht besonders spannend sind. Der Wiederspielfaktor für die normalen Storymissionen ist für mich jedenfalls leider sehr gering. Ich bin froh, dass ich's hinter mir hab. Jetzt spiel' ich erstmal wieder eine Mission aus den Vorgängern. Und ich fürchte, das sagt schon einiges über Absolution aus. :(

Große Vergleiche will ich dahin aber nicht mehr machen, denn davon gab's ja nun schon genug.


Mein Wunsch an Square Enix Montreal (denn die entwickeln ja den nächsten Teil) wäre nun, dass 47 wieder um die ganze Welt geschickt wird. An exotische Orte, die ein besonderes Flair bieten können. Lieber 5 Missionen weniger, dafür die anderen größer mit mehr Abwechslung, mehr Möglichkeiten, mehr Freiheiten. Außerdem wäre es schön, dass man wieder auf Waffen untersucht wird, wenn man irgendwo rein möchte. Da man die in Absolution ja nicht mehr ablegen kann ist das leider weggefallen. Dabei bringt das viel Würze in's Spiel, da man sich dann was einfallen lassen muss. Ich glaube, dass die Kritik bei den Entwicklern nicht auf völlig taube Ohren stößt (sonst würde man sich ja aktuell auch nicht mit einem Patch für die Verkleidungen befassen) und einem hier und da deutlich wird, wo man noch ansetzen kann, um Hitman wieder zu seinem echten alten Glanz zu verhelfen. Wieviel sich davon dann natürlich zu Herzen genommen wird ist eine andere Frage. :?

Meine abschließende Beurteilung, wo man Absolution nun einordnen kann zwischen seinen Vorgängern: Gar nicht. Absolution ist kein echtes Hitman. Es nimmt eine Sonderstellung ein. Es ist ein Story Ausflug zu einer chrakterlichen Veränderung von 47. Ein wahrer Hitman Teil ist Absolution aber definitiv nicht.
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mr archer
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von mr archer »

Elderbunnie hat geschrieben:
Meine abschließende Beurteilung, wo man Absolution nun einordnen kann zwischen seinen Vorgängern: Gar nicht. Absolution ist kein echtes Hitman. Es nimmt eine Sonderstellung ein. Es ist ein Story Ausflug zu einer chrakterlichen Veränderung von 47. Ein wahrer Hitman Teil ist Absolution aber definitiv nicht.
Na hoffentlich muss ich so einen Satz nicht auch zu Thief 4 lesen.
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greenelve
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von greenelve »

mr archer hat geschrieben:
Elderbunnie hat geschrieben:
Meine abschließende Beurteilung, wo man Absolution nun einordnen kann zwischen seinen Vorgängern: Gar nicht. Absolution ist kein echtes Hitman. Es nimmt eine Sonderstellung ein. Es ist ein Story Ausflug zu einer chrakterlichen Veränderung von 47. Ein wahrer Hitman Teil ist Absolution aber definitiv nicht.
Na hoffentlich muss ich so einen Satz nicht auch zu Thief 4 lesen.
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oppenheimer
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von oppenheimer »

Elderbunnie hat geschrieben:Jetzt spiel' ich erstmal wieder eine Mission aus den Vorgängern. Und ich fürchte, das sagt schon einiges über Absolution aus.
Jupp. Für mich bot bisher jeder Hitman-Teil irgendetwas neues, etwas, das seinen jeweiligen Vorgänger fast obsolet machte. Ständige Verbesserung und Weiterentwicklung (das mag natürlich nicht jeder so sehen). Absolution scheint bestenfalls ein Rückschritt zu sein.
Danke, Beiträge wie deine haben mir ne Menge Kohle gespart.
Jetzt bin ich mal auf die quasi jährlich erscheinenden Nachfolger gespannt...
MJDouglas
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Beitrag von MJDouglas »

umso länger ich es spiel umso mehr hass ich es!! total eng die levels, nix zu erkunden..schon das turturial entäuscht doch auf ganzer linie !! du siehst dieses riesen anwessen ,und denkst dir geil..jetzt gehtz los alles schön erkunden,mal den blick aufs meer vom Balkon geniessen??
Fehlanzeige=.kleinerer garten als in nem reihen haus in der innestadt :-P
ääääh quassi 3 oder vier AUSSEN RÄUME aber kein areal??
Ob ich jetzt ein disquise an hab oder nicht juckt meine gegner NULL-sie reagieren eh gleich-könnt auch nackt an ihne vorbei laufen??
Was soll das?Was ist das für ein MIST!!was wollen wie die??das ich mich nur aufreg??
VOll krass und ihr schreibt `beste Hitman`?? wieviel geld is da geflossen?oder fließt da monatlich? ALso mal ehrlich so lügt mir niemand ins gesicht-echt UNVERSCHÄMT!!! eigenlich sollte euch I O interactive dafür verklagen-lol!!! miesester teil-aber 200% :twisted:
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Homer-Sapiens
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Re: Kommentar

Beitrag von Homer-Sapiens »

@MJDouglas

Hmmm... gestern um nächtliche 2:44 hieß es noch:
MJDouglas hat geschrieben:Ach dies wird das erste spiel sein das ich weg werfen werde!Kein bock mehr mich auf zu regen!!WOllt mich an den contracts müll ran machen aber so ein stress??nee so einen blödsinn hab ich ja noch nie gesehn?was soll das den sein?ich reg michnur auf mit dem mist, ab in die TONNE!
...und heute spielste offensichtlich weiter. Ganz so mies scheint es dann wohl doch nicht zu sein. :wink:

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Edit:
Mir (Hitman-Neuling) gefällts bisher übrigens recht gut. Nur tu ich mich aktuell noch recht schwer damit innerhalb der Level zu erkennen, mit welchen Methoden ich wen um die Ecke bringen bzw wo ich das gefundene Irgendwas benutzen kann um irgendwem das Ableben zu versüßen. Wenn ich NACH getanem Level mal einen Blick in ´ne Lösung werfe wundere ich mich nicht selten über die Möglichkeiten die ich übersehen habe.

Da stellt sich mir spontan die Frage: Wenn man denn die schwere Spielweise bevorzugt und keinerlei Instinkt-Leuchthilfen hat, wie erkennt man denn DANN noch was (und wo) überhaupt noch als Sterbehilfe dienen könnte?