Fallout: New Vegas

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PixelMurder
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Re: Fallout: New Vegas

Beitrag von PixelMurder »

Es krankte daran, dass Fallout New Vegas auf einer praktisch ungefixten Kopie von Fallout 3 beruhte, die einem Auftragsarbeiter ohne Kenntnisse der Engine in die Hand gedrückt wurde, mit zwei Jahren Frist . Wenn man mal den Aspekt Obsidian auf der Seite lässt und es als Verbraucher wertet, dann war das eine Schweinerei und Bethesda war der Verursacher. Fallout 3 war schon altbacken für das Release-Jahr, und NV fühlte sich noch viel älter an.
Fallout 4 war auf eine bestimmte Weise ein verdorbenes Spiel, aber es spielte sich dann schon viel frischer, es verdient aus meiner Sicht als Game 15 Punkte mehr als NV, nur Obsidian verhinderte es, dass es 50 waren. Ich habe Fallout 4 sicher 5 Mal länger als NV gezockt, aber als Shooter in Fallout-Tünche mit Rollenspiel- und Minecraft-Elementen.
Ich hätte mir dabei ständig gewünscht, dass Obisidan diese Engine und Budget in die Hand gekriegt hätten. Was ich damit meine, ich würde die Verkäufe nicht so werten, dass die Leute mehr Fallout 4 wollen. Die Verkäufe sind keine demokratische Abstimmung der Gesamtspielerschaft zum Thema Obisidan-Stil oder Bethesda-Stil, mal ganz abgesehen davon, dass zwischen dem Release von NV und Fallout 4 ein paar Millionen Spieler hinzugekommen sind. Interessanter wären da die Verkaufszahlen von Eldenring, das sehe ich als klares Statement, dass Leute mehr qualitativ anständige und komplexe Old-School-Rollenspiele ohne Zielgruppenforschung und Ingame-Shop dahinter möchten.
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Svenc
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Re: Fallout: New Vegas

Beitrag von Svenc »

Ich erwarte da von Bethesda (und auch von den sehr wenigen AAA-Devs) trotzdem nur noch sehr wenig. Die haben klare Kante gezeigt, wo für sie die Prioritäten liegen, nämlich: Immer noch mehr und noch mehr Spieler abzuholen. Die Konsequenz daraus ist logisch. Das ist an sich auch völlig legitim.

Das spaltet das Genre zwar extrem; viel unterschiedlicher können sich Wichter oder aktuell Pathfinder kaum spielen (und trotzdem für die meisten wohl zum gleichen Genre zählen -- irgendwie). Aber es eröffnet eventuell irgendwann dann doch wieder Marktlücken, wie es bereits für die ganzen BG- und Fallout1+2-likes passiert ist.

Wie ich glaube auch hier gesagt: Selbst Spiele wie Kotor oder Dragon Age:Origins, die damals durchaus auch kommerziell recht erfolgreich waren, gibts praktisch gar nicht mehr. Da haben sich ja bereits auch Studios aus ehemaligen Biowares gegründet, die das sicherlich im Auge haben.

Baldur's Gate 3 wird, rein technisch, übrigens absolut AAA. Da arbeiten Hundertschaften dran. Was schon ein bisschen verrückt ist. Vor ein paar Jahren war die Vorstellung einer einer Zigmillionen-Dollar-D&D-Umsetzung (samt Rundenkämpfen) mehr als nur skurril. :mrgreen: Insofern tut sich bereits einiges.


Apropos veraltet: Ich hatte so um die Zeit von New Vegas die Demo von Dragon Age 2 auf dem Schirm. Die Fallout3-Engine mag recht oll gewesen sein; aber technisch und vom Design wirkte diese Demo wie das viel altbackenere Spiel. Ohne Quatsch, man konnte sich kaum drei Meter bewegen, ohne die nächste semi-interaktive Cutscene zu triggern, die wiederum die nächste Arena-Welle an Mobs triggerte. (Aber das gilt ja heute allgemein fast dreißig Jahre nach Hype um Interactive Movies wieder fast als "modernes" Spieldesign, irgendwie). Letztens mal nachgesehen, ob meine Erinnerung da nicht übertrieben hat, aber nein, keineswegs.

Zu Zeiten von DA2 verließen dann ja auch bereits einige Biowares wie Brent Knowles wegen kreativen Differenzen die Company.
Zuletzt geändert von Svenc am 28.03.2022 06:56, insgesamt 5-mal geändert.
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