Outriders - Test

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cM0
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Re: Outriders - Test

Beitrag von cM0 »

Danilot hat geschrieben: 10.04.2021 11:37
cM0 hat geschrieben: 10.04.2021 00:06 (...)
Warum sich Leute nur über die Zahl aufregen, statt sich mit den Argumenten im Test auseinanderzusetzen, werde ich wohl nie verstehen. Heißt nicht, dass man die Sicht des Testers teilen muss, aber für mich ist der Test nachvollziehbar, unabhängig davon was ich selbst vom Spiel halte. (...)
Welche Argumente (Kritikpunkte) im Test??

- Man kann die Ausrüstungssets nicht speichern,
- der Kompass in Schlauchleveln fehlt,
- der Tester musste minutenlang auf Elitegegner ballern,
- die Kampfareale sind ihm zu eintönig und haben keine Vertikalität,
- die Action hat ihm insgesamt nicht gefallen,
- der Soundtrack auch nicht,
- die Trashstory konnte ihm auch kein Lächeln entlocken,
- der Hauptcharakter war ihm zu rücksichtslos, weil er/sie nicht nur hunderte Feinde umbratzt, sondern auch Gegner hinrichtet?

Ein Wunder, dass der Tester es schaffte schadlos Doom in seinem Text zu erwähnen.

Diese Kritikpunkte sind larifari. Manches stimmt (Builds speichern), anderes hat der Tester nicht auf die Reihe bekommen (Orientierung, Schadensbuilds bauen) und wieder anderes ist reine Geschmackssache (Musik, Brutalität).


Es gibt für so einen Test im Kern 4 wesentliche Punkte:

1. Technischer Zustand auf dem Test-PC/der Testkonsole
2. Inhalt = Präsenstation, Design, Narration und Gameplaymechaniken
3. Persönlicher Spielspaß aka Geschmack
4. Versprochene Features/Publisher-Werbung und reale Umsetzung - also Versprechen, Erwartungshaltung und Wirkung.


Der technische Zustand des Games ist ok bis gut, manches muss verbessert werden (Koop und Bugs). Der Inhalt ist stimmig, aber klar auf blutige Balleraction mit brachialen Effekten fokussiert. Es soll krachen, es soll keine Charakterstudie zeigen oder eine Open World simulieren. Die Areale sind einfach designt, damit die Charakterfähigkeiten solo oder in der Gruppe optimal zu Geltung kommen. Und der persönliche Geschmack muss dazu passen, man sollte sich auch mit Builds erstellen etwas beschäftigen wollen. Nicht so wie der Tester: "Nun steht die Ausrüstung hier ohnehin nicht im Vordergrund, da People Can Fly sich hauptsächlich auf das Justieren der Fähigkeiten konzentriert. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass mich die Suche nach neuer Ausrüstung relativ kalt gelassen hat und ich seit Dutzenden Stunden sogar schon dieselben Waffen nutze. Das ist weder mit Borderlands 3 noch Division 2 oder einem ähnlichen Shooter vergleichbar. "

Die Ausrüstung ist Träger von Mods, die beste Modkombination zu bekommen und Ausrüstung mit maximalen Schadens-/Rüstungswerten zu erhalten mit möglichst passenden Attributen (z.B. +X% Nahkampfschaden), darum geht es. Neue Ausrüstung bietet immer die Chance auf bessere Modkombinationen. Ohne optimale Ausrüstung kann man das Spielen auf hohen Weltstufen vergessen.

Die offizielle Werbung zum Spiel verspricht genau das was man bekommt: Kompromisslose Action, Ballern, Blutfontänen und pseudocoole Figuren, die irgendwie, irgendwo die Menschheit retten.

Und genau das sollte den eigenen Geschmack treffen. Wenn man auf dieses einfache, aber effektvolle Spielkonzept keinen Bock hat, dann kommt man zu so einer Testwertung. Der Test spricht damit alle an, die eh was anderes spielen wollen.

Jede/r der/die auf so ein Hau-drauf-Game steht gewinnt wenig erhellendes aus diesem Review.

Es ist ja nicht neu, dass bei 4P sehr oft die persönliche Vorliebe alles entscheidet: Da wird ein Cyberpunk mit toter Open World hochgelobt, ein The last Guardian mit fragwürdiger Steuerung wird ins höchste Spieleregal gestellt, aber ein Doom wird geschmäht, weil es dem Tester damals nicht gruselig genug war.

Was bedeutet das? Wenn der eigene Geschmack mit dem des/der Testers/in übereinstimmt: Alles fein, wenn nicht: Vergiss den Test und schau dir das Game an.
Nein, eigentlich heißt das, dass man sich die Kritikpunkte ansieht und sich überlegt, ob diese relevant für einen selbst sind oder nicht. Hat der Tester Punkte vergessen? Das kann man dann gern kritisieren.

Aber das Spiel ist denkbar schlecht geeignet, um das mit mir zu diskutieren, weil ich es zu wenig gespielt hab, um wirklich mitreden zu können. Können wir gern in einem allgemeinen Thread machen, oder bei einem Spiel das ich besser kenne. Ansonsten:
cM0 hat geschrieben: 10.04.2021 00:06 Aber die Diskussion möchte ich hier lieber nicht wieder lostreten und sage da auch nichts weiter zu.
Fazit: Kein Spiel für mich, aber ich gönne jedem der Spaß damit hat, natürlich seine Freude daran.
Edit: Soviel sei vielleicht noch gesagt: Ich bin mit Bens Tests und Wertungen der letzten Zeit auch nicht immer zufrieden. Die Kritikpunkte am Mafia Remake und an Yakuza 7 (was ich erst sehr wenig gespielt habe) kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen.
Zuletzt geändert von cM0 am 10.04.2021 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Flux Capacitor
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Re: Outriders - Test

Beitrag von Flux Capacitor »

Was manche hier für Wertungen fordern ist auch absurd! 80 oder mehr für das Spiel wäre doch völlig überbewertet!

Aber die 55 hier ist doch ein Schlag in die Fresse für die Leute welche unter erschwerten Bedingungen (Pandemie) ein Spiel heraushauen welches dann, genau wegen den aktuellen Umständen, an einem Feiertags Weekend überrannt und überfordert wird.

Dazu nimmt man völlig subjektive, persönliche Kriterien und beurteilt das Spiel wie eine Einbahnstrasse. Ich finde das schon extrem schade! Eine 80 würde ich Outriders auch nicht geben, dazu hat es zu viele Dinge die eben nicht herausragend sondern nur Standard sind. Aber 55 ist schon sehr hart und auch mit einer persönlichen Marge in meinen Augen unverständlich.
Zuletzt geändert von Flux Capacitor am 10.04.2021 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Outriders - Test

Beitrag von Zirpende_Grille »

cM0 hat geschrieben: 10.04.2021 13:30
Nein, eigentlich heißt das, dass man sich die Kritikpunkte ansieht und sich überlegt, ob diese relevant für einen selbst sind oder nicht. Hat der Tester Punkte vergessen? Das kann man dann gern kritisieren.
Hmm, sehe ich etwas anders. Man muss auch durchaus überprüfen, ob ein Kritikpunkt valide ist. Man kann z.B. bei Schindlers Liste kritisieren, dass der Film SW ist. Aber ob diese Kritik berechtigt ist? Ich kann auch kritisieren, dass Herr der Ringe zu wenig Blutfontänen und zu wenig queere Charaktere besitzt. Eine Kritik muss also schon auf einer gewissen Grundlage fußen. Einen fehlenden Kompass bei einem Spiel zu kritisieren, bei dem man sich eigentlich gar nicht verlaufen kann, wäre eine Kritik, die völlig unberechtigt ist. Berechtigt wäre die Kritik eines fehlenden Kompasses übrigens bei einem Breath of the Wild.
schwarzes Schaf
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Re: Outriders - Test

Beitrag von schwarzes Schaf »

Wie nennt man so einen Test? Einen journalistischen Alleingang?
Nichts gegen harte Kritik, wenn ich mir aber diesen subjektiven fünfseitigen Hater-Monolog durchlese,
frage ich mich ernsthaft, ob diese Art der Berichterstattung noch irgendetwas mit halbwegs seriösen Journalismus zu tun
hat. Man mag Spiele dieser Art oder nicht, wenn ich aber schon die großen Vorbilder wie Gears of War nicht mochte,
werde sicherlich mit Outriders nicht glücklich.
Ich spiele zur Zeit Outriders, es gibt sicherlich bessere Spiele in diesem Genre,
es gibt aber auch wesentlich schlechtere.
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Ernesto Heidenreich
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Re: Outriders - Test

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

Khorneblume hat geschrieben: 10.04.2021 11:09
MikeimInternet hat geschrieben: 10.04.2021 11:01
Khorneblume hat geschrieben: 10.04.2021 10:09 Nach der Demo muss ich sagen. 55% sind hart. Ist vielleicht kein revolutionäres Game oder so, aber es macht Spaß und sieht gut aus. Was müsste es denn bieten um wenigstens die 80% zu erreichen?
Wie ich weiter vorn schonmal geschrieben habe ist das Hauptspiel zudem auch noch besser als die Demo was die Bild/Grafik & Performance angeht ( Es sei denn die Demo hat inzwischen einen Patch erhalten )

Also wenn dir die Demo schon gefallen hat, dann kaufe dir die Disc Version. Haste nach einmaligem Durchspielen keine Lust mehr, kannste es wieder verkaufen. Outriders erhält nächste Woche auch noch einen großen Patch, der nochmal diverse Verbesserungen vornimmt, wobei ich aktuell schon keinerlei Probleme mehr habe. Läuft eigentlich jetzt schon alles flüssig. Ach ja, zwei Klassen werden genervt, der Trickster und der Technomancer.

Meinen Pyromancer betrifft es also nicht. Würde den auch empfehlen.
Am PC aber schwierig, oder? Habe schon gern Boxed Versionen, aber im Falle der PC Demo hat das Gameplay schon sehr gut getaugt. Ich mag ja Shooter auf Konsole überhaupt nicht.
Und ja, die Leistung der Grafik ist an manchen Stellen nicht perfekt, aber sieht durchaus ansehnlich aus, selbst mit meiner bisher noch eher veralteten Grafikkarte.
Generell wohl ein Spiel das ich mitnehmen werde, obwohl ich eigentlich so gar kein Fan von Lootshootern bin.
Ich würde mit Maus und Tastatur kein Scheunentor treffen, mein Leben lang nur auf Konsole gezockt ^^
Borderlands (2) nicht gespielt ?


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cM0
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Re: Outriders - Test

Beitrag von cM0 »

Zirpende_Grille hat geschrieben: 10.04.2021 14:03
cM0 hat geschrieben: 10.04.2021 13:30
Nein, eigentlich heißt das, dass man sich die Kritikpunkte ansieht und sich überlegt, ob diese relevant für einen selbst sind oder nicht. Hat der Tester Punkte vergessen? Das kann man dann gern kritisieren.
Hmm, sehe ich etwas anders. Man muss auch durchaus überprüfen, ob ein Kritikpunkt valide ist.
Selbstverständlich müssen Kritikpunkte auch valide sein. Wenn den Tester ein fehlender Kompass stört (und hier geht es wohl nicht um die Schlauchlevel, sondern die Gebiete mit mehreren Ausgängen) ist das durchaus ein valider Kritikpunkt. Man kann natürlich sagen, dass man den Kompass sowieso kaum brauchen würde, weil das Spiel sehr schlauchig ist. Aber dazwischen mag er sinnvoll sein. Deshalb sehe ich deine Vergleiche nicht wirklich als passend an. Würde es einen Kompass geben, der Tester würde aber kritisieren, dass der Kompass fehlt, dann wäre der Punkt nicht wahr und der Test an dieser Stelle schlecht.
Im Prinzip ist das aber genau so ein Punkt den ich meine. Wenn einem ein Kompass nicht wichtig ist, dann ignoriert man diesen Negativpunkt. Kommt man bei vielen Negativpunkten dazu, dass diese einem nicht wichtig sind, wird einem das Spiel vermutlich besser gefallen, als Ben. Dann hat der Test aber trotzdem etwas zur eigenen Meinungsbildung / Kaufentscheidung beigetragen und seinen Zweck erfüllt, unabhängig davon, ob man alle Punkte genauso sieht. Der Test ist nicht falsch und es gibt mehrere Sichtweisen statt eine ultimative Wahrheit.
Anders sieht es aus, wenn der Tester bestimmte Stärken oder Schwächen gar nicht erwähnt. Dann ist es ein schlechter Test. Eigentlich will ich ja nur sagen, dass man sich mit dem Test auseinandersetzen soll und nicht nur mit einer Zahl am Ende, aber das passiert viel zu selten. Wie dem auch sei, war mein letzter Beitrag dazu, denn das Spiel ist mir nicht wichtig genug um die Diskussion hier zu führen.
Falls jemand Interesse hat, allgemein über Wertungen, Tests, Kritikpunkte usw. zu reden, kann das gern in einem anderen Thread, vielleicht im "Let's talk about" Teil des Forums passieren. Da bin ich dabei. Aber zu Outriders kann ich nicht viel sagen, darum halte ich mich hier lieber raus.
Zuletzt geändert von cM0 am 10.04.2021 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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NagumoAD
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Re: Outriders - Test

Beitrag von NagumoAD »

Was mir heute noch aufgefallen ist und was bei mir den Spielspaß mit erklärt ist ein Vergleich von Outriders mit einem bisher nicht genannten Spiel: Serious Sam.

Im Prinzip ist Outriders fpr mich vom Spielgefühl wie Serious Sam mit Loot und Skilltree und eben überhaupt Dialoge. Auch SS war für mich nicht erklärbar, warum es so nen Bock gebracht hat. Das ist hier sehr ähnlich.
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VaniKa
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Re: Outriders - Test

Beitrag von VaniKa »

NoBoJoe hat geschrieben: 10.04.2021 10:28Vielleicht bin ich da schief gewickelt. Aber bei einer Präsenz wie 4Players und Co. erwarte ich mehr als einfach nur subjektives Bla Bla.
Ich auch. Es wirkt fast so, als sperrt sich ein Tester für eine Weile ein und schottet sich ab, um völlig unbeeinflusst zu seinem persönlichen Eindruck zu gelangen. Warum man sich nicht schon während des Testens beeinflussen lassen will von dem, was andere sagen, kann ich nachvollziehen, aber so komplett ohne Austausch kann man zwei Tester unabhängig voneinander an ein Spiel setzen und es kommen zwei völlig unterschiedliche Bewertungen dabei heraus. Man kann sich so leicht an etwas festbeißen, dass man dann einfach keinen Bock mehr hat die ganze Zeit und dann kommt es zum Verriss. Da kann man auch würfeln. Das hilft am Ende den Lesern solcher Tests wenig, aber darauf sollte es ja eigentlich primär ankommen, nämlich möglichst ausgewogen zu sein unter Berücksichtigung dessen, was ein Spiel sein will, was Spieler eines gewissen Genres sich wünschen, und ob ein Spiel das bedienen kann. Ein Tester muss in gewisser Weise Vermittler zwischen Spiel und Spielern sein.

Gerade bei extremen Bewertungen, die für Kontroversen sorgen werden, würde ich mindestens eine Zweitstimme hinzuholen und über die Punkte reflektieren, die eine Wertung extrem werden lassen. Die GameStar hat wohl nicht ohne Grund zwei Tester ihr Fazit schreiben lassen. Und diese stellt sich auch bei Bedarf der Kritik an ihren Tests. Kann verstehen, dass man nicht in die Defensive gehen und sich rechtfertigen will, aber so wie es hier manchmal läuft und das einmal gefällte Urteil dann unanfechtbar in Stein gemeißelt bleibt, finde ich es auch nicht gerade glücklich.

Besonders fehlen mir auch Nachtests, insbesondere wenn Spiele aufgrund von Launchproblemen abgewertet wurden. Was bringt einem Leser später ein Test von kurz nach dem Launch, der aufgrund längst behobener Probleme gar nicht mehr das aktuelle Spiel reflektiert? Wie schon gesagt, ein Test sollte doch immer für die Leser möglichst nützlich sein. Das ist doch seine Hauptaufgabe.
Zuletzt geändert von VaniKa am 10.04.2021 16:28, insgesamt 2-mal geändert.
winterblink
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Re: Outriders - Test

Beitrag von winterblink »

Gerade bei extremen Bewertungen, die für Kontroversen sorgen werden, würde ich mindestens eine Zweitstimme hinzuholen und über die Punkte reflektieren, die eine Wertung extrem werden lassen. Die GameStar hat wohl nicht ohne Grund zwei Tester ihr Fazit schreiben lassen. Und diese stellt sich auch bei Bedarf der Kritik an ihren Tests. Kann verstehen, dass man nicht in die Defensive gehen und sich rechtfertigen will, aber so wie es hier manchmal läuft und das einmal gefällte Urteil dann unanfechtbar in Stein gemeißelt bleibt, finde ich es auch nicht gerade glücklich.

Besonders fehlen mir auch Nachtests. Was bringt einem Leser später ein Test von kurz nach dem Launch, der aufgrund längst behobener Probleme gar nicht mehr das aktuelle Spiel reflektiert? Wie schon gesagt, ein Test sollte doch immer für die Leser möglichst nützlich sein. Das ist doch seine Hauptaufgabe.
Ich denke ja manchmal, dass das bei 4P durchaus Absicht ist. Polarisieren, Klicks erzeugen. Wie gesagt: wie groß war damals der Aufschrei bei DA:I mit seinen 55% und auch dieses mal ist der 55%-Test der Aufmacherartikel auf der Webseite.

Und ja: Tester testen hier und das wars. Nur selten verirrt sich mal ein Tester in die Kommentare. Eigentlich nur Jörg ab und an mal, aber ich muss auch zugebenen ich zähle da nicht mit ;)

Auch was die Nachtests angeht: die Frage die sich mir immer wieder stellt ist: warum lese ich 4P und warum zahle ich sogar dafür (interessanterweise fragt 4P selbst aber nie danach). Was bspw. Formate wie Nachtests etc. angeht, da sind YouTuber näher dran und ich kriege darüber ein konstantes Feedback zu einem Spiel. Wobei man da natürlich sagen muss: Qualität des YouTubers und welche Intension verfolgt er (bspw. die Klickbaits/Hatetrains bei Cyberpunkt) ist stark schwankend.

Man könnte also sagen: Qualität und Journalismus ist das, was ich von einer Seite wie 4P erwarte. Aber auch das ist nicht der Fall. Ein Redakteur testet in seinem Elfenbeinturm ein Spiel, würfelt dann mal und pappt sein X% darunter und vielleicht nen Award und dann geht es weiter zum nächsten Spiel. Wenn er einen guten Tag hat gibts für Bulletsponges, _wirklich_ fade "Story", stumme Charaktere, tote und gleichzeitig übermäßg gefüllte Welt mit immer den gleichen 3 oder 4 Gegnertypen halt 89% (Division 2) und wenn er dann 2 Jahre später keinen so guten Tag hat, vergibt der gleiche Tester halt 55% (wobei ich wirklich denke, dass die extrem niedrige Wertung wirklich Absicht ist für Klicks).

Da frage ich mich dann immer wieder: warum 4P, wenn sie seit Jahren nach dem gleichen Schema verfahren und sich selbst nicht weiterentwickeln? Sei es das "sitzen im Elfenbeinturm" als auch das stumpfe News+Vorschau+Tests-Karusell. Ja, es gibt da ein paar neue Formate wie die Talks, aber mehr ist da auch nicht. Es gibt kaum Interaktion, es gibt keine Weiterentwicklung wie bspw. Nachtests bei "langlaufenden Spielen". Ich halte wirklich nicht viel von der Gamestar, aber hier sind sie 4P wirklich weit voraus. (Wobei hier vermutlich auch die schiere Größe einen Unterschied macht).

Alternativ kann ich auch einen Random YouTuber anschauen. Was sollen mit die Tests sagen, wenn sie absolut subjektiv sind und ich mich darin überhaupt nicht wiederfinden kann? Heute bei Outriders denke ich "was für eine lächerliche Bewertung" und morgen bei XYZ soll ich dann sagen "Uuuh, Benjamin Schmädig (oder irgendein anderer Tester) vergibt 85% - das muss gut sein."?
Zuletzt geändert von winterblink am 10.04.2021 16:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Outriders - Test

Beitrag von Gast »

MikeimInternet hat geschrieben: 10.04.2021 15:12 Ich würde mit Maus und Tastatur kein Scheunentor treffen, mein Leben lang nur auf Konsole gezockt ^^
Borderlands (2) nicht gespielt ?
Bei mir genau umgekehrt. :mrgreen:
Habe Halo 4 zuletzt mal bisschen mit Pad gespielt. Aber ich bin mit Maus einfach schneller und präziser.

Borderlands 1 habe ich noch auf Steam und sogar beendet. Es war schon cool. Seither habe ich das Genre eher gemieden, und Outriders zeigt mir gerade das ich da echt was verpasst habe. :?
Gesichtselfmeter
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Re: Outriders - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Keine Ahnung warum dieses Spiel in den letzten Wochen so viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Wohl weil aktuell sonst nichts Großes rauskommt.
Sah von Anfang an aus wie ein Gears-Klon mit Skills. Öder gehts kaum noch.
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schockbock
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Re: Outriders - Test

Beitrag von schockbock »

winterblink hat geschrieben: 10.04.2021 16:43 Benjamin Schädlich
:face_with_hand_over_mouth:

Es ist halt so, dass die Leute hier erste Anzeichen von Altersstarrsinn zeigen. Ich glaub, der Chefredakteur steuert straff auf die 50 zu, wenn er nicht schon darüber hinaus ist. Wenn man seit 40 Jahren ein Hobby hat, kann man sehr schwer mit der gleichen Leidenschaft verfolgen wie jemand, der halt, was weiß ich, Mitte 30 ist.

Kurz gesagt: Die Redaktion ist alt, älter als vermutlich bei den meisten anderen großen und größeren Spielmagazinen. Damit wendet sie sich halt an eine Leserschaft, die in einer ähnlichen Altersklasse rangiert. Jedenfalls liest man hier sehr häufig in den Kommentaren Dinge wie "damals war alles besser", "Spiele haben keine Seele mehr" oder "Open-World ist scheiße".

Aber grundsätzlich gilt: Der Erfolg gibt 4Players recht. Und das ist eben der Punkt in meinen Überlegungen, wo ich immer wieder aufhören muss, mich über die furchtbar launenhafte Testphilosophie der Redaktion, die gern mal unter dem Feigenblatt der "Subjektivität" versteckt wird, zu ärgern. Ich muss hier nicht lesen - was ich übrigens sowieso selten tue, in erster Linie bin ich wegen der Community hier.
Zuletzt geändert von schockbock am 10.04.2021 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
th3orist
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Re: Outriders - Test

Beitrag von th3orist »

Eine Wertung von 55 finde ich ziemlich hart. Ich habe mehrere hunderte Stunden in Diablo 2, PoE, Division 1+2 gesteckt und eine Unmenge in anderen Looter Shootern und ARPGs und würde sagen dass ich schon einen gewissen Standard habe und weiß wann ein Spiel etwas gut macht oder nicht. Und Outriders ist für das was es sein will wirklich ein solides Spiel. Es ist tatsächlich nicht den Vollpreis von 59,99 bei Steam wert, aber wenns auf 39,99 oder so runterkommt dann kann ich das Spiel durchaus empfehlen, zumal es dann auch noch gepatched sein wird. Im aktuellen Zustand würde es von mir eine 72 bekommen.
Es mag ja sein dass Dialoge und Story nicht Hollywood-Level erreichen, aber kauft man dafür einen Looter Shooter? Normalerweise steckt man in diese Spiele hunderte Stunden rein, die Kampagne ist aber schon nach 20 abgehandelt, da kräht kein Hahn mehr nach. Deswegen würde ich die Story lange nicht so krass gewichten wie andere Aspekte, aber okay. Und dennoch muss ich sagen dass ich überrascht war wieviel Story überhaupt in diesem AA Spiel steckt, allein die Menge an Cutscenes selbst für Nebenmissionen, alles voll vertont usw, dann der Austausch über Radio/Funk usw, das ist echt krass viel was da geboten wird für, nochmal, eine AA Produktion.
Die Welt ist zwar schlauchig, aber so what, das sind viele gute isometrische ARPGs auch. Die Grafik kann teilweise phantastisch gut aussehen, das generelle Artdesign ist toll. Ja, bei der Gegner KI muss wirklich noch Hand angesetzt werden und ein wenig mehr Abwechslung im Endgame wäre schön. Aber das aktuelle Gesamtpaket ist auf keinen Fall eine 55-er Wertung.
winterblink
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Re: Outriders - Test

Beitrag von winterblink »

schockbock hat geschrieben: 10.04.2021 16:58
winterblink hat geschrieben: 10.04.2021 16:43 Benjamin Schädlich
Hatte es noch korrigiert, aber zu spät . :Vaterschlumpf: Freudscher Verschreiber :D
Zuletzt geändert von winterblink am 10.04.2021 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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crazillo87
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Re: Outriders - Test

Beitrag von crazillo87 »

Wie viele Test-Verrisse gab es jetzt von Schmädig im letzten Jahr? Ich weiß nicht, vielleicht sollte er sich ein anderes Hobby suchen.

Kann viele dieser absoluten Tiefwertungen bei 4Players nicht mehr nachvollziehen.
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