Alien: Isolation - Test

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fanboyauf3uhr
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von fanboyauf3uhr »

bin ich der einzige hier der die grafik geradezu phantasmagorisch abartig geil findet? ich sitze die ganze zeit nur mit runtergeklapptem kinn vor der kiste ... oder habt ihr alle noch schwarzweißfernseher ... *kopfkratz
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casanoffi
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von casanoffi »

fanboyauf3uhr hat geschrieben:bin ich der einzige hier der die grafik geradezu phantasmagorisch abartig geil findet? ich sitze die ganze zeit nur mit runtergeklapptem kinn vor der kiste ... oder habt ihr alle noch schwarzweißfernseher ... *kopfkratz
Ich sag mal so - die Grafik finde ich jetzt nicht herausragend, aber das Art Design durchaus.
Die Liebe zum Detail ist hier schon deutlich spürbar.


Ach ja, das hab ich direkt vergessen zu erwähnen:
Danke an Redakteur Michael Krosta für diesen Test - wir liegen ja nicht sehr oft auf einer Wellenlänge :P
c452h
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von c452h »

Mögen Story und Spielmechanik vielleicht nicht super sein, so kann ich vollkommen darüber hinwegsehen, da es die Soundkulisse und der Rest des Spiels schaffen, eine bedrohliche Atmosphäre samt Nervenkitzel zu erschaffen. Das Spiel hat in den Punkten, die mir wichtig sind, erreicht, was ich mir davon versprochen habe.

Da fällt es nicht mehr ins Gewicht, dass es in manchen Bereichen vielleicht nur Durchschnitt ist.

Der Stil von Alien II mag altbacken sein, jedoch macht es den Film natürlich nicht schlechter. Er ist und bleibt ein Klassiker des Genres mit etlichen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben.
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oppenheimer
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von oppenheimer »

c452h hat geschrieben:Der Stil von Alien II mag altbacken sein, jedoch macht es den Film natürlich nicht schlechter. Er ist und bleibt ein Klassiker des Genres mit etlichen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben.
Ich seh mir den alle paar Jahre mal an und kann da beim besten Willen nichts Altbackenes feststellen.
Gerade visuell find ich den unglaublich, vor allem, wenn man bedenkt, dass Cameron nur läppische 2 Jahre vorher den ziemlich low-budget gehaltenen und deutlich schlechter gealterten Terminator gedreht hat.

Zum Spiel: Geiler Spannungsaufbau. Wirklich löblich.
Bei meinem Spieltempo hab ich volle 2 Stunden gebraucht bis zur ersten Begegnung mit dem Xenomorphen. Und danach brauchte ich erstmal Pause. Der Sound. Dieser "Oh-fuck-was-zum-Geier-ist-da-gerade-von-der-Decke-gefallen-und-genau-hinter-mir-gelandet"-Moment. Unbezahlbar.
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Duncan_666
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von Duncan_666 »

Ich lese immer wieder wie doof doch das laut polternde Alien ist...aber hat sich einer der Klagenden eigentlich mal Gedanken darüber gemacht wie frustrierend das wäre,wenn man es nicht hören könnte?
In den Filmen ist die lautlose Annäherung des Xenomorhes immer im Tod des betreffenden Menschen geendet.Wenn man es in A:I nicht so deutlich kommen,gehen und "gehen" hören würde,was wäre das denn für ein abartiges Frustpotential? An jeder Ecke,an jedem Luftschacht....Schlitz,Stech,Tod.... und dann wäre das Geschrei da,dass es keine Vorwarnung gäbe und unfair,blabla... :roll: Thoughts,anyone?
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saxxon.de
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von saxxon.de »

Nur kurz: Die Performance ist laut den Spezialisten von Digital Foundry auf PC und PS4 am Besten, dicht gefolgt von der Xbone und auf PS360 bleibt von der Atmosphäre nicht mehr allzuviel übrig, da sowohl Grafik als auch Performance um mehr als eine Klasse schlechter sind. Bei den englischen Kollegen gibt es dann auch entsprechend Vergleichsvideos und Screenshots inklusive FPS-Messungen und Messungen der Rendertimings aller 5 Plattformen. Zudem liegt das Ruckeln während der Videosequenzen wohl daran, dass diese gleichzeitig benutzt werden um Nachladevorgänge zu verschleiern. Das machen ja mittlerweile viele Spiele und auch bei vielen von denen ruckelt's dabei.

Damit dürften dann ja einige technische Aspekte, die im Test angesprochen werden aufgeklärt sein.

Was den Rest angeht: Ich habe dem Spiel bis jetzt eher skeptisch gegenüber gestanden, auch wenn das was vorab zu sehen war schon ganz gut aussah. Nachdem ich aber nun die ersten Reviews gelesen hab, hab ich schon Lust drauf. Werd's mir wohl in den nächsten paar Wochen mal für den PC kaufen und dann mal an einem Wochenende spät Nachts anfangen zu spielen :wink:
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DerSnake
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von DerSnake »

Bin jetzt kurz vor Spielende (PS4 - Spielzeit dürfte an die knapp 20 Stunden kratzen. Spiele auf Schwer) Zu oft wurde man von Alien Spiele enttäuscht. Somit glaubte ich auch das Alien Isolation ebenfalls ein Reinfall wird. Zumal das Debakel von Alien CM noch nicht vergessen habe.

Bin wie gesagt kurz vor Spielende und wassoll ich sagen? Meine Fresse was für ein geiles Spiel 8O :D

Grafisch vielleicht kein Meisterwerk wobei ich die Licht/Schatten Effekte schon Hammer finde. Aber das Art Design und liebe zum Detail ist Meisterhaft. Oft habe ich mich dabei erwischt wie ich Minuten Lang den ein und selben raum erkundet habe und diese "Detail Verliebtheit" genossen habe :D Von der genialen Sound Kulisse fange ich erst gar nicht an. Besser geht es kaum. ( Vorausgesetzt man hat eine gute 5.1 Soundanlage oder gute Kopfhörer)

Das die Videos auf der PS4 ruckeln ist in der tat schade da diese recht gut gemacht sind. Mal gucken ob da ein Patch hilft.

Schon die ersten Minuten wird man in die "Welt" regelrecht rein gesaugt. Und wenn man großer Alien Fan ist, um so besser das Gefühl.
Es ist auch schön das es praktisch nicht sofort los geht sondern das Spiel ein die Zeit gibt in die Welt einzutauchen ehe es richtig los geht. Für die einen mag das Spiel in der Zeit eher Langweilig zu sein. Für mich ist das ein großes Plus.

Das Craftigsystem mochte ich anfangs nicht so. Hat mir aber mit der Zeit immer mehr gefallen. Es macht einfach ein Heiden Spaß die Umgebung nach Zeug abzusuchen und damit Sparsam umzugehen.

Was das Alien angeht:
Ich bin zufrieden damit. Ok jetzt kurz vor Spielende habe ich zwar nicht mehr so die Angst bzw furcht wie am Anfang ( Vielleicht auch der Langen Spielzeit geschuldet) aber das sich die KI falsch oder fehlerhaft erhält kann ich nicht wirklich bestätigen. Wenn es mich entdeckt hat, dann wirklich weil es auf meiner Kappe ging. 10 Minuten im Schrank Hocken? Bitte was? Wenn es hoch kommt sind es viell max 2-3 Minuten bis ich halb wegs sicher den Schrank wieder verlassen kann.
Und was das "Unter Bett verstecken und Alien sieht ein trotzdem manchmal) angeht, so ist das völlig normal. Ab ein bestimmten Blickwinkeln kann man auch von weiten etwas unter Betten gucken.

Einzig die Menschen Ki finde ich etwas naja.

Was die lange Spielzeit angeht.
Ja ich Spiele wie erwähnt auf Schwer und durfte knapp an 20 Spielstunden sein ( leider gibt es keine ingame zeit) Es ist zuteil auch den vielen Tode geschuldet. Alter Schwede wir oft ich z.b auf der Krankenstation drauf gegangen bin...das hatte von Dark Souls kommen können :Blauesauge: Allgemein beißt man hier oft isn Gras. Trotzdem hat es mich immer wieder Motiviert weiter zumachen > Um so schöner dann auch das Erfolgserlebnis :wink: Und welches Spiel bietet das heute noch groß, im Zeitalter von zig Ingame Hilfen, Checkpoints ect.

Wie gesagt mich stört die lange Spielzeit nicht. Es hat mich bis jetzt sehr gut unterhalten.

Hätte dem Spiel min. ein Gold Award (85%)gegeben + mein großer Fav. auf mein GOTY 2014 :)

Ein besseres Alien Spiel gibt es nicht.
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Ernesto Heidenreich
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

saxxon.de hat geschrieben:Nur kurz: Die Performance ist laut den Spezialisten von Digital Foundry auf PC und PS4 am Besten, dicht gefolgt von der Xbone und auf PS360 bleibt von der Atmosphäre nicht mehr allzuviel übrig, da sowohl Grafik als auch Performance um mehr als eine Klasse schlechter sind. Bei den englischen Kollegen gibt es dann auch entsprechend Vergleichsvideos und Screenshots inklusive FPS-Messungen und Messungen der Rendertimings aller 5 Plattformen. Zudem liegt das Ruckeln während der Videosequenzen wohl daran, dass diese gleichzeitig benutzt werden um Nachladevorgänge zu verschleiern. Das machen ja mittlerweile viele Spiele und auch bei vielen von denen ruckelt's dabei.

Damit dürften dann ja einige technische Aspekte, die im Test angesprochen werden aufgeklärt sein.

Was den Rest angeht: Ich habe dem Spiel bis jetzt eher skeptisch gegenüber gestanden, auch wenn das was vorab zu sehen war schon ganz gut aussah. Nachdem ich aber nun die ersten Reviews gelesen hab, hab ich schon Lust drauf. Werd's mir wohl in den nächsten paar Wochen mal für den PC kaufen und dann mal an einem Wochenende spät Nachts anfangen zu spielen :wink:

Da ich die 360 Version gespielt habe muss ich hier mal einschreiten,denn das die 360 Version ne ganze Klasse schlechter sein soll und von der Atmosphäre nichts mehr übrig bleiben soll, ist totaler Quatsch.

http://www.pcgames.de/Alien-Isolation-X ... 0-1138327/


Gab zum Release auch einen fast 1 GB großes Update,sodass Performance Probleme die man z.b auf Youtube sehen kann von Leuten,die bereits vor Release gespielt haben,nicht mehr der Stand der Dinge sind.Es gab zwar auch nach dem Update noch vereinzelnd Ruckler/Tearing,aber so selten und dann auch nur minimal,sodass das nicht ins Gewicht fällt.Die langen Ladezeiten,die aber ja auf allen Konsolen auftreten,stören da schon eher.
----------------------------------------------

Kleiner Nachtrag zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=MHF_SH8BtGU

Ich finde es sieht sehr gut und stimmig aus.

Habe das Spiel eben doch nochmal auf schwer begonnen.
Bis zur Krankenstation keine großartigen Unterschiede zu normal zu erkennen.
Kauf es dir,saxxon.de ,es dann im dunkeln zu beginnen ist genau das richtige Vorhaben.
Zuletzt geändert von Ernesto Heidenreich am 15.10.2014 22:22, insgesamt 2-mal geändert.
CritsJumper
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von CritsJumper »

X_MCX_X hat geschrieben:Und schon wieder gehen die Meinungen auseinander wie schlecht die Konsolenversionen denn nun seien und wie stark sie sich voneinander unterscheiden.
Ganz wie früher.
Schon schade, wenn ein Entwickler es selbst auf den neuen Konsolen nicht gebacken kriegt.
Werd mir die PS4-Version dann aber irgendwann holen. Unspielbar ist es ja nicht.
War das auf meinen Post davor bezogen? Ich fühle mich dann falsch verstanden. Keine der Versionen ist schlecht. Aber ich bin auch kein Grafikfetischist. Denke auch das der Day One PATCH das Stottern der Introsequenzen schon behoben hat. Auch das das Alien einiges an "Intelligenz" verloren hat um auf die frühen Kritiken zu reagieren.

"Die AI wurde ballanciert" oder so steht es in den Patch notes.. ach schaut sie euch selber an. Schwebende Waffen hatte ich doch noch. Aber das sind die normalen Bugs.. ich finde das Spiel alles in allem Ziemlich Bugfrei. Da bin ich auf anderen Systemen und Spielen schlimmeres gewohnt.
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Duncan_666
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von Duncan_666 »

Sn@keEater hat geschrieben:...

Was das Alien angeht:
Ich bin zufrieden damit. Ok jetzt kurz vor Spielende habe ich zwar nicht mehr so die Angst bzw furcht wie am Anfang ( Vielleicht auch der Langen Spielzeit geschuldet) aber das sich die KI falsch oder fehlerhaft erhält kann ich nicht wirklich bestätigen. Wenn es mich entdeckt hat, dann wirklich weil es auf meiner Kappe ging. 10 Minuten im Schrank Hocken? Bitte was? Wenn es hoch kommt sind es viell max 2-3 Minuten bis ich halb wegs sicher den Schrank wieder verlassen kann.
Und was das "Unter Bett verstecken und Alien sieht ein trotzdem manchmal) angeht, so ist das völlig normal. Ab ein bestimmten Blickwinkeln kann man auch von weiten etwas unter Betten gucken.
Zu den 10 Minuten im Schrank (die kamen wohl von mir):
Es ist immer noch meist vom Zufall bestimmt,wie oft das Alien auftaucht.Ich habe schon erlebt,das Ich ´nen versauten Part neu machen wollte,in dem das Alien kaum auftauchte und man locker mit kurzem Spindverweilen durchkam.Nach laden des Spielstandes sprang es gefühlt alle 2-3 Minuten aus dem Luftschacht.Auch kommt es durchaus mal vor,das man in einem Büro hockt,aus dem es nur einen Ausgang und Korridor gibt (Krankenstation: Psychiatrie,leitender Mediziner z.B.).Und da kommt man aus dem Schrank gekrochen,hört es rumpeln,stampfen,kriecht wieder rein und muss warten,bis die Luft wieder rein ist.Du hast so gut wie keine Wahl,wenn die Täuschmittel ausgehen oder du noch keine bauen kannst oder das Material fehlt.
Und wenn man dann mit einem Null-Tod Durchgang rumwerkelt,dann wird man noch vorsichtiger :lol:
CritsJumper
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von CritsJumper »

Duncan_666, ich hab auch 10 Minuten beschrieben. Allerdings bezog sich das auf verschiedene Sitzungen in Schränken, die bei meinem Hasenfus auch mal verschiedene Schränke mit 30 Sekunden Pause (der Weg von Schrank A zu Schrank B) einher kommt :D

Aber im Schrank selber kann man ja auch noch Notizen lesen, nackte Frauen anschauen, oder aus dem Schrank spinksen oder den Bewegungsmelder benutzen... aber mir wird bei sowas nicht langweilig ich hab ja noch den Internet-PC gleich nebenan.

Aber ich bin auch nie ungeduldig, komme noch aus der Zeit wo es lange Ladezeiten gab oder Civilization 3 im Endstadium 10 bis 30 Minuten die nächste Runde berechnen musste.
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Duncan_666
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von Duncan_666 »

ChrisJumper hat geschrieben: Aber ich bin auch nie ungeduldig, komme noch aus der Zeit wo es lange Ladezeiten gab oder Civilization 3 im Endstadium 10 bis 30 Minuten die nächste Runde berechnen musste.
Jaja,die guten alten Zeiten.... :) Bin selbst seit mehr als 29 Jahren am gamen (angefangen mit Commodore C16 und Atari 2600),kenne das zu gut.Von daher kenne Ich genug Slow-Pace Spiele und kann daher nur schwer nachvollziehen,warum es manchen Leuten als geradezu abstrus erscheint,nicht durch die Umgebung zu hetzen.
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greenelve
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von greenelve »

Naja, Alien: Isolation ist ein anderes Genre als Civilization oder andere Spiele, deren Grundausrichtung ein langsameres Tempo beinhaltet und bei dem Ladezeiten nicht ganz so ins Gewicht fallen, den Spieler aus der Immersion reißen. Von daher kann ich es schon nachvollziehen. Aber andererseits, es wird eh an allen Ecken und Kanten gemeckert.... :/
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Arrow81
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von Arrow81 »

Ich habe jetzt etwa zehn Stunden Spielzeit mit der PC-Version hinter mir und kann mich bisher nicht beklagen. Die erhoffte Atmosphäre wurde für mich - als Liebhaber des ersten Films - wirklich ausgezeichnet eingefangen. Wer die fantastische Innenarchitektur von Scotts Film bis zum Exzess erleben möchte, kommt bei A: I. voll auf seine Kosten. Dass das grafisch sicher noch besser dargestellt hätte sein können, mag ja sein, aber das spielt m.E. doch wirklich keine Rolle. Das Spiel sieht gut aus, Optik- und Soundkulisse erfüllen alles, was ich von einer Alien-Spieladaption erwarte, und es läuft flüssig auf meinem fünf Jahre alten Core2Duo, da will ich nun wirklich nicht meckern. Der Patch scheint gute Arbeit geleistet zu haben: Bugs oder ruckelnde Zwischensequenzen sind mir bislang jedenfalls nicht untergekommen.

Wie ich sehe, wird über die KI des Aliens kontrovers diskutiert, und manch einer stellt mit Verweis auf die Filme auch die Frage nach der Werktreue. Ohne Frage, Alien: Isolation ist sowohl vom Genre als auch vom Spielprinzip her eine klare Absage an die vielen Versoftungen, die sich an Camerons Film (Aliens) orientiert haben. Freilich gibt´s da gewisse Widersprüche: Schusswaffen richten gegen den Xenomorph nichts aus, auch wenn wir in den Film-Fortsetzungen klar etwas anderes gesehen haben. In Camerons "Aliens" wurden sie in Massen niedergestreckt, doch das war in meinen Augen immer eine schallende Absage an den Horror, der von diesem Wesen einmal ausging und ausgehen sollte. Ein Alien ist ein furchterregendes Ungeheuer, Dutzende davon sind schnell nur noch Kanonenfutter. Wer in Anspielung auf den ersten Film also das Alien im Spiel zur Hauptbedrohung macht, muss es auch übermächtig gestalten. Im Survival-Horror-Genre musste das Vieh - wenn man sich auf nur eines versteift - also besonders übermächtig sein. Dass die Entwickler davon nicht abgewichen sind, verdient m.E. Anerkennung. Ich finde, sie haben das spielerisch und atmosphärisch wirklich gut umgesetzt. Auch Ellen Ripley konnte dem Biest nur durch ständiges Ausweichen und Flüchten entkommen. Ihr Flammenwerfer brachte ihr am Ende nicht allzu viel.

Dass das Alien im Spiel nicht ganz der perfekte Jäger geworden ist, den man, mit der Filmvorlage im Auge, hätte erwarten können, stört mich nicht. Könnte das Vieh Gerüche perfekt wittern (der langezogene Schädel ist doch prädestiniert für hochentwickelte Geruchsorgane), würde kein Versteck etwas nutzen. Der Realismus muss sich hier zwangsweise der Spielmechanik beugen, und das bedeutet, dass man sich vor dem Alien eben immer wieder verstecken kann, wenn es einen nicht gerade direkt ausgemacht hat. Wie hätte man es denn auch sonst lösen sollen?
Ich stecke selbst noch im berüchtigten Krankenhaus "San Cristobal" fest, aber so wie ich das bisher erlebe, hat das Alien drei Operationsmodi (der Dritte zählt eigentlich nicht):

1.) Das Alien patrouilliert die Gänge zufällig, zieht sich ab und an in die Lüftungsschächte zurück, um dann wieder zu patrouillieren. Skript sorgt dafür, dass es dabei nie zu weit entfernt vom Spieler ist. Wer hier zügig das Gebiet verlässt, hat dann das größte Ruhe-Zeitfenster

2.) Das Alien verbleibt in den Schächten und lauert dabei an wechselnden Positionen über der Decke (Speichel rinnt) Laute Geräusche (Schüsse/Explosionen) locken es dabei zeitweilig wieder nach unten, wo es sich dann aber nur kurz aufhält

3.) Das Alien tritt nicht in Erscheinung, egal, was passiert und welchen Krach man verursacht - hier hat das Spiel etwas anderes mit dem Spieler vor oder sorgt für kurzfristige Entspannung

Mir gefällt das Spiel bisher sehr gut. Endlich eine "Versoftung", die das Konzept (zumindest) einer Alien-Filmvorlage richtig nutzt und konsequent durchzieht. Endlich auch ein Spiel, das dem Alien-Kanon würdig ist und sich dort problemlos eingliedern lässt, ohne Brüche zu den Filmen aufzureißen. Und endlich mal ein Beitrag zum Alien-Universum, der mehr ist als ein Aufhänger für ein völlig anderes SciFi-Franchise wie "Prometheus", dessen verbliebene "Alien-DNA" (Zitat v. Ridley Scott) nur dazu da war, möglichst viele Fans ins Kino locken, um sie dann zu verschaukeln.

Ich will das Spiel noch nicht in Gänze beurteilen, da ich noch lange nicht durch bin, aber als Alien-Game macht es innerhalb seines Genres schon viel richtig. Vielleicht wäre wirklich eine Demo gut gewesen. Dass es nicht jeden Fan der Filme anspricht, war abzusehen.
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greenelve
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Re: Alien: Isolation - Test

Beitrag von greenelve »

kindra_riegel hat geschrieben:@ Noeppchen

Ich glaube sowas wie "geraffter" hätte deutlich besser gepasst als "tighter" :P
"gestraffter"? Oder schlicht "kürzer"..."komprimierter"..