Um bei Walking Dead zu bleiben: In der ersten Staffel war ja alles noch neu, man hat einfach geglaubt, dass die eigene Entscheidung große Auswirkung hatte. In der zweiten Staffel war ich hingegen schon etwas ernüchtert: Da rettet man einen bestimmten Charakter und im nächsten Kapitel hat er weder ne große Rolle, noch spricht mit einem. Da wusste man sofort "Ah, der kratzt trotzdem ab". Und natürlich: Gleich im nächsten Kapitel findet man nur noch seine Leiche. Puh, zum Glück habe ich ihm durch meine Aktion ein ganzes Kapitel voller Nichtstun spendiert!AkaSuzaku hat geschrieben:Für mich bleibt das immer noch eine Frage der Umsetzung. Wenn man beispielsweise bei Telltales Walking Dead eine Entscheidung trifft, die das Überleben einer Person zu Folge hat, diese aber drei Minuten später trotzdem stirbt, dann hatte man eigentlich gar keinen Einfluss auf das Geschehen.
Wie dem auch sei: Mag sein, dass die Konsequenzen bei LiS emotional besser rüberkommen. Mag auch sein, dass das Spiel von sich selbst garnicht behauptet, dass jede Aktion Auswirkungen hätte. Dennoch kann ich mir doch trotzdem sowas wünschen, ne? Es reicht, dass Telltale selbst auf der Stelle bleibt und das Genre nicht wirklich weiterentwickelt. Wenn Dontnod da jetzt nur in die bereits vorhandenen Fußstapfen tritt, ohne den Weg fortzusetzen, ist das einfach schade.