Shadowrun Returns - Test

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Kajetan
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: Gut gemacht wurde das z.B. von Skullgirls, bei dem direkt aufgeschlüsselt wurde, wofür man sein Geld einsetzt und warum einzelne Elemente sehr teuer sein können. Als Ergebnis war man dann mit 800k$ extrem erfolgreich, obwohl man eigentlich nur einen DLC-Charachter finanzieren wollte (!), und das ganze nicht mal auf Kickstarter stattfand.
Ja, gutes Beispiel. Je transparenter das Projekt, umso größer die Bereitschaft sich zu beteiligen. Und wenn man während des Projektes immer wieder Einblick bekommt, wofür jetzt was ausgegeben wurde und auch erklärt wird, warum Sache A so teuer und Sache B so preiswert ist, ist man auch geneigt diesen Entwickler bei künftigen Projekten zu unterstützen.

Bislang bin ich nur Backer bei PE und Broken Age und auch hier nur auf Grund der Reputation der Entwickler. Obsidian haben mit Dungeon Siege 3 gezeigt, dass die Zeit der Bugorgien vorbei ist und Tim Schaefer ist halt ein charmanter Chaot, der, wenn er etwas fertigstellt, ein höchst faszinierendes und charmantes Spiel fertigstellt.
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Nightfire123456
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Nightfire123456 »

Also ich mag das Spiel. Wer behauptet das Spiel sieht aus wie fallout 2 der hat wohl beide nicht gespielt. Mir gefällt das Design sehr gut, gehört für mich zu den schöneren Indi Spielen. Leider fehlt dem Spiel der letzte Feinschliff, an allen ecken merkt man wieviel Potential das Game hätte was aber verschenkt wurde. Ich hoffe die Entwickler und Modder holen in nächster Zeit noch ne Menge aus dem Game raus, den Potential hat es alle mal
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Unc13Fu
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Unc13Fu »

Also ich habe mich auf Shadowrun Returns sehr gefreut. Bin zwar kein Backer, kenne auch die alten Nintendo bzw. Sega Spiele nicht, aber ich bin großer Fan des Universums und habe Shadowrun als PnP lange gespielt.
Ich bin mit SRR durchaus zufrieden. Es ist bei weitem nicht perfekt, klar. Das Speichersystem ist mehr als nervig und absoluter Mist und die Kampagne ist jetzt auch nicht die stärkste die mir in Rollenspielen über den Weg gelaufen ist. Außerdem hätte eine gelungene Sprachausgabe der Atmosphäre sehr geholfen, eine drehbare Kamera ist bei einem Iso-Spiel heutzutage eigentlich auch standard, und größere, interessantere und belebtere Karten hätten es auch sein dürfen.
Aber trotz aller dieser Kritikpunkte macht mir das Spiel sehr viel Spass und die Grundkampagne zeigt auch, wieviel potential in dem Spiel steckt. Dank des Editors wird aus der Community sicherlich sehr viele interessante Inhalte kommen. Und Portal 2 hat ja z.B. bewiesen, wie eine aktive Community ein Spiel mit eigenen Inhalten aufwerten kann. Und dann gibt es ja noch die offiziellen DLCs, von denen der erste ja bereits angekündigt wurde. Da können sich dann auch die Entwickler voll und ganz auf die Story und Kampagnenstruktur konzentrieren und ich bin sicher, dass da noch einiges spannendes kommt.
Abschließend möchte ich auch noch anmerken, dass das Spiel für unter 20 Euro erhältlich ist und schon alleine deswegen ein anderer Maßstab angelegt werden muss. Bei einem Vollpreis Spiel wäre ich was die technische Umsetzung angeht sehr viel kritischer.
Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher...denn es war Krieg
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Boesor
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Boesor »

Ich hoffe es kommt noch auf deutsch.
SectionOne
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von SectionOne »

Boesor hat geschrieben:Ich hoffe es kommt noch auf deutsch.
Die Lokalisierung in verschiedene Sprachen, unter anderem Deutsch, soll Anfang Oktober erscheinen.
Etwas weniger Realität bitte...
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Boesor
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Boesor »

SectionOne hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:Ich hoffe es kommt noch auf deutsch.
Die Lokalisierung in verschiedene Sprachen, unter anderem Deutsch, soll Anfang Oktober erscheinen.
Sehr gut
Aber ich glaub ich kaufs jetzt einfach auf englisch, so schwer wird das schon nicht sein
Bierfreund
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Bierfreund »

Skabus hat geschrieben:
zipit hat geschrieben:Textwüsten. Text ist ok in RPGs, nur sollte eine Textbox aus maximal zwei bis drei Zeilen bestehen, um dann von einer Dialogoption gefolgt zu werden. Ewige lange mittelmässig bis schlecht geschriebene Monologe sind fad.
Alter, allein schon wegen diesem Satz kannst du alles andere eigtl. stecken lassen. Du bist nicht die Zielgruppe, fertig.

Und das gilt auch für alle anderen die sich an der Textlastigkeit aufhängen: Das Spiel bedient vor allem die P&P-Community von Shadowrun und das sind Menschen deren Aufmerksamkeitsspanne nicht schon nach 3 Minuten Text lesen verloren geht.

Tut mir ja leid Kiddies, dass man euch net mehr zumuten kann ein bissle Text zu lesen, aber dann spielt doch bitte CoD und kritisiert kein Aspekt der bewusst so implementiert wurde, weil es eben RPG-Spieler gibt die viel Text mögen(Planscape: Torment, anyone?) und die es schade finden, dass aktuell nur noch RPGs rauskommen, wo der Inhalt der meisten Dialoge in einen Fingerhut passt :roll:


MfG Ska
Aber über Minderwertigkeitskomplexe schwadronieren, scheint ja vom Richtigen zu kommen.
Ich bin ebenfalls kein Freund von überbordenden Text Boxes. Ergo habe ich eine minimale Aufmerksamkeitsspanne und kann keinem Dialog etwas abgewinnen der mehr als ein paar Zeilen beinhaltet?
Schön dass Planscape genau dein Ding war und schön dass diese Nische weiterhin bedient wird, aber stell dir mal vor, dass es Menschen geben könnte, die lesen am Rechner nichts abgewinnen können sondern lieber vertonte Dialoge hätten, einfach weil es sich angenehmer anfühlt oder mehr "Immersion" erzeugt etc.
Soviel Phantasie möchte ich einem geneigten P&P Fan doch zutrauen.

Um die meisten Bücher in RPG's mache ich auch einen großen Bogen. Einfach weil sich genauso lesen wie Groschenroman X. Deswegen werde ich aber sicher keine Wertung über literarischen Anspruch von Spielern daraus ziehen.
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Unc13Fu
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Unc13Fu »

Ja, vertonte Dialoge wären fein gewesen. Vorrausgesetzt die Sprecher sind sehr gut, denn schlechte Sprecher sind richtige Atmosphärekiller. Dann lieber lange Textboxen. Zumal die Beschreibung der Szenerie und Stimmung an den jeweiligen Orten ("Nach dem öffnen der Tür schlägt dir der beißende Geruch von Formaldehyd und anderen Chemikalien aus der Leichenhalle entgegen...") ein klassisches Element des PnP's ist und viel zur Atmosphärebildung beiträgt. In SR:R sind die Texte wirklich sehr gut geschrieben.
Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher...denn es war Krieg
SectionOne
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von SectionOne »

Vertonte Dialoge galten tatsächlich mal als Fortschritt, ich glaube KotoR war eines der ersten das so erschienen ist?

Mittlerweile sehe ich es jedoch eher als Rückschritt an, zumindest wenn es um textlastige Spiele wie RPGs geht. Der Grund ist ganz einfach das Dialoge seither inhaltlich dramatisch an Qualität eingebüßt haben. Liegt vermutlich einfach daran das es zu hohe Kosten verursachen würde ausufernde Dialoge voll zu vertonen.

Daher würde ich mir wünschen das RPGs wieder zurück zu dieser vergessenen Tugend finden. Oder zumindest zu der alternative nur die wichtigen Dialoge zu vertonen. Ich spiele gerade Ni No Kuni und genieße richtig die vielen kleinen und liebevollen Textdialoge!
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Brakiri
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Brakiri »

Generell halte ich das Game für recht gut.
Hatte mehr Spass mit, als mit den meisten "AAA"-Titeln der letzten 2 Jahre.
Come to think of it..die meisten Games die ich gerne gespielt habe, waren Indies wie Expedition:Conquestador etc.

Die 65-68% sind durchaus passend..gute Texte, nette Story..kein Meisterwerk, aber mir hats gefallen.
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
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SpookyNooky
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Weiß jemand, wie die Lokalisierung gelungen ist? Holprig oder sind die Texte gut übersetzt?
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Sarkasmus
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von Sarkasmus »

SpookyNooky hat geschrieben:Weiß jemand, wie die Lokalisierung gelungen ist? Holprig oder sind die Texte gut übersetzt?
Ich hab noch nicht wirklich viel mit den deutschen Texten gespielt außer die Errinerung.
Aber die haben auch sowas wie Deadmans Switch glaub ich als Totmann-Schalter übersetzt, sonst war die eigentlich ganz in Ordnung am Anfang.
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dx1
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von dx1 »

#Konsolenlosmentalität
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If you can't do something smart, do something right.
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SpookyNooky
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Hab mir das Spiel nun zugelegt und ein paar Stunden gespielt.

Leider sind die deutschen Übersetzungen tatsächlich teilweise fehlerhaft und vereinzelt von grammatischen-, sowie Rechtschreibfehlern durchzogen. Als das erste mal das Wort "Drek" auftauchte, dachte ich zwar auch erst an einen Schreibfehler, wurde dann später aber eines Besseren belehrt. Überhaupt gefällt dieser Jargon sehr gut, macht die Welt glaubhaft - weniger jedoch ein Lob an das Spiel, mehr an die mächtige Lizenz dahinter.

Ansonsten kann ich nur sagen, was so oft gesagt wurde. Die Linearität ist unangenehm, die sterile Welt jedoch erschreckend. Sehr wenig Interaktion, kaum NPCs, die Umgebung wirkt leer und lieblos. Durch solche Spiele weiß man, was man früher an einem Fallout hatte.

Weiterspielen werde ich trotzdem, denn die Geschichte ist - wenn auch auf dem Niveau eines unterdurchschnittlichen Sci-Fi-Belletristik-Roman mit Krimi-Einschlag - doch spannend genug, um weiterzulesen. Ähhh, spielen. Oder doch lesen?
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FuerstderSchatten
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Re: Shadowrun Returns - Test

Beitrag von FuerstderSchatten »

Gerade durchgespielt, insgesamt noch befriedigendes Spiel, wenn auch von der Mechanik her sehr dröge. Der Krimi-Plot gefällt am Anfang sehr, leider hat man das Gefühl er wird zu schnell aufgelöst, dann ist man genervt, weil es noch weiter geht, kurz darauf nimmt die Story groteske Züge an, natürlich mit Weltrettungsauftrag, auf die ich gut und gerne verzichtet hätte und will dann einfach nicht enden und ärgert einen mit banalen Aufgauben, wie a la "wir brauchen aber noch das Heilmittel, dafür müssen wir aber noch auf den heiligen Berg" um dann schlussendlich, nachdem man sich zum Ende nur noch durch das üble Kampfsystem durchgequält hat, wird man immerhin ganz am Ende mit einem Treppenwitz belohnt. Gefühlsmässig besteht das Spiel aus 3/4 retardierender Moment.

Viele Figuren werden am Anfang erst stark in Szene gesetzt und dann tauchen sie gar nicht mehr auf wie z.B. dieser zweite Detective, oder werden zu nutzlosen Mini-Rollen degradiert, wie der erste Detective. Sehr schade, weil gerade diese Figuren gefallen und da durchaus mehr raus gemacht hätte werden können. Hört sich jetzt alles nicht so gut an, aber gerade der Anfang weiß wirklich zu gefallen. Ich würde es wieder spielen, hat nen schönen Retrocharme und nen cooles Cyberpunk Scenario. Kampfsystem ist leider eine sehr schlechte Version von Xcom. Zum Glück ist es nicht allzu schwer, habs auf sehr hart durchgespielt.
Die Dialoge sind sehr schön geschrieben, wenn ich auch ab und an mal kleinere, größtenteils überlesbare Probleme mit dem Englischen hatte. Deutsche Version habe ich nicht gespielt.

Was bleibt noch zu sagen, achja tolle Musik. Jetzt begebe ich mich nach der Banner Saga (die mir wirklich gut gefallen hat) und diesem hier wieder in die CoDAAA Ecke mit Alan Wake.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

"Ich habe hier, ich habe hier Armleuchter Präsenz festgestellt, Sir." (Larry Roachburn)

"Alter Mann, alter Mann, wo ist diese ältere, alte Mann."
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