Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

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Wigggenz
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Wigggenz »

stefan251 hat geschrieben: 14.09.2021 22:56 ...
So viel Getexte für effektiv nicht mehr als

"Man darf nichts mehr sagen"

"Gesetz ist nunmal Gesetz"

Und natürlich "CANCEL CULTURE!!!11"

Wer als öffentlicher Repräsentant seines Unternehmens diesem mit seinen völlig bewusst, in eben dieser Eigenschaft, ohne Not, in völliger Öffentlichkeit getätigten politischen Äußerungen einen schweren Imageschaden zufügt und daraufhin nahegelegt bekommt, zurückzutreten, wird nicht "gecancelt".
stefan251
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von stefan251 »

Wigggenz hat geschrieben: 15.09.2021 00:04 ...
So wenig Hirn und Verstand, um lange Texte zu lesen, zu verstehen, um dann nur von ein paar Schlüsselworten getriggert zu werden. Muss man auch mal zusammenbringen. Gratuliere.

Man könnte sich natürlich auch tiefergehende Fragen stellen, über den Sinn und Unsinn von Gesetzen (was ich mehrfach anspreche), wie oder wie man sich nicht dran halten soll und was passiert, wenn man es nicht tut (was ich mehrfach anspreche), worin eine Gefahr liegen kann, wenn die Deutungshoheit an Meinungen deviante Ansichten stärkere Konsequenzen als nur Shitstorms provoziert (was ich mehrfach anspreche), man könnte sich fragen, wieso jemand, der erklärt linkslibertaristisch ist, das Gesetz erklärt scheiße findet, Reaktionäre und Konservative ned mag, trotzdem einen Konservativen und dessen Meinungsäußerung verteidigt. Oder man könnte einfach getriggert werden und sich in seiner Wohlfühlblase gestört fühlen. Wirklich 1A. Wer braucht Kontext und Zusammenhänge, wenn er sich so einfach über vordergründige Dinge empören kann, um die es halt eigentlich ned mal geht. Erneut: Gratuliere.

Naja, ich sags mal offen und ehrlich: Wenn das deine übliche Art und Weise ist, bist du genauso ein Teil des angesprochenen Problems: "Da geben sich die Progressiven und die Konservativen derzeit halt nicht wirklich was. Es wird nur immer aufgeheizter und immer weniger kompromissbereit, weil die jeweilige Gegenseite mittlerweile recht häufig dämonisiert wird, anstatt einfach nur mittels Hanlons Rasiermesser nüchtern festzustellen, dass dahinter oft kein bösartiger Plan zur Vernichtung der Gesellschaft steht, sondern Leute einfach nur unfähig werden, die anderer Seite anzuhören, wenn sie sich so sehr moralisch im Recht fühlen."

Aber da gibts hier ja leider durch die Jahre hinweg beobachtete und auch mit ihnen diskutierte einige selbst erklärte Moralapostel, die glauben ihre Vorstellungen von gut und böse, wären der Wahrheit letzter Schluss. Mit Usul hatte ich da vor einigen Monaten auch mal ne heftigeren Clash, weil der öfter mal die Angewohnheit hat, zu glauben, er habe die moralische Oberweisheit mim Löffel gefressen. Und ich hab halt grad im Internet immer weniger Geduld mit solchen tumben Simpeln, die dann arrogant und überheblich daherzukommen meinen. Ich versuchs zumindest zunächst mal mit Argumentieren und Reden, aber wenn dann sowas kommt, steig ich auch aus. Ok, dann halt vertikale Kommunikation. Kann ich auch. Halt schade, immer darauf zurückgreifen zu müssen, weil irgendwelche Schoitln sich offended fühlen.

Oder falls dir das auch zu lang ist und nichts ausgesagt hat: Don't get fucking offended by everything. Nimm den Stock aus dem Arsch und setz dich mit dir unliebsamen Ansichten auseinander und diskutier und argumentier sie weg.

@SethSteiner

Ach, sorry, ich hab dir ja noch gar keine Antwort gegeben. My bad! Zweiteres. Ja, zweiteres. Oder zumindest gleiche Dinge gleich behandeln. Es ist halt jedes Mal ein furchtbar bigottes, scheinheiliges Verhalten, wenn Firmen aus Angst vor Geldverlusten (weil NUR das ist es) einzelne Mitarbeiter wegen Vorwürfen oder deren Aussagen und Meinungen als Bauernopfern wegschleudern, wenn es in den Rahmen dessen passt, was derzeit ja so gern mit dem Kampfbegriff Wokeness bezeichnet wird: Also im weitesten Sinne Identitätspolitik, die en vogue ist: Rassismen, Genderthemen, sexuelle Freiheit, vorwiegend. Zunächst einmal ist das ermüdende Einseitigkeit auf reiner Rachebasis: Meiner sozialen Gruppe ging es xy an Zeit schlecht, wurde diskriminiert und schlecht behandelt, jetzt schlag ich auf jeden hin, weil es gesellschaftlich opportun wurde, der das meiner radikalen Ansicht nach immer noch tut. Verhältnismäßigkeit? Überbewertet...

Aber im Grunde trotzdem immer nur auf die "Schwächeren", wenn der größte POTUS aller Zeiten seine Gegenüber bei ihren Pussies grabt und trotzdem gewählt wird und vier Jahre lang Brandbeschleuniger spielen darf und nicht gecancelt wird (ja ich bleib dabei), dann liegt da eine gewisse Unverhältnismäßigkeit vor. Oder bleiben wir bei wirtschaftlich orientierten Firmen. Vma auch bei Videospielen: Mitgekriegt, dass China jetzt "verweiblichte Männerbilder", was auch immer die dort in ihrem Wahn dafür halten aus Videospielen verbannen will? Ich weiß nicht, irgendwie hör ich da relativ wenig Aufschrei oder gar Firmen, die sich vom chinesischen Markt zurückziehen wollen, weil das, was da gefordert wird, nicht den gesellschaftlich akzeptierten Werten entspricht. Oder gröbere Sachen, wie Hongkong und die Uiguren. Aber China ist halt einer der größten Märkte und Geld stinkt nicht, nö? Aber genannte einzelne Bauernopfer gehen, um sich zu profilieren und eig nur Wein zu saufen, während man Wasser predigt.

Es ist einfach inkonsequent und heuchlerisch: Einerseits (wie bei deinem Bsp mit James Gunn) greift man zu relativ radikalen Mitteln, weil sich eine Gruppe an Leuten berechtigt oder vielleicht eher unberechtigt furchtbar empört, denn DAS ist das Sinnbild der Cancel Culture, was manche hier wohl leider nicht richtig interpretieren: Es geht um übertriebene öffentliche Empörung und übermäßige Empfindlichkeit, die eine Verletzung konstruieren, die gesühnt werden soll, bei "opferlosen Taten" durch Aussagen und Meinungen, weil sich die Leute rein über die Zugehörigkeit zu einer dadurch vermeintlich verletzten Gruppe definieren. Oder kurz: "Die Idee verletzt mich." Das ist schlicht und ergreifend nicht relevant, solang es nicht PERSÖNLICH oder mittels TAT passiert. Für alles weniger: Siehe oben: Sei keine Mimose und lern damit leben, dass dich und deine freie Art, wie du leben willst, nicht bei jedem auf Verständnis stoßen wird und es unter diesen Leuten besonders Intolerante geben wird. Ja, gut dann streit mit ihnen. Leg ihnen eine auf. Klär das mit der Person, die du meinst, dich verletzt zu haben. Dann werden zwei kaum vereinbare Weltansichten miteinander kollidieren und man hat seinen Horizont erweitert, dass es immer wen geben wird, der überkommenen sozialen Meinungen anhängt. Deal with it! Und andererseits wird bei realen Verbrechen oder anderen moralisch zumindest fragwürdigen Praktiken anderenorts großzügigst weggeschaut, weil es halt keine derartige Basis in der derzeit aufstrebenden Identitätspolitik hat. Da gibts keinen Twitter-Aufschrei und keine geheuchelten Kurzschlussstatements oder tatsächliche Auswirkungen von der Wirtschaft weltweit. Das kreide ich hier an. Also ja, entweder sollen sie alles gleichermaßen ignorieren, was in diese Richtung geht oder überall gleichermaßen die Moralkeule rausholen und Konsequenzen ziehen. Aber dieses "Ich suchs mir aus, was grad passt, weil ich mir davon den meisten Profit erhoffe" is einfach beschissen.

Nicht mehr an dich, SethSteiner:

Ja, tut mir leid, ich diskutiere nicht über die moralischen Implikationen der Heartbeat Bill, weil ich das nicht brauche, weil ich da nichts zu Diskutieren habe. Ein überkommenes Gesetz, dessen Existenz eine Schande ist. Ich diskutiere über die Implikationen und Auswirkungen, die es hat, wenn (extrem) unpopuläre Meinungen und (extrem) unbequeme Fragen zu äußern, durch den Druck der Gefahr sozialer Ächtung immer weniger geäußert werden - und nein, damit sind keine kontrafaktischen Verschwörungstheorien gemeint, aber selbst diese Leute, die wirklichen Holler verbreiten, werden nicht gecancelt (ja, ich bleib dabei): Attila Hildmann macht immer noch YouTube-Videos mit absurden Inhalten, verkauft immer noch in seinem Vegan-Onlineshop zu Hauf Sachen und hat seine Lokale. Wo ist da der empörte Aufschrei nach sozialer Ächtung und Konsequenzen und vor allem wo sind da die Konsequenzen? Nirgends. Aber Leute, die beschissene Gesetze mit beschissenen Maßnahmen befürworten, die trotz allem derzeit immer noch legal verabschiedet wurden, kriegen unverhältnismäßig größere Probleme, weil es halt zufällig um das Thema Abtreibung geht und das grad modern ist, weil Feminismus und Wokeness? Für dieses Messen mit zweierlei Maß hab ich kein Verständnis.

Ich kenn das aus dem Wissenschafts- und Unibetrieb, wo für gewissen Gruppen unliebsame Sachzusammenhänge, Argumente oder simple Fakten lieber derart behandelt werden, dass der Überbringer dieser Nachrichten gecancelt wird (ja, ich bleib weiterhin dabei), als dass besagten Gruppen gesagt wird, sie sollen die Finger aus den Ohren nehmen und "Lalala, ich kann dich nicht höööören!" zu singen. Und warum find ich das bedenklich: Weil sich die öffentliche Meinung sehr schnell um 180° drehen kann und man schneller als einem lieb ist, auf einmal selbst in der Position sein kann, eine Aussage zu äußern, die früher vl akzeptabel war oder wonach sich keiner umgedreht hat (siehe James Gunn) oder die eigene Ansicht auf einmal nicht mehr die moralische Mehrheit hinter sich hat und man selbst auf einmal der Böse ist, vor allem wenn man diese Meinungen aus Überzeugung vertritt und sich nicht wie ein Fähnchen im Wind richten will. Und das kann sehr schnell passieren. Und das wünscht sich wohl keiner. Nur denken die allerwenigsten so weit, dass es auch sie selbst treffen kann. Das wie schon gesagt zufällige Thema Abtreibung ist hier komplett austauschbar und wenn hier lieber darüber und über Prolife und Prochoice debattiert wird, is ja ok, aber ich bin halt auf einer Metaebene weiter drüber und Leute, die diese nicht begreifen und lieber durch Triggerworte nervös werden, sollten vl einfach nichts dazu schreiben.
Zuletzt geändert von stefan251 am 15.09.2021 02:44, insgesamt 8-mal geändert.
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Usul
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Usul »

stefan251 hat geschrieben: 15.09.2021 00:57Mit Usul hatte ich da vor einigen Monaten auch mal ne heftigeren Clash, weil der öfter mal die Angewohnheit hat, zu glauben, er habe die moralische Oberweisheit mim Löffel gefressen. Und ich hab halt grad im Internet immer weniger Geduld mit solchen tumben Simpeln, die dann arrogant und überheblich daherzukommen meinen.
Ich habe mich extra nicht in euren Schlagabtausch eingemischt, und dann kommt sowas. Danke für die Blumen. Allerdings weiß ich nicht, ob dir die Ironie in deinen Worten klar ist... von "solchen tumben Simpeln, die dann arrogant und überheblich daherzukommen meinen" reden, aber genauso auftreten... das ist wirklich köstlich.

Noch kurz zum Thema (in tumben, simplen Worten):
- Gesetz Scheiße.
- Typ zu recht zurückgetreten (worden).
- Taliban-Vergleich deplatziert.
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Knarfe1000
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Knarfe1000 »

Bin ja auch kein Freund von Internet-Mobs und Cancelculture.

Nur wer CEO einer Firma ist, kann sich eben nicht öffentlich so äußern wie der Hilfsarbeiter von Nebenan. Da ist private Meinung nie ganz privat sondern hat natürlich Auswirkungen auf den Arbeitgeber. Das kann er vielleicht einem Vertrauten unter 4 Augen sagen, aber doch nicht auf Twitter und Co.

Das heißt, sagen kann er es natürlich schon aber mit Konsequenzen muss er dann auch rechnen.

Und dann auch noch dieser "komische" Nickname...
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batsi84
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von batsi84 »

Wie kommt man eigentlich auf den Begriff "Cancel Culture" wenn es doch um die Kritik an einem Gesetz geht, das wahrscheinlich in erster Linie aus Machtansprüchen verabschiedet wurde und vor allem Kindern schadet, die in der westlichen Himmelsphäre eigentlich als schützenswert gelten?
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
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Kajetan
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Kajetan »

batsi84 hat geschrieben: 15.09.2021 13:29 Wie kommt man eigentlich auf den Begriff "Cancel Culture" wenn es doch um die Kritik an einem Gesetz geht, das wahrscheinlich in erster Linie aus Machtansprüchen verabschiedet wurde und vor allem Kindern schadet, die in der westlichen Himmelsphäre eigentlich als schützenswert gelten?
Weil das z.Z. ein populärer Begriff ist, mit dem schreibfaule Menschen meinen etwas Substanzielles zu einer Diskussion beitragen zu können.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von LeKwas »

Btw ich lass das mal hier - ein bekloppter religiöser Fundi in Texas hat eine Anwältin erschossen, weil sie und ihr Gatte Pro-Choice und in seinen Augen Satanisten waren:
https://www.thedailybeast.com/el-paso-l ... ops-allege

Wohl nur begrenzt themenbezogen, aber es zeigt vielleicht, wie aufgeheizt die Stimmung dort teilweise bezüglich dieser Thematik sein kann.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Usul »

Also gut, vielleicht doch noch hierzu:
stefan251 hat geschrieben: 15.09.2021 00:57Attila Hildmann macht immer noch YouTube-Videos mit absurden Inhalten, verkauft immer noch in seinem Vegan-Onlineshop zu Hauf Sachen und hat seine Lokale. Wo ist da der empörte Aufschrei nach sozialer Ächtung und Konsequenzen und vor allem wo sind da die Konsequenzen? Nirgends. Aber Leute, die beschissene Gesetze mit beschissenen Maßnahmen befürworten, die trotz allem derzeit immer noch legal verabschiedet wurden, kriegen unverhältnismäßig größere Probleme, weil es halt zufällig um das Thema Abtreibung geht und das grad modern ist, weil Feminismus und Wokeness? Für dieses Messen mit zweierlei Maß hab ich kein Verständnis.
Das ist halt ein sehr hinkender Vergleich, der dann auch noch falsch aufgezogen wird
Hildmann ist sein eigener Chef - der kann labern, was er will von wo er will wie er will... Wer sollte ihn dann zurücktreten? Tatsächlich hat er sich doch sogar Anfang des Jahres darüber beschwert, daß sein Ladengeschäft nicht gut läuft. Und mittlerweile ist er doch außer Landes, wenn ich seine Rückkehr nicht verpaßt haben sollte. Was genau soll ihm denn noch widerfahren, damit du nicht meinst, daß er seine Scheiße problemlos in die Welt setzen kann?

Und im Vergleich dazu: "Aber Leute, die beschissene Gesetze mit beschissenen Maßnahmen befürworten, die trotz allem derzeit immer noch legal verabschiedet wurden, kriegen unverhältnismäßig größere Probleme, weil es halt zufällig um das Thema Abtreibung geht und das grad modern ist, weil Feminismus und Wokeness?"

Welche Leute genau sollen das sein? Du nennst auf der einen Seite ein spezifisches Beispiel - und das meiner Meiniung nach ein falsches -, aber auf der anderen Seite redest du von unbestimmten Leuten, die größere Probleme bekommen. Zähle doch bitte einige dieser Leute auf, die wegen Dingen, die sie gegen "Feminismus und Wokeness" gesagt haben, so große Probleme bekommen haben. Vllt. auch noch solche, die nicht eine führende öffentlichen Position bekleiden?
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von LeKwas »

Hildmann hat doch auch eine Menge Kontra kassiert, oder nicht? Seine Kochbücher z.B. flogen aus den Sortimenten sämtlicher Buchhandlungen raus, auch Amazon führt diese nicht mehr.
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Kajetan
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Kajetan »

LeKwas hat geschrieben: 15.09.2021 14:10 Btw ich lass das mal hier - ein bekloppter religiöser Fundi in Texas hat eine Anwältin erschossen, weil sie und ihr Gatte Pro-Choice und in seinen Augen Satanisten waren:
https://www.thedailybeast.com/el-paso-l ... ops-allege

Wohl nur begrenzt themenbezogen, aber es zeigt vielleicht, wie aufgeheizt die Stimmung dort teilweise bezüglich dieser Thematik sein kann.
Das ist nicht der erste Mord in diesem Kontext (mal hier ein Arzt, dort ein Leiter einer Abtreibungsklinik, eine Klinik-Mitarbeiterin ...) und es wird nicht der letzte bleiben. In den USA ist Meinungsfreiheit tatsächlich ein sehr, SEHR hohes Gut, denn was hierzulande sofort vom Staatsanwalt wegen Hetze und Gewaltaufruf einkassiert würde, darf man dort frei und lustig von sich geben und Gewalt provozieren, sich dann auch noch die Hände in Unschuld waschen, wenn wegen dieser Brandbeschleunigung Menschen sterben.

Ich bin gerne "drüben" bei der Verwandschaft und mag die Menschen dort, aber es gibt hin und wieder Momente, da bin ich dann doch froh über unseren Hirnfick, der im Vergleich wirklich nur harmloser Kindergeburtstag ist.
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Usul
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Usul »

LeKwas hat geschrieben: 15.09.2021 14:58 Hildmann hat doch auch eine Menge Kontra kassiert, oder nicht? Seine Kochbücher z.B. flogen aus den Sortimenten sämtlicher Buchhandlungen raus, auch Amazon führt diese nicht mehr.
Meine ich ja. Hier von ausbleibenden Konsequenzen zu sprechen, ist falsch - was den hinkenden Vergleich (weil spezifische Einzelperson mit einer undefinierten Menge verglichen wird) zu einem falschen Vergleich macht.
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Temeter 
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Temeter  »

DeusHelios hat geschrieben: 14.09.2021 20:50Ich bin nicht gegen Abtreibungen. Ganz ehrlich, ich habe mich mit dem Thema wenig beschäftigt aber so wie ich es verstehe, geht es den beiden Gegenseiten nicht darum OB sondern WANN Abtreibungen erlaubt sein sollen und dazu habe ich mich zu wenig zu der Thematik eingelesen um mir eine Meinung bilden zu können.
Die Texaner haben die Grenze so niedrig angesetzt, dass Frauen oft gar nicht die Gelegenheit zum abtreiben haben. Und das ist auch der Sinn der Sache; die wollen in der Tat alle Abtreibungen verbieten, so sehr es geht.

Und Wissenschaftler, Ethiker, Philosophen und Politiker haben in der Tat schon immer darüber gestritten, bis wann Abbrüche zu erlauben sind; späte Abtreibungen sind auch nur in Extremfällen erlaubt (zB wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist). Es sind hauptsächlich diese christlichen Fanatiker, die es komplett verbieten wollen.

Der Vergleich mit den Taliban ist überzogen; aber es gibt schon eine Parallele darin, dass Christen hier allen anderen ihre religiöse Definition von Leben aufzwingen wollen.
Zuletzt geändert von Temeter  am 15.09.2021 15:35, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von Temeter  »

batsi84 hat geschrieben: 15.09.2021 13:29 Wie kommt man eigentlich auf den Begriff "Cancel Culture" wenn es doch um die Kritik an einem Gesetz geht, das wahrscheinlich in erster Linie aus Machtansprüchen verabschiedet wurde und vor allem Kindern schadet, die in der westlichen Himmelsphäre eigentlich als schützenswert gelten?
Die "Cancel Culture" kommt wohl eher da ins Spiel, dass dieser CEO wegen einer politischen Ansicht auf Social Media zurücktreten müsste.

Über die Sinnhaftigkeit, insbesondere in diesem Fall, kann man ja verschiedener Meinung sein, aber Cancel Culture beschreibt einen realen Vorgang. Es scheint viele auf Twitter zu geben, die ständig den nächsten zum Canceln suchen. KA warum es da Widerstand gegen den Begriff gibt?
Kajetan hat geschrieben: 15.09.2021 13:51Weil das z.Z. ein populärer Begriff ist, mit dem schreibfaule Menschen meinen etwas Substanzielles zu einer Diskussion beitragen zu können.
Sprich, jemand hat gerade seinen Job wegen politischer Kommentare verloren, aber es gibt keine Cancel Culture?

Zumal das hier wirklich der klassische Vorgang war; einfach nur ein einzelner Tweet von einer Privatperson, und weg ist der Job.
Zuletzt geändert von Temeter  am 15.09.2021 15:47, insgesamt 4-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von SethSteiner »

Ich denke auch nicht, dass es was gegen den Begriff zu sagen gibt. Der Begriff sagt genau das aus und bestimmte Individuen nutzen explizit den Begriff "canceln" in Bezug auf Personen oder auch Handlungen in genau diesem Zusammenhang.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung

Beitrag von johndoe711686 »

VaniKa hat geschrieben: 08.09.2021 14:08 Ich hätte ja nie gedacht, dass SethSteiner und ich mal einer Meinung sind. Liest sich ja regelrecht feministisch. ;)
Ich komme zu spät zu der Party, aber exakt mein Gedanke. Gruselig! :D
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