Spore & die Gebrauchtspieldebatte

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bogus77
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Beitrag von bogus77 »

Die ganze Contentmafia sollte man auf eine Vulkaninsel setzen und hoffen das der Vulkan dann ausbricht. Ist ja eh schon ewig so bei Musik und Filmen. Und jetzt fangen die auch noch bei Spielen so an.
Früher wäre sowas gehängt worden oder dergleichen!

Soll mir nur ein einziger beantworten worauf sich der Preis bei Spielen begründet? Meiner Meinung nach liegt's am überzogenen Gehalt des Vorstandes. Vorstand rauswerfen, viel Geld gespart. Spiele werden günstiger.

Wo bleibt eigentlich der Wettbewerb bei den ganzen Medien?????? Gleicher schmarren wie beim Öl. Es werden einfach immer alle teurer bzw. wird einfach keiner billiger. Wettbewerb gibts keinen. Das sind doch Preisabsprachen welche durch stillschweigen zustande kommen.

Leider ist es heutigen Kapitalismus nicht verboten übermäßigen Gewinn zu machen......

[Wir triften übrigens immer weiter in Richtung totale Kontrolle und Überwachungsstaat. Wobei hier nicht die Politiker das sagen haben (werden)...]
Zuletzt geändert von bogus77 am 14.09.2008 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
Help
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Beitrag von Help »

4P|Sebastian hat geschrieben:
S-Markt hat geschrieben:Was für ein koksnasenverseuchter Geisteszustand bringt Menschen dazu anzunehmen, daß sie mir vorschreiben können, was ich mit einem ordnungsgemäß erstandenen Artikel zu machen habe.
Weil der Kauf von Software kein Kauf ist wie die Semmel beim Bäcker (Eigentumsübergang), sondern nur eine Nutzungsberechtigung erworben wird. Wie ich weit weit oben schon erklärt habe, kann man an Software kein Eigentum erwerben, da Software eine nicht-körperliche Sache ist und dem Urheberrecht unterliegt. Und gemäß diesem kann man an urheberrechtlich geschützten Werken kein Eigentum erwerben (weil es gar keines gibt - der Eigentumsbegriff wird durch den Urheberrechtsbegriff ersetzt) sondern nur Nutzungsrechte (oder Weiterverwertungsrechte, etc. für uns Endkunden ist das Nutzungsrecht relevant).

Inhaber alle Rechte an dem Werk bleibt aber auch dann der Urheber ... egal wer die Software gerade in Besitz (phsyisch faktischer Zugriff) hat. Und daher kann er auch (schon bei Übergang wird das gemacht) in gewissen Rahmen bestimmen was du damit machen darfst und was nicht. Gewisse Dinge sind sogar schon gesetzlich fest gelegt (z.B. darfst du Software nicht zerlegen und Einzelteile verwenden/abändern usw.; du darfst die Software nicht vervielfältigen und verkaufen usw.).
Leute, Leute! Nur weil das Gesetz Dinge reglementiert, muss man sie noch lange nicht hinnehmen! Ihr redet einander vorbei. Der eine kritisiert das System, der andere erklärt die Mechanismen. Ja, schön wie das Gesetz alles regelt. Die Welt und das Gesetz sind aber nicht Gott-Gegeben. Wenn wir als Kunden keine Möglichkeit mehr haben, Spiele weiter zuverkaufen - dann ist das schlimm genug. Das EA da rechtlich schön raus ist, hilft uns - als potenzielle Weiterverkäufer - herzlich wenig.
Hypnotized hat geschrieben:Ehrlich gesagt geht mir in diesem Fall die rechtliche Grundlage am Allerwertesten vorbei.
Richtig. Es ist mir sowas von egal, wie EA ihre Absatzpoltik durchboxt - es stört mich einfach und ich finde das sehr ärgerlich! Leute, Käufer, liebe denkende Mitmenschen: Unterstützt so ein System nicht!

Kaufverweigerung ist besser als jede Argumentation.
Zuletzt geändert von Help am 14.09.2008 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
:|Nuke|:
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Beitrag von :|Nuke|: »

Ein Kopoerschutz wie bei BiShock wäre eigentlich perfekt. Bei Deinstallation bekommt man da eine Installation zurück! Somit kann man das Spiel auch weiterverkaufen, der zweite Käufer hat dann nämlich genau die gleiche INstallationszahl wie der Erstkäufer...
spliffb
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Beitrag von spliffb »

Auch wenn die Proteste und zahlreich geäußerten Kritiken in den Foren und bei Amazon über die Schutzmaßnahmen hier von dem ein oder anderen gerne kleingeredet werden, meine ich doch deutlich erkennen zu können, daß sie -wenn auch derzeit nur begrenzt- fruchten.

Schon bei Bioshock wurden Zugeständnisse nach anfänglichen Protesten gemacht, genauso bei Mass Effect.
Ob die eher geringen Verkaufszahlen eines Mass Effects nun hauptsächlich den vielen negativen Kritiken über den Schutzmechanismus zu verdanken sind, mag nicht zweifelsfrei ergründbar sein, dennoch vermute ich, daß es einer von mehreren Gründen ist.

Je größer die Zahl der Kritiker in Foren und Onlineshops sind, desto mehr unbedarfte Käufer werden über die Restriktionen informiert und desto mehr sieht sich der Publisher unter Zugzwang, seine Politik zu überdenken.
Steht für den Publisher zu befürchten, daß der öffentliche Widerstand immer größere Ausmaße annimmt, rechnet sich früher oder später für ihn auch nicht mehr das Vorgehen mit derartigen restriktiven Schutzmechanismen.

Möchte man also versuchen die von EA angepeilte Entwicklung zu unterbinden, scheint es (neben dem Nichtkauf) eine erfolgsversprechende Maßnahme zu sein, möglichst oft und sachlich öffentlich auf die einschränkenden neuen Schutzmethoden warnend hinzuweisen.
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Meleemaru
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Beitrag von Meleemaru »

Mhm,irgendwie lustig.

Natürlich müssen die ihr geld damit mach, aber so...?
Gebrauchtspiele zu verkaufen, ich weiss nicht, bei den "wenigen" ( im vergleich zur anzahl andere geschäfte die es nicht machen,nur geschätzt) läden die gebrauchtgames verkaufen geht deren umsatzt sicher nicht so krass runter wie dargestellt.Man dramatisiert heutzutage aber auch echt alles.

Mhm,aber von wegen raubkopierer,ich glaub da liegt immernoch deren größtes problem - die sollten sich erstmal darum kümmern denke ich.Ich kauf,wenn ein spiel wirklich gut ist, dieses spiel auch als dank an die entwickler.Die haben ihre ganze energie und den aufwand da rein gesteckt, und die sollten auch den dank (in form von geld oder fans ;) ) bekommen.Ich hab grad keine ahnung wieviel geld die am ende sehen,aber ich schätze das es nicht allzu viel ist :/

Wie gesagt,keine ahnung,ich bin mal googlen und informier mich n bissl über die lage :D
Langeweile halt xD
Finz
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Beitrag von Finz »

ich weiss nicht wies euch geht, aber ich kaufe mir manchmal auch ein spiel mit dem wissen im hinterkopf:
" wenns mist ist kanns ich noch verkaufen..." da tun 20€ verlust dann weniger weh als 65 ohne dem verkauf. ohne diese option hätt ich mir so manches game nicht gekauft! und mit dem wissen über sicherheitsmaßnahemen, die den wiederverkauf erschwert hätten sicher auch nicht!
überhaupt, die games heute rechtfertigen 65€ auch meist nicht! spieldauer unter 10 h, technisch nicht ausgereift und, und, und! für 40€ gebraucht holen-okay. neu für 65 und ärgern non stop-niemals!
hits wie gta 4 müssen sich nie sorgen um gebraucht-käufe machen!
vielleicht sollte man einfach versuchen die qualität und spieldauer anzuheben, dann kommen die käufer auch wieder von alleine!
Jimbei
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Beitrag von Jimbei »

Ohne mir jetzt die Diskussion auf den 7 Seiten durchgelesen zu haben (was ich aber nachhole):

Und, was soll das dann? Nehmen wir mal an, es wäre so, dass es keine Gebrauchtspiele mehr geben würde. Aber was dann? Wie könnte ich dann alte Spiele kriegen, die von der Firma gar nicht mehr vertrieben werden? Wo kriege ich bitte schön die ersten ".hack//"-Teile NEU her? Oder die ersten 2 "Devil May Cry"-Teile NEU? Woher? Klar, neu kann man sie immer kriegen, aber ich bin nicht bereit, dafür dann 70€ (oder sogar mehr) auszugeben - so vollkommen hirnverbrannt bin ich nun auch wieder nicht. Versteht mich nicht falsch, ich gebe für gute Spiele (wie die eben als Beispiele genannten) sofort den Vollpreis her, ja ich will es eigentlich nur neu kaufen - aber es geht irgendwann nun mal nicht. Oder gäbe es diese Einschränkungen zu Zeiten der PS1 - wie hätte ich denn dann jetzt noch an ein Exemplar von "Legend of Dragoon" kommen sollen? Wie? Das ist eine vergessene Spieleperle, die vom ursprünglichen hersteller nicht vertrieben wird. Und viele Leute WOLLEN einen Titel auch gar nicht mehr als 1x spielen - und was dann? Jep, dann wandert es unter Umständen in den Müll, weil es 0 Wert hat. Werden wir in Zukunft in einer Spiele-Welt ohne Vergangenheit leben, wo es lediglich die Gegenwart gibt? Gerade ich bin jemand, dergerne in die alten Zeiten (die ich selbst nicht einmal erlebt habe) abtaucht.

Was EA sich hier anmaßt, liegt weit über ihrem Zuständigkeitsbereich. Ihre niederträchtigen Interessen sind lediglich wirtschaftlicher Natur, und für diese sind sie bereit, die Spiele-Welt zu zerstören. Sie führen Spiele-DRM der krassesten Sorte ein, womit Spiele, die eine Online-Aktivierung benötigen, in 20 Jahren totaler Datenmüll sein werden. EA sind somit ihre eigenen Spiele nichts wert, weil sie keinerlei Wert darauf legen, dass man sie auch in Zukunft spielen kann - es ist eben reine Profitgier. Schon heute hat man das Problem, alte Spiele abzuspielen - was wird dann erst in der Zukunft sein? Ich fordere jeden Spieler auf, egal ob "Hardcore"-Zocker oder Gelegenheitsspieler, EA zu boykottieren, in jeglicher Form. Es geht dabei nicht darum, EA eins auszuwischen - auch wenn sie es verdient hätten. Es geht vielmehr darum, das Medium, was uns allen am Herzen liegt, wieder schätzen zu lernen. Es wird immer genug Käufer der Originalspiele geben, weil die echten Spieler dieses Medium schätzen - wenn ein Spiel gebraucht gekauft wird, dann heißt das, dass man nicht viel Geld hat oder dass das Spiel den Vollpreis nicht wert ist. Nichts anderes.

DRM erhält keine Kultur, es zerstört sie.
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emperorzorn
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Beitrag von emperorzorn »

Ich bin auch dafür das man keine Gebrauchtspiele mehr anbietet.
Aber nur unter einer Bedingung:
Die Hersteller müssen dann für jeden Spieler persönlich ein Spiel anfertigen,
anstatt es tausendfach zu kopieren.

Mal ehrlich... wie gierig kann man denn sein ?
Smer-Gol
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Beitrag von Smer-Gol »

Computerspiele gibt es in Stadtbüchereien, in Videotheken, in schuhschachtelgroßen Geschäften die sich mit gebrauchten Spielen über Wasser halten. All denen wollen sie das Wasser abdrehen und den normalen zahlenden Kunden begraben sie gleich mit.

Das ist egoistisch, profitgierig und vor allem kurzsichtig. Die Kultur der Spiele wird dadurch ausgehöhlt, sie können sich nicht mehr ausbreiten. Wer nicht am ersten Tag dabei war wird zukünftige Spiele nicht mehr kennen, da sie spätestens in ein paar Jahren nicht mehr lauffähig sind. Spiellegenden können garnicht mehr entstehen, Lieblingsspiele haben keinen Bestand.

Das wäre ja, als ob sich eine Film DVD nach 2maligen Anschauen von selbst zerstört. Mit der Begründung "sie haben den Film doch gesehen".

Ich habe eine große Spielesammlung. In den Jahren haben sich so an die 100 Orginale (geschätzt, muß ich mal nachzählen) PC-Spiele angesammelt und ich verkaufe kein einziges. Bei der Menge die ich Spiele sammel ich sie lieber. Sind ja Erinnerungen die da im Regal stehen, und ab und zu hol ich eins raus und installiere es mal wieder.

Eine Sammlung von EA-Spielen ab diesem Zeitpunkt wäre schon jetzt nichts mehr Wert. Sie sind in kürzester Zeit unspielbar, können keinem anderen gezeigt werden und taugen nach 3 Jahren nur noch als Mülleimerbeigabe.

EA sollte sich nicht verschätzen. Schon lange zeigt die Firma offen ihr Desinteresse was Kundenwünsche angeht, aber diesmal gehen sie zuweit. Die Kunden werden merken, das sie für ihr Geld bei EA etwas bekommen, das Ähnlichkeit mit einer Langzeitinvestition in Obst unter der Höhensonne hat.


p.s. hoffentlich kommt DragonAge ohne dieses System, sonst weine ich wirklich. Kaufen würde ich es mir mit dem Schutz nicht....
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ColdFever
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Beitrag von ColdFever »

ColdFever hat geschrieben:Auf der anderen Seite wird die Auseinandersetzung von den Spore-Fans gefochten. Am besten lässt sich die Auseinandersetzung hier in den offiziellen Foren verfolgen:

Hier entstand die Diskussion um die Beschränkung des Onlinekontos:
http://forum.spore.com/jforum/posts/list/103.page

Hier versucht Lucy (wahrscheinlich die symphatische Produzentin Lucy Bradshaw) zu erklären:
http://forum.spore.com/jforum/posts/list/921.page
GameSpy als eines der weltweit größten Nachrichtenportale hat einen Nachrichtenartikel über die Beschränkung auf einen Online-Account gebracht. Allerdings haben die Redakteure dort noch nicht verstanden, dass dieser Punkt mit dem DRM-System zusammenhängt, da sie es mit dem DRM vergleichen, statt zu realisieren, dass die Beschränkung hochwahrscheinlich Teil des DRM und für dessen Funktion erforderlich ist:
http://uk.pc.gamespy.com/pc/spore/909755p1.html
Help
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Beitrag von Help »

Tja, es gibt halt Unternehmen die nicht mit Qualität Gewinne erzeugen wollen, sondern mit Gängelei ihrer Kunden. Das ist einfacher für EA. Klar, ich finds gut Gewinne zu machen - muss ja auch so sein, aber nicht mit allen Mitteln und zu jedem Preis!
Smer-Gol
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Beitrag von Smer-Gol »

Ich habe mich jetzt mal durch euren Dialog über die rechtliche Situation über den Sporefall gelesen und muß sagen, Hut ab.

Sebastian mit seinem nicht zu knappen Wissen über Nutzungsrechte und ihre Hintergründe sowie ColdFever mit einem tollen Einsatz für Spielerrechte mit Infos dazu.

Ich kann ColdFever in den meisten Beiträgen hier voll zustimmen, eigentlich in allen Bereichen. Sprich EA-Misere und die Zukunft ihrer Spiele, Probleme des Nutzers im wirklichen Alltag das aber rechtlich wenigstens in der Grauzone liegt usw.
Gute Beiträge, danke dafür.

Die Nüchterne Betrachtung der Lage von Sebastian ist Bemerkenswert. Eine derartige Neutralität in so einer Situation ist eines Rechtsverstehers würdig.
Auch wenn ich mich frage ob sie hier am rechten Platz ist. Schließlich ist das hier kein Gerichtssaal sondern ein Ort des Informations,- und Meinungsaustausches.
Als Computerspieler ist mir deine Neutralität einfach nicht ganz geheuer.

Auch deine Aussage, die du übrigens gleich 2x in diesem Thread machst werfen für mich ein etwas fragwürdiges Licht auf die Seite des (Nutzungs)Rechts.
4P|Sebastian hat geschrieben: Nun ist es eine unleugbare Tatsache, dass die Menschen grundsätzlich schlecht, egoistisch und immer ihrem Vorteil im Blick handeln, daher ist das Problem der unberechtigten Nutzer (egal aus welchem Beweggrund) nicht gerade klein (das zeigen die Zahlen bei einschlägigen Seiten).
Denken Juristen allgemein so über ihre Mitmenschen oder ist das eine persönliche Meinung von dir? Ich kann dir jedenfalls nicht zustimmen und muss sogar widersprechen.

Genaugenommen klingt das genau nach der Rechtsabteilung von EA und Konsorten. Dem Menschen/Käufer von Anfang an nicht vertrauen, deshalb meinen ihn Kontrollieren zu müssen.

Jedenfalls liegt es nahe was Leute mit solchen Meinungen sich selber Zutrauen...
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4P|Sebastian
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Beitrag von 4P|Sebastian »

Ich finde den fast überall schön sachlichen Ton auch sehr erfreulich, das muss ich schon sagen. Hut ab!

Warum so negativ und ist das was typisches für Juristen? Ja und nein zu gleichen Teilen würde ich sagen. Juristen und EULAs, Lizenzen usw. kümmern sich nicht um die Teile des Lebens, in denen alls glatt läuft. Bei denen ein Spieler das Spiel kauf, installiert, spielt, Spaß hat und nach vielleicht einem Jahr deinstalliert und weg legt. Es geht um die Streifälle und die Extremfälle, die geregelt werden müssen - also mehr oder weniger reine "was wäre wenn" Fälle.

Und die treten (in Form von illegalen Kopien, Verkauf von Spielen unter Zurückbehaltung einer Kopie, etc.) nun mal in der Realität doch häufiger auf bei Software. Das wissen wir alle wenn wir mal ehrlich sind und das ist durchaus ein Problem. Letzten Endes könnte man sagen: wenn die Menschen (vor allem wenn der "Geschäftspartner" ein anonymes unbeliebtes Unternehmen ist) nicht so leicht dazu neigen würden Dinge zu tun, die einfach illegal sind (die Angst sprich Schwelle erwischt zu werden ist einfach sehr gering; auch die moralischen Zweifel sind nicht da, weil anonymes Gegenüber; auch die Verlockung ist einfach wahnsinnig groß und verständlich) aber schön einfach und bequem, dann bräuchte man keine Gesetze. Oder anders gesagt: Gesetze sind eigentlich nur für die Problemfälle da und dass wir so viele haben zeigt, dass immer Menschen gibt, die ungerechtfertigte Vorteile suchen.
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ColdFever
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Beitrag von ColdFever »

4P|Sebastian hat geschrieben:Gesetze sind eigentlich nur für die Problemfälle da und dass wir so viele haben zeigt, dass immer Menschen gibt, die ungerechtfertigte Vorteile suchen.
Wie es in diesem Fall möglicherweise EA tut. Denn während das Unternehmen den Vollpreis für eine Vollversion verlangt, erwirbt der ehrliche Käufer eher eine beschränkte Leihversion, deren Installation und Weiterverkauf beschränkt ist. Nur erfährt der Käufer davon absolut nichts auf der Verpackung. Auch jeder Gebrauchtkäufer wird dadurch einem hohen Risiko ausgesetzt, wenn er später vielleicht ahnungslos vom Flohmarkt ein wertloses Original mitbringt, dass nicht mehr aktiviert werden kann.

Ein entsprechender Aufkleber wie "Nicht für den Gebrauchtverkauf bestimmt" oder "Kann nur einmalig auf den Erstbenutzer registriert werden" müsste m.E. auf der Spore-Packung stehen, um den Verbraucher angemessen über die Produkteinschränkungen zu informieren und ihm einen angemessenen Preisvergleich zu ermöglichen.

Mittlerweile sollen die ersten Beschwerden bei Verbraucherzentralen eingegangen sein. Je mehr Kunden sich bei Ihrer örtlichen Verbraucherzentrale über Irreführung durch fehlende Informationen beschweren, desto größer ist die Chance, dass derart fragwürdige Geschäftspraktiken unterbunden werden können.
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4P|Sebastian
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Beitrag von 4P|Sebastian »

@ColdFever: Du hast im Prinzip schon recht und ich würde sogar sofort zustimmen, dass bei der Kennzeichnung und dem Hinweis auf der Packung man ein deutliches Defizit erkennen kann. Nur zwei Dinge stören mich an der Aussage:

1. "... beschränke Leihversion" impliziert, dass es sonst anders ist (also dem Käufer die Software gehört) - das ist nun mal falsch (auch wenn das der Käufer - irrtümlich - so empfindet).

2. Risiko des Gebrauchtkäufers: Ein Argument ist bisher noch nicht gefallen: Gebrauchtspiele kosten ja auch weniger. Das kann man werten wie man möchte, ist aber ein Fakt. Im Prinzip bleibt Spore ja verkäuflich, nur wird man weniger bekommen im Wiederverkauf. Das ist aber eine wirtschaftliche Frage, keine rechtliche.