Sword & Sworcery

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Huhamamba
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Beitrag von Huhamamba »

TheFoxx87 hat geschrieben:Einfaches Beispiel: Crysis bietet eine der realistischsten Spielwelten die man heutzutage in einem Computerspiel finden kann und erhebt auch den Anspruch möglichst wirklichkeitsgetreu zu sein. Sprenge ich dort nun eine Hütte in die Luft oder beobachte das Wasser, denke ich mir zwangsläufig: "Nicht schlecht, aber immernoch ziemlich unrealistisch." Mache ich das selbe in Minecraft stört es mich noch nicht einmal. Die Welt von Minecraft ist eben nicht wie die Realität und will es auch gar nicht sein.
Wo Crysis kläglich scheitert mir seine Welt als die Wirklichkeit zu verkaufen, schaffen es Spiele wie Minecraft oder auch Sword & Sworcery mit einfachsten Mitteln, allein durch ihren ansprechenden Artstil und der dazu passenden Technik, eine glaubwürdige Welt zu erschaffen.
Dies ist auch einer der Gründe warum es immer weniger Spiele gibt, die mich wirklich in ihren Bann ziehen können. Die letzten waren Shadow of the Colossus, Ico, Flower, Minecraft, Okami und vielleicht noch Amnesia.
Ja, das hast du ganz richtig erkannt: Je photorealistischer eine Grafik sein möchte, desto leichter fällt dem menschlichem Auge auch kleinste Unstimmigkeiten auf.^^

Will man Crysis und Konsorten nun aber wirklich ankreiden, dass sie zu ambitioniert sind, weil sie mit den auch heute noch beschränkten Mitteln aktueller PCs und Konsolen die Realität möglichst detailgenau abbilden wollen? Wo das bspw. gerade den Sport- und Rennspiel-Simulationen sehr zugute kommt...? Dann können wir auch gleich unsere Rechner aus dem Fenster schmeißen, den C64 entstauben und los geht die "Tour de Spielekunst." *rofl*

Ich hatte und hab selbst heute noch einen Heidenspaß an der Physik von GTA IV. Das Schadensmodell der Autos ist zusammen mit Burnout Paradise konkurrenzlos und die Euphoria Ragdoll-Physik ist eh über alle Zweifel erhaben. Im nächsten Teil bitte noch das aus Star Wars: The Force Unleashed bekannte DMM (Digital Molecular Matter), um Straßenlaternen, Leitplanken etc. pp. physikalisch glaubwürdig durchzukneten und dem Langzeit-Sandboxspaß steht nichts mehr im Wege. ;) Da stinkt Minecraft mal sowas von gegen ab...
Plor
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Beitrag von Plor »

TheFoxx87 hat geschrieben: Was viele oft zu vergessen scheinen ist, dass die Technik in Spielen nur Mittel zum Zweck ist und lediglich dem Zweck dient, den gewünschten Artstil optimal wiederzugeben.
Da setze ich nochmal ein fettes Ausrufezeichen dahinter. Andere Medien sind in dieser Hinsicht weitaus "erwachsener" als Videospiele. Egal ob Musik, Film oder Literatur. Der ästhetische Wert wird in diesen nicht allein an den technischen Mitteln sondern am ästhetischen Ausdruck an für sich festgemacht. Sonst könnte man gleich Michael Bay zum besten Regisseuren aller Zeiten erklären, weil er die fettesten Explosionen hat, Camerons Avatar zum Nonplusultra der Bildästhetik erklären oder das neue Britney Spears Album wegen seiner technisch hochwertigen Produktion über jedes Lo-Fi-Singer/Songwriter Album stellen.

Wenn Videospiele als kulturelles Medium wirklich ernst genommen werden wollen, müssen sie sich von dieser technischen Fixierung bei der Bewertung des Artdesigns entfernen. Findet ja erfreulicherweise in der Indiegame-Szene - und auch darüber hinaus - immer häufiger statt.
Huhamamba
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Beitrag von Huhamamba »

Plor hat geschrieben:Findet ja erfreulicherweise in der Indiegame-Szene - und auch darüber hinaus - immer häufiger statt.
Ja, um Kosten zu sparen bzw. weil sich Indie-Entwickler realistischen Grafik-Content erst gar nicht leisten könnten.

Ich halte nichts von dieser Schwanz-einzieh-Mentalität. Würden alle so denken, würden wir heute noch bei 8 Bit rumdümpeln.

Fortschrittliche Technik ist immer von Vorteil, um eine Welt glaubwürdiger und organischer wirken zu lassen. Die Frage ist nur, ob sich der Entwickler einzig auf die Grafik verlässt und einen Gameplay-Rohrkrepierer abliefert wie Far Cry 2 seinerzeit, oder auch den "Rest" mit genauso viel Sorgfalt entwickelt. Ist das der Fall, kommt so eine Atmo-Bombe wie GTA IV bei raus. ;)

Die verstaubte Grafik macht alte Spiele-Perlen wie Baldur's Gate 2, Planescape:Torment, Jagged Alliance 2, Super Metroid usw. nicht schlechter. Aber wem ist damit geholfen, wenn man die Technik pauschal verteufelt und in dieser Beziehung komplette Stagnation oder gar einen immensen Rückschritt fordert? Ein Spiel wird nicht automatisch zur "Kunst", nur weil es lieblos hingerotzt aussieht...
Plor
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Beitrag von Plor »

Huhamamba hat geschrieben: Ich halte nichts von dieser Schwanz-einzieh-Mentalität. Würden alle so denken, würden wir heute noch bei 8 Bit rumdümpeln.

Fortschrittliche Technik ist immer von Vorteil, um eine Welt glaubwürdiger und organischer wirken zu lassen. Die Frage ist nur, ob sich der Entwickler einzig auf die Grafik verlässt und einen Gameplay-Rohrkrepierer abliefert wie Far Cry 2 seinerzeit, oder auch den "Rest" mit genauso viel Sorgfalt entwickelt. Ist das der Fall, kommt so eine Atmo-Bombe wie GTA IV bei raus. ;)
Du verstehst mich falsch: das ist kein Appell für 8-Bit/Retro oder sonstwas. Es ist ja toll, dass die Entwicklerszene technisch mittlerweile so weit fortgeschritten ist... alles super. Aber "Schönheit" sollte niemals allein nach dem Ausnutzen der technischen Möglichkeiten bewertet werden, sondern eben nach der Optik. Um ein letztes mal Beispiele außerhalb der Viedeospielzene heranzuziehen:

Nur weil wir die Möglichkeit haben mit digitalen Synthesizern Musik zu machen, tausend Spuren übereinander zu legen, unzählige technische Spielereien einzubauen, kann trotzdem manchmal das schönste musikalische Erlebnis einfach ein Liedermacher mit seiner Gitarre sein. Oder um meinetwegen im Designbereich zu bleiben: Nur weil Grafikprogramme mittlerweile die coolsten 3D-Animationen und schicksten Licht und Schatteneffekte draufhaben, ist das beste Logo doch manchmal eine einfache Schwarz-Weiß-Vekorgrafik. Reduce to the Max oder so...

Nochmal: nix gegen die neuste Technik (Egal ob bei Musik, Design oder eben Spielen): Damit können wunderbare Werke entstehen. Aber eben auch außerhalb von dieser, mit einfachsten Mitteln, mit Liebe zum Detail und Blick für das Außergewöhnliche. Es hat beides seine Berechtigung. Und wenn Designer mit Pixelgrafik und traditionellen Designs experimentieren, wird bestimmt nicht der technische Fortschritt aufgehalten. Das verkraftet der schon. Im Gegenteil sogar. So manches High-End-game kann sich artdesigntechnisch was von den Experimentierfreudigen, neben der klassichen Game-Ästhetik Operierenden abschauen.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

DextersKomplize hat geschrieben: Ich hab auch wenig Lust jetzt zu googlen, um Fakten zu schaffen, aber war der N64 Konkurrent von der PS1?
Also der N64 kam 1 Jahr nach der PS1, also ja. Gemeinsam mit dem Saturn bildeten sie die damalige Current Gen.
Und am Saturn gab es auch Must-Haves, nur eben weniger.
DextersKomplize hat geschrieben: Klar, es gab meistens 2 Konsolen, habe auch nix anderes gesagt. Früher Nintento und Sega, dann kam Sony dazu, Sega verabschiedete sich, aber irgendwann stieß halt MS dazu.
Dennoch gab es damals nicht grundsätzlich 3 Konsolen die man haben muss oder die im Freundeskreis verbreitet waren.
Und viel schlimmer finde ich ja die Verbreitung der Software auf massig Plattformen.

Ich hatte früher n Mega Drive anstatt n SNES. Das wäre das Einzigste gewesen was damals noch interessant war.
Dann kam die PS1, die war auch das "Maß aller Dinge" im Videospielbereich.
Und hattest auch nen Mega CD? :wink: Brauchte man auch für 3-4 interessante Spiele. Oder einen Amiga? Einen Game Gear?
Einen Neo Geo, DAS System für perfekte Prügelspiel Arcade Umsetzungen?
Einen Turbografx-16 (=PC-Engine)?
Überall gab es diese Spiele, wo man sich dachte, das würde mich auch interessieren - wenn man davon wusste.

Ich bleib bei meiner Meinung, es hat sich nicht sehr viel geändert. Am IPhone komm ich auch nur auf eine handvoll Titel die mich interessieren, auf der XBox ebenso (neben PS3 und PC bleibt bei den Exklusives für mich nicht mehr viel übrig) genauso wie PSP.

Also hab ich nen DS (=Game Boy), ne Wii (=SNES), möcht ne PS3 (=Mega Drive) und hab noch einen PC. Die Xbox ist mein Neo Geo und die PSP mein Game Gear (=brauch ich nicht).
Und dann kommen heute eben noch die Handyspielchen dazu (obwohl ich den Amiga, die PC-Engine und den Mega CD gerade auch ausgelassen habe - könnte man damit noch aufwiegen).

Heute ist nur die Industrie dahinter und ihre groß angelegten Marketingkampagnen etwas anders geworden, man wird an allen Ecken darauf aufmerksam gemacht was man versäumt - und Infos gab es damals eben nur aus Zeitschriften. Da kaufte man selten welche für Systeme, die man nicht hatte und von Importgames bekam man auch weit weniger mit.

Aber ich lass es jetzt mit der Überzeugungsarbeit. :wink:
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LordBen
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Beitrag von LordBen »

Paranoia Agent hat geschrieben: Ich bleib bei meiner Meinung, es hat sich nicht sehr viel geändert.
Seh ich auch so. Ich denke der große Unterschied von damals zu heute ist die Informationsflut des Internets.
Damals hat man sich sowas wie die Maniac ins Haus geholt und hatte damit immerhin einen groben Überblick über den Konsolenmarkt, aber das wars auch schon. Heute geht man auf 4players oder ein anderes Online-Spielemagazin und bekommt Informationen über jedes noch so kleine Budgetspielchen das irgendwo am Ende der Welt erscheint.
Soll heißen, ein plattformübergreifendes Angebot qualitativ hochwertiger Spiele gabs schon immer, nur damals wusste man halt nicht dass andere Konsolen auch schöne Spiele haben. ;)
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Voodoo1979
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Beitrag von Voodoo1979 »

Billie_the_man hat geschrieben: Junge, wo habe ich denn bitte geschrieben, dass das GT2 dem Ipad 2 den Rang ablaufen wird? Natürlich läuft die Hirnlose Masse, die unfähig ist eigene Gedanken und Ansätze zu entwickeln wieder in ihre heiligen Apple-Läden, in denen sie dann dankbar Apple wieder das Geld in den Rachen schmeißen können.
Mir ist klar, dass diese Menschen kritiklos jedes neue Apple-Produkt kaufen werden, bis Samsung auch so ein tolles Logo designt oder Obama sein Gesicht für das Galaxy Tab hergibt.

Weshalb man immer perönlich, beleidigend und zynisch werden muss entzieht sich meiner Kenntniss.
Geht ihr auch im Alltag so mit anderen Menschen um und seid so intolerant und vorurteilsbehaftet?


Komischerweise kenne ich einige Apple-Käufer, die sehr wohl kritisieren, sich mit der Materie bestens auskennen und ganz genau wissen was sie für ihr Geld bekommen und auf was sie gegebenenfalls verzichten.

Und wenn die Geräte teuer sind, was solls.
Wie viele Dinge im täglichen Leben werden fast ausschliesslich wegen der optischen Aufmachung gekauft, obwohl es gleichwertige (unscheinbarere) Produkte gäbe.

Einrichtung, Klamotten, Auto, oder was weiss ich alles hätte ich günstiger und funktionaler wählen können, vielleicht habe ich teilweise auch zu viel bezahlt, aber wen hat das zu interessieren?!

Wie arm und engstirnig ist es denn jeden Käufer eines Apple-Produktes gleich als dumm und als Fanboy hinzustellen.

Es handelt sich um ein Elektronikgerät, ein Gadget, wie man dies bis aufs Blut verfechten oder verteufeln kann ist für mich nicht nachvollziehbar.
Man kauft es nutzt es und freut sich drüber oder lässt es im Regal liegen und kann nichts damit anfangen weil es für einen selbst überflüssig ist.


Leben und leben lassen ...



Ich habe das GalaxyTab und das iPad(2) und im direkten Vergleich ist das Apple-Produkt dem Samsung-Produkt in vielen Belangen überlegen.
Softwareseitig kann bei Android wohl mit Honeycomb aufgeholt werden, einfach mal abwarten, aber es hat auch hardwareseitige Defizite.

Wenn ich nur ein Gerät von beiden hätte, wäre ich damit zufrieden (egal welches von beiden es wäre), Raum für Verbesserungen ist bei beiden Geräten vorhanden.




Zum Spiel.
Ja, da schwingt etwas Nostalgie und Wehmut mit, an die frühen Tage dieses Hobbies.
Wenn es durch seine Aufmachung emotional etwas bei einem bewegt, ist das doch in Ordnung, andere Spiele versuchen das durch andere "(Stil)mittel".
Gefällt einem dies nicht, ist es auch ok, der Kauf ist freiwillig und je vielfältiger das Angebot an Spielen und deren Machart, desto besser für die Spieler.


Wie immer, MEINE Meinung ohne Ansrpruch auf allgemeine Gültigkeit! :wink:
Gruss,
Michael
edsen3
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Beitrag von edsen3 »

Skaith hat geschrieben: @Jörg: Ich habe eigentlich immer an deine Revoluzer-Seele geglaubt und gehofft, dass du alles, wo ein Apfel drauf ist, verteufeln und meiden wirst! Wo bleibt dein antikapitalistischer Geist? Apfel = böse! Böse, böse, böse! Aus! Pfui! Wir müssen doch zusammenhalten! Lass mich nicht alleine!
Was hast du denn für ein Problem? Hier liest man ja viel Schwachsinn, aber ein solches Ausmaß ist dann doch eher selten.
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Landungsbrücken
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Beitrag von Landungsbrücken »

am liebsten würd ich mir das spiel jetzt kostenlos ausm netz ziehen und dem entwickler dann 20€ oder sowas überweisen... aber das ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders
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Gaudigambler
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Beitrag von Gaudigambler »

hat denn jemand eine ahnung wann es genau für das iphone erscheint? es heisst ja im april...aber wäre toll da genaueres zu erfahren!
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ico
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Beitrag von ico »

Hab jetzt mal so Rund 1 Stunde gespielt. Sehr geiles Game. Vor allem mit Kopfhörer. Find's cool wie man mit wenigen Pixel eine dichte Atmosphäre hinbekommt.
Sofabauer
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Re: Sword & Sworcery

Beitrag von Sofabauer »

habs mir aufgrund der Bewertung geholt LEIDER sowas von überbewertet für mich wertloser Pixelmüll maximal 50 Prozent würde ich geben
Sofabauer
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Re: Sword & Sworcery

Beitrag von Sofabauer »

hätte ich darauf geachtet das es von apple rausgebracht wurde hätte ich es mir erst gar nicht gekauft ich möchte keine Abzockerfirmen unterstützen
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