Days Gone: Chef-Entwickler kritisiert "Warte-auf-Rabatt"-Einstellung vieler Spieler; Metacritic-Wertung ist entscheidend für eine Fortsetzung

[Gast]

Der Kunde ist dem Anbieter zu NICHTS verpflichtet. Kein Stück. Der Anbieter muss nicht nur idealerweise ein attraktives Produkt anbieten, gerade auf einem ziemlich übersättigten Markt, wo das nächste Spiel nur einen Mausklick entfernt ist. Er muss auch dafür sorgen, dass er möglichst viele potentielle Kunden erreicht, in dem er alle Preisvorstellungen abdeckt. Natürlich das Geld derer, die sofort zum Releasepreis zuschlagen wollen, aber auch das Geld derer, die nur 5 Euro ausgeben wollen.

Danke das es jemand erwähnt. Vom hier Mitlesen bekam ich ja fast schon beinahe schlechtes Gewissen... gerade wenn so oft von Handlungen und deren Konsequenzen die Rede ist. Viele Entwickler sollten sich mal fragen, woran es liegt, das mir ihr Produkt vielleicht 5€ oder sogar... gar keinen Euro mehr wert ist. Wenn die sich nicht korrekt verhalten, müssen SIE mit den Konsequenzen leben.

[johndoe711686]

Viele Entwickler sollten sich mal fragen, woran es liegt, das mir ihr Produkt vielleicht 5€ oder sogar... gar keinen Euro mehr wert ist. Wenn die sich nicht korrekt verhalten, müssen SIE mit den Konsequenzen leben.

Ja, schon, aber ist nur Teil der Wahrheit, denn auch gute Spiele werden erst später im Sale gekauft. Einerseits, weil es eben keine 3 Jahre dauert bis es günstiger wird und andererseits haben wir alle wohl mehr als genug zum Zocken. Man könnte natürlich zum Releasepreis kaufen und es trotzdem erst in einem Jahr spielen, aber machen wir uns nichts vor, wer spart nicht gerne 50 oder 25, oder auch nur gerne 10%?

[Bussiebaer]

Ich habe wahrscheinlich schon einen niedrigen 4stelligen Betrag an Spielekauf in Sale ausgegeben, die zum großteil noch ungespielt auf den Pile-of-shame liegen. Wäre ich hier konsequenter, hätte der Entwickler weniger Einnahmen, während für mich sich nichts ändert würde (Spiel bei Interesse im Sale kaufen). Von daher hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen.

[Wigggenz]

Viele Entwickler sollten sich mal fragen, woran es liegt, das mir ihr Produkt vielleicht 5€ oder sogar... gar keinen Euro mehr wert ist. Wenn die sich nicht korrekt verhalten, müssen SIE mit den Konsequenzen leben.

Ja, schon, aber ist nur Teil der Wahrheit, denn auch gute Spiele werden erst später im Sale gekauft. Einerseits, weil es eben keine 3 Jahre dauert bis es günstiger wird und andererseits haben wir alle wohl mehr als genug zum Zocken. Man könnte natürlich zum Releasepreis kaufen und es trotzdem erst in einem Jahr spielen, aber machen wir uns nichts vor, wer spart nicht gerne 50 oder 25, oder auch nur gerne 10%?

Gute Spiele (und auch weniger gute Spiele) werden vielleicht von einigen erst später im Sale gekauft, von wieder vielen anderen jedoch zeitnah nach Release. Sonst hätten wir wohl kaum regelmäßig entsprechende Erfolgsmeldungen.

Gute Spiele werden sich auch zu Genüge zeitnah nach Release verkaufen. Klar ist Folgendes streg genommen nur anekdotische Evidenz, aber man schaue sich doch mal im persönlichen Umfeld sowie in einschlägigen Foren und ähnlichen Plattformen um, wenn ein Titel erscheint, der Spieler wie Kritik zu begeistern weiß. Klar findet man auch dort die Leute, die sich ein Spiel erst im Sale holen wollen, aber es wird in solchen Fällen doch wohl sehr deutlich, dass sehr viele Leute zeitnah nach Release zuschlagen. Zumindest genug damit das Spiel nicht floppt. Wieviele nach allgemeinem Konsens richtig gute Spiele sind denn wirklich gefloppt in den letzten Jahren?

Einen Nachweis, dass tatsächlich eine Kausalität zwischen der Existenz von Sales (bzw. auf Sales wartenden Spielern) und konkreten Spieleflopps besteht, bleibt der gute Mann jedenfalls auch schuldig.

Wenn ein Spiel wirklich einmal Kritiker und Spieler begeistert aber trotzdem dermaßen floppt, dass eine Fortsetzung ausgeschlossen wird, dann dürfte es sich um einen ziemlichen Nischentitel gehandelt haben, sowas gibt's natürlich auch. Aber da liegt auch die Schuld nicht bei den Spielern. Eine ggf. recht kleine Zielgruppe zu erkennen und ggf. von vornherein schon entsprechend des geringeren Gewinnpotentials mit dem Budget zu haushalten liegt aber nicht in der Verantwortung der Spieler.

Soll alles letzlich nur heißen, dass wenn ein Spiel sich derart schlecht verkauft, dass eine Fortsetzung nicht mehr darstellbar ist, spricht sehr viel dafür, dass das Spiel schlichtweg nicht gut genug war. Zumindest nicht gut genug, dass genügend Spieler das Vertrauen aufgebracht haben. Und das dann irgendeiner Warte-auf-Sale-Haltung unterzuschieben wirkt eher wie ein schwacher Versuch davon abzulenken.

[lAmbdA]

Ich denke es sind einfach andere Zeiten. Seit Unity/UE4 und co gibts einfach so viele Games wie nie zu vor. Damals, beim N64 hab ich teilweise auf durchschnittliche Games hingebfiebert und sofort gekauft, weil es einfach so wenige Alternativen gab.

Mein Pile of Shame von heute ist in meiner Lebenszeit nicht mehr abzuarbeiten. Ich kanns mir ohne weiteres leisten, Vollpreisspiele zu kaufen bei meinem Konsumverhalten, aber warum sollte ich? Es gibt nicht nur zu viele Spiele, es gibt zu viele gute Spiele, so dass man nur noch das Beste raus nimmt. Und wenn ich kein Bedarf hab, dann kauf ichs, wenn ich den habe. Ob nun Vollpreis weil neu oder durch ne Rabattaktion is mir da weitesgehend egal.

Zudem sollten sich die Entwickler und Publisher mal einig werden, was sie eigentlich wollen. Entweder jedes halbes Jahr einen Nachfolger verkaufen oder das man ihre Spiele für immer spielt und jede MTX tätigt. Beides funktioniert einfach nicht. Ich mag da die Aussage von ... glaub Reggie, auf die Frage zur Konkurenz mit MS und Sony. Sinngemäß sagte er, man würde mit allem konkurieren, was die Leute so in ihrer Freizeit betreiben. Wenn der Markt voll ist von GaaS, Indititeln und AAA Produktionen, die zerissen werden, wenn man nicht mindestens 100h content hat, dann brauch man sich nicht wundern, dass nur noch Marketing zählt. Warum sollte ich mir ein neues Game sonst kaufen, während mein Pile of Shame immer weiter wächst?

Die Realität ist, der Herr Spieleschöpfer in Not ist nichts besonderes. Sein Game ist nichts besonderes. Das sah wohl auch Sony so, sonst hätte man es mit einem stärkeren Marketing Budget zu einem besonderen Game gemacht... wie bei NMS.

[Gast]

Ja, schon, aber ist nur Teil der Wahrheit, denn auch gute Spiele werden erst später im Sale gekauft. Einerseits, weil es eben keine 3 Jahre dauert bis es günstiger wird und andererseits haben wir alle wohl mehr als genug zum Zocken. Man könnte natürlich zum Releasepreis kaufen und es trotzdem erst in einem Jahr spielen, aber machen wir uns nichts vor, wer spart nicht gerne 50 oder 25, oder auch nur gerne 10%?

Das hängt bei mir stark vom Spiel und dessen Stellenwert ab.

Ich behaupte mal, man kann auch nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Irgendwo müssen dann Prioritäten gesetzt werden. Ich schrecke auch nicht darüber zurück für eine Boxed Version deutlich mehr zu zahlen als digital, auch wenn die Spiele schon Jahre alt sind. Blasphemous werde ich ziemlich sicher die Box kaufen, obwohl es schon duzend mal für nen 10er im Digital Sale war.

Habe das letzte Halbjahr übrigens 6 Spiele zum Vollpreis gekauft. Im Schnitt eins pro Monat.

Das ist nicht wirklich viel, oder?

Vorbestellt sind derzeit 5-7 Titel. Meist eben Shoot'em Ups oder Limited Run Zeug.

Ja, ich spare auch gerne. Wenn ich schon genug anderes habe, und ein Spiel schlagartig günstiger wird, kann ich immer noch zugreifen. Oft kaufe ich die Spiele im Sale auch nur aus Angst das die Box nicht mehr verfügbar ist. Bei Axiom Verge und Atelier Ryza 1 waren das sehr kluge Entscheidungen. Hab oft genug schon hier im Forum die Frage gelesen ob es Teil 1 nicht mehr als Box gibt.

Gerade nach Tokyo Dark habe ich mich auch selbst gelobt, das ich nur 9€ bezahlt habe. Das hätte zum Vollpreis richtig weh getan. Es gibt schon einige Studios denen ich relativ blind vertraue. Ansonsten fahre ich mit dem auf Sicht fahren und Sales abwarten meist sehr gut.

[johndoe711686]

Habe das letzte Halbjahr übrigens 6 Spiele zum Vollpreis gekauft. Im Schnitt eins pro Monat.

Das ist nicht wirklich viel, oder?

Bei mir ist es ein einziges.

[Metjammer]

Die Spielerschaft heutzutage bettelt quasi darum, ausgenommen zu werden. An diesem Punkt kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln...

[NomDeGuerre]

Die Telefoniererschaft auch. Vermutlich erliegt man da bloß schnell einer Übergeneralisierung.

[dx1]

Währenddessen gehen Emails ein, die mir eine Vorbestellung (PC, Steam, Wingamestore) mit 16 Prozent Rabatt schmackhaft machen wollen. Also lieber warten, bis die Rabattaktion vorbei ist?

[Aurellian]

Ich würde ja gerne mehr Spiele zum Vollpreis kaufen, aber dafür müsste die Industrie überhaupt erst einmal genug liefern, bei denen ich davon ausgehen kann, dass sie meinen Geschmack auch treffen. Solange ich ernsthafte Zweifel habe, ob mich ein Spiel mitnehmen könnte, und es vorher auch nicht testen kann, habe ich lieber etwas Geduld und warte auf einen Steam-Sale. Ist ja nicht so, als ob die nicht meistens relativ zügig kämen.

[Gast]

Währenddessen gehen Emails ein, die mir eine Vorbestellung (PC, Steam, Wingamestore) mit 16 Prozent Rabatt schmackhaft machen wollen. Also lieber warten, bis die Rabattaktion vorbei ist?

Aufrunden beim Kauf nicht vergessen. Bisschen Trinkgeld kommt immer gut.

[VincentValentine2]

wenn ich ein Spiel unbedingt zum Release haben will, kaufe ich es für den Vollpreis (69,99), spiele es durch und verkaufe es danach wieder (meistens um die 40 Euro)

Bin ich dann auch ein Teil des Problems ^^

[AyCaramba123]

Selbst Schuld, ich bezahle keine Vollpreise um dann Beta-Tester für den Hersteller zu sein. Ich warte auf das vollständige Spiel und weil das häufig Monate dauert, ist es auch sehr günstig zu haben. Alles Andere wäre in meinen Augen dumm!

Bei Nintendo sieht es häufig anders aus. Dort ist ein Spiel zu Release fast perfekt und zudem werden die Spiele auch nach ein paar Monaten nicht verschenkt. Entsprechend kaufe ich dort häufiger direkt nach einem Testbericht.

Fazit: Selbst Schuld!

[Veldrin]

Selbst Schuld, ich bezahle keine Vollpreise um dann Beta-Tester für den Hersteller zu sein. Ich warte auf das vollständige Spiel und weil das häufig Monate dauert, ist es auch sehr günstig zu haben. Alles Andere wäre in meinen Augen dumm!

Bei Nintendo sieht es häufig anders aus. Dort ist ein Spiel zu Release fast perfekt und zudem werden die Spiele auch nach ein paar Monaten nicht verschenkt. Entsprechend kaufe ich dort häufiger direkt nach einem Testbericht.

Fazit: Selbst Schuld!

100% Zustimmung. Es gibt zwar Spiele die ich auch direkt gekauft habe wie z.B. Die Young beim initialen Early-Access-Release, aber das gezeigte Gameplay war hervorragend und ist eher die Ausnahme als die Regel.

Man kann ja nicht mal mehr sicher sein, wenn man sich Teil 2 von einem Spiel, welches man als Meisterwerk empfunden hat, kauft, dass dann nicht die Designphilosophie für den zweiten Teil um 180 Grad gedreht wurde um mehr Verkäufe zu erzielen. Das Risiko ist zu groß. Und mehr zu bezahlen um Betatester zu spielen, ist nicht gerade verlockend.