Oh mein Gott... was man hier teilweise so an Aussagen vorfindet ist so rechtspopulistisch, das könnte auch aus einem Mausgerutscht-Unfall der AfD stammen...
Ich möchte dazu eigentlich gar nicht viel sagen, aber zu eurer Theorie bezüglich vermehrten sexuellen Übergriffen muss ich es quasi, weil ich mich im politischen Rahmen vor gar nicht allzu langer Zeit damit beschäftigen musste:
Wie sicher seid ihr euch denn, dass diese Übergriffe wirklich zugenommen haben bzw. auf welche Zahlen beruft ihr euch? Meldungen in der Zeitung? Pressemitteilungen der Polizei? Könntet ihr mal kurz in Erwägung ziehen, dass ihr nun, weil ihr für dieses Thema sensibilisiert wurdet - unter anderem eben auch durch feministische Aktionen wie #Aufschrei oder eben den Ereignissen in Köln - einfach nur genauer hin seht und diese Berichte mehr wahr nehmt? Könnt ihr euch vorstellen, dass erst durch diese Sensibilisierung Frauen überhaupt erst den Mut gefasst haben, solche Dinge auch innerhalb des Freundes- und Bekanntenkreis oder gar innerhalb der Familie als solches zur Anzeige zu bringen, während es früher eher unter "häusliche Gewalt", meist aber schlicht gar nicht gemeldet wurde? Ich mag zwar diesen populistischen Käse von "die Deutschen belästigen ihre Frauen lieber selbst" ebenfalls nicht, aber wer hier die Märchen von drastisch gestiegenen sexuellen Übergriffen propagiert, fordert diese Reaktion geradezu heraus. Abseits von eurer subjektiven Wahrnehmung gibts dafür nämlich nur ziemlich wenige Fakten, die das untermauern. Und diese wenigen Fakten zerbröseln sich auch noch selbst in der Luft, wenn man Faktoren wie eben die gesteigerte Sensibilisierung in der Gesellschaft mit bedenkt. Wisst ihr aber, was wirklich gestiegen ist? Rechte Gewalttaten, rechts motivierte Sachbeschädigung... Hatespeech, Bedrohung bis hin zur Volksverhetzung... Die Ereignisse in Köln waren Schrecklich, völlig egal, ob ihre primäre Absicht nun Diebstahl/Raub oder eben wirklich sexuelle Übergriffigkeit waren. Aber in der Tat waren sie ein Einzelfall. All die anderen Dinge, die ihr im Alltag so über dieses Problem lest... die gab es leider in der Tat schon immer. Und leider auch nicht weniger als heutzutage - einzig die Berichterstattung hat zugenommen. Nun aber zurück zum Thema...
billy coen 80 hat geschrieben:
Sarkeesian ist somit eigentlich sogar ein nahezu perfektes Beispiel für die gesellschaftlich wie politisch klar dominanten Strömungen des derzeitigen Feminismus'. Entgegen New Ravens Darstellung ist auch in den USA der liberale Feminismus schon lange nicht mehr tonangebend. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es zwar noch liberale bzw. Equityfeministinnen wie Christina Hoff-Sommers oder Cathy Young. Den Ton geben aber auch dort schon längst die hysterischen Patriarchy- und Rape-Culture-Plärrerinnen an.
Natürlich geben die "Schreier" den Ton an... natürlich nimmt man sie somit mehr wahr. Das ist doch bei allem so. Aber ich hab - in den USA - nicht wirklich den Eindruck, dass sie auch in der Überzahl sind (während hierzulande der "moderne Feminismus" quasi aus nichts anderem besteht). Diesen Drang, eben nicht nur eine Gleichbehandlung der Geschlechter anzustreben, sondern, im Gegensatz zum klassischem Feminismus, sich einen "Nemesis" zu suchen, in diesem Fall wohl primär der (weiße, heterosexuelle) Mann, der an all dem Übel der Frau schuld sein muss und gegen den man quasi einen Krieg führt, fällt mir dort weit weniger als Hauptströmung auf, als es hier der Fall ist. Den gibts dort, klar... und er inszeniert sich laut, aber er ist eben nur eine von mehreren Strömungen. Allerdings geb ich zu, dass sich das auch ein wenig gewandelt haben kann, denn primär richte ich meine Aufmerksamkeit eher auf die gemäßigteren Leute, die auch am argumentieren, statt nur am schreien interessiert sind. Insofern kann es gut sein, dass die andere Gruppe mittlerweile doch am häufigsten vertreten ist, ich sie aber auch am konsequentesten ausblende
