Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

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4P|BOT2
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Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von 4P|BOT2 »

Der Marktanteil von Computer- und Videospielen, die in Deutschland entwickelt wurden, ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. 2016 entfielen noch 6,4 Prozent des Umsatzes auf Titel aus Deutschland. 2017 waren es lediglich 5,4 Prozent, das entspricht rund 119 Millionen Euro bei einer Marktgröße von über 2,2 Milliarden Euro (Gesamtmarkt ohne Hardware, Gebühren für Online-Netzwerke und Hybrid ...

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Todesglubsch
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Todesglubsch »

Ich weiß nicht ob Elex hier wirklich als gutes Beispiel genommen werden sollte. Ja, es hat sich AFAIK relativ gut verkauft - wenn auch hauptsächlich in Deutschland und Europa, aber so richtig toll zum Vorzeigen isses echt nicht. Ähnliches bei The Surge: Es baut im Grunde nur auf einem anderen Spiel auf. Ach, was heißt hier aufbauen, es übernimmt den größten Teil 1:1.

Aber ich schätze bei Falk ging's nur ums wirtschaftliche, nicht ums Inhalte, und da stimmt es wohl was er sagt. Naja, warten wir auf die Milliarden Verkäufe die Witch-It einheimst, sobald es aus der EA draußen ist. Als bestes deutsches Spiel sollte es sich doch gut verkaufen, nich?

War das auch zu negativ? :D
Astorek86
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Astorek86 »

Vor ein paar Jahren hieß es meines Wissens noch, dass Deutschland im Mobile-Markt sehr stark vertreten ist. Ausgerechnet der Mobile-Markt! Der Markt, wo schnelles Geldverdienen vor allem anderen steht...
Doniaeh
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Doniaeh »

Was genau sind denn die immensen Wettbewerbsnachteile die ein Entwickler in Deutschland gegenüber anderen Ländern hat? Geht leider aus den Ausführungen im Artikel nicht hervor.
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Xris
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Xris »

Todesglubsch hat geschrieben: 15.08.2018 14:16 Ich weiß nicht ob Elex hier wirklich als gutes Beispiel genommen werden sollte. Ja, es hat sich AFAIK relativ gut verkauft - wenn auch hauptsächlich in Deutschland und Europa, aber so richtig toll zum Vorzeigen isses echt nicht. Ähnliches bei The Surge: Es baut im Grunde nur auf einem anderen Spiel auf. Ach, was heißt hier aufbauen, es übernimmt den größten Teil 1:1.

Aber ich schätze bei Falk ging's nur ums wirtschaftliche, nicht ums Inhalte, und da stimmt es wohl was er sagt. Naja, warten wir auf die Milliarden Verkäufe die Witch-It einheimst, sobald es aus der EA draußen ist. Als bestes deutsches Spiel sollte es sich doch gut verkaufen, nich?

War das auch zu negativ? :D
Also ich hatte mit Elex und the Surge mehr Spaß als mit so manchem hochglanzpoliertm AAA Blockbuster. Solange die Vorzeigetitel bei der Konkurrenz Ass Creed, Payfield und CoD heißen geht das schon in Ordnung.

Und welches "andere Spiel" meinst du? Souls? Das Spiel hat keinesfalls das Rad neu erfunden. Es ist eigentlich ein Dinosaurier. Und The Surge hat durch das KS mehr eigene Ideen als jeder andere Souls verschnitt.
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LeKwas
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von LeKwas »

Doniaeh hat geschrieben: 15.08.2018 18:38Was genau sind denn die immensen Wettbewerbsnachteile die ein Entwickler in Deutschland gegenüber anderen Ländern hat? Geht leider aus den Ausführungen im Artikel nicht hervor.
Wenn ein Entwickler/Publisher sich bspw. entschließt, ein Studio in Montreal aufzumachen, können sich diese über Subventionen vom kanadischen Staat freuen. So etwas gibt es hierzulande bislang nicht.
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Pioneer82
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Pioneer82 »

Meine Hoffnungen liegen da bei Nordic das die eventuell Yager und Crytek übernehmen und paar Knaller raushauen.
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Nachtklingen
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Nachtklingen »

Man sollte sich Polen als Vorbild nehmen, sehr gute Studios und Unterstützung der Regierung. The Witcher hat sogar das Brutto Inlands Produkt gehoben im Wert.
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Hamurator
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Hamurator »

Die Frage ist halt schon, was die exakten Probleme sind. Liegt es wirklich am Geld? Liegt es an der Arbeitskultur? Fehlenden Talenten? Mangelhaften Ideen? Eine Mischung davon?

Das einzige deutsche Spiel, das ich im Moment verfolge und ehrliches Interesse habe ist Iron Harvest (und vielleicht noch das neue Anno, falls das überhaupt noch in Deutschland entwickelt wird). Okay, und zu Lost Ember bekomme ich noch die Newsletter.

Aber ich meine, ich habe gerade den Artikel zu "Through the Darkest of Times" gelesen, das ja in Berlin entsteht, und bei der groben Inhaltsbeschreibung war mein erster Gedanke: "Boah, typisch deutsch". Ist halt so ein Titel, der in der Politik zwar Herzchen-Reaktionen auslöst, aber bei dem ich mir nicht vorstellen kann, dass weder die deutsche noch die internationale Gaming-Community voll darauf abfahren wird.
CritsJumper
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von CritsJumper »

Hamu-Sumo hat geschrieben: 15.08.2018 22:13 Die Frage ist halt schon, was die exakten Probleme sind. Liegt es wirklich am Geld? Liegt es an der Arbeitskultur? Fehlenden Talenten? Mangelhaften Ideen? Eine Mischung davon?
Ja ich denke leider das es das Geld ist. Jede Stunde kostet hier relativ viel. Spiele die nicht so erfolgreich sind wie die AAA Produkte der großen drei sind hier schwierig finanzierbar. Auch wegen der Sozialstandards. Ich denke die meisten Digitalen Nomaden, welche hier zwar eine Ausbildung absolviert haben aber dann ins Ausland gehen, machen das weil viel Geld hat ungleich mehr wert ist, wenn man es im warmen Süden verlebt. Gleichzeitig muss man als Kreativ schaffender Informatiker oder Programmierer ja dank Internetverbindung ja nicht mehr Zwangsläufig im verregneten teuren Deutschland leben.

Sicher man zahlt dann hier steuern, und hat den Vorteil der Krankenversicherung. Doch wenn wir ehrlich sind, Im Ausland sind 30.000 Euro mehr Wert und wer dann so viel für ein Projekt verdient, kann es sich auch leisten davon die schlechtere aber viel günstigere Krankenversicherung zu zahlen.

Wenn dann doch mal was ernstes sein sollte, reist man halt nach hier für eine OP, oder Länder die eine noch bessere Medizinische Ausstattung haben. Geld ist dann für diesen einen Fall auch kein Problem.
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dx1
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von dx1 »

Anders ausgedrückt: Der Umsatz von in Deutschland entwickelten Spielen ist seit Jahren zwar leicht rückläufig, aber noch als stabil zu bezeichnen.

Ich sehe das nicht als Untergangsszenario. Und der Rückgang an Entwicklern (Arbeitskräften) in der Branche, der im letzten Jahr vermeldet wurde, hat auch nicht merklich zu einer Wirtschaftskrise geführt. Vermutlich arbeiten diese Leute jetzt irgendwo, wo sie sich wohler fühlen, wo vielleicht Bezahlung und Arbeitslast in einem besseren Verhältnis stehen. Wer weiß? So eine dünne Pressemitteilung sagt wenig aus.

Naja, abgesehen eben von der Formulierung: "Stabiler Umsatz trotz wachsender Konkurrenz im Rest der Welt" klingt vielleicht zu gut.

Darum lieber: "Marktanteil schrumpft!"

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CritsJumper
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von CritsJumper »

dx1 hat geschrieben: 15.08.2018 22:55 Anders ausgedrückt: Der Umsatz von in Deutschland entwickelten Spielen ist seit Jahren zwar leicht rückläufig, aber noch als stabil zu bezeichnen.
Ja das hab ich auch gedacht. Gleichzeitig trauere ich im Daedalic, hoffe sie schaffen es noch ins Jahr 2020 weil mir das Studio ans Herz gewachsen ist.

Betrachtet man die Zahlen, ist das auch nicht so schlecht.

11,5 Mio für PC und Konsolen spiele
90 Mio für Online und Browser Games
18 Mio für Mobil Games.

Zeitgleich sind Marken hier nicht groß geworden und ich denke die meisten Umsätze dieser Sparte fallen auf wenige Player.

Spontan fällt mir ein Egosoft die mit Elite und X groß wurden, dieses Jahr kommt von denen X hoch 4.

Dann gab es da noch Ascaron, aber die meldeten 2009 Konkurs.

Dann war da noch Deep Silver aus Bayern die einige Titel entwickelt und verkauft haben, aber ich meine hier davon gelesen zu haben das die auch Probleme haben.

Daedalic hab ich ja schon beschrieben. Dann gab es noch die Anno-Entwickler, mit Sunflowers, dessen Studio 2007 aufgekauft wurde und die dann nicht mehr Deutsch waren. Gutes Beispiel ist auch Crytek, aber da braucht man auch kein Wort drüber zu verlieren.

Letztlich waren das denke ich auch schon die Größten Namen, die meisten angeschlagen aber sie sind denke ich für einen Großteil des oben genannten Umsatzes verantwortlich. Piranha Bytes mit Risen und Elex... ich weiß nicht so wirklich...

Patriotismus ist mir in der Entwicklung leider fast nichts mehr Wert.

Aber ich hab auch diese Browsergames Firma vergessen... glaub Farmville war nicht von denen aber etwas ähnlich großes. Nee Moorhuhn war es nicht ;D
Zuletzt geändert von CritsJumper am 15.08.2018 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Melcor
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Melcor »

ChrisJumper hat geschrieben: 15.08.2018 22:55
Hamu-Sumo hat geschrieben: 15.08.2018 22:13 Die Frage ist halt schon, was die exakten Probleme sind. Liegt es wirklich am Geld? Liegt es an der Arbeitskultur? Fehlenden Talenten? Mangelhaften Ideen? Eine Mischung davon?
Ja ich denke leider das es das Geld ist. Jede Stunde kostet hier relativ viel. Spiele die nicht so erfolgreich sind wie die AAA Produkte der großen drei sind hier schwierig finanzierbar. Auch wegen der Sozialstandards. Ich denke die meisten Digitalen Nomaden, welche hier zwar eine Ausbildung absolviert haben aber dann ins Ausland gehen, machen das weil viel Geld hat ungleich mehr wert ist, wenn man es im warmen Süden verlebt. Gleichzeitig muss man als Kreativ schaffender Informatiker oder Programmierer ja dank Internetverbindung ja nicht mehr Zwangsläufig im verregneten teuren Deutschland leben.

Sicher man zahlt dann hier steuern, und hat den Vorteil der Krankenversicherung. Doch wenn wir ehrlich sind, Im Ausland sind 30.000 Euro mehr Wert und wer dann so viel für ein Projekt verdient, kann es sich auch leisten davon die schlechtere aber viel günstigere Krankenversicherung zu zahlen.

Wenn dann doch mal was ernstes sein sollte, reist man halt nach hier für eine OP, oder Länder die eine noch bessere Medizinische Ausstattung haben. Geld ist dann für diesen einen Fall auch kein Problem.
Das erklärt nicht wieso es beispielsweise in den Niederlanden Studios wie Guerilla Games gibt, die bei noch höheren Lohnstandards gigantische AAA Titel entwickeln. Von schwedischen Studios wie Remedy ganz zu schweigen, die ja nochmal doppelt so hohe Kosten haben wie in Deutschland.
CritsJumper
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von CritsJumper »

Melcor, stimmt ein sehr gutes Beispiel! Aber vielleicht auch die Ausnahme, ich versuch dem mal nach zu gehen.
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Melcor
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Re: Der Marktanteil von in Deutschland entwickelten Spielen fällt auf 5,4 Prozent

Beitrag von Melcor »

ChrisJumper hat geschrieben: 15.08.2018 23:15 Melcor, stimmt ein sehr gutes Beispiel! Aber vielleicht auch die Ausnahme, ich versuch dem mal nach zu gehen.
Definitiv keine Ausnahme, gibt viele große AAA Studios in noch teureren europïschen Ländern als Deutschland:

Io-Interactive: Hitman (Dänemark)
Remedy: Max Payne, Alan Wake, Quantum Break (Schweden)
Guerilla: Killzone, Horizon Zero Dawn (Niederlande)
Criterion Games: Burnout, NfS (UK)
Arkane Studios: Dishonored, Prey (Frankreich)
All die europäischen Studios von Ubisoft

usw usw.
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