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Fans japanischer Rollenspiele kennen sie nur zu gut: Optionale Super-Bosse, die man meist erst am Ende der Story oder sogar danach herausfordern kann – und natürlich hat Persona 3 Reload auch einen solchen.
 
Unbarmherzige Angriffe und eine riesige Lebensleiste: Die geheimen Endgegner sind häufig noch deutlich härter als der letzte Boss der Geschichte und benötigen exzellente Vorbereitung, ...

Hier geht es zur News Persona 3 Reload: Unflexibel und frustrierend: Der geheime Super-Boss ist ein Reinfall

Interessanter Artikel. Ich kann deine Frustration nachvollziehen, das klingt echt nicht nach besonders viel fun.
Finds erstaunlich, dass es offenbar dann doch Spieler gibt, die sich die Zeit nehmen so einen frustrierenden Kampf so lange auszuprobieren, bis sie das Puzzle geloest haben. Oder glaubst du, dass es da Leute mit Programmierkenntnissen gibt, die sich einfach den code anschauen und da dann rausfinden, wie der Boss programmiert wurde?

Ich versuch es aber auch mal aus Sicht der Spieldesigner zu sehen, die da die Aufgabe haben, einen herausfordernden Boss zu erstellen, vermutlich wissend, dass es immer Spieler gibt, die einfach bestimmte Luecken im System finden und overpowerte Charactere/Personas basteln. Vielleicht haben solche Ueberlegungen dazu gefuehrt mal so ein Boss-Design in ein Spiel einzubauen, in dem es darum geht genau die richtigen Puzzleteile durch Ausprobieren herauszufinden.
Macht nicht jedem Spass und die meisten werden frustriert aufgeben, aber genau das fuehrt dann vielleicht auch dazu, dass nur echte 'Nerds' diesen Boss besiegen werden.
Obwohl man mit den heutigen guides im Internet (die ich eher als Fluch sehe als einen Segen) jeder mit Fleiss den Boss schaffen kann, vermute ich.

git gud.

yopparai hat geschrieben: ↑25.02.2024 16:15git gud.

Weiss nicht, ob das hier passt, da man ja anscheinend nicht durch trainieren und kreative Ideen den Boss besiegen kann, sondern nur indem man die Loesung des Puzzles herausfindet, ohne echte Anhaltspunkte zu haben an denen man trainieren koennte.
Also ja, man koennte vielleicht Geduld trainieren. Oder Programmierkenntnisse, um im Quellcode rauszufinden, wie das Puzzle zu loesen ist (was dann aber wahrscheinlich cheaten sein wuerde).

yopparai hat geschrieben: ↑25.02.2024 16:15git gud.

Das lässt sich leicht dahinsagen. Ich hatte mal gegen einen Boss gespielt, welcher dermaßen zäh und kryptisch war, dass ich irgendwann nach dem x-ten Anlauf einfach die Lust verloren und im Internet die Lösung ergoogelt habe. Des Rätsels Lösung war – wenn ich mich recht entsinne –, dass man ihn in einem extrem kurzen Zeifenster angreifen musste, um ihm überhaupt Schaden zuzufügen. Ich glaube, es war Eternal Darkness. Wenn man sehr jung ist, lässt man sich so was vielleicht noch gefallen. Doch im Erwachsenenalter hat man irgendwann keinen Bock mehr darauf, stundenlang darüber zu grübeln, wie man einen Gegner besiegt. Jedenfalls geht es zumindest mir so.

-nvm

Kidoh hat geschrieben: ↑25.02.2024 18:35 Oder Programmierkenntnisse, um im Quellcode rauszufinden, wie das Puzzle zu loesen ist (was dann aber wahrscheinlich cheaten sein wuerde).

Ich möchte hiermit gerne jeden einladen es im "Quellcode" herauszufinden. Wer das macht, der muss hinterher auch kein schlechtes Gewissen wegen "Cheaten" haben. Versprochen.

Beim Compilieren dann bitte nicht versehentlich die falschen Flags setzen, nachdem der Entwickler einem schon netterweise den Source Code überlassen hat.

Achso. Ich wär jetzt nicht davon ausgegangen, dass der Entwickler das tut. Ich wollte die Kollegen ermuntern sich mal den Maschinencode anzuschauen. Wer daraus das Angriffspattern des Bosses ableitet, der hat sich in meinen Augen den Sieg auch verdient.

Geheime Super-Bosse waren doch bei Persona & Co. doch seit jeher ein riesiger Krampf. Ich hab längst nicht alle Teile gespielt, aber in Erinnerung geblieben sind mir:


(Spoiler, aber die Games sind von der PS2, also... wayne)

- Shin Megami Tensei 3: Nocturne: Lucifer.
Wenn man ganz bestimmte Entscheidungen in der Story traf und der Wasserspiegel der Donau an einem Dienstagmorgen auch noch genau gepasst hat nachdem in der Nacht davor Vollmond war, konnte (bzw. in diesem Fall sogar "musste") man nach dem letzten Story-Boss gegen Lucifer ran. Neben allem was man von einem Super Boss erwartet packt der aber im späteren Verlauf des Kampfes noch die Attacke "root of evil" aus, welche neben massivem Flächenschaden die gesamte Party (mit gewisser Chance) mit der Statusveränderung "Charme" belegen konnte. Betraf das den Spielercharakter (der einzige, der Items verwenden konnte um Charme zu heilen) war's praktisch vorbei. Charme hatte keine festgelegte Dauer und wirkte endlos und sorgte dafür dass der betroffene Charakter zufällig agierte oder sogar die eigene Party attackierte.

- Digital Devil Saga: DemiFiend
Cool, der main character aus Nocturne hat einen Kameo-Auftritt als Super Boss? Wie geil ist das denn!? ... denkt man. Bis man zum ersten mal von seiner Ability Gaea Rage getroffen wird. Die macht nämlich 999 Schaden. An Fläche. Zum Vergleich, ein Charakter kann maximal 999 HP haben. Yup, ein vorprogrammierter total party whipeout, dem man nur dank einer Mechanik entrinnen kann, die es den Spielercharakteren erlaubt, von ihrer Dämonenform zurück in menschliche Gestalt zu wechseln und so fatalem Schaden zu entgehen. Das klappte aber nicht garantiert, außerdem war man danach umso verwundbarer. Es gibt ellenlange Artikel darüber, wo Leute analysieren, unter welchen Bedingungen genau der DemiFiend seine Gaea Rage benutzt. Perfides Detail: wer mit zu viel Schutzausrüstung in den Kampf geht, bekommt Gaea Rage gleich zu Beginn um die Ohren, was ein Todesurteil für die Party darstellt.


"FUN"

Der Chris OLED Model Lite Pro hat geschrieben: ↑26.02.2024 08:59 Ich möchte hiermit gerne jeden einladen es im "Quellcode" herauszufinden. Wer das macht, der muss hinterher auch kein schlechtes Gewissen wegen "Cheaten" haben. Versprochen.

Ich kenn mich technisch nicht aus, aber irgendwo muss das ja im code des Spiels geschrieben sein, wie der Boss funktioniert? Oder ist das alles wesentlich komplexer, als ich mir das vorstelle? Erklaer mal

Du hast den Code halt nicht in menschenlesbarer Form. Du hast einen (auch noch verschlüsselten) Blob von Binärdaten, der aus Maschinenbefehlen und Speicheradressen besteht, im schlimmsten Fall ohne aussagekräftige Funktions-/Variablennamen. Den Quellcode, aus dem dieser Blob erzeugt wurde, gibt dir der Hersteller nicht. Das gibt es nur bei Open Source Software (die ja auch genau deshalb so heißt). Spiele sind praktisch alle closed Source.

Mit viel Glück sind bestimmte Dinge unübersetzt menschenlesbar in einer Skriptsprache verfasst, aber selbst da ist man heute of schnell dabei, eine Vorübersetzung in Bytecode vorzunehmen, statt live zu übersetzen.

Heißt natürlich nicht, dass es nicht trotzdem immer ein paar Verrückte gibt, die reverse engineering betreiben, aber das ist alles andere als simpel.

Ah okey. Danke fuer die Erklaerung!

Also gibts dann doch immer irgendwelche verrueckten Spieler, die so ein Puzzle wie diesen Boss hier ueber ausprobieren schaffen und dann dazu einen guide schreiben. Was mich bisschen ueberrascht ist, dass solche guides immer sehr schnell nach Erscheinen des Spiels schon existieren. Keine Ahnung wie die so ne harte Nuss so schnell knacken.

Erinnert mich ein wenig an Ultimate Raids in Final Fantasy XIV. Da ist man ohne Guide ja auch aufgeschmissen bzw. rätselt wenn man als Ottonormalspieler blind reingeht teils Stundenlang an einer Mechanik wie man die jetzt überleben kann - um dann halt eben 10 Sekunden länger in einem 15 Minuten Kampf zu überleben, bevor der Kreislauf von Try & Error wieder von vorne losgeht und einen die folgende Mechanik wiped.

Scourge hat geschrieben: ↑26.02.2024 23:3815 Minuten Kampf

Es sind eher so ca. 19 min bei den neueren beiden.


Bin aber speziell bezogen auf Final Fantasy Superbosse vor paar Tagen auf so'n Video gestoßen.


Shinryu aus FF 5 etwa benutzt schon in seinem allerersten Zug Flutwelle, und man muss die gesamte Party mit Korallenringen deshalb versorgen.