Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz

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greenelve
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:16 Natürlich habe ich eine Meinung. Die das der Thread hier nicht existieren sollte, weil die Gefahr besteht Meinungen zu einer Schuldfrage zu formen, nur auf Basis von Vermutungen, Behauptungen oder gar eigenen Erfahrungen, ganz zu Schweigen von Themen wie Vorurteilen gegenüber Menschen mit bestimmter Geschlechtszuordnung.
Dann kann man auch während der Diskussion darauf hinweisen, seine Meinung nicht zu einem absolutistischem Fakt zu machen, der die Wahrheit darstellt. Einfach über Meinungen und Sichtweisen reden... das trifft auf nahezu jegliches Thema zu.... wir diskutieren bei der News zu Kojima und Konami über die geschäftliche Trennung, und dort werden ebenfalls Meinungen, Erfahrungen genommen und zu Erkenntnissen gewandelt, was tatsächlich passiert ist, wem die Schuldfrage zuzuschieben ist. Du hast doch afair auch eine klare Meinung, es muss Konami schuldig sein. Obwohl wir nur Meinungen und keine Erkenntnise haben. Oder wen Anita Sarkeesian ein neues Video veröffentlich, oder die MeToo Debatte, die es in verschiedenen Formen auch hier zu News und entsprechenden Diskussionen geschafft hat. Wenn es dir rein darum geht, Meinung ist keine Erkenntnis. :greenelve_shrugging:

Dabei liegt es an jedem selbst, manchmal auch mit Erinnerung anderer, nicht zu emotional heranzugehen und sachlich zu bleiben, Meinund und Wissen zu trennen.

Es wirkt so vollkommen willkürlich, hier und jetzt, unter diesem Vorwand, eine Grenze zu ziehen. Und ich hab dich als jemand im Kopf, dem Freiheit sehr wichtig ist und der ständig eine Bedrohung von Freiheit sieht und eindringlich darauf hinweist.

Zumal der Thread auch dienen kann, Vorurteile abzubauen, ein breitgefächtertes Bild auf die Situation sexueller Belästigung zu werfen. Sich mit anderen Meinungen zu beschäftigen, mehrere Sichtweisen zu haben, ist doch der Weg schlechthin, Vorurteile abzubauen? Wie will man seinen Horizont erweiten, sich menschlich entwickeln, wenn man nie mit anderen Erfahrungen, Meinungen in Berührung kommt?
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:36 Meine Position ist, dass dieser Thread nicht existieren sollte und genau das ist einer der Hauptgründe dafür. Hörensagen ist tendentiös und beeinflussend auf eine Weise, die ich nicht richtig finde.
Aber du hast kein Problem damit, selber Hörensagen einzubringen, wenn es deine Meinung stützt. Deine eigenen Erfahrungswerte sind für uns auch nur Hörensagen. Und du willst uns damit in eine Richtung beeinflussen, die diese komplette Diskussion über sexuelle Vorwürfe.... canceln soll?

Der Thread birgt massiv Explosionsgefahr, keine Frage, sagen mir meine Erfahrungswerte mit ähnlichen Themen in der Vergangenheit. Aber das Ding ist, es gab Gespräche und Leute haben etwas mitgenommen. Es war nicht der Untergang der Meinungsbildung. Natürlich gibt es Fälle, die eine klare Agenda verfolgen und es gibt Fälle, bei denen die Aussagen ins Strafrechtliche abgleiten - und dann wird moderiert. Damit die gesittete Diskussion weitergehen kann.
Zuletzt geändert von greenelve am 24.07.2021 19:48, insgesamt 3-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Temeter  »

Also das hört sich ja schon nach recht substanziellen Probleme an. Kommt drauf an, wie viel ignorant, und wie viel böswillig ist, aber wenn da nichts geändert wurde, steht AB in der Schuld. ABs super-defensive Reaktion ist auch verdächtig, das ist nicht typisch für den Laden.

Allerdings frage ich mich, wie viel da wirklich durchkommt. Einzelne Personen wird oft schnell die Karriere kaputtgemacht, siehe Chris Avellone, und das völlig ohne Beweise.
Aber Unternehmen wie Riot, mit einer Geschichte and Belästigung und Erniedrigung? Die kommen gut weg, auch teils einer gut ausgestatteten Rechtsabteilung...
Zuletzt geändert von Temeter  am 24.07.2021 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von SethSteiner »

@greenelve
Worüber wir hier diskutieren ist unter anderem der Selbstmord eines Menschen und was bzw. wer dafür angeblich verantwortlich ist. Ich meine jeder hat seine eigenen roten Grenzen aber ich sehe hier nicht dasselbe wie wenn man darüber spricht wieso Konami und Kojima auseinander gegangen sind. Es geht hier um mutmaßliche Verbrechen, um Schuld und Unschuld in einer Frage ob anderen Menschen Schaden zugefügt wurde, bis hin eben zu der tragischen Selbsttötung einer Mitarbeiterin. Vielleicht findest du das willkürlich, vielleicht ist das willkürlich aber ich sehe solche Diskussionen kritisch, wenn nicht geschmacklos. Ich halte es für richtig, wenn Medien wie Spiegel Online teilweise die Kommentarbereiche bei solchen Nachrichten abschalten, anstatt Diskussionen zuzulassen und damit Gefahr laufen, Vorurteilen (sei es in Bezug auf Firmen, Rassismus, Sexismus oder, oder, oder), Verleumdungen und Ähnlichem eine Plattform zu bieten.
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Usul
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Usul »

NewRaven hat geschrieben: 24.07.2021 19:26Ich finde aber ehrlich gesagt nicht, dass man das wirklich vergleichen kann (oder sollte!), denn dann sind wir ganz schnell bei "mich nervt jeder, der mich vor dem ersten Kaffee anspricht" (was sogar wahr ist... aber eben mein Problem, nicht das des Gegenübers) und das banalisiert das ein wenig.
Das war auch eine Antwort auf "Ich weiß nicht, was es mit der männlichen Spezies ist, aber auch ich verdrehe mindestens einmal täglich meine Augen auf der Arbeit über irgendeinen strunzdoofen und/oder sexistischen Kommentar männlicher Kollegen." - und kein Vergleich zum strafrechtlich relevanten Verhalten bei ActiBlizz.

Und mit dem Beispiel auch nur darauf hinweisen, daß eben auch die beste Intention nicht zwangsläufig vor blödsinnigem Verhalten verschont. Und daß eben mancher das nicht kapiert - in diesem speziellen Fall die Kollegen von Drian Vanden, aber auch ganz explizit hier:
ISuckUSuckMore hat geschrieben: 24.07.2021 18:09ohne witz. bin ich froh, nicht in den usa zu leben. dort steigt man als mann nicht mal in einen fahrstuhl ein, wenn sich frauen darin befinden - aus angst vor irgendwelche klagen.
nur weil mal wer einen witz gemacht hat sind auf einmal alle metoo
johndoe711686
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von johndoe711686 »

@Seth
Man hat bei dir einfach jedes Mal bei solchen Themen den Eindruck du wärst nicht neutral, sondern immer direkt auf der "Na, ob das auch stimmt?" Seite und zweifelst jedes Mal die Vorwürfe an, sagst aber gleichzeitig man wüsse ja nichts. Richtig, es ist noch niemand verurteilt, aber jedes Mal direkt anzuzweifeln, dass was dran ist, verhöhnt die Betroffenen gerade zu.

Man stelle sich vor, eine Frau meldet dir eine Vergewaltigung und du fängst erst mal an "Hm, sicher, dass du das nicht wolltest? Sicher, dass du keine Signale gesendet hast? Lügst du mich auch nicht an? Zeig doch mal die Spermaspuren und die DNA Probe des angeblichen Täters."

Weißt du, wie belastent solche Relativierungen für Opfer sind? Erst Recht, wenn man das "untermauert" mit Whataboutism ala "Ja, schön und gut, aber Frauen sagen ja auch gern mal Vergewalitung aus Rache, weil der Mann sie nicht wollte oder sie nur Geld wollen."

Es ist ja okay, dass du darauf hinweisen möchtest, dass es die Unschuldsvermutung gibt und man keine Vorverurteilung vornehmen soll, aber es liest sich halt jedes Mal wieder so anstrengend.
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Drian Vanden
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Drian Vanden »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:36
Drian Vanden hat geschrieben: 24.07.2021 19:17 Eigene Erfahrungen sind keine Erkenntnisse. Wow, das ist, das ist ... stark. Da sind wir wohl wieder beim berühmten Einzelfall angekommen, ja?
Nein, es geht nicht um einen oder viele Fälle, sondern darum dass eigene Erfahrungen keine Aussagen zulassen wie eine Gruppe von Menschen ist oder wie es anderswo zugeht.
Ich habe keine Aussagen über eine Gruppe von Menschen getätigt, noch habe ich nicht die leistete Ahnung, wen du mit dieser Gruppe meinst.

Ich stelle lediglich deine These in Zweifel, von ein bisschen bis absolut, dass eigene Erfahrungen keine Erkenntnisse seien. Natürlich sind sie das. Was man mit ihnen macht und ich welche Kontexte sie zu betrachten sind, das ist entscheidend. Aber deinem super allgemein gehaltenen "Eigene Erfahrungen sind keine Erkenntnisse" kann ich beim besten Willen nicht zustimmen, ihm nicht einmal logisch folgen.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:36
Richtig. Bis gestern habe ich auch noch ausdrücklich darauf bestanden, dass sexuelle Belästigung im Hause Activision Blizzard nicht geschieht, in vielen anderen großen Unternehmen schon, aber nicht bei Activision Blizzard. Dafür sind alle Erkenntnisse, die seit jeher gesammelt wurden, viel zu schwammig.
Das wäre allerdings auch keine Aussage die man tätigen sollte. Schon gar nicht mit dieser Totalität. Man weiß es ja schließlich einfach nicht.
Eben, genau deshalb habe ich genau diese Wortwahl gewählt. Da du geschrieben hattest, dass eigene Erfahrungen keine Erkenntnisse seien und sie dementsprechend keine Erkenntnisse über Vorfälle zuließen, die woanders stattgefunden haben.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 18:57 Und eigene Erfahrungen sind keine Erkenntnisse, schon gar nicht über vermeintliche Vorfälle die anderswo stattgefunden haben.
Während ich diesen Satz ohnehin viel zu schwammig formuliert finde, bin ich ganz eindeutig der Meinung, dass die Gesamtheit aller individuell gemachten Erfahrungen, die in den letzten Jahrzehnten strafrechtlich, wissenschaftlich und gesellschaftlich gesammelt, ausgewertet und präsentiert wurden, ganz eindeutig belegt haben, dass die Frage sich nicht mehr darum dreht, WO oder OB sexuelle Belästigung geschieht, sondern WIE und DASS man ihr begegnet.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 18:57 Mein Problem ist eher Folgendes: dass du dich tatsächlich eher darin bemühst zu argumentieren, worin die Schwachstellen der Aussagen der Mitarbeiter liegen. Das ist unsagbar, und so bezeichnend.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:36 Also sollte man nicht auf Schwachstellen eingehen weil.. Gründe?
Es wäre der Angelegenheit dienlich, wenn du auf solche flappsigen Phrasen verzichten würdest. Der Ansatz sollte in allererster Linie sein, Aussagen ernstzunehmen. Indem du sofort schreibst: "Alles nur Hörensagen!", ist das schon die Vorverurteilung als (beabsichtigt motivierte) Unwahrheit einer Aussage.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 18:57 Meine Position ist, dass dieser Thread nicht existieren sollte.
Jeder darf seine Position haben. Und mir steht zu, für deine kein Verständnis zu finden.
Zuletzt geändert von Drian Vanden am 24.07.2021 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
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EvilReaper
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von EvilReaper »

Nicht nur die Spiele von ActiBlizz gehen anscheinend den Bach runter, sondern auch - wer hätte es gedacht - deren Personal. So viele gute Leute, die da weg gegangen sind. Zuletzt auch Jeff Kaplan bei Overwatch, Ben Brode bei Hearthstone usw. Quasi die Gesichter der Spielereihen gehen einfach weg. Das macht vorne und hinten keinen Sinn, außer es läuft etwas gewaltig schief innerhalb der Firma. Tut mir leid für die Talente und Kreativen, die da noch arbeiten und unter den Idioten leiden müssen. Auch ekelhaft, was die aus dem CoD Multiplayer gemacht haben mit ihrem neuem, komischen, auf Profit maximierten Matchmaking-System usw. Dass dieselben Leute auch in anderen Bereichen skrupellos sind, wundert hier genau niemanden.

Einmal durchfegen bitte. Und nein, eine Sperre von News, Artikeln, Spieleberichten zu der Firma und ihren Spielen wie sie hier und auch anderswo vorgeschlagen wurde, sehe ich nicht als sinnvoll. Wieso denn? Dann erfährt man auch sowas wie hier nicht mehr. Disclaimer zu jeder Nachricht, der über ActiBlizz aufklärt bzw. zu den entsprechenden Artikeln verlinkt, sehe ich als sinnvoller an.
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greenelve
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 19:50 @greenelve
Worüber wir hier diskutieren ist unter anderem der Selbstmord eines Menschen und was bzw. wer dafür angeblich verantwortlich ist. Ich meine jeder hat seine eigenen roten Grenzen aber ich sehe hier nicht dasselbe wie wenn man darüber spricht wieso Konami und Kojima auseinander gegangen sind. Es geht hier um mutmaßliche Verbrechen, um Schuld und Unschuld in einer Frage ob anderen Menschen Schaden zugefügt wurde, bis hin eben zu der tragischen Selbsttötung einer Mitarbeiterin. Vielleicht findest du das willkürlich, vielleicht ist das willkürlich aber ich sehe solche Diskussionen kritisch, wenn nicht geschmacklos. Ich halte es für richtig, wenn Medien wie Spiegel Online teilweise die Kommentarbereiche bei solchen Nachrichten abschalten, anstatt Diskussionen zuzulassen und damit Gefahr laufen, Vorurteilen (sei es in Bezug auf Firmen, Rassismus, Sexismus oder, oder, oder), Verleumdungen und Ähnlichem eine Plattform zu bieten.
Worüber wir im Speziellen reden, ist deine Meinung den Thread direkt zu schließen, gar nicht über die Ereignisse zu reden.

Die Kommentare wurden auf 4players auch schon zugemacht. Wenn die Kommentare nicht ums Thema gingen, zu sehr ins Menschenverachtende, strafrechtliche abdrifteten. Genauso wie Spiegel Online usw.die Kommentare abschalten, wie auch bei Youtubevideos und keine Diskussion stattfindet. Wobei Spiegel Online, Youtubekanäle es auch gerne präventiv machen, um beleidigende und verachtenden Kommentaren gar keine Bühne zu geben, sich nicht erst mit Moderation beschäftigen zu müssen.

Der Thread ist offen, Gespräche laufen, haben sich deine Befürchtungen bewahrheitet in dem Maße, dass man die Diskussion von Beginn an beenden muss?

Meine Beispiele gehen um Meinungsfreiheit und die Art, wie du es erklärt hast. Dir ging es um ein Prinzip über Meinung und Erkenntnis, im Allgemeinen. Und für dieses Prinzip, Meinung ist keine Erkenntnis, gelten sehr viele Themen. Daher meine Beispiele.

Es muss für Meinaungsautsuach / Diskussion niemand verurteilt werden. Weder bei einer Straftat oder bei etwas anderem. Ein Schuldiger ist so verführerisch, da man dadurch schnell mit einem Thema abschließen kann. Aber das Ergebnis wird dem Thema nicht gerecht.
Wir hier kennen die Gründe nicht als (juristischen) Fakt, warum eine Mitarbeiterin von Activision diesen Weg gewählt hat, wer dafür verantwortlich ist. Aber wir können respektvoll darüber reden, was wir für Meinungen haben. Ein Totschweigen hilft niemandem. Damit ändert sich nichts, wie mit solchen Gedanken, einen solchen Weg zu wählen, umgegangen werden sollte.

Ein Beispiel, warum man nicht schweigen sollte: Robert Enke hat sich wegen Depressionen das Leben genommen. Und die öffentliche Diskussion darüber hat das Thema Deppressionen stärker in die Wahrnehmung der Gesellschaft gebracht. Dafür haben sich Familie und Freunde eingesetzt. Damit es anderen nicht widerfährt. Ganz ohne Geschmacklosigkeit.


Natürlich spielt es eine Rolle, wie dieses Gespräch abläuft und worüber es geht. Suizid ist ein besonders heikles Thema für sich.
Sexuelle Straftaten bei einem Gamingplublisher tauchen nicht zum ersten Mal als News auf und es wurde darüber diskutiert. Wird es zu bunt, driftet zu weit ab, wird zu ungesittet, wird es beendet. Man sieht auch in den Kommentaren wie sexuelle Übergriffe verneint werden, weil.... kann nicht sein, ist übertrieben, sind Gerechtigkeitsritter. Und wie die metoo Debatte zeigt, nicht darüber zu reden, ändert gesellschaftlich nichts. Zu viele sind sich dessen gar nicht bewusst und wundern sich dann, was Frauen alles als Belästigung empfinden (du erinnerst dich an das Video von einer Frau, die so 20min durch eine Stadt gelaufen ist und die Reaktionen von Männern gefilmt hat?). Dabei reden wir nicht über alltägliche Missverständnisse. Wie auch hier wieder versucht wird darzustellen, mit "frat culture".


Zum Abschluss:
Wessen Welt sich verfinstert und Gedanken endlos kreisen, möchte ich folgende Seite ans Herz legen:
Es gibt Hilfe, auch in scheinbar ausweglosen Situationen. "Ich weiß nicht mehr weiter", "Ich kann nicht mehr": Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie unbedingt, mit jemandem darüber zu sprechen - egal, ob Familie, Freunde oder Menschen, die sich auf diese Themen spezialisiert haben.

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SethSteiner
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von SethSteiner »

Drian Vanden hat geschrieben: 24.07.2021 21:31 Ich habe keine Aussagen über eine Gruppe von Menschen getätigt, noch habe ich nicht die leistete Ahnung, wen du mit dieser Gruppe meinst.
Bezog sich auf den Kommentar "Ich weiß nicht, was es mit der männlichen Spezies ist (...)".
Ich stelle lediglich deine These in Zweifel, von ein bisschen bis absolut, dass eigene Erfahrungen keine Erkenntnisse seien. Natürlich sind sie das. Was man mit ihnen macht und ich welche Kontexte sie zu betrachten sind, das ist entscheidend. Aber deinem super allgemein gehaltenen "Eigene Erfahrungen sind keine Erkenntnisse" kann ich beim besten Willen nicht zustimmen, ihm nicht einmal logisch folgen.
Ganz einfach. Wenn ich eine Erfahrung mache, dann ist das meine Erfahrung. Erfahrungen sind subjektiv und selektiv, entsprechend kann ich daraus keine allgemeinen Erkenntnisse ableiten. Sprich, wenn ein Mensch mit Attribut X eine Handlung Y tut, dann kann ich aus dieser Korrelation keine zwingende Kausalität ableiten, auch nicht wenn mir das mehrmals begegnet.
Während ich diesen Satz ohnehin viel zu schwammig formuliert finde, bin ich ganz eindeutig der Meinung, dass die Gesamtheit aller individuell gemachten Erfahrungen, die in den letzten Jahrzehnten strafrechtlich, wissenschaftlich und gesellschaftlich gesammelt, ausgewertet und präsentiert wurden, ganz eindeutig belegt haben, dass die Frage sich nicht mehr darum dreht, WO oder OB sexuelle Belästigung geschieht, sondern WIE und DASS man ihr begegnet.
Es geht hier aber um das OB. Es geht hier darum ob etwas stattgefunden hat oder nicht und wenn etwas stattgefunden hat, wie das stattgefunden hat. Es geht hier u.A. um mögliche Straftaten. Und diese Frage kann hier niemand beantworten, es kann sein oder kann nicht sein, das ist derzeit zu untersuchen, festzustellen und ein Urteil zu sprechen. Und falls die Firma nicht schon längst etwas getan hat, ist dann die Frage wie sie ein möglicherweise bestehendes Problem anzugehen hat.
Es wäre der Angelegenheit dienlich, wenn du auf solche flappsigen Phrasen verzichten würdest. Der Ansatz sollte in allererster Linie sein, Aussagen ernstzunehmen. Indem du sofort schreibst: "Alles nur Hörensagen!", ist das schon die Vorverurteilung als (beabsichtigt motivierte) Unwahrheit einer Aussage.
Nein, das ist keine Vorverurteilung als Unwahrheit. Diese Aussagen sind weder ernstzunehmen, noch nicht ernstzunehmen, sondern schlicht zu ignorieren. Menschen aus der Firma äußern sich aber sie tun das nicht als Zeugen in einem Prozess, sondern wie du und ich als User mit einer Meinung. In diesem Fall mit der Meinung gegen die Verlautbarung des Unternehmens in dem sie arbeiten.
Jeder darf seine Position haben. Und mir steht zu, für deine kein Verständnis zu finden.
Darfst du sicherlich, ohne Frage.
greenelve hat geschrieben: 24.07.2021 21:39 Worüber wir im Speziellen reden, ist deine Meinung den Thread direkt zu schließen, gar nicht über die Ereignisse zu reden.

Die Kommentare wurden auf 4players auch schon zugemacht. Wenn die Kommentare nicht ums Thema gingen, zu sehr ins Menschenverachtende, strafrechtliche abdrifteten. Genauso wie Spiegel Online usw.die Kommentare abschalten, wie auch bei Youtubevideos und keine Diskussion stattfindet. Wobei Spiegel Online, Youtubekanäle es auch gerne präventiv machen, um beleidigende und verachtenden Kommentaren gar keine Bühne zu geben, sich nicht erst mit Moderation beschäftigen zu müssen.

Der Thread ist offen, Gespräche laufen, haben sich deine Befürchtungen bewahrheitet in dem Maße, dass man die Diskussion von Beginn an beenden muss? (...)
Bereits auf der ersten Seite haben wir die Erwähnung des Selbstmords, die Meinungen von Mitarbeitern und ganz generell fällt mir bei dem Thema, bspw. Kotaku, direkt die Tendenz dazu auf, die Anschuldigungen als zutreffend anzusehen. Ich sehe die Gefahr also als sehr hoch an, dass es sehr schnell zu einer Vorverurteilung kommt. Natürlich macht hier 4Players Schluß bei den von dir erwähnten Sachen, was ja auch gut und richtig ist aber präventiv bei derart juristisch relevanten Sachen, wo es um den Schaden an Leib und Seelenheil von Menschen geht vorzugehen, halte ich für wesentlich besser als User auf der Klinge tanzen zu lassen bis dann irgendwann einer vielleicht die Grenze dessen was gesagt werden darf überschritten wird. Ich empfinde den Weg der dahin geht schon als genauso problematisch wie das was dann am Ende erfolgt. Wie gesagt hier hat sich ein Mensch das Leben genommen und ich finde, es sollte gar nicht erst die Möglichkeit bestehen darüber auch nur ansatzweise öffentlich spekulieren zu dürfen.
Totschweigen ist denke ich in dieser Hinsicht besser als eine Diskussion, die am Ende in einem Für und Wider ausartet, ob etwas stattgefunden hat oder nicht. Wobei Totschweigen so ja nicht stimmt, berichtet werden soll ja durchaus, nur die öffentliche Diskussion einer Schuldfrage in diesem Zusammenhang finde ich gelinde gesagt sehr schwierig.
Ein Beispiel, warum man nicht schweigen sollte: Robert Enke hat sich wegen Depressionen das Leben genommen. Und die öffentliche Diskussion darüber hat das Thema Deppressionen stärker in die Wahrnehmung der Gesellschaft gebracht. Dafür haben sich Familie und Freunde eingesetzt. Damit es anderen nicht widerfährt. Ganz ohne Geschmacklosigkeit.
Da gebe ich dir ja auch völlig Recht. Es ist auch wichtig solche Themen zu besprechen und diskutieren. Wir besprechen hier ja auch immer wieder gesellschaftliche Themen. Aber hier besprechen wir etwas, ohne sicher sein zu können was und wie und warum etwas geschehen oder nicht geschehen ist. Ich habe die Dinge gelesen, wie gesagt die News selbst ist ja korrekt aber ich kann mir einfach nichts vorstellen, was ich dazu inhaltlich sagen könnte. Ich kann nicht sagen, dass da nichts passiert wäre, ich kann nicht sagen dass da nichts passiert wäre, ich kann einfach nur sagen, dass hier eine Aufklärung stattfinden muss, von Stellen die dafür zuständig sind und wenn dann das eine oder das andere oder eben etwas dazwischen herauskommt, dann finde ich es auch richtig die Ergebnisse zu diskutieren. Also auch hier meine ich.

Und auch die früheren Diskussionen haben schon gezeigt, dass nicht alles so einfach ist und dasselbe gilt für MeToo. Ich erinnere mich auch an das Video mit der Frau die 20 min durch die Stadt läuft allerdings weiß ich nicht ob wir dasselbe meinen. Ich erinnere mich an eines in Ägypten. Aber das ist eben auch ein Punkt, keinem Extrem in so einer Frage eine potentielle Bühne zu bieten, die zu einer Vorverurteilung führt (worunter ich auch ein generelles Freisprechen verstehe).
Zum Abschluss:
Wessen Welt sich verfinstert und Gedanken endlos kreisen, möchte ich folgende Seite ans Herz legen:
Es gibt Hilfe, auch in scheinbar ausweglosen Situationen. "Ich weiß nicht mehr weiter", "Ich kann nicht mehr": Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie unbedingt, mit jemandem darüber zu sprechen - egal, ob Familie, Freunde oder Menschen, die sich auf diese Themen spezialisiert haben.

Schnelle Hilfe: Telefonseelsorge (0800 111 0 111), Nummer gegen Kummer (116 111), im Notfall Polizei (110) oder Rettungsdienst (112) anrufen!
Danke auch dafür, ich denke das ist sehr wichtig.
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Drian Vanden
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Drian Vanden »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22
Drian Vanden hat geschrieben: 24.07.2021 21:31 Ich habe keine Aussagen über eine Gruppe von Menschen getätigt, noch habe ich nicht die leistete Ahnung, wen du mit dieser Gruppe meinst.
Bezog sich auf den Kommentar "Ich weiß nicht, was es mit der männlichen Spezies ist (...)".

Dass du mit "Gruppe von Menschen" nun die männliche Population unserer gesamten Spezies meintest, ging für mich nun nicht wirklich daraus hervor. Dass ich nunmal die männliche Population unserer Spezies anspreche, liegt einerseits am bloßen Fakt, dass wir, genetisch, lediglich männlich und weiblich sind. Und, dass das Phänomen der sexuellen Belästigung insbesondere durch die männliche Population unserer Spezies überproportional auftritt.
Ich stelle lediglich deine These in Zweifel, von ein bisschen bis absolut, dass eigene Erfahrungen keine Erkenntnisse seien. Natürlich sind sie das. Was man mit ihnen macht und ich welche Kontexte sie zu betrachten sind, das ist entscheidend. Aber deinem super allgemein gehaltenen "Eigene Erfahrungen sind keine Erkenntnisse" kann ich beim besten Willen nicht zustimmen, ihm nicht einmal logisch folgen.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22 Ganz einfach. Wenn ich eine Erfahrung mache, dann ist das meine Erfahrung. Erfahrungen sind subjektiv und selektiv, entsprechend kann ich daraus keine allgemeinen Erkenntnisse ableiten.
Also, sorry. Ehe wir uns in ein anderes Thema verrennen - allgemeine Erkenntnisse, allgemeine Wissenschaftserkenntnisse, Forschungserkenntnisse, Gesellschaftserkenntnisse, Gesundheitserkenntnisse, Psychologie- und Biologieerkenntnisse, Studienerkenntnisse, usw., basieren logischerweise immer auf der Erhebung vieler EINZELNER Erfahrungen. Die Summe dieser Einzelerfahrungen bildet ein Muster, das Ergebnis, das Resultat, ergo die Erkenntnis.

Wenn Untersuchungen zur sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz herausstellen, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz in den meisten Fällen männlich ist und die Opfer im Anschluss in eine Art Lethargie, Depression oder Suizidabsicht verfallen, und wenn ICH feststelle, dass an meinem Arbeitsplatz insbesondere männliche Kollegen zum Sexismus neigen, dann ist meine Erkenntnis unstrittig im Ergebnis, dass dieses Phänomen offensichtlich nicht nur Activision Blizzard betrifft, sondern nach Erkenntnissen von anderen einzelnen Erfahrungen und Erhebungen auch in viele anderen Unternehmen, Branchen und Gesellschaftsschichten vorkommt.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22 Sprich, wenn ein Mensch mit Attribut X eine Handlung Y tut, dann kann ich aus dieser Korrelation keine zwingende Kausalität ableiten, auch nicht wenn mir das mehrmals begegnet.
Du benutzt hier zwar hübsche Wörter, aber sie ergeben in meiner Auffassung der gesamten Problematik, eher gezielt der Thematik sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, keinen Sinn.
Während ich diesen Satz ohnehin viel zu schwammig formuliert finde, bin ich ganz eindeutig der Meinung, dass die Gesamtheit aller individuell gemachten Erfahrungen, die in den letzten Jahrzehnten strafrechtlich, wissenschaftlich und gesellschaftlich gesammelt, ausgewertet und präsentiert wurden, ganz eindeutig belegt haben, dass die Frage sich nicht mehr darum dreht, WO oder OB sexuelle Belästigung geschieht, sondern WIE und DASS man ihr begegnet.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22 Und diese Frage kann hier niemand beantworten, es kann sein oder kann nicht sein, das ist derzeit zu untersuchen, festzustellen und ein Urteil zu sprechen.


Exakt, weshalb JEDEM Unternehmen, Chef, Mitarbeiter, Menschen generell zu raten ist, Vorwürfe ernstzunehmen. Insbesondere dann, wenn mehrere darüber berichten, dass so etwas stattgefunden habe.
SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22 Menschen aus der Firma äußern sich aber sie tun das nicht als Zeugen in einem Prozess, sondern wie du und ich als User mit einer Meinung. In diesem Fall mit der Meinung gegen die Verlautbarung des Unternehmens in dem sie arbeiten.
Wenn die Mitarbeiterin Elizabeth Larkin öffentlich als Entgegnung zum Statement von Activision twittert, dass sie wisse, dass die Vorwürfe wahr seien, sie aber kein Opfer sexueller Gewalt gewesen sei, dann hat solch ein Tweet auf mich sehr wohl eine große Bedeutung, die man zunächst einmal ernstzunehmen (und dann strafprozessual zu verarbeiten) habe. Und ist, in meinen Augen, nicht nur eine bloße Meinung.
Zuletzt geändert von Drian Vanden am 24.07.2021 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
Sengha
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Sengha »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22
Und auch die früheren Diskussionen haben schon gezeigt, dass nicht alles so einfach ist und dasselbe gilt für MeToo. Ich erinnere mich auch an das Video mit der Frau die 20 min durch die Stadt läuft allerdings weiß ich nicht ob wir dasselbe meinen. Ich erinnere mich an eines in Ägypten. Aber das ist eben auch ein Punkt, keinem Extrem in so einer Frage eine potentielle Bühne zu bieten, die zu einer Vorverurteilung führt (worunter ich auch ein generelles Freisprechen verstehe).

Ich glaub damit ist dieses eine Video gemeint, dass sich im Nachhinein als kompletten Schuß in den Ofen entpuppt hat, weil es einerseits mit seinem übermäßig hohen Anteil an Schwarzen und Hispanics rassistisch war und andererseits weil es viele Nachahmer fand, die das Experiment wiederholt haben und es somit entlarven konnten. Attraktive Männer, die durch das gleiche oder ähnliche Viertel gezogen sind, haben gleiche Kommentare bekommen, Frauen, die durch andere Viertel oder andere Städte gezogen sind, haben wenig bis gar keine Kommentare bekommen.
Somit war es unterm Strich mit seiner Abhängigkeit von der Demographie einfach nur unnötig rassistisch. Glückwunsch, ganz großes Kino!
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VaniKa
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von VaniKa »

Ryan2k6 hat geschrieben: 24.07.2021 21:29@Seth
Man hat bei dir einfach jedes Mal bei solchen Themen den Eindruck du wärst nicht neutral, sondern immer direkt auf der "Na, ob das auch stimmt?" Seite und zweifelst jedes Mal die Vorwürfe an, sagst aber gleichzeitig man wüsse ja nichts.
Mein Eindruck ist immer wieder, es passt ihm einfach nicht, wenn bei Themen wie Sexismus primär Männer am Pranger stehen. Er versucht das immer wieder zu relativieren. Ich würde auch nicht behaupten, dass Männer eine Art genetische Prädisposition zu solchen Verhaltensweisen haben und dadurch per se zu schlechteren Menschen werden. So sieht er aber offenbar immer den Angriff auf sein Geschlecht (so hat er sich jedenfalls verteidigt). Was aber eben schon zutrifft, ist die Art, wie Männer anders als Frauen sozialisiert werden und daher gesellschaftliche Strukturen diese Verhaltensweisen auch fördern. Es gibt eben anders als für Frauen soziale Nährböden für solche "Frat-Boy"-Spaces mit ihrer toxischen Männlichkeit. Das will er einfach nicht einsehen, dass es sich eben schon um ein spezifisches Männerproblem handelt. Vielleicht würden sich Frauen in einem männerunterdrückenden Matriarchat ja genau so scheiße verhalten, will ich gar nicht per se bestreiten, aber unsere Realität ist nun mal patriarchal geprägt und daher sind in diesen Fällen eben meist Männer die Täter und Frauen die Opfer. Isso. Und das sollte ein Seth dann einfach ownen anstatt hier jedes mal den Antifeministen raushängen zu lassen. Es geht doch darum, die Probleme und ihre Ursachen anzusprechen und nicht Geschlechter für besser oder schlechter zu erklären.
Zuletzt geändert von VaniKa am 25.07.2021 03:01, insgesamt 2-mal geändert.
PeterDeGuardian
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von PeterDeGuardian »

VaniKa hat geschrieben: 25.07.2021 02:49
Ryan2k6 hat geschrieben: 24.07.2021 21:29@Seth
Man hat bei dir einfach jedes Mal bei solchen Themen den Eindruck du wärst nicht neutral, sondern immer direkt auf der "Na, ob das auch stimmt?" Seite und zweifelst jedes Mal die Vorwürfe an, sagst aber gleichzeitig man wüsse ja nichts.
Mein Eindruck ist immer wieder, es passt ihm einfach nicht, wenn bei Themen wie Sexismus primär Männer am Pranger stehen. Er versucht das immer wieder zu relativieren. Ich würde auch nicht behaupten, dass Männer eine Art genetische Prädisposition zu solchen Verhaltensweisen haben und dadurch per se zu schlechteren Menschen werden. So sieht er aber offenbar immer den Angriff auf sein Geschlecht (so hat er sich jedenfalls verteidigt). Was aber eben schon zutrifft, ist die Art, wie Männer anders als Frauen sozialisiert werden und daher gesellschaftliche Strukturen diese Verhaltensweisen auch fördern. Es gibt eben anders als für Frauen soziale Nährböden für solche "Frat-Boy"-Spaces mit ihrer toxischen Männlichkeit. Das will er einfach nicht einsehen, dass es sich eben schon um ein spezifisches Männerproblem handelt. Vielleicht würden sich Frauen in einem männerunterdrückenden Matriarchat ja genau so scheiße verhalten, will ich gar nicht per se bestreiten, aber unsere Realität ist nun mal patriarchal geprägt und daher sind in diesen Fällen eben meist Männer die Täter und Frauen die Opfer. Isso. Und das sollte ein Seth dann einfach ownen anstatt hier jedes mal den Antifeministen raushängen zu lassen. Es geht doch darum, die Probleme und ihre Ursachen anzusprechen und nicht Geschlechter für besser oder schlechter zu erklären.
Sorry, aber das sehe ich anders: genau darum geht es. Es geht darum Frauen für besser zu erklären. Fast der gesamte Medienkosmos dreht sich um das Thema. Es heißt auch der “alte toxische weiße Mann”….von alten toxischen weißen Frauen hab ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört. In den Medien machen auch nur Männer solche Dinge, während Frauen als unschuldige Lämmer dargestellt werden.
Ich arbeite jetzt seit über 30 Jahren in der freien Wirtschaft und kann dir garantieren das es nicht der Realität entspricht….
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Bachstail
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von Bachstail »

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass Michael Morhaime, Chris Metzen und auch J. Allen brack (in einer internen E-Mail) die Vorwürfe bereits eingeräumt haben, das unterstützt Wigggenz Aussage, dass das nicht bloß Spekulationen sind.
PeterDeGuardian hat geschrieben: 25.07.2021 10:07 von alten toxischen weißen Frauen hab ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört.
Du hast noch nie was von so genannten "Karens" gehört ?
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greenelve
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Re: Klage gegen Activision Blizzard erhebt schwere Vorwürfe: Toxische Unternehmenskultur, Diskriminierung und Belästigun

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 24.07.2021 22:22 Wie gesagt hier hat sich ein Mensch das Leben genommen und ich finde, es sollte gar nicht erst die Möglichkeit bestehen darüber auch nur ansatzweise öffentlich spekulieren zu dürfen.
Totschweigen ist denke ich in dieser Hinsicht besser als eine Diskussion, die am Ende in einem Für und Wider ausartet, ob etwas stattgefunden hat oder nicht. Wobei Totschweigen so ja nicht stimmt, berichtet werden soll ja durchaus, nur die öffentliche Diskussion einer Schuldfrage in diesem Zusammenhang finde ich gelinde gesagt sehr schwierig.
Die Möglichkeit sollte nicht bestehen, darüber zu spekulieren... das geht doch nur, indem jegliche Berichterstattung unterbunden wird? Denn sobald man über etwas weiß, wird automatisch spekuliert, egal ob man sich mit anderen austauscht. Die Meinungsbildung wird nicht verhindert, lediglich der Meinungsaustausch. Der wichtig ist, um Vorurteile und verquere Ansichten abzubauen, anstatt weiter in seiner Gedankenblase zu verharren.
Ich habe die Dinge gelesen, wie gesagt die News selbst ist ja korrekt aber ich kann mir einfach nichts vorstellen, was ich dazu inhaltlich sagen könnte.
Wenn dir die Worte fehlen, du nichts zu sagen hast, dir das Thema zu sensibel ist....ok. Aber du möchtest die Meinungsfreiheit aller im Forum einschränken.... :Kratz:
Ich kann nicht sagen, dass da nichts passiert wäre, ich kann nicht sagen dass da nichts passiert wäre, ich kann einfach nur sagen, dass hier eine Aufklärung stattfinden muss, von Stellen die dafür zuständig sind und wenn dann das eine oder das andere oder eben etwas dazwischen herauskommt, dann finde ich es auch richtig die Ergebnisse zu diskutieren. Also auch hier meine ich.
Und es wurde von einer dafür zuständigen Stelle jahrelang untersucht, mit dem Ergebnis eine gerichtliche Klage einzureichen. Und darüber wird im Internet diskutiert.
Aber das ist eben auch ein Punkt, keinem Extrem in so einer Frage eine potentielle Bühne zu bieten, die zu einer Vorverurteilung führt (worunter ich auch ein generelles Freisprechen verstehe).
Und da sind wir wieder bei Berichterstattung. Denn jede Berichterstattung ist eine Bühne.

Was die metoo Debatte betrifft (generell trifft es auf alles mögliche zu): es gibt Extreme, die wenig bis nichts zur Sache positiv beitragen, die letztlich gesellschaftlich spalten und denen sollte keine Bühne gegeben werden. Warum willst du eine Diskussion blocken, wenn es ganz offensichtlich Missstände gibt, die angesprochen und angeprangert gehören, damit sich etwas ändert? Das Problem Misogynie ist so gewaltigt und tief verwurzelt, es wegen extremer Personen nicht zu diskutieren, wegen möglicher Falschbeschuldigung, wegen möglicher Vorverurteilung keine Bühne zur Präsentation zu geben, sprich es medial nicht zu erwähnen.

...dude, ich weiß nicht. Bei dir schwingt wirklich verdammt viel ignorieren des Themas bei. Bspw. über Selbstmord reden sei geschmacklos und damit ein Tabuthema.
Wie auch andere feststellen, scheinst du nicht so neutral, wie du dich zu geben versuchst. Und ob in dem Fall Activision alles stimmt oder teilweise, frauenverachtendes Verhalten gibt es und nicht darüber zu reden, es letztlich nicht zu verurteilen, bestätigt die Täter.

Damit meine ich nicht Vorerurteilung einzelner Personen. Wie bereits gesagt, wir müssen kein juristisches Urteil fällen. Man kann auch reden und eine Meinung bilden. Vorurteile lassen sich am besten durch Erfahrungen und Meinungsaustausch abbauen.



ps: Ja, die Bühne ist auch und vor allem mediale Berichterstattung. Wie wir bspw. bei Trump gesehen haben, der die Bühne der Medien für seine Vorteile und Zwecke zu missbrauchen weiß.

pps: Das Video über Catcalling hat auch Parodien bekommen... vielleicht trübt dies die Erinnerung, was wie stattgefunden hat.


Bachstail hat geschrieben: 25.07.2021 10:27
PeterDeGuardian hat geschrieben: 25.07.2021 10:07 von alten toxischen weißen Frauen hab ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört.
Du hast noch nie was von so genannten "Karens" gehört ?
Das wird bereits in einem Horrorfilm aufgearbeitet: https://www.nme.com/news/film/karen-rac ... lm-2976308 (Horror im Sinne das soziale Miteinander auf grauenhafte Weise enstellt)
Zuletzt geändert von greenelve am 25.07.2021 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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