King's Bounty: The Dark Side - Test

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Chris Dee
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Re: King's Bounty: The Dark Side - Test

Beitrag von Chris Dee »

Steppenwälder hat geschrieben:ich mag ja die spielreihe an sich, aber seit dem ersten teil hat sich leider fast überhaupt nix getan... weder großartig am gameplay, nach an der präsentation, noch an der soundkulisse noch an der qualität der story. Und das hier wirkt wieder nur wie ein Add-On Spiel. Man könnte mit der Reihe viel anfangen, wenn man nciht immer wieder einfach das gleiche machen würde.
Sehe ich ähnlich. An den größten Schwächen (Stimmungskiller Präsentation mit doofen Textkästen und gewöhnungsbedürftiger Schwierigkeitsgrad) hat man bis heute nicht einmal versucht, irgendetwas zu ändern, und auch inhaltlich gibt es bei der Serie wenig Tendenz zu irgendeiner Weiterentwicklung.

Natürlich vergleicht man King's Bounty mit Heroes Of Might And Magic, Age Of Wonders und Co. und da bot mir irgendwann nach 30 oder 40 Stunden Spielzeit schon der erste Teil einfach zu wenig, da der Aspekt der taktischen Hexfeld-Kämpfe - lediglich gehüllt in ein dünnes Quest-Kleidchen - einfach viel zu dominant ist. Heroes 3 gilt heute genau deswegen immer noch als Primus inter Pares, weil sich hier Hexfeld-Taktik, Map-Strategie (mehrere Helden und Städte), Ökonomie (Städte- und Ressourcenverwaltung) und Logistik zu einem abwechslungsreichen Ganzen zusammen finden, ohne dass einer dieser Aspekte zu dominant oder das Spiel dadurch zu komplex würde. King's Bounty hingegen verzichtet seit dem ersten Teil auf drei dieser vier Aspekte nahezu komplett und hat hierfür leider auch keinen adäquaten Ersatz zu bieten. Stattdessen brachten Innovationen wie "Wutgeister" unnötige Hektik in die ansonsten eher geruhsamen Hexfeld-Kämpfe und der - zugegebenermaßen sehr gelungene - Humor steht in krassem Widerspruch zu der staubtrockenen und langweiligen Präsentation.

Was an dem schwankenden Schwierigkeitsgrad nun besonders "realistisch" sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich (abgesehen davon, dass Realismus das Letzte ist, was ich in solchen Spielen suche). In Gothic 2 fand ich es beispielsweise vollkommen in Ordnung, dass bereits von Anfang an Gebiete zugänglich sind, in die man sich aufgrund der schweren Gegner besser nicht zu früh wagt, aber was dort organisch und natürlich wirkt, macht auf mich in King's Bounty einen eher beliebigen und unausgegorenen Eindruck. Hier fand ich einfach nur, dass es nervt, den Flow stört und das Spiel unnötig in die Länge zieht. Für mich ist ein kontinuierlich ansteigender Schwierigkeitsgrad in erster Linie etwas, das sich in vielen anderen Spielen bewährt hat und weniger ein verdammenswertes Mainstream-Konzept für totale Noobs.
Zenolin
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Re: King's Bounty: The Dark Side - Test

Beitrag von Zenolin »

Ich bin schon gespannt auf das Spiel. Die Kritikpunkte halte ich für überbewertet.
Was nützt einem eine tolle Grafik, wenn das Spiel nichts taugt? Und so schlecht ist die Grafik nun auch wieder nicht.
Schwankender Schwierigkeitsgrad war bislang auch immer schon so. Deshalb empfiehlt es sich auch, Punkte in die Fähigkeiten zum Auskundschaften anderer Armeen zu stecken. Es ist ja nicht umsonst ein Taktikspiel. Wer meint, mit Masse statt Klasse voranzukommen, irrt sich eben. Natürlich muß man kein Experte sein wie jene Leute, die es schaffen, den Endkampf im höchsten Schwierigkeitsgrad ohne Verluste zu meistern, dennoch gehört etwas Planung dazu. Die ganzen Fähigkeiten der Einheiten sollte man berücksichtigen, dann gibt es auch Erfolge.
Die Kritik an den Textkästen kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Texte sind bislang immer sehr unterhaltsam geschrieben worden und dürften es auch hier sein. Wozu unbedingt Sprachausgabe, bei den ausführlichen Texten hat man dann meistens wohl schon spätestens nach der Hälfte den Sermon übersprungen. Zudem verursacht das nur unnötige Kosten.

Daß man am Spielprinzip nichts geändert hat, finde ich nicht schlecht, sondern gerade gut. Bislang haben die KB-Spiele nämlich immer einen großen Suchtfaktor gehabt. Insofern freue ich mich auf das Erscheinen des nächsten Teils. Und der Preis ist auch günstiger als von bekannteren Titeln.
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