Drakensang: Am Fluss der Zeit

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

TeufelsAdvokat
Beiträge: 62
Registriert: 06.08.2008 16:48
Persönliche Nachricht:

Re: 4Players? was soll das

Beitrag von TeufelsAdvokat »

Boesor hat geschrieben:
LordBen hat geschrieben:
TeufelsAdvokat hat geschrieben: Deutsche Spiele haben mehr Erfolg auf nationaler Ebene? Willst du das damit sagen? Und die Schlussfolgerung daraus? Jetzt wirds interessant :roll:

Und zweiteres hört sich glatt nach einer in den Raum gestellten Behauptung an.
Es ist wahr dass der durchschnittliche Spieler aus Deutschland gerne mal einen "gemäßigteren" Titel spielt. Ich kann mich noch an ein Interview mit einem Entwickler erinnern welcher meinte dass Strategie- und Aufbauspiele typisch deutsch wären. Siedler, Anno und dieses ganze Blabla-Simulator Zeug, welches in Deutschland entwickelt wird und sich sehr gut verkauft untermauert die Aussage.
So ist es.
naja, ich war halt davon ausgegangen, dass das recht allgemein bekannt wäre unter leuten, die sich mit dem Hobby "Spiele" beschäftigen.
Für die nicht so Bewanderten wie den Winkeladvokaten oben hätte ich es aber näher erklären müssen, das gebe ich zu.
Wie sagt die Pädagogik: man muss die Leute immer da abholen wo sie stehen.

Hier mal ne Aussage, die es ein wenig näher erklärt:

Laut US-Spieleentwickler Bates sind PC-Spiele von deutschen Entwicklern oftmals zu kompliziert und deshalb international meist wenig erfolgreich. Der typische US-Gamer will das Spiel in fünf Minuten verstehen, sonst kauft er es nicht, so Bates.

Die Deutschen dagegen wollen sich, so Bates weiter, mehr Zeit nehmen um ein PC-Spiel zu verstehen. Dass der Markt für PC-Games hierzulande größer ist als der von leicht installierbaren Konsolen-Spielen, sieht er als Beleg für seine These.

Jedoch erwartet Bates, dass auch in Deutschland zukünftig immer mehr Erwachsene PC- und Konsolen-Games spielen werden.

http://www.shortnews.de/id/533390/Deuts ... S-Pendants
Und inwiefern erfordert Drakensang nun mehr Einarbeitung als irgendein X-Beliebiger D&D-Titel? Genau vor dieser hatte Radon Labs doch Angst und hat die Charaktergenerierung zu Tode kastriert. Ist der Expertenmodus immer noch so lächerlich banal wie in Teil 1? :roll:

Zudem verkaufen sich fast alle deutschen Titel in Deutschland besser, siehe Gothic. Oder ist Gothic nun auch zu kompliziert für den Amerikaner? Mir ist schon klar dass Konsolen- und PC-Spieler andere Zielgruppen sind, aber die internatiolen Tester sind keine Konsolenspieler, denn sie testen Drakensang auch auf dem PC.

Im Endeffekt kann man hier noch Stundenlang diskutieren, brauchen wir aber nicht. Du brauchst nur eine Frage beantworten: Was macht Drakensang deiner Meinung nach komplizierter/arbeitslastiger als vergleichbare Titel aus anderen Landen?
Sykar
Beiträge: 55
Registriert: 07.02.2010 11:40
Persönliche Nachricht:

Re: 4Players? was soll das

Beitrag von Sykar »

TeufelsAdvokat hat geschrieben:
Sykar hat geschrieben:Fragt sich nur, wer die rosarote Brille anhat. :roll:
Keine Ahnung was das zu bedeuten hat und dabei erkenne ich rhetorische Mittel doch immer relativ gut :cry:

Boesor hat geschrieben:Das die internationale Presse schlechter bewertet liegt schlicht an unterschiedlichen Präferenzen der lokalen Spielerschaften.
Drakensang 1+2 sind nunmal für den dt. Markt konzipiert, da werden sie hier natürlich auch besser bewertet.
Extrem lange Laufwege, Lawinen von gleichen Gegnerhorden, lediglich eine Antwortmöglichkeit, Fertigkeiten die 2 mal im ganzen Spiel Anwendung finden, Archetypen mit witzlosem "Expertenmodus", unvertonte Dialoge (alles auf Teil 1 bezogen)... ist also alles für den Deutschen konzipiert? Dann will ich nimmer Deutscher sein :lol:

Den Unterschied zwischen den Spielerschaften musst du mir mal dringend erklären. Der erschließt sich mir nämlich nicht.
1.) Ganz einfach, die Masse der Bioware Fanboys lobt auch den letzten Mist von Bioware in den Himmel. Was glaubst du, warum räumen die meisten Bioware Titel ständig 90%+ Bewertungen ab? Weil sie so perfekt sind? Also bitte.

2.) Die Kritikpunkte, die du auflistest hast du nicht nur in Drakensang. Da gibt es genug andere Spiele. Mass Effect hat man immer wieder 3 Antwortmöglichlkeiten, aber Shepard sagt immer den gleichen Satz, egal was man wählt. Nur mal so ein Beispiel, das mir dazu spontan einfällt.
TeufelsAdvokat hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:
LordBen hat geschrieben: Es ist wahr dass der durchschnittliche Spieler aus Deutschland gerne mal einen "gemäßigteren" Titel spielt. Ich kann mich noch an ein Interview mit einem Entwickler erinnern welcher meinte dass Strategie- und Aufbauspiele typisch deutsch wären. Siedler, Anno und dieses ganze Blabla-Simulator Zeug, welches in Deutschland entwickelt wird und sich sehr gut verkauft untermauert die Aussage.
So ist es.
naja, ich war halt davon ausgegangen, dass das recht allgemein bekannt wäre unter leuten, die sich mit dem Hobby "Spiele" beschäftigen.
Für die nicht so Bewanderten wie den Winkeladvokaten oben hätte ich es aber näher erklären müssen, das gebe ich zu.
Wie sagt die Pädagogik: man muss die Leute immer da abholen wo sie stehen.

Hier mal ne Aussage, die es ein wenig näher erklärt:

Laut US-Spieleentwickler Bates sind PC-Spiele von deutschen Entwicklern oftmals zu kompliziert und deshalb international meist wenig erfolgreich. Der typische US-Gamer will das Spiel in fünf Minuten verstehen, sonst kauft er es nicht, so Bates.

Die Deutschen dagegen wollen sich, so Bates weiter, mehr Zeit nehmen um ein PC-Spiel zu verstehen. Dass der Markt für PC-Games hierzulande größer ist als der von leicht installierbaren Konsolen-Spielen, sieht er als Beleg für seine These.

Jedoch erwartet Bates, dass auch in Deutschland zukünftig immer mehr Erwachsene PC- und Konsolen-Games spielen werden.

http://www.shortnews.de/id/533390/Deuts ... S-Pendants
Und inwiefern erfordert Drakensang nun mehr Einarbeitung als irgendein X-Beliebiger D&D-Titel? Genau vor dieser hatte Radon Labs doch Angst und hat die Charaktergenerierung zu Tode kastriert. Ist der Expertenmodus immer noch so lächerlich banal wie in Teil 1? :roll:

Zudem verkaufen sich fast alle deutschen Titel in Deutschland besser, siehe Gothic. Oder ist Gothic nun auch zu kompliziert für den Amerikaner? Mir ist schon klar dass Konsolen- und PC-Spieler andere Zielgruppen sind, aber die internatiolen Tester sind keine Konsolenspieler, denn sie testen Drakensang auch auf dem PC.

Im Endeffekt kann man hier noch Stundenlang diskutieren, brauchen wir aber nicht. Du brauchst nur eine Frage beantworten: Was macht Drakensang deiner Meinung nach komplizierter/arbeitslastiger als vergleichbare Titel aus anderen Landen?
Gothic 3 war schon ein 'Kracher' zu Release. :lol:
Und die Char Generierung ist auch in anderen Rollenspielen SO viel anders. :lol:
Donkey hat geschrieben::D ihr Drakensang Fanboys seit so lustig.
Drakensang 1 bekam im 4P test 73% Durchschnittliche Userwertung ist 75% Fazit: der durchschnittliche User stimmt mit dem Testergebnis (fast) überein und das rumgejammer über "objektivität" und bla war lächerlich.

Ich lese die Kommentare hier eigentlich aus reinem Amüsement über welch sinnlose Dinge sich leute mokieren können ... und nun schreib ich selbst ein Kommentar, zu was macht mich das. argh :o

Wie auch immer fand Drakensang is einfach langweilig, kindisch, die deutschen Sprächer lösen Brechreiz aus etc. für jemanden mit etwas erwachseneren Ansprüchen der seine Zeit nicht mit mittelmässigen Spielen verschwänden will war es nicht mal befriedigend. Und wenn es der 2. Teil ein wenig besser macht ist er noch immer kein Top titel :p
Manchmal verspüre Ich den großen Wunsch, daß es zur Anmeldung zu Foren einen Inteligenztest gäbe. Dann würde mir viel geistiger Unrat erspart bleiben im Forum.
Henni79
Beiträge: 56
Registriert: 20.12.2009 23:13
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Henni79 »

Stevo78 hat geschrieben:Nur ein Spiel hat deutlich mehr Interaktionen zwischen den Charakteren als Drakensang, das ist Dragon Age: Origins. MMn befindet sich das Spiel in Sachen Charakterzeichnung und Partyinteraktion mit Kotor und Mass Effect auf Augenhöhe.
Das ist nicht dein Ernst, oder?
Schon mal Baldur's Gate 1+2, Neverwinter Nights 1+2, Knights of the Old Republic 1+2 gespielt? Da gibt es echte Interaktion zwischen den Charakteren und auch wesentlich mehr Gesprächsoptionen mit den einzelnen Gefährten. Zudem ist die Auswahl an Begleitern bei 3 möglichen Plätzen echt armselig.
Benutzeravatar
arvid [I]
Beiträge: 169
Registriert: 17.02.2005 14:04
Persönliche Nachricht:

Spiel für kleine Kinder

Beitrag von arvid [I] »

Drakensang: am Fluss der Zeit hat meiner Meinung nach wenig mit klassischem Rollenspiel zu tun. Das Spiel ist insgesamt sehr viel Kinderkram und wird mit Verlauf des Spielfortschritts eher langweilig.

Und ich mag ansich die kindergeeignete Spielwelt von DSA.

Der Charakterausbau ist vorbildlich und macht sehr viel Freunde. Mir gefallen die breiten Spielmöglichkeiten mit unterschiedlichen Archetypen sehr.

Gleich zu Beginn stürzt man sich von Bord des Schiffes erwartungsvoll ins Abenteuer.

Doch ...

... das war´s dann mit der Spannung und der Suche nach Herausforderung.

Die Spielwelt ist immernoch begrenzt, wie wenn Radeon Labs nicht zu viele Fehler machen wollen und den Spieler lieber in ein enges Korsett gepackt an der Hand von Ereignis zu Ereignis führen. Spielerische Freiheit? Vergeblich. Klar kann man einige Aufgaben auf verschiedene Weise erledigen. Aber es ist wirklich eher ein arbeitsames Erledigen von Aufgaben, die von vornherein vorhersehbares Rumlaufen und viel zu leichte Kämpfe beinhalten.

Was mich am meisten stört ist der lineare Spielaufbau und die Vernachlässigung rollenspieltypischer Rüpeleien und kniffliger Rätsel.

Wer klassiche Rollenspiele, wie die Wizardry Serie, Wizards & Warriors, von mir aus auch noch Might & Magic und die Ultima Reihe kennt, der weiß, dass nicht jedes Element von P&P auf dem PC umgesetzt werden muss (Würfelwerte, Rundenkampf), doch kann die Geschichte derartige Wendungen nehmen, dass sie dem Spieler eine Wahl lässt, welche Gebiete er zuerst bereist und welche Quest´s der Spieler zu welcher Zeit lösen möchte.

Die Leere der Welt wird meinem Geschmack nach nicht durch das Straßengeplapper wett gemacht. Ich finde es ätzend, wenn entweder nur NPC Charaktere rumstehen, die für die Aufgaben eine Bedeutung haben, Händler sind oder bloße Statisten. NPC-Darsteller mit einem Eigenleben (simulierter Tagesablauf) und zufällig unerwartetem Einsatz gibt es nicht. *gähn*

Am schlimmsten finde ich die Kämpfe. Was hat diese selbst für kleine Kinder spielbare Click mit dem Special oder Zauber auf den nächsten Gegner und Heil dich ab und zu - Kampfsimulation mit einem Rollenspiel gemein?

Wenn wenigstens unterschiedliche Taktiken eines degenschwingenden Gauners oder Schwertkriegers möglich wären (unterschiedliche Körperzonen anvisieren, fiese Tricks sichtbar, usw.) ... doch nichts hat taktischen Anspruch.

Die Spielwelt ist einfach nur hübsch gezeichnet, wie wenn man plötzlich die bunte Spielgrafik von die Gilde 2 hernimmt und ein paar Adventure-Aufgaben hinzufügt. Ich frage mich, ob Radeon Labs zu viele Grafiker hat? Denn die Grafik ist wirklich schön. Aber es fehlen irgendwie ein paar Entwickler, welche die Geschickte mit einer logischen Spielmechanik verpacken ... so ein langweiliges durch die Welt Laufen hatte ich schon lange nicht mehr auf der Festplatte.

Drakensang: das einfach nur den Fluss runterspült ist für mich die größte Rollenspielentäuschung seit Jahren. 8)
Sykar
Beiträge: 55
Registriert: 07.02.2010 11:40
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Sykar »

Nahezu alle deiner Kritikpunkte kann man fast 1:1 auf Spiele wie Mass Effect, Witcher, DA:O übertragen. Von daher schon eher lachhaft deine Kritik.
Henni79 hat geschrieben:
Stevo78 hat geschrieben:Nur ein Spiel hat deutlich mehr Interaktionen zwischen den Charakteren als Drakensang, das ist Dragon Age: Origins. MMn befindet sich das Spiel in Sachen Charakterzeichnung und Partyinteraktion mit Kotor und Mass Effect auf Augenhöhe.
Das ist nicht dein Ernst, oder?
Schon mal Baldur's Gate 1+2, Neverwinter Nights 1+2, Knights of the Old Republic 1+2 gespielt? Da gibt es echte Interaktion zwischen den Charakteren und auch wesentlich mehr Gesprächsoptionen mit den einzelnen Gefährten. Zudem ist die Auswahl an Begleitern bei 3 möglichen Plätzen echt armselig.
Ist nicht dein Ernst oder?
KotoR gab es maximal 2 Begleiter, NWN 1 gerade mal einer, NWN 2 hatte man auch nur eine Viererparty. Interaktionen zwischen den Charakteren waren ziemlich selten, nur die Romanzen waren ziemlich ausgiebig in BG 2.
In BG 1 gab es auch nicht wirklich viele Interaktion zwischen den Charakteren und auch nicht zwischen ihnen und dem Hauptcharakter. Dialoge waren meistens am Anfang beim ersten Treffen mit Auswahlmöglichkeiten gespickt, mitnehmen oder nicht. Wow grandios!
Hach wie Ich diese rosarote Brillenträger liebe. :roll:
Benutzeravatar
johndoe869725
Beiträge: 25900
Registriert: 29.04.2007 03:08
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe869725 »

Ich finde den Vergleich mit den neueren Biowaretiteln und Drakensang 2 eh für nicht statthaft, da die Biowaretitel doch deutlich mehr auf Inszenierung, Handlung und Gespräche setzen, während DS2 das klassische - wie soll ich es nennen - Questrpg ist. Bei DS2 geht es vor allem darum, Quests zu lösen, Gegner zu töten und Areale zu erforschen. Die Gespräche spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Bei allen Biowarespielen spätestens ab Kotor1 spielen lange, teilweise ausufernde Dialoge hingegen eine entscheidende Rolle und prägen auch den Spielspaß mit. Man könnte es so formulieren, dass man bei Bioware die Dialoge um ihrer selbst willen, bei DS2 sie nur für das Weiterkommen im Spiel führt.

In vielen anderen Kategorien schlägt sich DS2 hingen gegenüber der großen Konkurrenz sehr gut. NWN1 hat mir nie gefallen und ich habe es nie weit gespielt. NWN2 würde ich als etwas schlechter als DS2 einstufen (ist nicht von Bioware, ich weiß), Kotor, ME, JE und auch DA:O sind imo zu anders, um sie mit DS2 zu vergleichen. Den Vergleich mit BG2 verliert DS2 hingegen in den meisten Kategorien sehr deutlich. BG2 hat die besseren Quest, die besseren Dungeons, das bessere pacing, die deutlich besseren Charaktere und das viel abwechslungsreichere Setting.
Stevo78
Beiträge: 80
Registriert: 30.06.2005 02:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Stevo78 »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben:Ich finde den Vergleich mit den neueren Biowaretiteln und Drakensang 2 eh für nicht statthaft, da die Biowaretitel doch deutlich mehr auf Inszenierung, Handlung und Gespräche setzen, während DS2 das klassische - wie soll ich es nennen - Questrpg ist. Bei DS2 geht es vor allem darum, Quests zu lösen, Gegner zu töten und Areale zu erforschen. Die Gespräche spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Bei allen Biowarespielen spätestens ab Kotor1 spielen lange, teilweise ausufernde Dialoge hingegen eine entscheidende Rolle und prägen auch den Spielspaß mit. Man könnte es so formulieren, dass man bei Bioware die Dialoge um ihrer selbst willen, bei DS2 sie nur für das Weiterkommen im Spiel führt.

In vielen anderen Kategorien schlägt sich DS2 hingen gegenüber der großen Konkurrenz sehr gut. NWN1 hat mir nie gefallen und ich habe es nie weit gespielt. NWN2 würde ich als etwas schlechter als DS2 einstufen (ist nicht von Bioware, ich weiß), Kotor, ME, JE und auch DA:O sind imo zu anders, um sie mit DS2 zu vergleichen. Den Vergleich mit BG2 verliert DS2 hingegen in den meisten Kategorien sehr deutlich. BG2 hat die besseren Quest, die besseren Dungeons, das bessere pacing, die deutlich besseren Charaktere und das viel abwechslungsreichere Setting.
Deine Argumentation trifft aus meiner Sicht nur auf DA:O zu. Weder bei Kotor, noch bei Mass Effect oder Jade Empire wird deutlich mehr wert auf die Gespräche gelegt. Bei dem DS 2, dass ich gespielt habe, wurde sowohl mit den Gruppenmitgliedern, als auch mit den NPCs sehr viel geredet. Durch teils talentabhängige Dialogoptionen konnte man immer wieder verschiedene Wege in den Quests einschlagen, genauso wie man das von Biowarespielen seit Kotor gewohnt ist.

DS 2 kann man MMn überhaupt nicht mehr mit BG II und der goldenen Zeit zwischen 1998 und 2002 des CRPGs vergleichen. Heutige RPGs sind einfach vollkommen anders, als noch vor 10 Jahren. Bringe BG 2 genauso wie es damals war heute auf den Markt, und es wird wegen seiner Komplexität und seinem Umfang floppen. Spätestens bei DA:O, wo trotz ihres Bekenntnisses zu klassischen RPGs Bioware den Spielern so unglaublich vieles abgenommen hat, ist mir klar geworden, dass die Tendenz immer weiter Richtung Casualgame geht. NWN 1 und vor allen Dingen Kotor waren der Anfang vom Ende der klassischen RPGs, leider reiht sich Drakensang hier nahtlos ein, wenn man die Regelwerkumsetzung in der Charaktererschaffung oder der Magie, die seltsamerweise bsp. von Arvid und vielen anderen immer wieder gelobt wird, mit der Vorlage vergleicht. DSA hat so ein gigantisches Potential, dass nur zu einem Bruchteil ausgereizt wird. Da war BG II schon eine ganz andere Hausnummer, obwohl das AD&D Regelwerk im Vergleich zu DSA 4.5 in nahezu allen Dingen meilenweit unterlegen ist. Schade drum.
Zuletzt geändert von Stevo78 am 03.03.2010 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
johndoe869725
Beiträge: 25900
Registriert: 29.04.2007 03:08
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe869725 »

@ Stevo78

Naja, ab Kotor hast du lange Sequenzen, die man in Gesprächen mit der Party zubringt, die gibt es in DS2 auch heute noch nicht (überhaupt hat die Party zwar sauviel Potential, das aber wie die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue verschwendet wird). Außerdem führt man in den Biowarespielen schon mehr Gespräche als bei DS2, deutlich mehr und die Handlung spielt auch überall stärker in den Spielablauf hinein (was ich nur bei Bioware halbwegs ertrage). Einen "handlungsfreien Raum" wie das Jagdgebiet, sucht man bei Biowarespielen schon vergebens.

Und btw: Das Wort Vercasualisierung ist generell dumm und kann, selbst wenn man es benutzen will, weder auf DS2 noch auf DA:O angewandt werden.
TeufelsAdvokat
Beiträge: 62
Registriert: 06.08.2008 16:48
Persönliche Nachricht:

Beitrag von TeufelsAdvokat »

Sykar hat geschrieben:Ist nicht dein Ernst oder?
KotoR gab es maximal 2 Begleiter, NWN 1 gerade mal einer, NWN 2 hatte man auch nur eine Viererparty. Interaktionen zwischen den Charakteren waren ziemlich selten, nur die Romanzen waren ziemlich ausgiebig in BG 2.
In BG 1 gab es auch nicht wirklich viele Interaktion zwischen den Charakteren und auch nicht zwischen ihnen und dem Hauptcharakter. Dialoge waren meistens am Anfang beim ersten Treffen mit Auswahlmöglichkeiten gespickt, mitnehmen oder nicht. Wow grandios!
Hach wie Ich diese rosarote Brillenträger liebe. :roll:
Na jetzt bashst du aber alle Spiele. Worauf willst du eigentlich hinaus? Alle genannten Spiele haben zu wenig Party-Interaktion und Drakensang hat noch weniger? Irgendwo solltest du schon den Maßstab setzen, um einen Vergleich ziehen zu können.

Und ich glaube er meinte damit, dass man bei Drakensang II die 3 offenen Stellen mit zu wenig Auswahlcharakteren füllen kann. Sicher bin ich mir aber nicht, da ich es noch nicht gespielt hab.
Donkey
Beiträge: 13
Registriert: 02.03.2010 14:16
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Donkey »

hihi, jetz muss ich glatt nochmal meinen Senf dazugeben

@ButterKnecht:
Naja generell stimme ich dem Tester zu.
"erwachsene" Ansprüche sind für mich: Eine "schmutzigere" ergo reellere Welt die nicht in schwarz weiß gezeichnet ist etc.
Erwachsene RPGs wären demnach z.B.: Vampire Bloodlines, vlt. The Whitcher

@Sykar
Ich hege die Befürchtung, dass angeführter Intelligenztest zu einem Moment der Enttäuschung bei Dir führen könnte, zumal meine Wenigkeit sowohl fortgeschrittenen Bildungsgrad besitzt, als auch, für gewöhnlich, gut bei diversen IQ Tests abschneidet. Es bestünde selbstredend die Möglichkeit, dass Dir mein Schreibfluss dank selbigen Testes durch ein zugangsverbot deinerseits erspart bliebe :p

mfg
wertungsfanatiker
Beiträge: 301
Registriert: 28.11.2007 19:39
Persönliche Nachricht:

Beitrag von wertungsfanatiker »

Brakiri: Anscheinend liegen wir in der Ansicht doch bei fast 100 % Übereinstimmung. :D

Es dürften wohl zwei Dinge weitestgehend hier Konsens sein: Drakensang war sicher kein Super - CRPG (aber ein ordentliches bis gutes), der Nachfolger macht aber einiges (bis auf den Umfang) besser.

Schade nur, dass es so wenig Partymitglieder gibt. Im Vorgänger sollen es nach Ansicht einer Zeitung (GSt. oder PCG ?) ja zu viel gewesen sein in Angesicht von DAO kann ich dazu nur sagen :roll:

zur Partyinteraktion: hervorragend sind in dieser Hinsicht DAO (mit den Geschenken), KOtor (auch teil 2), BG 2 und wohl ME (auch Teil 2), mit Abstrichen NWN 2. IN JE sind zwar Dialoge vorhanden, aber die Partymitglieder bleiben eher blass (bzw. besser: die EInwirkungsmöglichkeiten beschränkt). Nach allem, was ich bisher von Drakensang 2 gehört und gelesen habe, kann es nicht an diese Qualität von DAO, Kotor und ME heranreichen. Dafür gibt es andere, ausgleichende Stärken, so etwa die Befehlsketten in den Kämpfen, KLeinigkeiten wie die Notizfunktion und weiteres.
wertungsfanatiker
Beiträge: 301
Registriert: 28.11.2007 19:39
Persönliche Nachricht:

Beitrag von wertungsfanatiker »

@Arvid: Die Hauptkritikpunkte, die du angibst, sind bei jedem aktuellen CRPG klassischer Art wie DAO, NWN 2, Drakensang mangelhaft. Eine Einarbeitung mittels Lektüre des Handbuchs ist nicht mehr erforderlich, soll es auch nicht sein (nach Willen der Publisher, Entwickler).

In der wirklich goldenen Epoche des CRPG (greife diesen Begriff mal auf, weil er sehr gelungen ist), also 1998 - 2002 (Renaissance wäre vielleicht treffender), musste sich der Spieler zum Entdecken spielerischer Feinheiten auch ins Handbuch vertiefen.

Drakensang hat mit Teil 1 das Regelsystem (leider das neue) halbwegs ordentlich umgesetzt, soweit das in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich/erwünscht ist. Ob bei Teil 2 der Einsatz der Talente, nicht nur der Kampftalente, mehr gebraucht wird, weiß ich nicht. Mehr Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung ist gerade bei einer P&P - Umsetzung aber immer wünschenswert.
Stevo78
Beiträge: 80
Registriert: 30.06.2005 02:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Stevo78 »

@Richter/Wertungsfanatiker

Also bei Drakensang 1 gab es in der Tat weitaus weniger Partyinteraktion als bei Mass Effect oder Kotor, in Teil 2 hat sich das aber meinem empfinden nach deutlich geändert.

Es gibt nur 5 potentielle Mitstreiter, diese bzw. ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften (sehr klischeehaft, ich weiß, aber das ist nunmal DSA, ich finde es klasse) werden aber bei vielen Quests eingebunden(bei Jaakon unterstelle ich das jetzt einfach mal, obwohl ich ihn nicht dabei hatte).

Die Inszenierung ist eine andere, nicht so cineastisch wie bei den oben genannten Titeln, aber keinen Deut schwächer oder unwichtiger.

Ich habe Mass Effect und Jade Empire einmal und Kotor zwei mal durchgespielt. Meinem empfinden nach gab es einschließlich dem nun durchgespielten DS 2 ähnlich viel Partyinteraktion.

Viele Quests stehen im direkten Zusammenhang mit den Partymitgliedern. Beispiele dafür wären Cuano in der Zollfeste oder bei diversen Aufträgen für Diebe, Forgrimm ebenfalls in der Zollfeste oder bei den Piratenquests, Ardo bei dem gesamten Hauptstrang, zum Ende hin ist er sogar die eigentliche Hauptfigur. Fayris dagegen eröffnet neue Möglichkeiten bei den Piraten und bei den Elfen. Das sind nur wenige Beispiele für die Wichtigkeit der Gruppenmitglieder, auch wenn es mit 5 Charakteren nur wenig Auswahl gibt. (ist Geschmackssache, aber ich finde es so besser) Außerdem gibt es immer wieder hilfreiche Kommentare bei Gesprächen mit NPCs, Rätseln oder Questangelegenheiten.

Aus meiner SIcht wird dieser Unterschied zu Teil 1 hier bei 4P viel zu wenig gewürdigt. Das hebt das Niveau und die Atmosphäre des Spiels deutlich an.

Sicher sind viele Quests von den mitgenommenen Charakteren unbeeinflusst, aber das ist bei Kotor, Mass Effect oder Jade Empire auch nicht anders. Nur bei DA:O erreicht die Partyinteraktion ein zwei bis drei Ligen höher liegendes Niveau. DA:O pulverisiert in diesem Bereich aber alles bisher da gewesene und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da.

Übrigens, ich habe nichts von vercasualisierung gesagt. DS 2 und DA:O sind definitiv keine Casualgames, im Gegenteil, sie sind meilenweit davon entfernt. Aber der Trend geht nunmal schon seit fast einem Jahrzehnt in Richtung Komfort, Inszenierung und Vereinfachung.

Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, aber so habe ich das gemeint, als ich von einer Tendenz in Richtung Casual Games gesprochen habe.
Sykar
Beiträge: 55
Registriert: 07.02.2010 11:40
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Sykar »

TeufelsAdvokat hat geschrieben:
Sykar hat geschrieben:Ist nicht dein Ernst oder?
KotoR gab es maximal 2 Begleiter, NWN 1 gerade mal einer, NWN 2 hatte man auch nur eine Viererparty. Interaktionen zwischen den Charakteren waren ziemlich selten, nur die Romanzen waren ziemlich ausgiebig in BG 2.
In BG 1 gab es auch nicht wirklich viele Interaktion zwischen den Charakteren und auch nicht zwischen ihnen und dem Hauptcharakter. Dialoge waren meistens am Anfang beim ersten Treffen mit Auswahlmöglichkeiten gespickt, mitnehmen oder nicht. Wow grandios!
Hach wie Ich diese rosarote Brillenträger liebe. :roll:
Na jetzt bashst du aber alle Spiele. Worauf willst du eigentlich hinaus? Alle genannten Spiele haben zu wenig Party-Interaktion und Drakensang hat noch weniger? Irgendwo solltest du schon den Maßstab setzen, um einen Vergleich ziehen zu können.

Und ich glaube er meinte damit, dass man bei Drakensang II die 3 offenen Stellen mit zu wenig Auswahlcharakteren füllen kann. Sicher bin ich mir aber nicht, da ich es noch nicht gespielt hab.
Die Unterschiede sind nicht der Rede wert, oder nicht so gewaltig, daß man DS jetzt einen großen Strick aus den Kritikpunkten drehen könnte.
Sykar
Beiträge: 55
Registriert: 07.02.2010 11:40
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Sykar »

Donkey hat geschrieben:hihi, jetz muss ich glatt nochmal meinen Senf dazugeben

@Sykar
Ich hege die Befürchtung, dass angeführter Intelligenztest zu einem Moment der Enttäuschung bei Dir führen könnte, zumal meine Wenigkeit sowohl fortgeschrittenen Bildungsgrad besitzt, als auch, für gewöhnlich, gut bei diversen IQ Tests abschneidet. Es bestünde selbstredend die Möglichkeit, dass Dir mein Schreibfluss dank selbigen Testes durch ein zugangsverbot deinerseits erspart bliebe :p

mfg
Einbildung soll ja auch eine Form der Bildung sein habe Ich mal gehört. :roll: