S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

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4P|BOT2
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S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von 4P|BOT2 »

Die Veröffentlichung von Stalker 2 wurde Anfang des Jahres um einige Monate verschoben. Anstatt im April 2022 wurde ein neuer Release-Termin für den 8. Dezember 2022 gesetzt. Nun ist das in der Ukraine ansässige Entwicklerstudio GSC Game Studio ein weiteres Mal dazu gezwungen, den Veröffentlichungstermin zu verschieben. Dieses Mal aber auf unbestimmte Zeit. Grund dafür ist natürlich der Krieg in d...

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Mordegar
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Mordegar »

Bei dem Mist der gerade da drüben stattfindet ist deren Sicherheit wichtiger als das Spiel!
Ich hoffe sie haben bald wieder Frieden und können normal mit ihrer Arbeit weiter machen!
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Cytasis
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Cytasis »

Mordegar hat geschrieben: 04.03.2022 03:11 Bei dem Mist der gerade da drüben stattfindet ist deren Sicherheit wichtiger als das Spiel!
Ich hoffe sie haben bald wieder Frieden und können normal mit ihrer Arbeit weiter machen!
Ja, ist absolut verständlich! Was dort gerade abgeht ist unbeschreiblich :cry:
ssmurf
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von ssmurf »

Cytasis hat geschrieben: 04.03.2022 13:32 Ja, ist absolut verständlich! Was dort gerade abgeht ist unbeschreiblich :cry:
Naja, soo schwer ist das nicht zu beschreiben: Da geht dasselbe ab das in den letzten Jahren überall auf der Welt abgeht. Nur eben nicht so weit weg wie der Irak, Afghanistan, Lybien... (setz die Liste weiter fort wenn du magst). Die Perspektive ändert sich je näher man kommt, also auch nix neues hier. Der Aufschrei und das Säbelrasseln sind halt lauter zu hören.

Wir werden dann in naher Zukunft nicht mehr nur nordafrikanische und asiatische traumatisierte Flüchtlinge betreuen, sondern halt noch ein paar Ukrainer.
Da ich in einer Jugendeinrichtung arbeite die unter anderem "solche Fälle" (sorry für die Wortwahl) betreut, muss ich mir in naher Zukunft wohl keine Sorgen um meinen Job machen. Die Rüstungsindustrie und deren Aktionäre trocknen sich die Krokodilstränchen auch gerade mit den Geldscheinen ab und da sich geopolitisch ein neuer "Ostblock" abzeichnet, wird sich das auch nicht sooo schnell ändern. Hurrah

Mit anderen Worten, business as usual.

Tut mir leid wenn das ganze sarkastisch klingt, ich will hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken dass ich das Thema runterspiele oder ähnliches. Mich interessiert nicht ob die arme Sau die eigentlich nur ihrem täglichen Leben nachgeht von einer amerikanischen, russischen, chinesischen... Bombe beglückt wird. Ich finde es traurig (?) (gibt gerade kein Wort dafür wie ich das finde) dass die Verantwortlichen die Zeche nicht zahlen müssen.

In diesem Sinne, bleibt gesund
Zuletzt geändert von ssmurf am 04.03.2022 14:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Seppel21 »

ssmurf hat geschrieben: 04.03.2022 14:16 Lybien...
Libyen
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Cartracer
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Cartracer »

ssmurf hat geschrieben: 04.03.2022 14:16
Cytasis hat geschrieben: 04.03.2022 13:32 Ja, ist absolut verständlich! Was dort gerade abgeht ist unbeschreiblich :cry:
Naja, soo schwer ist das nicht zu beschreiben: Da geht dasselbe ab das in den letzten Jahren überall auf der Welt abgeht. Nur eben nicht so weit weg wie der Irak, Afghanistan, Lybien... (setz die Liste weiter fort wenn du magst). Die Perspektive ändert sich je näher man kommt, also auch nix neues hier. Der Aufschrei und das Säbelrasseln sind halt lauter zu hören.

Wir werden dann in naher Zukunft nicht mehr nur nordafrikanische und asiatische traumatisierte Flüchtlinge betreuen, sondern halt noch ein paar Ukrainer.
Da ich in einer Jugendeinrichtung arbeite die unter anderem "solche Fälle" (sorry für die Wortwahl) betreut, muss ich mir in naher Zukunft wohl keine Sorgen um meinen Job machen. Die Rüstungsindustrie und deren Aktionäre trocknen sich die Krokodilstränchen auch gerade mit den Geldscheinen ab und da sich geopolitisch ein neuer "Ostblock" abzeichnet, wird sich das auch nicht sooo schnell ändern. Hurrah

Mit anderen Worten, business as usual.

Tut mir leid wenn das ganze sarkastisch klingt, ich will hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken dass ich das Thema runterspiele oder ähnliches. Mich interessiert nicht ob die arme Sau die eigentlich nur ihrem täglichen Leben nachgeht von einer amerikanischen, russischen, chinesischen... Bombe beglückt wird. Ich finde es traurig (?) (gibt gerade kein Wort dafür wie ich das finde) dass die Verantwortlichen die Zeche nicht zahlen müssen.

In diesem Sinne, bleibt gesund
Sehr schöner Text!
Jetzt hören wir das Rasseln lauter und bekommen plötzlich Angst. Aber in unserer unermesslichen Hilfsbereitschaft schicken wir Waffen in die Ukraine, sodass die armen Schweine dort den Russen noch etwas länger aufhalten. Sollen die sich doch abreiben, wir hingegen sind froh, wenn die Scheiße noch ein wenig länger fernbleibt. Stattdessen sehen wir Bilder von verletzen Frauen und Kindern, zerstörte Gebäude, Menschenrechtsverletzungen und wenn es uns zu blöd wird, hauen wir einfach ab (wie in Afghanistan). Jetzt geht das nicht mehr, wir können nicht mehr abhauen. Die Zeitenwende ist gekommen.
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von c452h »

Wir haben gar keine Option, als von der Ukraine fernzubleiben. Die Waffenlieferungen hätte man sich aber tatsächlich sparen können.
Mordegar
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Mordegar »

Edit: Nachdem ich mittlerweile auch wesentlich weiter recherchiert habe, muss ich mein Statement auch zur Nato/Ost auch ändern. Der Wahnsinn wäre aus Sicht der Nato auch nicht mehr zu verhindern gewesen, egal welche außenpolitischen Ziele sich die USA seit dem Budapest Memorandum in Osteuropa gesteckt hatten. Daher differenzeire ich mich auch vom ersten Satz in dem Post weiter unten, lasse ihn aber zur Nachvollziehbarkeit unverändert.

Beide Seiten, sowohl Nato, als auch die Russen haben alles getan um die Lage seit dem Maidan weiter zu destabilisieren.
Glaubt mal nicht, dass alles so glatt abgelaufen wäre, wenn keiner Waffen geschickt hätte. Dann wäre nach der Übernahme der Russen erst recht ein neuer kalter Krieg ausgebrochen, dass war abzusehen und nicht mehr zu verhindern.
Nachdem der Sieger die Geschichte schreibt, werden letzten Endes keine Strafen folgen und der nächste völkerrechtswidrige Krieg kommt bestimmt....

Aber wer jetzt Angst hat das wir zur Militärmacht aufsteigen, den kann ich beruhigen. So korrupt wie der Behördenapparat bei unserer Wehrbeschaffung arbeitet, verschwindet die Kohle in irgendwelchen Fonds bei Beratern und kommt gar nicht bis zur Truppe. Oder wir kaufen wieder teuren Schrott wie den Eurofighter ein.
Zuletzt geändert von Mordegar am 09.03.2022 02:01, insgesamt 2-mal geändert.
ssmurf
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von ssmurf »

Seppel21 hat geschrieben: 04.03.2022 21:31
ssmurf hat geschrieben: 04.03.2022 14:16 Lybien...
Libyen
Danke, ich werde es nicht editieren einfach damit dein Kommentar der Nachwelt im kontext erhalten bleibt.
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Temeter 
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Temeter  »

Mordegar hat geschrieben: 05.03.2022 13:32Beide Seiten, sowohl Nato, als auch die Russen haben alles getan um die Lage seit dem Maidan weiter zu destabilisieren.
Was hätte man denn machen sollen, Russland direkte Kontrolle über die NATO-Mitgliedschaft geben? Putin hat in der Ukraine völlig versagt, wieder und wieder, und in seine Reaktion war immer weitere Aggression. Das ist einfach keine Basis, auf der sich vernünftig verhandeln lässt.

Überhaupt hat sich NATO durch Inaktivität ausgezeichnet; KA, was da nun sonderlich destabilisierend sein sollte? Die Mitgliedschaft der Ukraine war völlig unrealistisch.
Zuletzt geändert von Temeter  am 06.03.2022 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 06.03.2022 07:30 Überhaupt hat sich NATO durch Inaktivität ausgezeichnet; KA, was da nun sonderlich destabilisierend sein sollte? Die Mitgliedschaft der Ukraine war völlig unrealistisch.
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta

Da wurde sogar unter expliziter Einbindung Russland und Berücksichtigung russischer Interessen versucht eine gemeinsame Lösung zu finden. Das Gefasel, dass die NATO Russland provoziert habe und man versprochen habe die Ukraine nie Teil der NATO zu machen, ist nur das übliche Propagandamärchen, um den krassen Vertragsbruch Russlands gegenüber der Ukraine vergessen machen zu lassen, wo der russische Staat die Souveränität aller ehem. Bundestaaten der Sowjetunion anerkannt hatte.

Das Märchen von der angeblichen Destabilisierung ist das Äquivalent zu einen Filmbösewicht, der seinem Opfer genüßlich grinsend erzählt, dass dieses durch sein Verhalten ja selber Schuld sei, dass man ihm jetzt ein Ohr abschneiden müsse. Look, what you made me do!
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Temeter 
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 06.03.2022 10:46https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta

Da wurde sogar unter expliziter Einbindung Russland und Berücksichtigung russischer Interessen versucht eine gemeinsame Lösung zu finden. Das Gefasel, dass die NATO Russland provoziert habe und man versprochen habe die Ukraine nie Teil der NATO zu machen, ist nur das übliche Propagandamärchen, um den krassen Vertragsbruch Russlands gegenüber der Ukraine vergessen machen zu lassen, wo der russische Staat die Souveränität aller ehem. Bundestaaten der Sowjetunion anerkannt hatte.

Das Märchen von der angeblichen Destabilisierung ist das Äquivalent zu einen Filmbösewicht, der seinem Opfer genüßlich grinsend erzählt, dass dieses durch sein Verhalten ja selber Schuld sei, dass man ihm jetzt ein Ohr abschneiden müsse. Look, what you made me do!
Jup, an dem Punkt sind wir mittlerweile. Die Ukraine hat erst dann stark auf Mitgliedschaft gepocht, als Russland bereits die Krim besetzt hielt, und selbst dann hat sich die NATO sehr zurückgehalten. Ich denke man kann schon darüber diskutieren, ob man die Krise damit hätte verhindern könnte, wenn zB die USA eine klare Absage gäbe, anstelle von dem Schwachen hin und her. Die Trägheit der USA hat niemanden geholfen.
Aber Russlands Aggression und Kontrollwahn, ganz zu schweigen von den Vertragsbrüchen, und der kompletten Ignoranz gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Ukraine, kann einfach nicht gerechtfertigt werden. Allein das Abschneiden der Krim und die künstliche Schaffung des Donbass-Krieges ist nicht ignorierbar.

Zumal die Idee von NATO Aggression gegen Russland ohnehin völlig absurd ist. Wenn überhaupt, war es Russland, die mit ständigen Cyberangriffen, Social Media-Propaganda, Attentaten und der Unterstützung von zersetzenden Faktoren aggressive gegen den Westen, NATO und EU spielte.

edit: Oder Schläferagenten in Deutschland, Provokation über Gasliferungen in Osteuropa, Gazproms Versuche, durch Erpressung Kontrolle über Osteuropäische Pipelines zu bekommen...
Zuletzt geändert von Temeter  am 06.03.2022 11:23, insgesamt 3-mal geändert.
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Kajetan
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 06.03.2022 11:08 edit: Oder Schläferagenten in Deutschland, Provokation über Gasliferungen in Osteuropa, Gazproms Versuche, durch Erpressung Kontrolle über Osteuropäische Pipelines zu bekommen...
Ach, das mit dem Gas ist auch so eine Sache, wo der Herr sich vergallopiert hat. Ohne die Lieferungen in den Westen gibt es deutlich weniger Devisen. Devisen, die Putin dringend braucht, um Russlands Militärmacht zu erhalten. Nicht wir sind abhängig von den fossilen Rohstoffen Russlands, Russland ist VOLLKOMMEN abhängig von deren Export. Und das zu einem Zeitpunkt, wo klar wird, dass das Fossil-Energie-Zeitalter zu Ende geht und die Weltmarktpreise nicht mehr steigen, sondern stetig fallen werden. Wenn er noch das Baltikum erobern will, muss er dass bald tun.

Abgesehen davon: Die USA haben irrsinnige Summen in Wartung und Modernisierung ihrer Atomwaffen gesteckt. Das sind hochkomplexe Mechanismen, wo alles funktionieren muss. Angesichts der russischen Neigung sich zwar teure Sachen anzuschaffen, aber dann massiv bei der Wartung zu sparen, weil man einfach nicht die Kohle dafür hat (Russland hat gerade mal das GDP von Spanien und will eine Weltmacht sein) ... gut möglich, dass der Großteil der Kernsprengköpfe, die man noch hat, gar nicht mehr einsatzfähig ist.

Ist es nicht schön, wie wir alle in interessanten Zeiten leben? :)
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Temeter 
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 06.03.2022 11:56Ach, das mit dem Gas ist auch so eine Sache, wo der Herr sich vergallopiert hat. Ohne die Lieferungen in den Westen gibt es deutlich weniger Devisen. Devisen, die Putin dringend braucht, um Russlands Militärmacht zu erhalten. Nicht wir sind abhängig von den fossilen Rohstoffen Russlands, Russland ist VOLLKOMMEN abhängig von deren Export. Und das zu einem Zeitpunkt, wo klar wird, dass das Fossil-Energie-Zeitalter zu Ende geht und die Weltmarktpreise nicht mehr steigen, sondern stetig fallen werden. Wenn er noch das Baltikum erobern will, muss er dass bald tun.
Jop, es ist schon krass, wie viel vom russischen Staatsbudget auf Rohstoffverkauf beruht.
Die Sanktionen alleine haben die russische Wirtschaft gerade ordentlich kaputtgemacht, aber momentan kaufen wir noch deren Ressourcen.

Ich frage mich, ob Russlands Wirtschaft mit einer "geplanten", halbwegs isolierten Industrie überleben kann? Ein unabhängiges Russland kann auch gefährlich sein.
Abgesehen davon: Die USA haben irrsinnige Summen in Wartung und Modernisierung ihrer Atomwaffen gesteckt. Das sind hochkomplexe Mechanismen, wo alles funktionieren muss. Angesichts der russischen Neigung sich zwar teure Sachen anzuschaffen, aber dann massiv bei der Wartung zu sparen, weil man einfach nicht die Kohle dafür hat (Russland hat gerade mal das GDP von Spanien und will eine Weltmacht sein) ... gut möglich, dass der Großteil der Kernsprengköpfe, die man noch hat, gar nicht mehr einsatzfähig ist.
Ist generell die Frage, wie sehr das russische Militär einsatzfähig ist. Sicher, theoretisch soll man 12.000 Panzer geerbt haben, und über 1000 SU-30er Jäger besitzen. Aber wie viel funktioniert davon überhaupt noch? In der Ukraine sieht man selbst den T90 kaum. Ganz zu schweigen von der Logistik.

Aber in Sachen Atombomben kann man kaum Entwarnung geben; da braucht es nur ein par Hundert, die noch funktionieren.
Ist es nicht schön, wie wir alle in interessanten Zeiten leben? :)
War deutlich angenehmer, als Trump noch das größte Problem in den Medien war :Blauesauge:
Zuletzt geändert von Temeter  am 06.03.2022 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: S.T.A.L.K.E.R. 2: Ukrainischer Entwickler GSC Game Studio legt die Arbeit am Spiel auf Eis

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 06.03.2022 12:16 Ich frage mich, ob Russlands Wirtschaft mit einer "geplanten", halbwegs isolierten Industrie überleben kann? Ein unabhängiges Russland kann auch gefährlich sein.
Russland kann das schon überleben. Halt dann auf sehr niedrigem Niveau. Mit einem GDP, welches dann kleiner als das eines kleineren EU-Staates ist. Die Sowjetunion ist kollabiert, weil man die eigene Wirtschaft wegen des Wettrüstens mit dem Westen vernachlässigt hatte. Und das war die Sowjetunion, wo man den ganzen Warschauer Pakt hatte und russische Produkte den WP-Staaten zwangsverordnen konnte, alle Preise diktiert hat, Öl und Gas essentiell für alle war. Was mit Russland in den kommenden Jahren passieren wird, ist schon vorgezeichnet. Ist nur die Frage, wen Putin auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit noch alles mitnehmen wird, welche Zerstörungen er dabei noch anrichten wird.
Ist generell die Frage, wie sehr das russische Militär einsatzfähig ist. Sicher, theoretisch soll man 12.000 Panzer geerbt haben, und über 1000 SU-30er Jäger besitzen. Aber wie viel funktioniert davon überhaupt noch? In der Ukraine sieht man selbst den T90 kaum. Ganz zu schweigen von der Logistik.
Moderne Ausrüstung sieht man kaum, weil diese nicht riskiert wird. Anschaffen war nur mit Mühe möglich, aber ersetzen? Die russische Luftwaffe besitzt z.B. hochmoderne Präzisionswaffen, die aber nicht in Syrien eingesetzt wurden, weil sie in der Anschaffung zu teuer sind und im Grunde nur als Abschreckung gegenüber der NATO dienen. Auch der Armata, der T-90-Nachfolger, wird maximal (!) nur in sehr wenigen (!) hundert Exemplaren gebaut, die man sich im Grunde aber auch nicht leisten kann. Das ist wie mit Nazi-Deutschland. Man will Krieg führen und erobern, kann sich ausgedehnte Kriege aber nicht einmal ansatzweise leisten. Und "Blitzkrieg" ... das kann das russische Militär überhaupt nicht. Ist nicht einmal ansatzweise dafür ausgelegt. Weder in Ausrüstung, noch in Kommandostrukturen und Offizierstraining.

Nach Meinung etlicher Militäranalysten passiert genau das gleiche wie damals in Georgien. Komplettes Scheitern von schnellen Vorstößen, Versagen von Logistik und Kommunikation zwischen Truppenteilen, Rückgriff auf langsame, verlustreiche Taktiken, wo deutlich mehr zerstört wird als eigentlich gewünscht. Die russische Armee hat damals hoch und heilig geschworen, man würde das alles verbessern, aber nun wiederholt man alles nochmal, nur im wesentlich größeren Maßstab. Was aber normal ist, wenn für die Generäle in guter, alter sowjetischer Tradition Rekruten nur Verbrauchsmaterial sind und man nichts dazulernen DARF, weil jede Kritik an den bestehenden Verhältnissen im Militär auch eine Kritik an der politischen Führung ist.

Das russische Militär kann immer noch viel kaputtmachen und jede Menge Zivilisten töten, aber seine Schlagkraft ist nicht einmal ansatzweise das, was im Westen lange Zeit angenommen wurde. Und mit der jetzt angekurbelten Aufrüstung im Westen kann Russland nicht einmal ansatzweise mithalten. Von den 100 Mrd. Euro, die alleine nur Deutschland ausgeben will, kann man dort nur träumen.

Wie gesagt, das nimmt alles für Russland und seine Bewohner kein gutes Ende. Die Frage ist nur noch, wie viele Menschen noch sterben müssen, bis vor Erschöpfung und ausgelaugten Infrastrukturen alles kollabiert.
Aber in Sachen Atombomben kann man kaum Entwarnung geben; da braucht es nur ein par Hundert, die noch funktionieren.
Ich rede nicht von Entwarnung, sondern davon, dass vielleicht (!) ein Großteil der Sprengköpfe nicht mehr funktioniert. Abschreckung ist dann nicht mehr in dem Maße möglich. Dass nur ein einziger Sprengkopf ausreicht, um BOOM zu machen, gar keine Frage.

Weisste, ich bin in den 1980ern aufgewachsen, als der Kalte Krieg auf dem Höhepunkt war. Jeder wusste, dass Welt nur einen Knopfdruck entfernt vom nuklearen Untergang stand. Das Leben ging trotzdem weiter. Wenn heute die eine oder andere Atombombe durch politische Extremisten abgefeuert werden würde, wäre das zwar eine schreckliche Katastrophe, aber nicht der Weltuntergang, so wie er damals jederzeit möglich gewesen wäre.

Das, zusammen mit einem stark reduzierten Nachrichtenkonsum hilft mir dabei nicht wahnsinnig zu werden ...