CD Projekt Red: Millionenschwere Boni der Führungs-Etage stehen in der Kritik

[NewRaven]

Ich seh das Problem nicht... man kann sich doch nicht nur an Verträge halten, wenn man gemocht wird und sämtliche Abmachungen in den Wind schießen, wenn man gerade nicht gemocht wird. Der Zustand von CP2077, so traurig diese Geschichte auch sein mag, ändert halt nichts an den Verkaufszahlen... und nach denen richten sich halt solche Bonuszahlungen. Wäre CP2077 jetzt das perfekt funktionierende Produkt geworden, dass sich alle erträumt hätten, hätte - wie bei quasi jeder anderen Firma - kein Mensch auch nur ein Piep über diese Zahlungen verloren. Hat der Vorstand die Kohle "verdient" - im moralischen Sinne? Vermutlich nicht - aber das ist nicht unsere und auch nicht Schreiers Entscheidung und genau wie wir uns nicht nur an Gesetze halten können, wenn sie uns gerade gelegen kommen, gilt das eben auch für Verträge.

Und ja, natürlich kann man drüber meckern, dass - wie in den meisten Firmen - die Führungsriege bei solchen Dingen immer deutlich besser wegkommt, als der einfache Angestellte, allerdings ist das ja dann doch eher schon im Bereich der generellen Kapitalismuskritik und ich bin sicher, wenn es hier nicht um Cyberpunk bzw. CDPR gegangen wäre, hätte sich Jason Schreier damit auch ganz sicher sehr zurückgehalten. Nichts gegen investigativen Journalismus, absolut nicht... und ich bin Schreier dankbar für all die Dinge, die er in den Jahren so ans Licht gezogen hat... aber das mit CDPR erinnert immer mehr an eine kleine private Vendetta.

[Sovereign2475]

bei nem um 50% eingebrochenen aktienkurs steht denen gar nix zu, bobby kotik hat den aktionären immerhin ordentlich geld gebracht, aber hier hat halt jeder verloren ^^

[Alex_Omega]

Hab den Hype um diesen Laden nie verstanden da mich auch der Witcher nicht beeindrucken konnte. Feier ich darum auch total wie die sich aufs Maul legen. Vllt schaffen die es ja iwann mal ein Spiel zu entwickeln das den Hype auch gerecht wird. Glaub ich aber nicht

[Uwe sue]

...da fällt mir die diskussion um "kauf vollpreis, sonst machen wir keine spiele mehr" ein.

wohl eher... "kauft vollpreis, damit jeder von uns MILLIONEN kassiert, obwohl wir gerade das unternehmen an die wand fahren"

wie überall nimmt auch hier der turbokapitalismus abscheuliche ausmaße an. die haben ihre boni ja auch selbst festgelegt und die anleger mit "...sonst fahren wir das ganze unternehmen an die wand" erpresst. muss schon echt geil sein, wenn man seinen lohn selbst festlegen kann...^^

[Hiri]

Ist ja wie in der Deutschen Politik. Versagen wird belohnt Stichwort Flinten Uschi.

[Alanthir]

bei nem um 50% eingebrochenen aktienkurs steht denen gar nix zu, bobby kotik hat den aktionären immerhin ordentlich geld gebracht, aber hier hat halt jeder verloren ^^

Nö, ein eingebrochener Aktienkurs kann denen erstmal vollkommen egal sein, der Wert den die Aktie für die Firma real hat ist der Ausgabepreis, den haben sie bekommen, alles danach ist Sache des Spekulanten. Die Ausschüttungen richten sich auch nur nach Stückzahlen der Aktien, nicht nach Höhe des Aktienwertes, dementsprechend sollten sich eher die in den Arsch beißen, die dann verkauft haben und das nicht als erste, also mit hohem Wert, denn die Dividende dürfte bei dem Reingewinn nicht gerade gering ausfallen.

[angelan]

Na ja, egal kann es ihnen nicht sein, da sie bestimmt Aktien besitzen, die sich nun halbiert haben. Andererseits hat jeder, der zur Ausgabe gekauft hat immer noch jede Menge verdient.

[johndoe529336]

die können froh sein ihre 15k an sonderzahlungen zu bekommen. wo anders entlässt man mitarbeiter*innen und zwar gleich im umfang der gesamten niederlassung (blizzard). von dem her geht das schon in ordnung so.

[johndoe1747094]

Die Aufteilung 50:50 ist schon spannend, wenn man bedenkt, dass die Belegschaft in den Jahren deutlich stärker gewachsen ist, als die Führungsebene...
„Das war schon immer so, so what?“ Cooles Statement, von jemandem, dessen Arbeitstag auch nur max. 24 Std. hat. Höheres Risiko, größerer Einfluss auf das Betriebsergebnis und die „das ist mein Laden - Haltung“ bilden die eine Seite. Ein hundertfach Fach höherer Boni gegenüber den Kollegen, mit denen man seit Jahren zusammenarbeitet ist die andere Seite. Ob das gerecht ist, liegt wohl im Auge des Betrachters. Von Außen, aus der Führungsebene und aus der Sicht der Mitarbeiter ergeben sich da wohl drei Sichtweisen.

[Varothen]

Tjo... so ist das halt in unserer Kapitalistischen Gesellschaft. Die oben kriegen dicke Boni aber von Malus spricht keine Sau. Da wird bei schlechten Ergebnissen der CEO mit ner dicken Millionenabfindung "entschädigt" obwohl seine Entscheidungen wahrscheinlich einigen Normalo-Arbeitern den Job gekostet haben. So geschehen bei unzähligen Firmen besonders "toll" bei Banken... aber eigentlich OT, nur gefallen sollte einem dies nicht und wer selbst oben steht könnte auch mal mit positivem Beispiel voran gehen - aber der Mensch denkt in aller erster Linie immer an sich selbst, wer was anderes behauptet lügt sich in die eigene Tasche. Wenns ums nackte Überleben geht, sprechen wir nochmals drüber...
Nee ich find das Verhältnis einfach zu krass. Gerade mit Hinblick auf Entschädigungszahlen wenn man da oben entlassen wird.

[casanoffi]

So bald ich kann werde ich die DLC preordern, die sympathischen Entwickler aus Polen sind schließlich die Helden der Videospielbranche wie ich zu Witcher-Zeiten im Internet gelernt habe, da bin ich doch unterstützend dabei.
Oder ist der Hype tot?

Sympathien. Nur darum geht es, wie Du schon es bereits zwischen den Zeilen erwähnst.
Leute springen eben gerne auf jeden Train, den sie erwischen können - ob nun Hype oder Hate, ist egal.

Wenn CP2077 erschienen wäre und alle es gefeiert hätten, dann würde sich keine Sau dafür interessieren.
Dann würde diese News vermutlich gar nicht existieren (wenn Du verstehst, was ich meine)

[langhaariger bombenleger]

So gerne ich auch auf Megagehälter rumhacke, man muss im ganzen Bild aber auch sehen, dass unter der Leitung des Vorstandes man solche riesigen Projekte überhaupt angefangen und gestemmt hat, auch wenn jetzt der Aktienkurs mal eingebrochen ist und der Vorstand sicher eine Schuld daran trägt. Das Argument finde ich also nicht sehr stark. Das diese Boni generell unfair verteilt und absurd sind keine Frage. Nach meinem vielleicht veraltetem Studienstand wird der Einfluss von selbst CEOs auf das Unternehmensergebnis allgemein stark überschätzt.

[Blaubliter]

Hahah.... Die Qualitätssicherung ist als der Schlechteste bezahlte Job... wir haben endlich die Lösung gegen BUGS

[Tas Mania]

Ich hab schon gedacht, es hat sich ausgeshittstormt mit CD Projekt

[Kajetan]

Ich seh das Problem nicht...

Dir fällt nicht auf, dass zwischem dem Ruf von CDP als Jesus der Spielebranche, dem von CDP selbst immer wieder ins Spiel gebrachten Image als The Good Guy und dem Verhalten und den kürzlichen Entscheidungen der Vorstände ein gewisser Unterschied besteht?

Dass sich all das Gesabbel, mit dem die Vorstände den Releasezustand von CP2077 versucht haben schön zu reden, nichts weiter als dreiste Lügen waren? Dass der Releasezustand des Spieles eben nicht die Verkettung unglücklicher Umstände war, sondern vom Vorstand ganz bewusst in Kauf genommen wurde, um maximal mögliche Boni zu bekommen? CDP ist nicht mehr der Jesus der Spielebranche, sondern mittlerweile genau derselbe Drecksladen wie EA oder Ubisoft, wo die Unternehmensführung Mitarbeiter und Kunden nur als auszubeutende Ressource für die eigene Reichtumsvermehrung betrachtet.

Ja, natürlich ist das alles legal. Genau das ist doch der Punkt, warum immer mehr Menschen sich wütend, resignierend und frustriert abwenden und ihr Heil bei schmierigen Populisten suchen. Das ganze System ist darauf ausgelegt, dass sich einige wenige vollkommen legal und ganz offen auf Kosten aller anderen bereichern können. CDP ist nur ein weiteres Indiz dafür, dass hier MASSIVER Korrekturbedarf besteht.